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mit Erzähler vom Schwarzmald.

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Amtsblatt für die Stadt wildbad.

Verkündigungsblatt

der itgl. Forstämter Wildbad, Meistern, Lnzklösterle rc. während der Saison mit

amtl. Fremdenliste.

Ir llissrste nur 8 Ltg.

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Str 268.

Diensrag, den 16. November 1966.

26. Jahrgang.

Lokal es.j

Calmbach. 15. Nov. Die auf gestern im Gasthaus .Zum Bären" von dem sozialdemokratischen Volksverein unberufene Versammlung, zu der Lantagsabgeordneter Hr Warner - Stuttgart ein Referat übernommen hatte, war von annähernd 150 Pinlouen besucht. Gegen */<3 Uhr »öffnete der Vorsitzende des Vereins mit einer Begrüßungs­ansprache die Versammlung und erteilte dem Referenten zu seinem Thema:Die neue Finanzreform ein Raubzug gegen die Taschen des arbeitende» Volkes" das Wort. Mit einer kurzen Einleitung, in der er seiner Freude über den guten Besuch der Versammlung Ausdruck gab, leitete der Rchner sein Referat ein. Mit Geschick und überzeugender Einfachheit vergegenwärtigte er ssdann das riesige Steuerbild, von dessen Größe und Ilm- >anp mancher noch gar keine rechte Vorstellung hat. Aber schon frühmorgens, wenn sich der Arbeiter zu neucm Schaffen erhebt, begrüßt ihn das große Steuergespsnst. Mit einer Taffe Kaffee zahlt er die erste Steuer, tut er ein Stückchen Zucker hinein, die zweite, mit jedem Bissen Brot die dritte, und so fort, ohne daß mancher dabei zum rechten Beioußt- jein kommt. Abends, wenn der Arbeiter in seine Wohnung zurückkehrt, ist auch die Steuer schon wieder da: er ent­zündet einen Streichholz und zahlt Steuer, steckt die ärmliche Pttroleumlampe an und zah't Steuer. Oft hört man über direkte Steuern klagen, wie würde aber mancher Mund und Augen aufreißen, sähe er einmal seine «esamte Sievern. Und trotzdem warbst die deutsche Schuldenlast von Jahr zu Jahr. Ja, aber wo bleiben Ä gewaltige Summen, wird mancher fragen. Nun. ganz «»sich. sie werden vom Militarismus und Marinismus «nschlungen. Warum hat sich aber die Finanzresorm nur lis arbeitende Volk zur Ernährung der Weltmachtspolitik »wählt, warum läßt sie die Großindustriellen und Groß­grundbesitzer auf dem vollen Geldsack liegen, damit sich diese Herren auf billige Weise an denWeltmachts-Kitzel" er­götzen können? Wer ist eigentlich Schuld daran? Nun, k in anderer als der deutscheMichel" selbst. Zu allem, «es von den Herren Großgrundbesitzern. Großindustriellen mdZukunstsprophetin" gefordert wird, sagt der arme Michel patriotisch:Ja und Amen." Die Erbschaftssteuer smde abaelehni, ebenso die Eibanfallssteuer. Beide Vor­schläge hätten nur die besitzende Klasse getroffen, und zwar "»ferst milde, da die Steuer erst bei eurem Wertobjekt von -VOOO Mk. einsetzen sollte. Die Steuer hätte z. B. auf 20M Mk 100 Mk. und selbst bei einer Millionen-Ecb- lchast 3000 Mk nicht überstiegen. Warum hat man aber diese Steuervorschläge verworfen? Allerlei bedeutungslose Gründe haben die besitzenden Herren an den Haaren her- dkigezogen; z B. wurde behauptet,daß es eine Schande M das deuische Vaterland wäre, wenn am Bette eines »lenren" Verstorbenen der Steuer-Exkutor aufmaschieren Ede. Aber fort mit dem Phrasengeklingel, herrunter vnt der Maske: Wieviele Steuerbetrüger würde die Erb- Mftssteuer oder die Erbanfallssteuer entlarvt haben!? ftlllgenieiner Biifall) Redner schweifte nunmehr noch etwas «Mer aus und erbrachte die Begründung für seine aufge- Mten Behauptungen Er bezeichnet« im weiteren den Militarismus und Marinismus, der nicht nur bei den "ärgerlichen Parteien, sondern selbst bei den Demokraten ""ltgehendste Unterstützung findet, als ein Hindernis und

Hemmung der fortschrittlichen Kultur Deutschlands.

Forderungen des Heer- und Marine-Etats, werden in ^ Mehrheit, wenn auch mit kleinen Abänderungen, be- ""W; handelt es sich jedoch um Interessen des Landes,

vielleicht um einen notwendigen Bahnbau, da schüttelt man traurig den Kopf und sagt:Wir haben kein Geld " Redner ging nun zu dem Volksschulgesetz über. Er kenn­zeichnete mit schlichten, einfachen Worten die Mißstände der Volksschule; wie es den Armen oft trotz vorzüglicher Bildung unmöglich sei, andere Bahnen als Mühe und Arbeit einzu­schlagen und wie oft unbegabte Reiche, gestützt auf den Geldsack 'hres Vaters, von Examen zu Examen bis zu den höchsten Stellungen gelangen. Er verlangt gleiches Recht zum weiterstudieren für die Minderbemittelten, erst dann könne das Kulturelle- und Staatsleben emporblühen. An. schließend ging der Redner zu den hohen Schuladgabeu der einzelnen, ärmeren Gemeinden über. Er zog Vergleiche zwischen den horrenden Ausgaben für Militarismus und Morinismus und kam zu dem Schluß, daß anstatt das Geld für Zweckmäßiges auszugeben, dasselbe direkt unnütz ver­geudet würde. Er erwähnte auch den kleinen Erfolg, den ein ähnlicher Antrag im diesjährigen Landtag gehabt hat und hofft, daß es mit der Zeit der Partei doch gelingen wird, ihre Idee zn venviklichen. Mit lebhafter Freude bemerkte der Referent auch den Stur» der Geistlichkeit aus ihrer Amtsfunltion als Ortsschulinspektoren; er ergänzte, daß zwar viel mir dieser Aenderung gewonnen sei, der Schul­lehrer aber doch immer noch zu sehr zu einer bestimmten Lehrmethode gezwungen sei. An dieser bedauerlichen Tat­sache ist es gerade ebenso, wie in den Schichten des arbeiten­den Volkes:Die besitzende Klasse hat die Macht", und falls sich einer derOrdnung" widersetzt, so wird ihm anstatt als Belohnung, derBrotkorb etwas höher gesetzt " Redner ermunterte nun zum Schluffe die Versammlungs­besucher mit einzulreien in die Rechen der Sozialdemokratie, und Mann an Mann, Schulter an Schulter für gleiches Recht und Freiheit, und gegen den Militarismus und Marinismus zu kämpfen, zum Wohle und Gedeihen unseres Vaterlandes." Reicher Beifall wurde dem Referenten zu teil, dessen Referat alle Versammlnngsbesucher befriedigt hat. Eine Entgegnung von Parteifeinden fand nicht statt. Der Vor­sitzende des Sozialdemokratischen Volkoereins schloß gegen >/s5 Uhr die Versammlung.

Der Freischütz", das geniale Meisterwerk C. M. v. Webers, ging Sonntagabend znm 2. Male im Pforz- heimer Viktoria-Theater in Szene und hatte ein vollbesetztes Haus als Zuhörer. Schon die einleitende Ouvertüre fesselte alle Kunst- und Musikfreunde und wurde mit brausendem Applaus belohnt Die Oper selbst überstieg in Gesang und Darstellung alle Erwartungen. Rechnet man noch mit dem kleinen Bühnenraum, so muß man sich unwillkürlich wundern, wie das großartige Meisterwerk des deutschen Opernschatzes so kunstoollendet gelingen konnte. Allerdings befanden sich die Hauptrollen in guten Händen. Frl. S. Lucia mit ihrer weichen, zarten Stimme, wußte ihre Aufgabe mit be­wunderungswürdigem Geschick zu lösen und nicht minder enthusiasmierte Frl. Weingärtner das Publikum. Hr. Bau­mann bewies in der Hanptpartie wiederum sein ganzes künst­lerisches Können, vereinigte mit seinem glockenreinen Tenor eine großartige theatralische Pose. Schade nur, daß es den auswärtigen Theaterbesuchern nicht vergönnt war, den spannen­den Schluß der herrlichen Oper abzuwarten. Ein Viertel­stündchen früher begonnen und man hätte den Kunstgenuß vom Anfang bis znm Ende durchkosten können. Sicherlich würde auch der Besuch von Auswärts noch viel stärker, wenn Abhilfe geschaffen würde.

- Der besungene Mops. Ein dem Herzog Karl Alexander van Württemberg, dem berühmten Genera! . des Prinzen Eugen, kaiserlichem Feldmarschall, Oberbefehlshaber

von Belgrad usw. (gest. 1737 als regierender Herzog von Württemberg) gehöriger Mops, der seinen Herrn auf seinen Feldzügen gegen die Türken begleitet hatte, kam aus Belgrad, woselbst er nach der Abreise des Herzogs eine Zeitlang zu­rückgehalten worden war, eines Tages ganz unerwartet nach Stuttgart zurück. Das treue Tier hatte somit den weiten Weg von 130 deutschen Meilen allein gefunden. Welche Irrfahrten hat es wohl gemacht, um allemal wieder den rechten Pfad zu finden, wo hat es übernachtet, auf welche Weise sich Nahrung verschafft, wie lange hat eS gebraucht, um de weite Strecke Weges zurückzulegen?

Zu sWinnental, in dessen Schlosse (nunmehr Irren­anstalt) damals der Herzog residiert hatte, ließ er seinem treuen Hunde einen Denkstein errichten, auf dem ein kaum noch erkennbarer Mops ausgehauen ist und folgende, kaum noch lesbare Inschrift sich befindet:

So darf nach deinem Tod hier ein Gedächtnis stehen, Mops, ausgehauener Mops, Las macht dein Hunds verstand, Der sich mit schmeichelnder Geschicklichkeit verband;

Und den so Herr als Knecht mit vieler Lust gesehen.

Du ruhst nunmehro, Mops, von aller deiner Pein;

Wie manchem rauhen Wort, wie manchem Nasenstieber, Mops, mußtest du nicht stets hier unterworfen sein.

Doch lehrte dich dein Witz dies in Geduld ertragen.

Und weil du Hofmops warst, so dientest du der Zeit,

Dein holdes Mäulchen blieb bei seiner Freundlichkeit Und jede Miene wies, was du nicht konntest sagen;

Nebst alledem diesem warst du ungemein getreu.

Und was wir Lieb's und Gut's von Hunden melden können. Mit all dem warst du Mops geziert zu nennen.

Dies setzen wir hiermit dir statt der Grabschrift bei.

Hat sich dein Hundsgeist schon längst zum Hundstern hin­geschwungen,

So hast du es verdient und bleibest unterbrungen;

Hast du den Cerberum zu deinem Kameraden,

So hüte dich dein Stolz vor Schimpf, vor Biß u. Schaden.

L.imo 1793.

Soeben kommt wieder ein alter trauter Bekannter zu uns:Hebels Rheinländischer Hausfreund" für das Jahr 1910 (grüne Ausgabe), der jetzt im 106. Jahre erscheint. Wie wir das von ihm gewöhnt sind, bietet er auch dieses Jahr wieder eine Fülle lebensvoller Erzählungen und Humoresken. Auf dis Weltschau sei besonders hingewiesen. Sie ist überaus reichhaltig und gibt an der Hand sehr vieler schöner Bilder einen interessanten Ueberblick über die Ereig­nisse des letzten Jahres. Wer einen gediegenen Kalender haben will, dem empfehlen wir den grünen Hausfreund, dessen Preis nur 30 Pfg. beträgt. Nicht weniger gut ist der soeben gleichfalls auf dem Markt erschieneneDeutsche Landeskalender". Preis 20 Psg. Auch er enthält wieder schöne Geschichten sowie eine reiche Weltschau mit viele» Bildern.

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braucht man es nicht erst zu hängen, denn jede er­fahrene Hausfrau weiß, daß Kathreiners Malzkaffes der wohlschmeckendste Malzkaffee ist. Wohl aber muß im Interesse des Publikums immer wieder darauf hingewiesen werden, daß in letzter Zeit viele Nach­ahmungen angepriesen werden, vor denen man sich beim Einkauf hüten muß. Man merke sich deshalb genau, daß Kathreiners Malzkaffes nur in Paketen mit Bild des Pfarrer Kneipp zum verkauf kommt, tose ausgewogenen Kathreiners Malzkaffes gibt es nicht!

Architekt Aotlvr

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Bauwerkmeifter und

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Wasserbau -Techniker,

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in Itot'en an der ünn,

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Anfertigung von Plänen aller Art,

Ueberuahme von

"Neubauten und "Umbauten etc.