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Megalithen in -er Bre 1 a, « e, uralte TteixdenkmSler «l« der heidnischen Zeit vermutlich ' astronoimfche Steine. -Viele dieser Gteinblöcke fi«d «it Skulpture« hedeckt. wie da« NebenLild reist.

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Frankreich, England', ^Preußen, Oesterreich, Spanien, Italien, v,ihland: Ein Dag wird kommen, wo die Waffen auch euren Händen entwunden werden sollen, wo der Krieg zwischen Paris und London, zwischen Petersburg und Berlin ebenso absurd und unmöglich erscheinen wird, wie er unmöglich erscheinen würde -wischen Rouen und Amiens. Ein Tag wird kommen, wo es kie anderen Schlachtfelder geben, wird als die, Märkte, die sich dem Handel öffnen, und die Geister, die sich der Idee öffnen, ü>o die Granaten und Bomben ersetzt werden sollen durch die Stimmzettel, durch den verehrungswürdigen Schiedsspruch eines protzen souveränen Senats, der» Europa dasselbe sein wird, Pas das Parlament für England ist, ein Tag, wo man die Ka­nnen in Museen zeigen wird, wie jetzt die Folterwerkzeuge, ww wo man sich darüber wunde»n wird, daß so etwa« möglich -vcrr, ein Tag, wo die beiden ungeheuren Gruppen, die vereinig­ten Staaten Europas, sich die Hand reichen werden über die Meere . - -"

Es war die klassische Zeit der Friedensbewegung, in welcher Pies« flaminenden Worte gesprochen wurden. Es folgt die Zeit per Organisation des Friedensgedankens. In allen Kulturstaa­te,i bildeten sich tatkräftige zielbewußt arbeitende Friedensge­sellschaften. Als im Fahre 1867 ein Krieg zwischen Preußen und Frankreich wegen der Luxemburger Frage auszubrechen prohte, gründete der Nestor der internationalen Friedensbeweg- png, Frßdsric Passy in Verbindung mit einigen anderen die Pariser Friedensliga, die' später den Namen Loviötß krsaeaiss ä'Arbitrage sntrs nations angenommen hat. In demselben Jahr prstand unter dem Zusammenwirken von Charles Lemonnier mit Piktor Hugo und Garibaldi die Friedens- und Freiheitsliga in Oenf, die in den Jahren 1867 bis 1879 dreizehn internationale ^Kongresse abhielt und die jetzt von dem überaus rührigen gewandten und umsichtigen Emilie Arnaud geleitet wird. Von England aus gründete der kraftvolle Agitator Hodgson Pratt pine Reihe von Friedensgcsellschaften in Italien, Dänemark, Norwegen und Deutschland. Aber erst das Ende des Jahr­hunderts brachte neben größerer innnerer Festigung auch eine weitere Ausbreitung dieser Gesellschaften. Im deutsch-österrei- tchischen Sprachgebiet, aber auch weiter hinaus wirkte der Roman her Baronin Bertha pon SuttnerDie Waffen nieder" wie «ine vom Geist der Menschlichkeit diktierte Kriegserklärung ge- !gen den Krieg. Tausende und Abertausende wurden dadurch ber Friedensidee gewonnen. Die Baronin selbst konnte in Wien stim Jahre 1891 die erste österreichische Friedensgesellschast be­igründen. Ihr Schüler Fried rief im Jahre 1892 die deutsche Miedensgesellschaft in Berlin ins Leben, deren Geschäftsleit- >»mg im Jahre 1900 nach Stuttgart verlegt wurde und deren 'Anhängerschaft sich in 86 Ortsgruppen über das ganze.deutsche Reich verteilt.

x In Frankreich ist die Bewegung wesentlich stärker als in ^Deutschland. Hunderttausende hoben sich in den dort bestehen« pm 38 Friedensgesellschaften zusammengeschlossen. Wie volks­tümlich die Friedensidee in Frankreich sein muß, das geht aus ' der einfachen Tatsache hervor, daß der Verband der französi­schen Volksschullehrer mit 115 000 Mitgliedern der Friedensbe­wegung beigetreten ist; wie regierungsfähig sie ist, das ergibt i sich daraus, daß die Präsidenten Loubet und Fallisres, die ! Minister Millerand, Trouillot, Bourgeois und andere einge- sschrichene Mitglieder der Friedensgesellschaft sind.

Es würde zu weit führen, wenn wir die Organisationen l der Friedensgesellschaften in den einzelnen Ländern besprechen, Und die führeirden Geister kennzeichnen wollten. Wer not- ^ wendig scheint es uns, auf vier Punkte aufmerksam zu machen, bas ist die Bedeutung des Berner Bureaus, der Friedenskon­gresse, der interparlamentarischer! Union und der Haager Kon­ferenzen.

! Was der Generalstab für die Heeresleitung ist, das ist das Putern. Kr reden sbure au für die Friedensbewegung. Das Bureau wurde im Jahre 1891 zufolge eines Antrags von Sei­ten des Dänen Bajer in Bern gegründet. Seine Aufgabe ist h, der Hauptsache eine dreifache. Es hat zuerst eine Sammel- ' drbeit zu leisten. In Bern treffen alle Fäden der Bewegung . zusammen; dort ist die nötige Uebersicht vorhanden; dort wer- ! den alle die für die Bewegung wichtigen Schriften und Ur- ! künden gesammelt. Sodann hat das Bureau die Kongresse vorzubereiten, die Tagesordnung zu bestimmen und den Kongressen den Bericht über das verflossene Jahr zu erstatten. Endlich hat es die Beschlüsse der Kongresse auszusuhren und unter Um- ^ ständen bei dringenden politischen Ereignissen bei den Regier- ! trugen zuin Zwecke der Verhinderung von Kriegen und zu fried- ! sicher Beilegung etwaiger Bölkerstreitigkeiten vorstellig zu werden.

Ist das Berner Bureau mit dem GeneralstaL zu verglet- Pstn, so sind die Kongresse die Musterungen, die über die i Friedenskämpfer abgehalten werden. Diese seit dem Jahre 1889regelmäßigen Kongresse", deren bis zum Jahr 1907 mit eringkn Unterbrechungen 16 stattgefunden haben, setzen sich in er Hauptsache aus den Abgeordneten der einzelnen Friedens­gesellschaften zusammen. Was da an hingebender Arbeit ge­leistet wurde trotz der enormen Schwierigkeiten, die sich aus der Verschiedenheit der Sprachen ergeben, welche Fülle von schätz­barem Material durch die Verhandlungen zu Tage gefördert wurde, davon bekommt man einen Begriff, wenn man nur ein­mal die von dem verdienstvollen jetzt verewigten Ehrensekretär Ducommun zusammeugestellten Beschlüsse der Kongresse vergleicht. Keine der politischen Fragen der letzten Jahrzehnte, die den Frieden stören konnte oder die tatsächlich zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen sührte, ist unerörtert geblieben; im­mer wieder haben die Kongresse auf den Weg des Rechts, der Versöhnung des Friedens hingewiesen. Was auf diesen Kon­gressen für die Begründung des Völkerrechts geschehen ist, um die Rechte der unterdrückten Völker zu wahren, um die Gesetze Menschlichkeit .den kolonisatorischen Mächten einzuschärfen, was da gearbeitet wurde, um dem beständig sich steigernden Rüst- Ungsfieber entgegenzuwirken, um der Schiedsgerichtsidee zum Sieg zu verhelfen, um die Erziehung und den Unterricht im Sinn der Friedensidee zu gestalten, das wird die Weltgeschichte in ihre Blätter schreiben. Die Kongresse sind keine gesetzgebenden Versammlungen, sie haben keine Mittel, die Regierungen zur Ausrichtung des Rechts- und Dauerfriedens zu nötigen. Was über in ihrer Macht stand, das haben sie getan, um dis öffent­liche Meinung im Sinne des Friedens zu bearbeiten, um das Mißtrauen, das die einzelnen Nationen auseinanderhält, abzu­schwächen, um die abgebrochenen Brücken wieder aufzurichten. Und wen- Zetter nichts erreicht worden wäre, als die tatsäch­liche per,h,. ick. Arrueherun;' " ' k-it-n ^r deutschen, k-anzS- sischen, englischen, russischen u. a. Abgeordneten, so wäre darin ein befriedigendes Ergebnis zu sehen.

Während das Berner Bureau samt den von ihm in die Wege geleiteten Friedenskongressen gewissermaßen über den Völ­kern schwebt, so dringt dagegen die interparlam. Union durch ihre Mitglieder, die aus den Abgeordneten der Reichs­und Landtage bestehen, in die einzelnen Parlamente und da­durch auch in die Regierungen ein. Als am 31. Oktober des Jahres 1888 die interparlamentarische Union gegründet wurde, nannte der englische Premierminister Gladstone dieses Datum küren geschichtlich denkwürdigen Tag. Gegründet wurde die Union don dem Engländer Randal Cremer und dem Franzosen Frö- döric Passy in Paris. Ihr Zweck ist, in den Parlamenten da­für zu wirken, daß Bölkerstreitigkeiten einem Schiedsgericht zur Schlichtung übergeben werden. Zwanzig nationale Gruppen Mit insgesamt 5000 Mitgliedern, darunter allein 400 Fran­zosen, unter der Führung des bekannten Barons d'Estournelles, sind fn der Union vertreten. Wie die Friedenskongresse im Berner Bureau ihren Mittelpunkt haben, so hat sich die inter­parlamentarische Union ihr Organ in deminterparlamenta­rischen Amt" in Bern gegeben, dessen Geschäfte der weltbe­kannte Nationalrat Dr. Gobat führt. Vom .Jahr 1889 bis 1907 haben 14 interparlamentarische Konferenzen stattgcfunden. Ihr Wirkungskreis ist beschränkter als derjenige der Friedens­kongresse; aber vielleicht eben darum kommt ihnen eine größere Stoßkraft zu. Was sie erstrebten und zum Teil schon erreicht haben, ist die Gründung eines Schiedsgerichtshofs und die An­wendung eines regelrechten Prozeßverfahrens ans Völkerstreitig­keiten. Neuerdings fordern sie den Ausbau der Haager Kon­stanzen zu einer ständigen Einrichtung, den Abschluß von Schiedsgerichtsverträgen zwischen sämtlichen Knltnrstaaten und

die Unterwerfung aller Völkerstreitigkeiten, auch der Ehren- und Lebensfragen, unten das Haager Tribunal. Ihre Einwirkung auf die Regierungen ist geschichtliche Tatsache. Die Regier­ungen konnten nicht zurückbleiben und sie sind nicht zurück­geblieben.

Das führt uns auf die Geschichte der Haager Konferenzen. Von dem russischen Staatsrat Johann von Bloch beeinflußt und von dem Snttner'schen RomanDie Waffen nieder!" er­wärmt, beauftragte der Aar Nikolaus II. seinen Minister Mu- rawiewti än Jahre 1898, das berühmte Manifest gegen de» Krieg ausznarbeiten, dessen Wortlaut den Eindruck macht, alp wäre «s ans der geistigen Rüstkammer der Friedensfreund» geholt.

Die Aufrechterhaltung des allgemeinen Friedens und ein» möglich« Herabsetzung der übermäßigen Rüstungen, welch« auf allen Nationen lasten", heißt As in dieser weltgeschichtlichen Kundgebung, >,stellen sich in der gegenwärtigen Lage der gan­zen Welt als ein Ideal dar, ans das die Bemühungen aller Regierungen gerichtet sein müßten .... In der Ueberzeug- ung, daß dieses erhabene Endziel den berechtigten Wünschen aller Mächte entspricht, glaubt die kaiserliche Regierung, daß der gegenwärtige Augenblick äußerst günstig dazu sei, ans dem Wege gemeinsamer Beratung die Mittel zu suchen, um allen Völkern die Wohltaten Mahren und dauernden Friedens zu sichern, und vor allem der fortschreitenden Entwicklung der ge­genwärtigen Rüstungen ein Ziel zu setzen. Im Namen des Friedens haben große Staaten mächtige Bündnisse mit einan­der geschlossen. Um den Frieden besser zu wahren, haben sie in bisher unbekanntem Grade ihre Militärmacht entwickelt und fahren fort, sie zu verstärken, ohne vor irgend einem Opfer znrückzuschrecken. Alle ihre Bemühungen haben das segens­reiche Ergebnis der ersehnten Friedensstiftung noch nicht zeiti­gen können. Da die Steuerlasten eine steigende Richtung ver­folgen und die Volkswohlfahrt an ihrer Wurzel treffen, so wer­den die geistigen, und körperlichen Kräfte der Völker zum gro­ßen Teil von ihrer natürlichen Bestimmung abgelenkt und ohne Nutzen für die Gesamtheit aufgezehrt. Hunderte von Millio­nen werden aufgewendet, um furchtbare Zerstörungsmaschinen zu beschaffen, die heute als das letzte Wort der Wissenschaft betrachtet tverdep und schon morgen dazu verurteilt sind, jeden Wert zu verlieren infolge irgend einer Entdeckung auf diesem Gebiet . . . paher entsprechen in dem Maße, in dem die Rüst­ungen einer jeden Macht anwachsen, diese immer weniger dem Zweck, den sich die betreffende Regierung gesetzt hat. Die wirt­schaftlichen Zusammenbrüche sind zum großen Teil hervorgr- rnsen durch die Rüstung bis aufs äußerste, und die ständigen Gefahren, welche sich aus dieser Ansammlung von Kriegsma­terial ergeben, machen die Armee unserer Tage zu einer drücken­den Last, welche die Völker nur mit Mühe tragen können. Es ist deshalb klar, daß wenn diese Lage sich noch weiter so hinzieht, sie in verhängnisvoller Weise zu eben dem Zusammen­bruch hinsührt, welchen man zu vermeiden wünscht und dessen furchtbare Schrecken jeden Menschen schon beim bloßen Ge­danken schaudern machen. Diesen unaufhörlichen Rüstungen ein Ziel zu setzen und die Diittel zu suchen, dem Unheil vor- zubengen, das die ganze Welt bedroht, das ist die höchste Pflicht, welche sich heutzutage allen Staaten auszwingt. Durchdrungen von diesem Gefühl hat Seine Majestät geruht, mir zu befehlen, daß ich allen Regierungen den Zusammentritt einer Konferenz Vorschläge, welche sich mit dieser ernsten Frage zu beschäftigen hätte. Diese Konferenz würde mit Gottes Hilfe ein günstiges Vorzeichen des kommenden Jahrhunderts sein. Sie würde in einem mächtigen Bündel die Bestrebungen aller Staaten ver­einigen, welche aufrichtig darum bemüht sind, den großen Ge­danken des Weltfriedens triumphieren zu lassen über alle Gei­ster des .Unfriedens und der Zwietracht. Sie würde zugleich ihr Zusammenwirken besiegeln durch eine gemeinsame Weihe der Grundsätze des Rechts, ans denen die Sicherheit der Staa­ten und die Wohlfahrt der Völker beruht."

(Fortsetzung folgt.)

Vermischtes

Das Drama von Meyerling.

Prinzessin Luise von Belgien hatte unlängst von Köln aus gedroht, sie würde der erstaunten Welt neue Enthüll­ungen über das Leben an den europäischen Hösen ver­sehen und namentlich den Schleier lüften, der noch immer über dem Drama von Meyerling liegt, für den Fall, daß man ihr in Belgien die ihr angeblich noch zukommenden Ehrungen nicht erweisen oder ihr Schwierigkeiten beim An­tritt der Erbschaft ihres Vaters bereiten sollte. Schon heute führt sie einen Teil ihrer Drohungen ans. Der gleiche AnonymusDr. H.", der schon einmal imMatin" für die Prinzessin Luise eingeireten war, enthüllt heute in dieser Zeitung die angebliche Wahrheit über die Tra­gödie von Meyerling. Ein Jagdfouper in dem kleinen Schloß soll zu einer Orgie geworden sein, bei der Kron­prinz Rudolf angeblich in der Trunkenheit der Baronin Vetsera eine beleidigende Zumutung stellte. Sie soll sich geweigert haben, der Prinz wollte sie angeblich zwingen; ein Wortwechsel sei entstanden, und die Vetsera habe dem Prinzen ein Glas ins Gesicht geworfen, so daß ihm das Blut über die Stirn floß. Daraus habe der von Wut und Wein fast besinnungslose Kronprinz einen Revolver aus der Tasche gezogen und die Baronin Vetsera nie- d e r g eschoss e n. Die Tifchgenossen sollen entsetzt auf den Prinzen eingesprungen sein, um ihm die Waffe zu ent­winden. Eine Schlägerei sei entstanden, 'bei der jemand schließlich dem Kronprinzen durch einen Hieb mit einem

schweren Leuchter den Schädel ein geschlagen habe. Wer den Schlag führte, weiß der anonyme Freund der Prinzessin Luise nicht. Doch macht er es ziemlich wahr­scheinlich, daß der Prinz von Koburg unter den Tischge­nossen war. Auch diese Version der traurigen Geschichte nicht neu. Sie wurde schon vor Jahren in einem Buch erzählt, das in der Schweiz erschienen ist.

Ueberblick.

In der illustrierten MonatsschriftDie Schweiz" veröffent­licht Anna Burg (Aarburg) folgendes an die Sylvestersttmm- ung des Jahresschlusses anklingende Gedicht:

Ueberblick.

Zwölfe sind's, die unsre Erde Wechselnd sich errungen haben,

Ernste Männer, holde Knaben,

Jeder flieht auf flücht'gem Pferde.

In die ungewisse Weite

Lockt der erste der zwölf Knappen;

Ans der Brust der Torheit Wappen, Schellenklingend naht der zweite.

Heimlich Hoffen, heimlich Sehnen Leuchtet aus dem Aug' dem dritten Und der vierte kommt geritten Sonnig lächelnd unter Tränen.

Vielverheißend folgt her nächste,

Ein verhätschelter Geselle;

Ans des Jahres höchste Stelle Führt im Rosenschmuck der sechste.

Gleich an Kraft und glanzumflossen . ) Folgen sich zwei stolze Recken,

Was noch träunrte, zu erwecken Mit des Sommers Lichtgeschossen.

Still, in weltverlorenem Schauen '

Seh' ich nun den neunten reiten,

Muß rn Sehnsucht ihn begleiten lieber zart gefärbte Auen.

Würdevoll und vrelerfahren Bringt per zehnte satte Fülle,

Purpur seine Königshülle,

Weinlaubkronz aus dunkeln Haaren.

Und im blassen Schleierkleide '

Kommt der elfte nun geritten;

Seines Pferdes müden Schritten Folgt ein Hauch von Todesleide.

Mer heimlich neues Leben,

Süß und glückverheißend Ahnen,

Aus dem Dunkel Helle Bahnen Kommt der zwölfte uns zu geben.

Lange noch, wenn er entschwunden, strahlt das Licht, das er bereitet;

Mancher, den sein Schein geleitet.

Hat verlornen Weg gesunden.

Eins genügt. Sie:Aber, liebster Albert, mach

doch nicht erst lange Geschichten! Ich habe mir den Hut ein­mal in den Kops gesetzt . . ." -Also brauchst du ihu nicht

noch aus den Kopf zu setzen!"

Wie man's nimmt. Mama:Aber, Fritzchen, du darfst dock), wem: Besuch da ist, nicht zuerst vom Kuchen neh­men; gegen Gäste muß man immer hübsch zuvorkommend sein." Aber, Mama, sch bin ja zuvorgekommen!"

-.. Abwehr. Photograph:Aber Herr Grimmig, die c Hände dürfen Sie nicht ballen, und ein viel, viel freundlicheres

! Gesicht müssen Sie machen."Lassen Sie nur; meine Schwä­

gerin hat mir heute geschrieben, sie wolle mich mit ihren fünf Kmdern besuchen, und da möchte ich ihr vorher mein Bild verehren."

Im Eifer. Mann sp sin:. . mit der er eine kleine Familienszen« hatte):Fretti, a.u ucosten wär's oir, wenn i sterben tät . . . nacha a bißtlustige Witwe" spiel'n, dös könnt dir passen! . . . Aber bas sag'' i dir: solang' i leb', gibt's dös net!"

Moderne Kinder. Kärtchen i ser von Maina Schläge erhielt):Mer, Papa, deinen Stammyalter läßt du io be­handeln?!"

Handel und Volkswirtschaft.

Rcckarsulm, 4. Jan. Der Aussichtsrat der Neckarsulmer Fahrradwerke, Wtiengesellschaft, beantragte für das Geschäfts­jahr 190809 die Verteilung einer Dividende von 6 Proz.

Herrenberg, 5. Jan. Die sehr ausgedehnten und abbau- fähigen Steinbrüchc in Entringen hiesigen Oberamts locken eine ganz erhebliche Gipsindustrie dorthin. Eine Fabrik ersteht nach der anderen, oder wird in diesem Jahre erstehen. So plant eine Tübinger Firma den Bau einer solchen, eine Untertürkheimer Firma, die für 100 000 Mk. Brüche erworben hat, ebenfalls. Die Lager sind mächtig und garantieren auf Jahrzehnte hinaus eine gute Rentabilität. Das kommt na­türlich auch dem Orte selbst zu Gute, da die Gteinbrüche viele Arbeiter beschäftigen können. Auch die Steuerkraft wird ge hoben, was sehr erfreulich ist. Die Tübinger-Herrenberger Bahn wird dieser Industrie sebr zu statten kommen.