Lokales.
— Mit dem 10. Oktober hat die Schonzeit der Forellen begonnen, die bis zum 10. Januar andauert. Wahrend dieser Zeit und weitere 6 Wochen nachher ist Entenbesitzern verboten, ihr Geflügel auf der Enz und anderen Fischwassern zu halten, wegen der damit verbundenen Gefahr für den Laichprozeß der Forellen.
— Mit dem Herbst ist auch die schönste Zeit für den Waidmann gekommen. Lustig knallen in Feld und Wald die Büchsen; und stolz mit Beute beladen kehren jedesmal die glücklichen Schützen heim. Für Freund Lampe (den Hasen) ist allerdings jetzt eine unruhige Zeit; bald hierhin, bald dorthin jagt der furchtsame Gesell' von Büchsenschüssen erschreckt. Aber für die Küche, kanns kaum eine schönere Zeit geben, als die Jagdsaison. Neben Hasenbraten ist auch der Rebhühnerbraten von Feinschmeckern sehr geschätzt. Das Rebhuhn hat aber noch ganz andere Vorzüge. Es ist ein für die Landwirtschaft sehr nützlicher Vogel. So förderte die Oeffnung eines Rebhuhnmagens folgenden Inhalt zutage: etwa 200 bis 300 Stück verschiedene Unkrautsämereien vom Hederich, von der Distel, der Kornrade und dem Klatschmohn, sowie vieler anderer Schädlinge aus dem Pflanzenreich- Aus dem Tierreich aber waren viele Fliegen-, Ackerschnecken- kund Käferarten, sowie Maden, Larven, Raupen und Würmer im Magen vertreten. Die Rebhühner streichen in sogenannten Ketten, d. h. Scharen von 10 bis 15 Stück. Nimmt man nun an, daß jedes Rebhuhn täglich — wenig gesagt — etwa 250 Insekten und die gleiche Menge Unkrautsamenkörner verzehrt, so ergibt dies für die Kette an einem einzigen Tage schon einM Verbrauch von über 3000 Insekten und über 3000 Unkrautsamen — und hiernach
mag man sich den Nutzen des Tieres für die Landwirtschaft ausrechnen.
KeirncrL.
Zwischen waldumkränzten Höhen Fließt die Enz laut plätschernd hin. Spielend kann man Kinder sehen In der Flut mit frohem Sinn.
Doch ein Bürschlein mußt erfahren Seines Vaters Schläge hart.
Als er nach zu großem Wagen Arg durchnäßt die Hosen hat. —
Fuhrmann wollt' der Seppel werden. Hei wie lustig fährt man doch; Heillos ist jedoch der Schrecken Denn die G'schichte hat en Loch.
Mutter hurtig gerbt die Hosen, Abendsupp ist längst schon kalt,
Und der Lehrer nimmt den losen Schlingel bei den Ohren bald.
Heimarbeit ist schlecht verrichtet Katechismuß nicht gelernt Und der Nachbar wohl berichtet.
Daß der Lausbub 'sRauchen lernt.
Barfuß auf dem grünen Rasen Hüpft die Ließe! wie die Hasen, Stachelbeern am Nachbar Zaun,
Läßt das Kind begehrlich schau'n.
Mit den Brüdern Brennholz suchen War für sie die größte Qual,
Der versprochene Kirschpfannkuchen Wollt' nicht helfen allzumal.
Himbeer, Brombeer, Heidelbeeren Welche Lust sie zu verzehren.
Kommt man heim mit leerem Topf,
Mütterchen nimmt uns bei'm Schopf.
Wer das Körbchen vollgemacht.
Singt aus frischer, froher Kehle,
Auf dem Heimweg unverzagt,
Eltern's Lobwort ihm nicht fehle.
In dem fremden fernen Lande,
Hielt uns fest die Pflichtesbande,
Bruder, Schwester sind zerstreut,
Denken oft der Jugendzeit.
Nur im Traume seh'n wir wieder.
Unser schönes Schwabenland,
Sind wir wieder kleine Kinder,
Suchen in der Sonne Brand:
Heidelbeeren auf dem Berge,
Frisch und munter wie die Zwerge,
Pechschwarzvoll hängt jeder Strauch.
Wacht man auf ists doch nur Rauch.
Heimat nie vergesst ich dich,
Schwarzwald du mein stilles Sehnen.
Hoffe daß mein Aug' nicht bricht.
Ohne Dich nochmals zu sehen. U.8ob.R.^m«riKs..
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