Rede auf 'die Siaatsmhaltenden machen müsse. Es handle ftch "doch um eine Partei, die den Umsturz der Monarchie, der Staats- und Gesellschaftsordnung betreibe, und einer solchen Partei dürfe ein Ministerpräsident nicht derartige Komplimente machen.

Zu Zeiten, da bas bayrische Zentrum mit der So­zialdemokratie seine Wahlgeschäften machte, erschien ihm die Sozialdemokratie wohl nicht so staatsgefährdend.

Deutsches Reich.

Berlin, 16. Jan. Der heutigen Vorstellung im königl. Opernhaus wohnten aus Anlaß des großen Ordensfestes der Kaiser, die Kaiserin, Prinzession Viktoria Luise und Prinz Heinrich bei. Abeirds 8.49 Uhr trafen der Kronprinz und die Kronprinzessin von Rumänien auf dem Dahnhof Friedrichs­straße ein und nahmen im kgl. Schloß Wohnung. Später traf der Erbprinz Reust j. L. hier ein und nahm ebenfalls im kgl. Schloß Wohnung.

München, 14. Jan In einen, Vortrag, den Major von Parseval hier in Gegenwart der Prinzen Ludwig, Rupprecht und Leopold, sowie des Kriegsministers Frhrn. v. Horn hielt, teilte er mit, daß für Anfang Mai 1910 die 'Eröffnung des Be­triebes der Münchener Parseval-Luftsahrzeug-Ge­sellschaft und die mit Unterstützung der Stadt München geplanten Fahrten mit einem Parseval-Ballon von Mün­chen aus gesichert seien.

Ausland.

Die Wahlen in England.

London, 15. Jan. Bis Mitternacht waren gewählt 89 Unionisten, 30 Liberal«, 7 Vertreter der Arbeiterpartei und 5 Nationalisten. Die Unionisten gewinnen 15 und di« Liberalen

4 Mandate.

London, 16. Jan. Bis 1 Uhr 10 Min. waren gewählt 43 Unionisten, 37 Liberale, 6 Vertreter der Arbeiterpartei »md

5 Nationalisten. Gewonnen haben die Unionisten 18, die Li­beralen nach den letzten Feststellungen 3 Sitze.

Wien, 16. Jan. Den Blättern zufolge hat eine Voll­versammlung der österreichischen B au m w o l l s p i n n e r gestern beschlossen, eine Betriebsreduktion von 33 Proz. für die Dauer von sechs Monaten eintreten zu lassen.

Paris, 16. Jan. Die Staatsanwaltschaft leitete.gegen Gu- stavi Hervs wegen eines Artikels, der den Mord an dem Polizisten Deray verherrlicht, di^. g e r i ch t l i ch e Ü n t e r s u ch- ung ein.

Konstantinopel, 16. Jan. Der Sultan verlieh dem Großvesir Hakki Bei den Medschidie-Orden mit Brillan­ten und dem Scheich ül Islam den Großorden des Osmanie- Ordens.

Barcelona, 16. Jan. Heute vormittag bewegte sich ein D emonstrationszug von etwa 30000 Personen durch die Stadt nach dem Palast des Gouverneurs. Hier wurde eine Adresse überreicht, in der um A m n e st i e für die wegen der Vor­kommnisse im Juli v. I- in Haft genommenen Personen gebeten wird. Die Ordnung wurde nirgends gestört.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Der Oberstaatsanwalt Grathwohl in Hall wurde auf Ansuchen in den Ruhestand versetzt und ihm bei diesem Anlast das Ehrenkreuz des Ordens der Württembergischen Krone ver­liehen, der Bezirksnotar Planck bei dem Bezirksnotariat Stutt­gart Stadt wurde feinem Ansuchen gemäß an das Bezirts- notariat Schwenningen versetzt, der Amtsgerichtssekretär Wei- kert von Urach ist zum Bezirksnotar in Schömberg ernannt worden, der Amtsgerichtssekretär Dopffel von Stuttgart Stadt »würde seinem Ansuchen gemäß auf eine Landgerichtssekretär­stelle in Ulm versetzt, der Hilfsgerichtsschreiber Göser in Ravensburg zum Amtsgerichtssekretär in Heidenheim, der stell­vertretende Amtsgerichtsschreiber Hüberle in Heilüroun zum Amtsgerichtssekretär in Neresheim, und der Hilfsgerichtsschrei­ber Hartmann in Frendenstadt zum Amtsgerichtssekretär in Freudenstadt ernannt. Auf die katholische, im Patronat der Krone befindliche Stadtpfarrei zu St. Maria in Stuttgart ist der Kaplan Beutele an der Eberhardskirche daselbst ernannt worden. Am 14. Januar ist von der Evang. Oberschulbehörde eine Schulstelle in Lonsingen, Bez. Urach, dem Schullehrer Niest in Großbettlingen, Bezirks- Neuffen, in Warmbronn, Bezirks Renningen (Leonberg), dem Unterlehrer Johannes Hermann in Renningen übertragen worden. Die Postgehilfin Emma Hörz bei dem Bahnpostamt Stuttgart ist auf Ansuchen ent­lassen worden.

Die Bestattung Ferdinand Schnaidts.

Aus Ludwigsburg wird uns geschrieben: Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge gab am Sonn­tag nachmittag dem verstorbenen Abgeordneten Schnaidt das letzte Geleite. Unter den Abgeordneten bemerkte mall von der Volkspartci öie Abgeordneten Payer, Haußmann, Gauß,- Liesching, Nagele und Betz, von der Deutschen Partei die Abgeordneten Balz, Mühlberger und Rößler, von der Sozialdemokratie die Abgeordneten Fischer, Tau­scher, .Hildenbrand, vom Bauernbund Vizepräsident Kraust Jmmendörfer, vom Zentrum Vizepräsident von Kiene. Außerdem waren Regierungspräsident von Kilbel-Ludwjgs- burg und Prälat von Berg erschienen. Stadtpfarrer L e ch­lor wies auf das unerwartete Abscheiden des Verbliche­nen hin. Er sei der Schwere seines Leidens nicht bewußt gewesen und wollte sich auch der Arbeit nicht entziehen. Ferner sei auch das Vertrauen, das seine Mitbürger in ihn gelegt, die Veranlassung^gewesen, daß der Dahingegangene seine Kraft solange als möglich in den Dienst der Oef- sentlichkeit gestellt habe.

Kammerpräsident Payer führte aus, daß es kaum 14 Tage seien, daß die Kammer der Abgeordneten einem der ihren das letzte Geleite gegeben hätte und scho- ständen die Abgeordneten wieder vor dem Grabe eines Mannes, der zu den ältesten und angesehendsten unter ihnen gezählt habe. Zwanzig Jahre stellte Ferdinand Schnaidt seine Küaft in den Dienst der Volksvertretung und wenige Namen seien dem württembergischen Volk so vertraut geworden wie der Name des Verschiedenen. Es steckte viel hinter dem so einfachen Mo-- ,c. Seine Bild­ung und sein Entwicklungsgang gaben chm die Gelegenheit das Leben des Volkes kennen zu lernen und was er ge­lernt, wußte er auch im Dienste des Vaterlandes zu ver­wenden. Mit besonderer Freude widmete er sich den volkswirtschaftlichen und finanziellen Aufgaben der Ab- geo.rdnetenkammer, insbesondere auch der Staatsschulden­verwaltung. ' Kein Wunder, daß die Kammer der Ab­geordneten heute mit Trauer an der Bahre dessen steht, der so viele Jahre bemüht war, für die Kommissionen seine Kraft nutzbar zu machen. Sechs Jahre hindurch durfte er sich der Mitgliedschaft des engeren ständischen Ausschusses

erfreuen. Die 'Einfachheit und Sparsamkeit in seinem privaten Auftreten suchte er auch auf die staatlichen Ver­hältnisse auszudehnen. Tie Wärme und auch der Humor, mit dem der Verschiedene auftrat, machte ihn allseits be­liebt. Im Namen der Kammer legte Kammerpräsident Payer als Zeichen der Dankbarkeit einen Kranz an dem Grabe nieder.

Reichs- und Laudtagsabgeordueter Kourad Hauß­mann wies daraus 'hin, daß die gute Stadt Ludwigs­burg einen guten Bürger verloren habe und das Schwabeu- land eineck besten Freund. Im Namen der Partei, der er 30 Jahre angehöri, dürfe er den Dank und den Schmerz über das Dahinscheiden zum Ausdruck bringen. Eine Persönlichkeit, die eine reiche Mischung enthalten habe, habe das öffentliche Wirken Schnaidts fruchtbar gemacht im Landtag und im Reichstag. Schon mit dem Eintritt in die Abgeordnetenkammer habe der Verstorbene eine Rolle gespielt, in dem er die Frage aufwarf, ob ein Ge­meindebeamter ohne weiteres dem Ruse des Volkes fol­gen dürfe. Diese Frage sei durch die Lex Schnaidt ge­löst worden. Auch die Fachschulaufsicht über die Schu­len habe Schnaidt, der Lehrerssohn, erstmals aufgestellt. Die Abbestellung der Manöver im Jahre 1809 wegen der großen Dürre, die auf Schnaidts Veranlassung zurück­ging, habe sogar die Abberufung eines württembergischen Gesandten zur Folge gehabt. Schnaidt nmr den Freunden eine Stärke und Stütze. Er war ansrichtend, denn er war aufrecht. Sein freundliches Auge anfleuchten zu sehen, war uns ein Lohn.Ich hart' einen Kameraden, einen bessern findst du nicht." Er, Redner, könne bezeugen, daß Schnaidt,' mit dem er viele Jahre zusammengearbeitet habe, ein Gemüt hatte wie lauteres Gold. Er war gleich­sam eine Verkörperung des schwäbischen Wesens. Er war einer von denen, auf welchen die Stärke des Stammes beruht. Seine innere Solidität war so groß wie seine innere Bescheidenheit. Als Persönlichkeit wirkte er stark durch die Geschlossenheit seines Charakters und auch der Entwicklungsgang des Verstorbenen spiegelte diese Ge­schlossenheit wieder. Schnaidt war im besonderen Maß ein Vertrauensmann seines Volkes. Bei seiner ersten Wahl in den Reichstag nahm er selbst bei keiner ein­zigen Versammlung teil und dennoch wurde er gewählt und trotz seiner Erkrankung wählten seine Mitbürger ihn wiederum in den Landtag. Wir blicken ihm nach wie einen: der Männer, die um Uhland gewesen sind im Kamps um das gute alte Recht.. Im Namen der Partei legte Hauß­mann einen Lorbeerkranz an der Bahre nieder.

Oberbürgermeister Hartenstein: 24 Jahre sei der Verstorbene Mitglied der bürgerlichen Kollegien gewesen. Wir alle haben ihn stets hochgeschätzt als einen ruhigen, vielseitigen Mann, dessen Neberzeugnngstreue wir auch stets dann achteten, wenn wir mit ihm nicht einverstanden waren. In der Gemei.ide sei der Verblichene, trotzdem er Parteimann war, der Erwählte weiter Kreise gewesen. Wir trauern tief um ihn als einen charaktervollen tüch­tigen Mann. Im Namen der Stadt, dessen Ehrenbürger Schnaidt gewesen, legte der Redner einen Kranz nieder.

Fabrikant Holzherr sprach namens des Aufsichts­rates und Vorstandes der Spar- und Vorschnßbank Lud­wigsburg, desen Leiter Schnaidt gewesen. Was Schnaidt seinen Beamten und der Bank gewesen sei, sei allgemein bekannt. Wir sehen in ihm ein leuchtendes Vorbild in jeder Beziehung, besonders aber in seinem nie ermüden den Fleiße. Weitere Kränze wurden niedergelegt seitens des Gewerbe- und Handelsvereins von Kommerzien­rat Hossmann, seitens des Volksvereins Ludwigsbnrg, dessen Mitbegründer der Verstorbene gewesen, durch Fa­brikant Wagner und seitens des Bezirksvolksvereins Lud­wigsburg durch Herrn Oberlehrer Rudel-Zuffenhausen.

Eine außerordentliche LanSesversannnlnng der Jungen Völkspartei fand gestern in Stuttgart in dei Bauhütte nnt. starker Beteiligung statt, um zu der Frage der Fusion der 3 linksliberalen Parteien Stellung zu neh­men. Ter Vorsitzende, Stadtgeometer Kercher-Stutt­gart erstattete zunächst einen kurzen Geschäftsbericht, der ohne Debatte entgegengenommen wurde. Sodann gab der Vorsitzende ein Referat über die Frage der Fusion. Er betonte, daß zu dem Programmentwnrf die Junge Volks­partei keine Abänderungsvorschläge mehr machen solle, nachdem die Junge Volkspariei sich schon früher gründe sätzlich für die Einigung ausgesprochen habe und der weitere Ausschuß der Deutschen Volkspartei 'das Programm im großen Ganzen akzeptiert habe. Was das Organisations­statut anlange, so sei darin die Junge Volkspartei nicht erwähnt. Ter Landesvorstand der Jungen Volkspartei sei aber der Auffassung, daß die Jugendorganisationen als solche erhalten bleiben sollten, doch müßte dann, um den Charakter der Jugendorganisation zu wahren, für diese eine Altersgrenze festgesetzt werden. Selbstverständlich sei, daß die Junge Völkspartei, auch wenn ihre Wünsche nicht voll erfüllt würden, sich deshalb nicht von dem Beitritt zur neuen Partei abhalten ließe. An das Referat knüpfte sich eine sehr ausgedehnte Erörterung, in der vor allem aus die Schwierigkeit hingewiesen wurde, die durch Ein­führung einer Altersgrenze für einzelne Vereine der Jun­gen Volkspartei entstehen würde. Schließlich wurde be­schlossen, eine Al t e rs g r e nze v on 4 0 I a hr e n für die Mitgliedschaft festzusetzen, ferner wurde der Landesvorstand beauftragt, bei dem Viererausschuß eine Berücksichtigung der Jugendorganisationen 4n dem Organisationsstatut zu beantragen. Die Organisation der Jungen Völkspartei soll, entsprechend den von Heilbronn aus gestellten Anträgen, über das ganze Reich ausgedehnt, werden und diese Reichsorganisation dann in Landesverbände und Ortsvereine gegliedert werden. Znm Schluß fand eine kurze Erörterung über ein Schreiben des Württembergi­schen Vereins für Frauenstimmrecht statt, das die Junge Volkspartei ausfordert, für die volle staatsbürgerliche Gleichberechtigung der Frau in dem Programm der deutsch- freisinnigen Völkspartei einzutreten. Es wurde beschlos­sen, mit Rücksicht «daraus, daß die Deutsche Völkspartei bereits über diese Frage entschieden habe, und daran die Einigung aber nicht scheitern dürfe, das Schreiben dahin zu beantworten, daß die Junge' Volkspartei nicht in der Lage sei, der Aufforderung zu entsprechen. An die Be­ratungen schloß sich ein gemeinsames Mittagessen, bei dem

in Toasten d>e Hoffnung ausgesprochen wurde, daß auch in dem größeren Rahmen der neuen Partei die Jugend­organisationen Platz zu reger politischer Tätigkeit finden werden.

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Die Ueberwachung des Weingesetzes. Soeben sind die Bestimmungen für den Ueberwachungsdienst des Z 21 des Weingesetzes für Württemberg erschienen. Dör­nach sind zur Beobachtung der Vorschriften in erster Linie die Ortspollzeibehörden und zwar, falls eine öf­fentliche Anstalt zur technischen Untersuchung von Nahr- ungs- Und Genußmitteln in der Gemeinde besteht oder der Gemeinde durch besondere Vereinbarung verpflichtet ist, unter Mitwirkung der Beamten dieser Anstalt zuständig. Um eine Grundlage für die Ueberwachung zu schassen, ist von den Ortspolizeibehörden ein Verzeichnis an­zulegen und fortznführen, das '»Aufschluß zu geben hat, über die im Gemeindebeztrk oorhackdenen Betriebe, in denen Traubenmost, Wein oder dem Wein ähnliche Ge­tränke hergestellt, verarbeitet, feilgehalten oder verpackt werden, ferner über solche Betriebe, die gewerbsmäßig Ge­schäfte über Traubenmaische, Traubenmost, Wein, Schaum­wein, weinhaltige, dem Wein ähnliche Getränke, oderKog- nac vermitteln; ferner über die Räume, in denen diese Betriebe stattfinden, bei gewerbsmäßigem Betrieb auch über die zugehörigen Lager und Geschäftsräume; schließ­lich über die Namen der Betri-ebsinhaber und, soweit diese auswärts wohnen, ihrer am Ort befindlichen Stellver­treter. In das Verzeichnis brauchen nicht ausgenom­men zu werden, die Räum? und die Namen von solchen Weinbautreibenden, die ihr eigenes Gewächs sofort nach der Lese in Verkehr bringen oder nur für den eigenen Gebrauch einlegen, soweit sie nicht zugleich Handel treiben oder als Vermittler tätig sind. In größeren Gemeinden empfiehlt es sich, den Ueberwachungsdienst planmäßig einzurichten und darauf Bedacht zu nehmen, daß. für die Ueberwachung Beamte venvendet werden, die mit den Vor­schritten genau bekannt sind und die sich vermöge ihrer Ausbildung, Erfahrung und sonstigen Eigenschaften hiezu besonders eignen. In Gemeinden, die eine öffentliche Un- tersnchungsanstält selbst besitzen oder mit einer solchen eine Vereinbarung abgeschlossen haben, ist die Ueberwach- nng in erster Linie den Beamten dieser Anstalt zu über­tragen. Den Sachverständigen ist den von ihnen vor- znnehmenden Erhebungen auf Ersuchen seitens der Orts- Polizeibehörden eine geeignete Person als Begleiter bei­zugeben. Werden Polizeibeamte zugezogen, so sol­len sie dabei in der Regel nicht in Uniform erscheinen. Tie Sachverständigen im Hauptberuf selbst un­terstehen der Dienstaufsicht der Zentralstelle für die Land­wirtschaft. Sie haben die Aufgabe, nach der Dienstan­weisung im Zusammenwirken mit den Ortspolizeib-ehör- den und deren Sachverständigen die Beobachtung der Bor­schriften des Weingesetzes zu überwachen.' Insbesondere haben sie eingehende Besichtigungen vorzunehmen, ge­schäftliche Aufzeichnungen, Frachtbriefe und Bücher ein­zusehen, auch geeignetenfalls nach ihrer Auswahl Proben zum Zweck der Untersuchung zu fordern oder selbst zu entnehmen.

Stuttgart, 15. Jan. Für ein neues Gestünde der Generaldirektion der Staatseisenbahnen in Stuttgart ist unter den deutschen Architekten ein Wettbewerb um Er­langung von Plänen allsgeschrieben worden. Die Preise betragen 8000, 6000, zweimal 4000, sowie mehrere mal 1000 M.

Stuttgart, 16. Jan. Gras 'Karl v. Linde n, der Stifter des Lindenmnseums, der eben erst reiche Ehrungen von Seiten des Königs und der Tübinger Universität erfahren hatte, ist am Samstag abend dem schweren Lei­den, das ihn seit Monaten an. das Krankenlager fesselte, erlegen.

Metzingen, 15. Jan. Stadtschultheiß Caspar, der am l. März von seinem Amte zurücktritt, hat sich be­urlauben lassen. Sein Stellvertreter ist Ratsschrciber Schuon. lieber die Wahl eines neuen Stadtvorstandes sind noch ekine Bestimmungen getroffen worden.

Reutlingen, 15. Jan. In Sachen der Typhus- epidemie war gestern der Staatsanwalt voll Tübingen in der Stadt tätig zur Ermittlung des schuldigen Beam­ten, der den Kanal vom Arbach in die Galerie der städti­schen'Quellen graben und das Wasser zuleiten ließ. Nach­dem das Unglück aber jetzt geschehen ist, weiß niemand mehr von der Sache, doch wird die Stadtgemeinde die Verantwortung tragen müssen, wenn die Erkrankten Ent­schädigungsansprüche erheben.

Ulm, 15. Jan. Im hiesigen Krematorium sind im Jahre 1909 275 Leichen eingeäschert worden. Unter den feuerbestatteten Personen waren 174 männlich, lOl weib­lich, 142 evangelisch, 101 katholisch, 12 Israeliten, 8 alt­katholisch u. s. w. Aus Ulm waren 53, aus München 149, aus Augsburg 10, aus Wien 3, aus andern je t oder 2 Leichen. Im ganzen sind im Krematorium 85ü Leichen seuerbestattet worden.

Nah und Fern-

Was ein Häkchen werden will . . .

In Völklingen wurde ein 17jähriger Gymnasiast, Sohn einer angesehenen Familie, ans der Klasse heraus oer­haftet, weil er an seiner 11jährigen Schwester ein s ch w e- res Sittlichkeitsverbrechen beging.

Den Mördern auf der Spur.

In Schmölz bei Kronach (Bayern) wurde am 12 d, M. mittags in einem Wirtshaus die dort bedienstete Magd Elsa Zlauer unter Umständen erhängt aufgefnnden,. die ei­nen Selbstmord als ausgeschlossen gelten ließen. Der von de- Staatsanwalt requirierte Polizeihund suchte unter den in iw Nähe des Tatortes aufgestellten 15 Personen den Sohn de» Hauses, Georg Kopp, heraus und bellte ihn kräftig an. Bei erner zweiten Probe an einem anderen Orte stellte der Po­lizeihund abermals den Wirtssohn, der auch, da noch ander- dringende Verdachtsmomente vorliegen, in Haft genommen wurde.

'Gleichzeitig wird ans Gelsenkirchen gemeldet: Zm v. I. wurde hier die Leiche eines Mannes gefunden, der der Kopf abgeschnitten war. Erst in den letzten Tagen war es ge­lungen, die Persönlichkeit des Ermordeten festzustellen. Es der Berginvalide Leber. Nunmehr sind auch die Wörde-

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