Zweites Blatt.

M-

M

6k llllÜ IsgMgtt

vom Schwarzmald.

sEZM

.

WMMMWK

L.^K-WM. '^WLLZrM»L«S

LksLsi^r W lllls» Veektgggu. Kssvewevt

I» üsr AsÄ JlsckkliSbel. iS. r .25

MSiiStl. 45 kt.

ös! Ä!ii> ia tickt. Lorlsir-iMn « Sstsn!m Otts- s. «sSösr- sMdsrLsür slsckslj. U. l.25, 8L5s«rkM ckssssiben U. r.2L, Lsru LsLisügstS rs Llg-

Amtsblatt für die Stadt wildbad.

verkünöigungsblaÄ

der t(gl. Forstämter Wildbad, Meistern, Lnzklöfterle rc.

Während der Saison mit

i.M!2N M. Ä-

-»-»-SkW'i-E

Nr. 280.

f'ÄKKLMS^L llsS üskEirHNL

lelesesNm-stärsrss: 5K!L-U2Ws!äW' lSritjßsL

lllssrsts nur 8 Kg. äusioSi'tlgs io Kg., äie klsts- spsltige tzgemoviirsile.

Lgiüssi«» 15 Kg. «e ?8lii-!8t!S.

Ssl MsÄrkvlAigsli I8l5-r.

Geologischer Rückblick aus der Urgeschichte Württembergs. Versetzen wir uns im Geiste zurück um Millionen und Abermill onen Jahre, in jene Periode, die wir als den Beginn unserer Triaszeit und nach den Ab­lagerungen als Bundsandsteinzeit bezeichnen. Wir müssen annehmen, daß damals das ganze Gebiet unseres heutigen Deutschland, ebenso wie ein großer Teil von Frankreich und England ein Festland bildete, das im Süden jedenfalls in der Gegend der heutigen Alpen von einem offenen Meer umsäumt war. Es war wohl eine öde und unwirtliche Gegend. Der Sturm fegte über die zermorschten und ver­witterten Urgebirgsgesteine des Schwarzwaldes und der sonstig Gebirge hinweg, ungeheure Massen von Sand aufwirbelnd und in breiten Dünen niederlegend, welche der Landschaft den Charakter einer Sandwüfte aufprägten. Der Charakter der Wüste trat um so mehr hervor, als allmählich in diesem Continents durch Senkungen der Erdkruste eine Depression sich ausbildete, und in diese Depression drang nun, wahr­scheinlich von Osten her, das Meer ein und bildete eine über ganz Deutschland sich ausbreitendes Binnenmeer. Es war dies der Beginn der Muschelkalkperiode.

Scharf iritt der Unterschied in der Gesteinsbildung zwischen den roten Sandsteinen und Letten des Bundsandsteiues und den gelblichen und schwarzgrauen Dolomiten, Mergeln und Kalken des Muschelkalkes hervor. Noch viel größer aber ist der Unterschied, wenn wir die Versteinerungen in Be­tracht ziehen. Im Buudsandstein gelingt es nur nach langem und eifrigem Suchen, hie und da ein spärliches Fragment von einem Labyriuthodenten oder von einer Pflanze Hu ent­decken, im Muschelkalk aber wimmelt es geradezu von den charakteristischen Bewohnern des Meeres. In unglaublicher Fülle sind hier in einzelnen Schichten die Schalen von Muscheln und Schnecken oder auch die zerbrochenen Teils von Seelilien angehäuft, und als besondere Leitfossilien sind die Gehäuse der Vorläufer der Ammoniten, die Ceratiden, zu nennen. So massenhaft aber auch die Anhäufung der Schalen ist, so beobachten wir doch, daß es mehr ein Reich­tum an Individuen als an Arten ist, und es ist dies da­rauf zurückzuführen, daß in jenem Binnenmeer offenbar die freie Verbindung mit dem pulsierenden Leben im offenen Ozean fehlte.

Schon während der mittleren Muschelkalkzeit kam es zur leilweisen Austrocknung des großen Binnenmeeres, infolge­dessen es in unserem Lands zu mächtigen Ablagerungen von Steinsalz und Anhydrit kam. Aber diese Periode der Ein­trocknung wurde wieder während der Zeit des oberen Muschel­kalkes Merwunden, wodurch neue Meereseinbrüche, offene See und damit günstige Bedingungen für eine reiche Ent­faltung des Ticrlebens geboten wurde.

Die Zeit der Lettenkohle bezeichnet eins Pe iode, in welcher gewifiermaßeu sich ein Kampf zwischen Meer und Land abspielte. Denn bald finden wir dotomotijche Ab­lagerungen mit den bekannten Meerestieren, bald aber Sand-

Samstag, den 11. Dezember 1808.

steine oder sandige Mergel mit Landvsianzen und den Knochen echter Landtiere. Wir haben uns die damalige Gegend so zu denken, daß das Meer im allgemeinen im Zurückweichen begriffen war, daß aber doch noch hie und da Einbrüche und Ueberflutnngen des flachen Küstenlandes vorkamen und daß sich namentlich in einzelnen tieferen Lagunen nach die alte Meeresfauna bewahren konnte, bis auch sie durch Ein­trocknen dieses Wassers zugrunde ging.

So wurden allmählich in der Keuperveriode unsere Gegen­den wieder Land. Aber auch dieses Land dürfen wir uns nicht als ein blühendes Paradies vorstellen, sondern der Boden wac infolge des Salzgehaltes des eingetrockneies un­fruchtbar und glich mehr oder weniger einer Schlammwüste. Von Süden her strömten in dieses Gebiet verschiedene Bäche und Ströme herein, und dem Wasser dieser Flüsse war es zu verdanken, daß einzelne Teile des Landes ausgelüßt wur­den, so daß sich dort Vegetation und Tierwelt ansiedeln konnten. Es ist dies der Charakter unserer Keuperformation, welche sich im wesentlichen aus gipsreichen Mergeln otme wesentliche Spuren von Fossilien aufbaut Zwischen diesen Mergeln sind aber, den alten Talfurchen der Flüsse ent­sprechend, Sandsteine eingelagert, die eine Fülle von Pflanzen- und Tiervsrsteinerunqen geliefert haben. Wir können uns im Geiste in den Dschungelwald am Ufer eines derartigen Flusses zurückversetzen und erkennen unter den Pflanzen die massenhaften großen Equisetazeen neben zierlichen Farnen und Cykaspalmen; auch Nadelhölzer aus der Gruppe der Araukarien sind häufig, dagegen vermissen wir noch voll­ständig die Lanbhölzsr und Blumen. Mächtige Lurche aus der Gruppe der Stegozephalen. die sog. Labyrinthodonten. suchten am User und im Wasser ihre Beute, die wohl haupt­sächlich aus den Lunaenfischsn, Ceratodus, und dem schuppiaen Semionotus bestanden. Auch gewaltige Reptilien beleben das Bild des Keupers. Die einzig dastehende Aetosaurus- gruppe im Kgl. Naturalrenkabinett gibt uns ein förmliches Iamilienbild dieser in ihrem Bau verschütteten gepanzerten Echsen. Die zahlreichen Pauzerschilder, Knochen, Zähne und Schädel der Belodonten beweisen uns die Häufigkeit dieses großen krokodilähnlichsn Sauriers, der aber an Größe noch weit übertrosfen wurde von den zu den Schreckenssauriern gehörigen Zanclodonten, den Piesen der damaligen Tierwelt, von welchen einzelne die stattliche Länge von 8 Metern er­reichten.

Wir entnehmen obige Ausführungen den uns von der Verlagsbuchhandlung Strecker und Schröder in Stuttgart sreundlichst zur Verfügung gestellten Seiten eines demnächst bei ihr erscheinenden interessanten Baches, welches wir unseren Lesern schon heute warm empfehlen möchten: Urgeschichte Württembergs. Eine kurzgesaßts Darstellung von Hofrat Dr. A. Schliz tHeilbroun). Mit einer erdgeschicht­lichen Einleitung von Professor Dr. E. Fraas Konservator am König!. Nctturalienkabinett in Stuttgart. Mit 54 Ab­bildungen. 1.Y9 Seiten. Geheftet Nr. 2.50, geb M. 3 50.

26. Jahrgang.

- Skirurs in Oberstdorf-Allgäu. Einer Ein- ladnngsjchrist der Skisport-Abteilung des Münchener Sport- Club, e. V. entnehmen wir, daß diese Sportvereinigung in der Weihnachtswoche und zwar vom 26. Dez. mit 2. Jan. in Oberstdorf, dem Paradies des Bayerischen Allgäus. 843 m ü. d. M von mächtigen Bergen, wie Nebelhorn, Mädele- gabel, Trettach, Hochfrottspitze und hohes Licht umrahmt, einen Skikurs für Anfänger und Fortgeschrittene unter Leit­ung der Herren: K. K. Oberleutnant Bilgeri aus Salzburg Hans Ehrenzut und Leutnant Wülfert aus München, ab­halten wird. Der Kursbeitrag ist für ordentliche Mitglieder gegen Lösung eines Kucszeichens (Mk. l.) frei und beträgt für außerordentliche Mitglieder und Junioren incl. Zeichen Mk. 3, für Nichtmitglieder inel. Zeichen Mk. 10. Volle Pension pro Tag iacl. Beheizung und Licht Mk. 5. An­fragen und nähere Auskunft erhältlich durch Herrn Paul Zinkl, München. Residenzstr. 24, Tel 23507 und das Sekre­tariat. Herzog Rudolfstr. 26, Tel. 22098, woselbst auch An­meldungen entgegen genommen werden können.

Die Frauen und der Wintersport. Mit Feuer­eifer haben sich die Damen des Wintersports in allen seinen Arten bemächtigt. Hunderte von Mädchen und Frauen durch­eilen auf Skiern unsere Gebirge, übermütig heiter ertönt ihr Lachen von der Rodelbahn, beim Bobsleighfahren gehören sie unbedingt zur Mannschaft und am Eise wissen sie fein zierlich zu laufen und sich im Walzer zu wiegen. Dasalles sehen und hören wir. Wie die Frauen selbst über ihre wintersportliche Tätigkeit denken, was sie davon halten und wie sie diese aufgefaßt wissen möchten, das verraten einige bekannte Wintersportlerinnen in der soeben erschienenen Damennummer desWinter". Diese Sondernummer der in München erscheinenden illustrierten Zeitschrift für den Wintersport ist ganz der Aussprache der Damen gewidmet, die sich darin in reich illustrierten Artikeln mit Ernst und Humor über die Licht- und Schattenseiten der Teilnahme der Frauen am Wintersport aussprechen. Dis verehrten Leserinnen wird namentlich eins auf Erfahrungen beruhende Beschreibung eines praktischen und was sehr wichtig ist auch kleidsamen Skikostüms interessieren. Die betreffende Nummer ist zum Preise von 30 Pfg auch einzeln vom Ver­lag. München. Finkenstr. 2, zu beziehen.

Kerrie! P. K.

Glücklich sein mußt Du allein,

Keinem etwas sagen,

Deinen Kummer trage still Und laß kommen was da will,

Alles selber tragen!

Früher hieß es: Teile Freud'; anders aber ist es heut. Nichts qeteiltes will die Welt,

Alles sollst Du geben her!

Bist Du arm und hast nichts mehr.

Dann geh' wo dir's gefällt, so ist es hem' bestellt-

Wildbad.

des Tarzs der Gemeinderatswahl.

I. Wegen Ablaufs ihrer Amtszeit scheiden mit Schluß des Jahres aus den: Gemeinderat und sind durch eine neue Wahl auf sechs Jahre zu ersetzen, hiebei aber wieder wählbar, die Herren

1. Gustav Riexinger, Buchbinder hier,

2. Robert Kiefer, Hotelier hier,

3 Karl Aberle, Kaufmann bier,

4. Friedrich Kuch, Zimmermeistcr bier.

Vor dem Eintritt des ordentlichen Wahltags sind aus deck Ge- meinderat durch den Tod ausgeschieden und für den noch übrigen Teil chrer Amtszeit auf 2 Jahre durch eine Ergänzungswahl zu ersehen, folgende Mitglieder:

5. Karl Bott, gew. Gipser meisten,

6. Louis Kappelmauu, gew. Kaufmann.

ll. Es sind daher 6 Mitglieder neu zu wählen. Die Wahl findet nach den Vorschriften der Gemeindeordnung und der dazu nlassenen Vollzugsverfügung statt. Als gewählt sind diejenigen zu be­dachten, welche verhältnismäßig die meisten der gütig abgegebenen Stimmen erhalten haben.

Als auf die kürzere Amtsdauer von 2 Jahren gewählt (als Crgänzuchzsmitglieder) gelten die mit den niedersten Slimmenzahlen Gewühlten. .

l il. Die Wahl selbst wird am Dienstag, den 21. Dezember d. Js. o uf dem Rathaus unter Leitung eines Wahlvorstandes vor- > enommen.

Die Wahlhandlung beginnt Nachmittags 2 Uhr und 'ird Nachmittags 8 Uhr geschlossen. Nach dem für den Schluß d e Wahlhandlung bestimmten Zeitpunkt dürfen nur noch diejenigen

Wähler zur Stimmabgabe zugelaffen werden, welche im Wahlraum bereits anwesend sind.

Die Wahl wird in einer ununterbrochenen Handlung durch unmittelbare geheime Stimmabgabe der Wahlberechtigten vollzogen. Nur derjenige ist zur Wakl zugelaffen. welcber in die Wäblerliste ausae- rwmmen ist. Die Stimmzettel müssen von Wersten» Papier und dürfen mit keinem Sicheren Kennzeichen versehe» sei». Ans jedem Stimmzettel dürfen so viele Namen verzeichnet sein, als Mit­glieder des Gemeinderats zu wählen sind. Enthält ein Stimmzettel mehr Namen, so werden die an letzter Stelle eingetragenen Namen bei der Zählung nicht berücksichtigt. Wenn oder soweit die Ordnung nicht zu erkennen ist, ist der Stimmzettel ungiltig. Während der Wahlhand­lung und der Ermittlung des Wahlergebnisses steht der Zutritt zum Wahlraum jedem Wahlberechtigten offen.

Wildbad, den 8. Dezember 1909.

Stadtschultheiß: Bätzn e'r.

Der geehrten Einwohnerschaft Wildbads und Umgebung zur gefälligen Nachricht, daß ich meine

E LMM

r« Spieiwars«, Puppen, «sw. «sw.

in meiner Wohnung, Kochstraste 13k 1 eröffnet habe.

Um geneigten Zuspruch bittet höflichst

Alirrrr Ulmtzr.

Eingang beim Turnplatz.

Extra billiges Angebot in

33 .ck 3 .Mtz!

per Pfund

Mk.

Mandeln, prima gewählte

echte Bari

1.20

dto. handgrwählle

1.40

Hasetnustkcrne, beste

.90

echte Mapoti'aner

Zideben u. Rastiie», stirlsrei

-45

Kranzfeige», schönste

-28

Citronat

-70

Orangeat

-60

öandzucker, Is

-28

Uaniltrschokolade

-85

garantiert rein

Dirnschnihe, neue

25

Wsltnüsse, schönste, neue

-35

Backhanig

70

Citronen, schönste 5 u.

6 Ps-

Staubzucker :: Hagelzucker Nelken, Anis, Fenchel, Pottascha, Hirschhornsalz, Backpulver, :: Vanillzucker,

feinst gemahlen, Ceylon Zimmt, Backoblate», alles in schönster, frischer Ware zu den billigsten Preisen empfiehlt

I Houolä, Kgl Hofl. N.B. Auf Wunsch werden Mandeln und Haselnußkerne auch gemahlen.