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mit Erzähler vom Schwarzwald.
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Mittwoch, den 1. Dezember 1000.
26. Jahrgang.
Lokales.
Wildbad, 1. Dez. Der gestrige Jahrmarkt zeitigte einen recht regen Verkehr. Der Kauf ging ziemlich lebhaft. Außer Trikotagen-, Unterzeug-, Wolljacken- und Kleiderstoff- Ständen, dürften die Spielwarenstände noch gut abgeschnitten haben. Auch die Kurzwaren, Geschirr- und Schuhwaren- gefchäste, ferner die Bonbons- und Kuchenstände, hatten von seiten der Käufer ziemlichen Zuspruch. Das allgemein gute Wetter beeinflußte den Markt sehr günstig und das bevorstehende Weihnachtsfest zwang zum Einkauf vielerlei Kleinigkeiten.
— Dezember. Nun haben wir ihn erreicht, den letzten der 12 Monate, der wiederum die Pforte eines Jahres schließt, mit dessen Schluß wir wieder über die Schwelle eines neuen Jahres treten. Nur noch kaum 4 Wochen trennen uns von dem schönsten aller Feste, wie es kein Monat schöner aufzuweisen hat. Jeder rüstet darauf, um das liebe Weihnachtsfest möglichst zu einem Freudenfest zu gestalten. Darum begrüßt Groß und Klein auch den 1. Dez. als einen Vorboten des großen Freudenfestes.
Segen des Bierboykotts. Vier Monate dauerte zur Sommerszeit 1908 der Bierboykott in Kärnten und Steiermark, d. h. es wurde, wie jetzt auch in manchen Gegenden von Württemberg, infolge einer Bierpreiserhöhung seitens der Arbeiterschaft beschlossen, kein verteuertes Bier mehr zu trinken. Eine lange döse Zeit für Brauer und Wirte. Jedoch für die Arbeiter und ihre Familien eine wahre Segenszeit. Das beweist das Ergebnis einer Rundfrage, die Dr. Michael Schacher! in Graz an die sozialdemokratische Vertrauensmänner richtete, und über die er in der Monatschrift „Kampf" berichtet. 31 antworteten, darunter nur 5 bewußte Enthaltsame Um so zuverlässiger und interessanter sind folgende Feststellungen über die Wirkungen des Boykotts in körperlicher, geistiger und finanzieller Beziehung.
Der Einfluß auf dis Gesundheit der Arbeiter tritt klar zu Tage. „Der Krankenstand war durch Jahre nicht so nieder wie im heurigen Sommer". Die Hüttenarbeiter. Puddler, Schweißer und Walzer, die bei der großen Hitze arbeiten, haben während der heißesten Monate: Juli, August und September, keinen Tropfen Bier getrunken, auch wenig Mo st und Wein; es wurde Milch, schwarzer Kaffee und Tee getrunken. „Die Arbeiter fühlen sich jetzt gesünder, besonders die Feuerarbeiter, welche vor dem Boykott täglich 5 bis 10 Liter Bier getrunken haben, keinen Appetit und immer an Magenkatarrh zu leiden hatten. Sie sind weniger müde und fühlen sich in Folge geringeren Schweißergusses wohler. Die Arbeitsleistung ist eine bessere" „Der Gasthausbesuch nahm gewaltig ab, und es ließ sich ein Aufenthalt im Freien, kleine Bergpartien. Spaziergänge an Abenden und Sonntagen in erhöhtem Maß feststellen. Eine vermehrte Ausgabe für Lebensmittel ist zu verzeichnen".
.Die Arbeiter erklären im allgemeinen, leistungsfähiger zu sein und nicht so matt bei der Arbeit zu werden wie früher, auch sind sie achtsamer und geistesgegenwärtiger Die Walzer in den Hüttenbetrieben haben nicht mehr so viel Ohnmachtsansälle in der heißen Jahreszeit wie früher". Aus einem der bedeutendsten Bergwerks- und Jndustrie- bezirke: Solche Unfälle, an denen früher der Biergenuß schuld war, sind jetzt nicht vorgekommen".
Nicht minder erfreulich ist die Blütenlese in Hinsicht der Errungenschaften auf geistigem Gebiet. .Aus den Bemerkungen einzelner Geschäftsleute weiß ich, daß die Arbeiter ihre Verpflichtungen gewissenhafter erfüllen". Frauen und Kinder werden besser behandelt". „Es wird die Bibliothek während der freien Zeit mehr in Anspruch genommen". „Während des Bierboykotts kam keine Gasthofrauferei vor." „Stänkereien und Raufereien kommen jetzt nur bei Bauernknechten vor, die Wein trinken. Bei den Sitzungen, Vereinsabenden und Versammlungen ist jetzt ein ruhiges Arbeiten möglich, da keiner so aufgeregt ist". Die Feste haben seit dem Bierboykott eine viel solidere Stimmung; die Streitereien, welche bei solchen Anlässen oft und häufig waren, find jetzt
eine äußerste Seltenheit" Und endlich ist auch der finanzielle Gewinn erheblich „Wenn nur der Bierboykott recht lange anhalten möchte; wenigstens können wir den Kindern für den Winter Kleider und Schuhe kaufen, was sonst aufs Bier aufgegangen wäre." — „Der Warenumsatz im Konsumverein war um 3000 Kronen höher als in der gleichen Zeit und bei gleicher Mitgliederzahl wie im Vorjahre, während der Umsatz im Gastgeschäft des Konsumvereins von 500 bis 800 Kronen monatlich geringer war". — „Die meisten fühlen sich ohne Bier glücklicher und spüren es auch in der Tasche."
Ein Nichtabftinent schließt seinen Bericht mit folgendem Erguß: „Lieber Herr Doktor, ich kann Ihnen mit Freuden schreiben, wenn es überall so wäre wie bei uns, wäre es gut, und wenn das Bier auch billiger wird, so werden die Leute auch keins trinken. Ich bin sehr zufrieden. Hoch der Bierboykott!"
Die Wiener „Arbeiter-Zeitung" zieht aus dem Ergebnis eine Nutzanwendung, die sich je nach seinen Umständen jeder merken darf: „Ich glaube, die Parteigenossen, die der Abstinenzbewegung bisher ablehnend oder gleichgiltig gegenübergestanden sind, werden da manches lernen. Wenn es unsere Aufgabe ist, das Proletariat physisch und oeistig kampffähig zu machen und zu erhalten, stoßen wir bei jedem Anlaß auf den Alkohol als schweres Hindernis. Möge der Einfluß des Bierboykotts auf die körperliche, geistige, moralische und finanzielle Hebung der Arbeiter, wie er in dem Anhang der Vertrauensmänner der Partei deutlich zum Ausdruck kommt, den Anstoß für manche der an der Spitze der Partei- und Gewerkschaftsorganisationen stehenden Männer und Frauen sein, ihre Ansichten über die Alkoholfrage und die Abstinenzbewegung einer Revision zu unterziehen!"
(Aus den Mäßigkeitsblättern Juli 1909.)
Druck und Verlag der Beruh. Hofmannschen Buchdruckerei in Wildbod. Verantw. Redakteur E. Reinhardt, daselbst.
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