einzelnen Berufsabteilungen ist annähernd im gleichen Verhältnis gefolgt, wie 1907. Ter höchste Prozentsatz entfällt mit 50,12 Proz. auf die Industrie, Bergbau und Bauwesen, die nächsthöchste Berufsabteilung mit 24,73 Proz. ist die Landwirtschaft. Tie Zahl der Kranken­renten Ft Wiederum um 84 , auf 829 Fälle gestiegen, desgleichen der der Altersrenten und zwar um 11 auf 361. Werden die im Jahre 1908 neuangesallenen 361 Altersrentner, sowie die neuhinzugekommenen 670 Jn- validenrentner, die 70 oder mehr Lebensjahre zählen, zusammenrechnet, so ergibt sich, daß im Jahre 1908 zu , dieser Art von Rentnern die ansehnliche Zahl von 1031 neuen Rentnern hinzugewachsen ist. Den Hauptanteil an Altersrenten nimmt unter den 361 Neuanfallenden wie­derum die Berufsabteilung Industrie mit 229 Alters­rentnern, gleich 63,44 Proz. in Anspruch. Aus die Be­rufsabteilung Landwirtschaft entfallen 66, gleich 18,28 Proz. Es sind im Jahre 1908 auf Anweisung der Ver­sicherungsanstalt gezählt worden an Invalidenrenten Mk. 4895 438, an Krankenrenten 255069 Mark und an Al- ' tersrenten 466 275, zusammen mehr als 51/2 Millionen, i Tie Ermittlung des Kapitalwertes der ausgezahlten Ren­ten hat ergeben 4 457 793 Mark. Davon entfallen auf das Reich 13,9 Millionen, auf das Gemeinvermögen 19,9 Millionen und auf das Sondervermögen 8,5 Millionen Mark. Ter Anteil der Versicherungsanstalt Württemberg an dem aus 119 372 786 Mark sich belaufenden Gemein- vernrögen sämtlicher Anstalten beziffert sich auf 4156 829 Mark und der Anteil des Gemeinvermögens der Ver­sicherungsanstalt Württemberg an der 71995 201 Mark betragenden auf das Gemeinvermögen sämtlicher Anstal­ten entfallenden Gemeinlast beträgt 2 507 035 Mark. Tie ! Sonderlast der Anstalt beziffert sich auf 1097 651 Mark, also zusammen 3604 686 Mark.

k Leibesübungen in den Fortbildungs- und gewerblichen Schulen. Bei der am Samstag in Stuttgart abgehaltenen 39. Jahresversammlung des Württemberg. Turnlehrervereins kam neben anderen, besonders Standesangelegenheiten auch die Frage zur Besprechung, wie die deutsche Turnerschast und besonders die Turnlehrer an der Fürsorge für die ! schu len tl a s s en e Iu g end sich beteiligen könne, wolle § und müsse. Einem mit Fleiß nnd Geschick ausgearbeiteten ! Bor trag von Turnlehrer Held-Reutlingen, des­sen Ausführungen weitgehendes Interesse verdienen, sei ^ folgendes entnommen. Redner machte den nachher von der Versammlung gutgeheißenen Vorschlag, der Ausschuß des Württemb. Turnlehrervereins möge an die Landes­vertretung das Ersuchen richten um Schaffung eines Lan- desausschusses zur Pflege der Leibesübungen in 'Fort- I bildungs- und Gewerbeschulen, damit die obligatorische Einführung dieses zur Heranbildung eines kräftigen Ge­schlechts unerläßlich notwendigen Zweigs der Volkserzieh­ung endlich in die Wege geleitet werden könne. Im ein­zelnen sind die vom Vortragenden gegebenen Richtlinien folgende: Die Fortbildungs- und Gewerbeschulen müs­sen im Sinne eines Weiterbauens auf dem Schulturn­unterricht Turnen und Spiele in der Weise pflegen, daß in frisch-fröhlicher Art und doch in strenger Hingabe und Unterordnung unter die gegebene Ordnung Leibesübungen in wöchentlich wiederkehrenden Stunden getrieben werden. Die Leitung derselben dürfte wohl am zweckmäßigsten in die Hand der Turnlehrer gelegt werden. Soweit nötig hätte dann eine Mitwirkung bewährter Turnwarte deut­scher Turnvereine Platz zu greifen. Bei der Debatte über den Gegenstand wurde durch Stadtpfarrer Wüterich ein Zusammengehen mit dem Landesverband für Jugendfür­sorge Mgeregt, da es diesem von Wichtigkeit wäre, un­terstützt von der deutschen Turnerschaft und den Turn­lehrern mit größerem Erfolg tätig sein zu können. Prof. Keßler glaubt, daß dieses Zusaminengehen Wohl in der Natur der Sache liege und auch die Unterstützung der deutschen Turnerschast finden dürfte. Dr. med. Rei tz- len-Stuttgart gab der Ansicht hoher Militärs Ausdruck, daß durch eine Einführung der Leibesübungen mit der schulentlassenen Jugend die dringend notwendige Erhöh­ung der Marschleistung ungebahnt werden könnte. Ob­schon wir der Ansicht sind, daß wir nicht dem Kasernen­drill vorzuarbeiten berufen sein können und dürfen, ver­dient das Anerkennung, daß man den Erfolg des schulge­mäßen Turnens und Spielens mehr als seither Wert beilegt.

Vorsicht in -en Kellern mit neuem Wein!

Zahlreich sind jedes Jahr die Unglücksfälle, die auf das Vorhandensein von Kohlensäure in den Weinkellern zu­rückzuführen sind. Der aus den Trauben gepreßte süße Saft, der Weinmost, geht durch den Zutritt der Lust be­günstigt, bald in Selbstgärung über. Bei diesem Prozeß wird Kohlensäure entwickelt, eine Luftart, die bei der Einatmung tätlich wirkt; sie strömt aus, lagert sich auf den Boden des Kellers und Mit, je nach dem eingelagerten Ltuantum, die gesamten Kellerrüume an. Schneller als man glaubt, findet die Ansammlung des gefürchteten Ga­ses statt, dieses betäubt den Menschen, so bald er einen mit der giftigen Luftart angefüllten Raum betritt. Die schnelle Betäubung läßt Hilferufe nicht zu, das weitere Einatmen von Kohlensäure bedeutet den Tod. Um das Vorhandensein von Kohlensäure festzustellen, läßt Wan ein brennendes Licht an einem Draht in den Keller hin­ab. Bleibt das Licht brennen, so ist keine Gefahr, erlöscht aber die Flamme, so ist größtmöglichste Vorsicht geboten. Zur Vermeidung der Ansammlung der giftigen Luftart dient eine starke Lüftung des Kellers und Durchzug. Um bei einem Unglück in den Keller eindringen zu können, bedient man sich am schnellsten des Hydranten und läßt einen starken Wasserstrahl in deü gefährdeten Raum, die­ser zerteilt die Kohlensäure. Nicht alle Kohlensäure ent­weicht bei der Gährung. Was die Getränke erfrischend wacht, ist die im Wein gebundene Kohlensäure.

Stuttgart, 23. Okt. Stuttgarter Kirchen­leben. Tie Stuttgarter Tiözesansynode hat dieser Tage stattgefunden. Zur FeiertagHrage wurde bei 2 Stim- ! menenthaltungen mit 29 gegen 2 Stimmen folgende Er- ! klärung beschlossen: Im Hinblick auf die Stuttgarter Ver­hältnisse ist es erwünscht, daß mit Ausnahme der 2 Feier­

tage nach den großen Festen (Stefanusfeiertag, Oster­und Pfingstmontag) des Gründonnerstags und des Feier­tags Peter und Paul sämtliche Apostel- und Marientage abgeschaft werden. Nach dem von Oberkonsistorialrat Kes­ser gegebenen Jahresbericht weisen die hiesigen evang. Kir­chen 25 000 Sitzplätze auf, 13 Proz. (1902: 14 Proz.) der evang. Seelenzahl. Von 5007 im Jahre 1908 geborenen evang. Kindern waren bis zum 1. Juni 4789 getauft, 218 ungetanst. Die Zahl der gestorbenen evang. Gemeinde­mitglieder betrug 2840, von denen 1962 kirchlich bestattet wurden. Tie Kollekten betrugen 81 429 M gegen 77 854 M im Vorjahr. Uebergetreten zur evang. Kirche sind: 1 Israelit, 26 Katholiken und 13 Angehörige sonstiger religiöser Gemeinschaften. Austritte erfolgten 51 und zwar zur katholischen Kirche 12, zu sonstigen Gemeinschaften 39. Außerdem erfolgten noch 25 Austritte zu den freireligiösen oder religionslosen, von denen wiederum 3 Uebertritte zur evangel. Kirche erfolgten. Von 1511 rein evangelischen Paaren wurden nur 1325 87,62 Proz. kirchlich getraut. Ungetraut blieben 186 12,38 Proz, Von den 356 evang.-katholisch gemischten Paaren wurden evang. ge­traut 164 46,07 Proz., .kath. getraut 76 21,35 Proz., ungetraut blieben 116 32,58 Proz.

Stuttgart, 24. Okt. Auf einer Studien­reise werden im Laufe dieser Woche mehrere Mitglieder der Oberösterreichischen Landwirtschastsgesellschaft nach Württemberg kommen. In Aussicht genommen ist ein Be­such in Hohenheim, die Besichtigung der Domäne Platzhof bei Oehringen, des Reutlinger Pomologischen Instituts, des Gestüts in Marbach und der Ortsplantagen in Fried­richshafen.

Maulbronn, 14. Okt. Ein Riesenkranen ist dieser Tage in dem größten Steinbruch des Burrerschen Betriebs aufgestellt worden. Der Hauptmast hat eine Höhe von 39 Metern. Der mit verstellbarem Winkel anmontierte seitliche Ausleger ist 35 Meter lang. Die Tragkraft beträgt 200 Zentner. Me Verankerung er­folgte mit sechs Drahtseilen im Gewichte von etwa 50 Zentnern auf den 20 Meter über der Sohle des Stein­bruchs gelegenen Feldern. Bei der Belastungsprobe er­wies sich aber die Verankerung doch noch als unzureichend. Der Kranen fiel um. Verletzt wurde dabei niemand. Aber das ganze große Werk muß wieder abmontiert wer­den. Mn Schaden trägt eine Heilbronner Firma, der dieses Mißgeschick bei der Herstellung passiert ist.

Rottenburg, 23. Okt. Die Tomkapitularstelle, die durch die Zuruhesetzung des Domkapitular v. Eisen­barth erledigt war, ist dem Direktor des Wilhelms- Stiftes in Tübingen, Monsignore Franz Xaver Reck, über­tragen worden. Seinen bisherigen Posten hat Reck seit dem Frühjahr 1893 bekleidet, nachdem er zuvor als Präzep- toratsverweser in Tettnang, Repetent in Tübingen, Prä- zeptoratskaplan in Friedrichshafen und als Dompräbendar in Rottenburg gewirkt hatte.

Heidenheim, 24. Okt. Der in München verstor­bene Direktor Weiß, der schon bei Lebzeiten der Stadt Hesdenheim 10000 Mark gestiftet hatte, hat ihr in sei­nem Testament weitere 5000 Mark für Armenzwecke ver­macht.

Nah und Fern.

In der Friedrichsstraße in Stuttgart wurde Sonn­tag nachmittag ein Knabe von 21/2 Jahren von der Stra­ßenbahn erfaßt und eine Strecke weit geschleift. Tas> Kind mußte, da ihm ein Fuß und ein Arm abgedrückt waren, in das Olgaspital geschafft werden.

Der auf dem Staatsbahnhof in Vaihingen E- be­schäftigte, verheiratete 36jährige Hilfswärter August Reh- mann von Kleinglattbach, Vater von sechs Kindern, fuhr vom Staatsbahnhof nach Kleinglattbach. Er hatte seinen kleinen Sohn bei sich und wurde dadurch wahrscheinlich am rechtzeitigen Aussteigen gehindert. Der Zug war schon in Bewegung, als er ausstieg, und so kam Rehmann unter ihn, wobei ihm das linke Bein so zerquetscht wurde, daß es im hiesigen Krankenhause am Knie abgenommen wer­den mußte.

Der Musketier Karl Schöll Hammer von Nür­tingen, der schon einmal die Fahne verlassen hat und in der französischen Fremdenlegion diente, dann aber beim Regiment Nr. 120 wieder eingestellt wurde, hat sich neuer- dings von seinem Truppenteil entfernt und wird nunmehr vom Gericht der 27. Division steckbrieflich verfolgt.

Auf dem Bierkeller von Th. Brauchte in Metzingen ist der Oberbrauer Sitz auf bis jetzt unaufgeklärte Weise durch ein Schachtloch vier MMer tief in den Keller gestürzt. Er lag da zunächst einige Stunden, bis er aufgefunden wurde. Dem schweren Schädelbruch, den er davontrug, ist der erst 36 Jahre alte, als sehr solid und fleißig bekannte Mann erlegen.

In Nimm ersb erg bei Esenhausen OA Ravens­burg ist der neun Jahre alte Sohn des Landwirts Schund beim Einführen von Rüben auf unaufgeklärte Weise vom Wagen gefallen und überfahren worden, er war auf der Stelle tot.

Am Sonntag früh wurde in < einem Cafe in München der 17jährige Monteurgehilfe Kellner verhaftet, der in Berch­tesgaden aus einer Bauhütte Sprengstoffe entwendet hat. Der Verhaftete hat eingestanden, am 21. Oktober die Explosion in der Burgstraße veranlaßt sowie weitere Sprengstoffe vor dem Justizpalast niedergelegt zu haben.

Gustav Rode, der Einbrecher in das Kaufmannsche Juweliergeschäft in Stuttgart, erzählte in Hamburg allerlei Märchen. Er will einen Unbekannten kennen ge­lernt haben, mit dem er zufällig nach dem Tag des Ein­bruches in Hamburg züsammentraf. Hier sei dem Un­bekannten im Cafö ein Gepäckschein entfallen, den Rode eingesteckt habe. Rode hob wie er erzählt den Ge­päckschein aus gegen eine Tasche, in der die Kauftnann'schen Juwelen steckten. Die Tasche hat Rode versteckt. Er gibt vor, den Ort zu kennen, verlangt aber, daß man ihm für die Herausgabe die Freiheit schenkt.

Ter wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgte Meckenbeuren Schultheißenamtsgehilfe Leopold Vo­gel ist in Frankfurt a. M. verhaftet wokden.

Mit dem Bügeleisen erschlagen.

In Weimar wurde Sonntag Morgen die 60 Jahre alte Frau Zeiß ermordet und beraubt aufgefunden. Als

Täterin wurde die 25 Jahre alte Emilie Rotter verhaftet, die auch bereits eingestanden hat, die Frau Zeiß mit einem Bügeleisen erschlagen und beraubt zu haben.

Vermischtes.

Der Mann mit dem sechsten Sin«.

Aus Kopenhagen schreibt man uns: Am Mens­tag gab es im Hafen von Kopenhagen ein seltsames! Schauspiel. Man sah ein Motorboot durch das Schiffs­gewimmel des Hafens gleiten, an dessen Steuer ein Mann mit verbundenen Augen saß. Ein Schiff, gesteuert von! einem, der nicht sieht; das ist gewiß nichts Alltägliches? die Matrosen des russischen Kaiserschiffes, das hier liegt, schlugen ein Kreuz, wie dieses Bild sich ihren Augen bot, und die weniger abergläubischen Kopenhagener folgten sei­nem Laufe doch unter lebhaftemSchütteln des Kopfes"^ Es handelte sich um eine höchst interessante Vorstellung, dieder Mann mit dem sechsten Sinn" auf Veranlassung eines hiesigen Blattes gab. Er heißt Emil Knudsen, ist ein Norweger und wohnt in Montheim. Schon als Kind hat sich die Gabe desHellsehens" bei ihm bemerk­bar gemacht. Später machte ihm die Polizei, z. B. die von Christiania, wiederholt Vorschläge, in ihren Menst zu treten, da sein Spürsinn den der feinsten Polizeihunde übertraf. Doch wollte Knudsen nur Amateurentdecker blei­ben und lehnte jede dienstliche Stellung ab. Einmal! leistete er jedoch der Polizei in Stavanger einen großen Dienst. Es war dies, als der berüchtigte Räuber und Meisterdieb Einar Tönnesen am norwegischen National­feiertage aus dem Gefängnis in Christiania ausbrach. Da­mals zeichnete Knudsen auf eine Karte vier Kreuze; an drei von den bezeichnten Stellen fand man das von Tön­nesen gestohlene Gut, an der vierten seine frische Spur. Hiernach stieg Knudsens Berühmtheit außerordentlich. In unzähligen Briefen wurden ihm die merkwürdigsten Fra­gen vorgelegt. Er sollte den Leuten Mitteilen, ob sie zur Ehe schreiten sollten, oder wieviele Kinder sie be­kommen würden. Seit kurzem hier in Kopenhagen, wünschte Knudsen einen Beweis seiner Gabe abzulegen. Es fand sich also eine kleine Gesellschaft, darunter vier hiesige Aerzte, zusammen. Knudsen sollte mit verbundenen Augen eine Route durch (den Hasen fahren, die vorher sestgelegt war. Mit verbundenen Augen saß er am Steuer, während Pros. Friedenreich seine Hände an seine Schläfe hielt. Der Hafenmeister hielt die Sache für so gefährlich, daß er gleich eine Dampfbarkasse mitschickte, um die Er­trunkenen aufzufischen, zumal da die gewählte Route ver­wickelt und schwierig ,war. Nun, ein paarmal irrlichterte das Boot ja auch hin und her und kam in Kollisionsgefahr, aber im Ganzen geschah das Erstaunliche, daß der bliiü>e Hellseher das Boot wirklich durch den Hafen so steuerte, wie es im Voraus festgesetzt war. Man kann sich denken, daß der norwegischeHellseher" und seine Leistung jetzt hier das Tagesgespräch bildet.

Der zerbrochene Krng.

Von Roda Roda.

In Kitzbühel.

Ein kleines Bübchen ist hingefallen und heult. Heult vor Schmerz und Angst; denn der kostbare Krug ist in Scherbe«.

Gleich hat sich eine Gruppe von Menschen um den Jungen gesammelt.

Die Einheimischen lachen.

Die fremden Damen fassen lauter Mitleid fließen.

Ein junger Herr sagt:

Spaß was kann denn a so a Krug scho kosten?"

Nimmt den Hut vom Kopf und geht bei den Zuschauer« sammeln.

Ein Norddeutscher spendet einen Sechser.

Ein Wiener mault:

,,Entweder zahlet t s Ganze oder i mischet mi net hin­ein. Aber d Leit Wurzen, was grad nur zuschaun? Nobet is des net."

Die Norddeutschen zahlen langsam ihre Sechser.

So oft der junge Herr zu einer Dame kommt, die Sbe« noch vor Mitleid überfloß, geschieht folgendes:

Die Dame stellt ihr Mitleid sofort ab und beginnt scheu umherzugucken. Dann ein kurzer, feindseliger Blick auf den Hut. Im nächsten Moment hat sich die Dame mit einem Achsel­zucken zum Gehen gewendet.

Die Norddeutschen zahlen langsam ihre Sechser.

Vorsichtig. Patient:Ich möchte Sie konsultieren, Herr Doktor, ich scheine mein Gedächtnis zu verlieren." Arzt: In solchen Fällen muß ich Vorauszahlung meines Honorars zur Bedingung machen."

Handel und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 23. Okt. Dem Kartoffelgroßmarkt auf dem Leon» hardsplatz waren 500 Zentner zugeführt. Preis Mk 3.50 bis 5.00 Mk. per Zentner Krautmarkt auf dem Marktplatz. 100 Stück 1012 Mk. Mostobstmartt auf dem Wilhelmsplatz. Zufuhr 1100 Zentuer Preis 5 40-5 80 Mk per Zentner.

Heilbrou«, 23 Okt. Obst- u. Kartofselmarkt an der Wollhalle. dlLAuuin-Lovum 2.40 - 2.80 Mk. per. Ztr. Gelbe Kar­toffel 2 8v3.20 MI. per Ztt. Wurstkartoffel 4.204 50 Mk. per Ztr Mostobst 4.50 bis K.80 Mk per Ztr Tafelobst 8.0018.10 Mk per Zentner.

Vieh-Markt Stuttgart 25. OktoberllSOS.

Ockfen Bullen «getrieben: 8 S

erkauft 4 5

Erlös ans '» Ochsen, 1. Qua!., von 80 bis

2 . Qnal.. ..

Büsten 1. Qual., 68

Kalbeln u Kühe Kälber Schwem« 222 516 S77

187 516 664

Kilo Schlachtgewicht:

2. Qual.,

65

Miere u.Jungr.l 81

2. Qual., ,, : 7

3. Qual.. ., 74

Kühe. 1. Qual., -

Verlauf des Marktes: vieh mäßig belebt.

Kühe, 2. Qual, von 57 bis 68

3. Qual., 37 48

Kälber, 1. Qual, 84 93

2. Qual., 9> 93

3. Qual , 82 88

Schweine, 1. 80 81

2. Qual., 77 ,. 79

3. Qual. 70 .. 7»

Kälber und Schweine lebhaft, Groß-

8S

70

67

88

79

76

Herbstnachrichte».

Stadtkelter Heilbronn. 24. Okt. Lese noch im Gange. Verkauf in Rotwein mit Trollinger 130, 135 Mark, weiß Gewächs mit Riesling 110, 115 Mark. Bestellungen ans Ries- ling-Anslese und Trollinger-Anslese liegen vor.