Gegrn die Lords.
England hat seine Kämpfe um die „Finanzreform" noch vor sich. Aber jetzt schpn zeigt sich, daß auch im „vorbildlichen Freiheitslande" der hohe Adel sein „Borrecht" äußerst habgierig wahrnimmt und an den Lasten, die das Volk bedrücken, möglichst wenig tragen helfen will. Der Voranschlag zum Staatshaushalt, wie ihn das liberale Ministerium, das jetzt in England am Ruder ist, aufgestellt hat, bringt es mit sich, daß auch auf den Großgrundbesitz ein Teil der Mehrbelastung entfallen soll, die unvermeidlich ist, um die englischen Staatsfinanzen ins Gleichgewicht zu setzen. Darüber nun schreien die edlen Lords Zeter und Mordio. Ganz wie bei uns die Junker. Und die großen Herren in England sind auch, wie es scheint, zu jedem Vorstoß bereit, der diese dreiste Regierung stürzen könnte, die es wagt, die adligen Geldsäcke anzutasten, den „englischen Familiensinn" der alten Geschlechter anzutasten usw. usw. Ganz wie bei uns. Die englischen Lords haben ja bereits bei früheren Gelegenheiten gezeigt, daß sie auf die Noblesse pfeifen, sobald sie ihnen Geldopfer zumutet. Dann verkaufen sie unter dem Protest der Nation die wertvollsten Kunst Heiligtümer ihrer Schloßschätze ins Ausland, vermutlich im Notfall sogar die Ahnengalerie, und an ihren Pachtverträgen halten sie auch in England nunmehr mit der Hartherzigkeit fest, die Menschenalter hindurch Irland entvölkert und die grüne Halbinsel auf eivig gegen den Verband der ^„vereinigten Königreiche" aufgebracht hat. Ihre Eigensucht steht den stolzen Lord- schaften höher als der Reichsgedanke.
Tie Konservativen möchten freilich gern die liberale Regierung werfen. Es wäre ihnen deshalb wohl ganz recht, wenn die Lords im Oberhaus den Budgetentwurf ablehnten und die Regierung dann Neuwahlen ausschreiben müßte. Nur sind die Konservativen ihrer Sache nicht sicher. Da ist nämlich noch John Bull, der Wähler, und wenn dieser in Wallung kommt, so könnte es den Hab- und herrschsüchtigen Lords widerfahren, daß sie auf gut britisch zu Boden geboxt werden. He smells the rat, — er wittert den Braten. Der Wähler wird mit treffsicherem Instinkt herausfinden, woher eigentlich der konservative Widerstand gegen die liberale Regierung stammt. Man wird den Zusammenhang vielleicht zu verdunkeln suchen. Etwa auf die Art, daß zwar das Oberhaus die Vorlagen heuchlerisch bewilligt, die den Lords ein Opfer zumuten, daß es aber andere damit verbundene Vorlagen verwirft, damit die liberale Regierung doch zur Parlamentsauflösung veranlaßt wird, die Neuwahlen aber unter einer anderen Parole von den Konservativen als gegen das populäre Budget ausgesuchten werden können.
Das möchte ihnen so gefallen, den englischen Junkern. Indessen sind die Liberalen dortzulande auf ihrer Hut. Ter Schatzkanzler Lloyd George, einer ihrer besten Staatsmänner, friedens- und deutsch- und reformfreundlich, hat am Samstag in Newcastle in einer großen Rede keinen Zweifel darüber gelassen, daß man in England die rückschrittlichen Machenschaften durchschaut, daß die Regierung ihre Steuervorlagen als ein unteilbares Ganzes betrachtet, das die Lords entweder annehmen oder ablehnen müssen, ohne sich nach Belieben einzelne Stücke herauszusuchen, und daß endlich die freiheitlichen und fortschrittlichen Massen, wenn das Oberhaus Schwierigkeiten macht, zu der Erkenntnis kommen werden, daß man das Oberhaus überhaupt abschaffen muß. Lloyd George sagte wörtlich: Was unsere Väter in Jahrhunderten voll Kampf und Blut errangen, geben wir nicht leichthin auf. Wir werden nicht Verräter. Die Lords mögen eine Revolution anordnen, aber das Volk wird sie machen. Fragen können auftauchen, von denen sie sich nichts träumen lassen. Wer ist verantwortlich für das System, bei dem einer sich sein Leben lang in zermalmender Arbeit für kleinen Lohn plagt, ein anderer in nicht erworbenem Luxus schwelgt? Woher
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j^eder Fortschritt der Wissenschaft, der Volksbildung steigert die produktiven Kräfte, jeder Erfolg der internationalen Friedensbestrebungen sichert Englands Eigentum und vermehrt seinen Reichtum.
(Aus der jüngsten Budgetrede des englischen Reichsschatzickrelärs klo^d George.)
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Am Franzosenstein.
Original-Roman von Erich Ebenstein.
-lt) (Nachdruck verboten.)
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Monat auf Monat verrann, der Frühling kam ins Land und die Wiesen färbten sich allmählich grün, während draußen am Eingang des Winklertales Hunderte von Italienern das neue Bahngeleise fertigstellten.
Inzwischen gingen Gerüchte durch die Gegend, daß Peter Herzog mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen habe. Ter Grubenbau in Mitterbach hatte auch im Frühjahr nicht wieder ausgenommen werden können, da aus dem quellenreichen Terrain ringsum immer neue Wassermassen in die Stellen und Schächte drangen.
War die Bahn fertig urio rentierte sie sich, dann freilich konnte,er auch in Mitterbach den Dingen zu Leibe gehen. Aber würde er sich überhaupt so lange halten können? Manche, welche die Verhältnisse genau zu kennen glaubten, zweifelten.
17.
Konstanze war mit ihrem Kinde gleich nach Richards Tod in das Schloß hinübergesiedelt, da es ihr unmöglich schien, in dem verwaisten Haus allein zu wohnen. Auch Peter Herzog hatte das Bixengut verlassen und Mr ins Schloß gezogen, dessen Räume nun auf einmal wiedkr die ganze Familie Herzog beherbergten.
Das Familienhaus auf der Wiese, am Ufer der Wirt- kel, wurde nur geöffnet, wenn eine der verheirateten Töchh ter Frau von Theissens mit Mann und Kind zu kurzem Aufenthalt nach Winkel kam.
Konstanze führte im Schloß die Wirtschaft. Sie erinnerte sich, wie sie einst an einem Fenster gestanden,
stammt diese Gesetzestafel? So wird man fragen, und die Antwort ist gefährlich für die Weltordnung, welche die Peers vertreten.
Das ist scharf und klar genug. König Eduard, gescheiter als seine Granden, redet ihnen denn auch im stillen gut zu. Der Erfolg bleibt abzuwarten. Das Oberhaus ist halt die Verkörperung der Adelsherrschaft, und die englischen Junker sind nicht viel besser als unsere ostelbischen Lords'. Aber einen Trost hat England: der Wähler kann entscheiden rprd es wird nicht gegendenBolkswillen regiert- Dadurch unterscheidet sich das Mutterland des Parlamentarismus und des' Verfasfungsstaats immer noch weltenweit von Preußen-Deutschland.
Die Tragödie von Montjuich.
Wie ein aufrechter Mann stirbt.
lieber den Justizmord, den die spanische Regierung am Mittwoch an Francisko Ferrer verübte, werden jetzt Einzelheiten bekannt, die erkennen lassen, daß Ferrer als der aufrechte freie Mann gestorben ist, der xr auch im Leben war. Um ^9 Uhr morgens trat der Almosenier in die Zelle der Sühnekapelle, in der Ferrer die Nacht verbracht hatte. Ferrer richtete an den Geistlichen die Frage: Ist es Zeit? Auf das bejahende Zeichen des Priesters erhob sich Ferrer und trat mit raschen Schritten aus der Zelle in den Hof hinaus. Der Almosenier legte seine Hand auf die rechte Schulter des Verurteilten. Festen Schrittes.ging Ferrer nach dem auf der rechten Seite gelegenen Exekutionsplatze zu. Auf dem Wege dahin begrüßte er ohne Erregung und ohne daß man darin eine Pose erblicken konnte, hie Versammlung mit einem ruhigen „Guten Morgen". Drei Minuten vor L Uhr war die Gruppe auf der Hinrichtungsstätte angelangt. Dort umarmte und küßte Ferrer seinen Verteidiger mehrere Male. Darauf nahm er Abschied von ihm, kreuzte die Arme übereinander und erwartete die Todessalven. Auf ein Zeichen des die Exekution kommandierenden Leutnants krachten 12 Schüsse. Eine Kugel durchbohrte den Hals, zwei andere den Schädel, Ferrer fiel zu Boden und war sofort tot.
Es wird weiter erzählt, daß Ferrer dem Staatsanwalt, als dieser das Urteil verlas, zuries: „Ehre dem Ehre gebühret. Ich werde erschossen, aber auch Ihr werdet den Tod finden." Den beiden Geistlichen, die sich bemühten, Ferrer vor der Hinrichtung zur Beichte zu bewegen, erwiderte dieser: „Meine Herren, lassen Sie mich zufrieden. Ich habe meine Ideen und hänge an ihnen und vertrete sie genau so, wie Sie Ihre Ideen und Ueberzeugungen vertreten. Wenn Sie mit mir diskutieren wollen, bin ich gerne dazu bereit, wenn nicht, dann ziehen Sie sich lieber zurück." Ferrer lehnte jeden religiösen Trost ab.
Abends 10 Uhr begann er in Anwesenheit eines Notars sein Testament niederzuschreiben. Es verlautet, daß er mehrere hunderttausend Pesetas seinem Bruder und seiner Freundin Soledad Villafranka vermacht habe, den Rest seinen Kindern. Diesen legte er jedoch nahe, auf seinen Nachlaß zu verzichten, angesichts des Umstandes, daß er sein Vermögen zum größten Teil einer Schenkung verdanke, die zur Ausbreitung der Ideen der freien Schule bestimmt gewesen sei. Kurz vor 9 Uhr wurde er aus der Zelle geführt. Unterwegs begegnete er dem Gouverneur der Festung, der ihn mit seinen Beamten erwartete. An der Festungsmauer angelangt, fragte der Gouverneur, ob der Verurteilte noch eine Bitte habe. Ferrer erwiderte: „Wenn möglich gestatten Sie mir, nicht niederzuknien und meine Hinrichtung mit unverbundenen Augen vornehmen zu lassen." Der Gouverneur bewilligte die Bitte, daß Ferrer aufrecht stehend sterbe. Die Augen ließ er ihm jedoch verbinden.
an einem sonnigen Frühlingsmorgen und neugierig hinübergeblickt hatte auf die Landstraße, wo ein fremder Wanj- -derer langsam hinschritt und plötzlich betroffen durch ihren Anblick stehen blieb ...
Ach, wie weit, wie weit lag jener Tag zurück und wieviel heimliches Leid und heimliche Seligkeit, von der kein Mensch etwas ahnte, war ihm gefolgt! Heute wären sie Todfeinde, sie und jener Wanderer, nachdem sie zuvor so gute, warme Freundschaft gehalten hatten.
Hastig trat sie plötzlich vom Fenster zurück und begab sich hinüber nach den Gemächern ihres Schwiegervaters. Er hatte vor einer Viertelstunde hinübergeschickt und sie bitten lassen, zu ihm zu kommen.
Konstanze fand den Hüttenbesitzer im Zimmer auf- und niedergehend. Er begrüßte sie und bot ihr Platz in einem Polstersessel und setzte sich ihr gegenüber.
Es kam Konstanze vor, als sähe er müder und sorgenvoller aus als sonst, und als sei eine gewisse Unruhe in seinem Wesen.
„Nun, Papa — was gibts denn? Tu willst mich sprechen, ehe Tu ins Bureau gehst?"
„Ja, Konstanze. Ich möchte etwas mit Dir besprechen."
„Doch nichts Schlimmes?" fragte sie, beunruhigt in sein bleiches Antlitz blickend.
" „Doch, etwas sehr Schlimmes. 'Der Mann von'Melanies ältester Tochter Paula hat Pech in seiner Wirtschaft gehabt. Er braucht Geld, und Melanie, die. ihr mütterliches Erbteil im Geschäft stecken hat, verlangt nun die Auszahlung des Geldes."
Konstanze war blaß geworden.
„Paulas Mann? Ich denke, er ist sehr reich? Sein Gut soll enorm groß sein!"
„Jawohl, das dacht' ich auch immer. Vielleicht ist das Ganze ja auch nur eine Ausrede Melanies."
„Papa! Melanie kann doch nicht . . .! Sie weiß doch gewiß, daß es Dir im gegenwärtigen Augenblick schwer..."
„O ja," nickte Herzog bitter, „eben deswegen. Das Schiff sinkt und die Ratten verlassen es . . . meine Tochter waren immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht."
„Nein, Papa. Ich bin überzeugt, Du tust Melanie
Kundgebungen in der ganzen Weit, hat die schändliche Tat der schwarzen spanischen Reaktion ausgelöst. Die Meldungen über solche Kundgebungen sind so zahlreich, daß wir nur einen Teil davon wiedergeben. In Breslau ist für nächsten Sonntag eine Massen- Protestversammlung unter freiem Himmel anberaumt. Prediger Tschirne, der Präsident des deutsche Freidenkerbundes, spricht. In vielen Städten Italiens ist der. Generalstreik proklamiert worden, Genua und Livorno boykottieren die spanischen Waren. In Triest streiken in mehreren Schulen die Schüler, sämtliche Arbeiter der Werften und des Freihafens verließen die Arbeitsstätte. In zahlreichen Städten Frankreichs fanden, abgesehen von den gestern gemeldeten Straßenunruhen in Paris, Meetings statt, in welchen Ferrer verherrlicht und die spanische Regierung überaus heftig angegriffen wurde. In Brüssel und Montevideo haben sich große Straßenkundgebungen ereignet und in Buenos-Air es fordern die Zeitungen zum Boykott der spanischen Dampfer und Waren auf.
Die Presse.
In vielen Blättern kommt die Meinung zum Ausdruck, daß König Alfons, als er die Begnadigung Ferrers ablehnte, und den Befehl zu dessen Hinrichtung Unterzeichnete, höchstwahrscheinlich sein eigenes Todesurteil unterzeichnet habe. Mit Ausnahme der in den Diensten der schwärzesten Reaktion stehenden Blätter verurteilt die gesamte in- u. außereuropäische Presse die Tat der spanischen Regierung. Von dem Kabinett Maura schreibt die „Jndcpendance belge", „es habe einen offenkundigen Beweis des Geistes geliefert, von dem es beseelt ist; es ist der Geist des Fanatismus und der Gewalttätigkeiten, der auch vor der empörendsten Rechtsverweigerung nicht zurückschreckt, wenn er jene treffen will, die es wagen, sich gegen die klerikale Reaktion aufzulehnen. Solche Regierungen sind der Verachtung aller Freunde der Freiheit und der ganzen gesitteten Welt verfallen." Leider giebt es auch deutsche Zentr umsblätter, die in ihren Aeußerungen über die Erschießung Ferrers eine bedenkliche Geistesverwandtschaft mit der spanischen klerikalen Reaktion erkennen lassen. So steht z. B. in dem „Regensburger Morgenblatt" folgendes zu lesen:
„Ferrer wurde vormittags 9 Uhr erschossen. Von rechts- wegen. Nach seiner Verurteilung durch die ordentlichen Gerichte ist Ferrer durch eine Kugel getötet worden. Doppelt und zehnfach hat er den Tod verdient und in Wahrheit ist er ein viel größerer Verbrecher an der Gesellschaft, als ein Mörder, der etwa ein Dutzend Menschenleben auf dem Gewissen hat) denn er hat durch Wort und Tat Ungezählten den Glauben an Gott und an eine Autorität aus dem Herzen gerissen, sie zur Revolution, Mord und Plünderung verleitet und ist beb manchem schuld, der deswegen das Schaffst betreten mußte. Da hilft der widerliche Protest unserer modernen liberalen und radikalen Blätter nichts gegen den Justizmord. Von rechts- wegen hat dieser ruchlose tausendfache Mörder seine Verbrechen mit seinem Blute gebüßt."
Aus diesen Zeilen spricht die Sehnsucht nach den Zuständen, wie sie im Mittelalter die deutschen Lande beherrschten und wie sie heute noch das unglückliche Spanien regieren. Wer etwas anderes lehrt, als der hohen Klerisei genehm, ist ein „ruchloser tausendfacher Mörder, der doppelt und zehnfach den Tod verdient hat."
Rundschau.
Aus der badischen Wahlbewegung.
Aus Pforzheim wird berichtet: In einer von mehr als 2000 Personen, darunter auch Damen, besuchten Volksversammlung, in der die freisinnigen Kandidaten für die Landtagswahlkreise Pforzheim 1 und 2, die Herren Fabrikant Andr. Odenwald und Rechtsanwalt Dr. Fr. Tr aut wein ihr Programm entwickelten, sprach zur Unterstützung dieser Kandidaturen Reichsand Landtagsabgeordueter Conrad Haußma nn über
Unrecht. Wenn Du ihr nur vorstellst, wie die Dinge liegen. . ."
Herzog sprang auf und ging erregt auf und nieder, während er sprach.
„Ich habe ihr alles gesagt, Daß ich nicht kann. Daß ich ruiniert bin, wenn sie darauf besteht. Tie ganze trostlose Lage, in der wir uns befinden, habe ich ihr aussi einandergesetzt."
„Nun — und?"
„Und sie hat mir zur Antwort gegeben, daß iH schlecht spekuliert habe, daß sie mich für klüger gehalten hätte, und daß sie unter diesen Umständen erst recht auf der Auszahlung des Geldes bestehen müsse um ihrer Kinder willen!"
Konstanze preßte die Lippen zusammen und sagte endlich: „Und wenn Tu nun alles Verkäufen würdest und wir zögen fort in eine kleine Stadt."
„Was sprichst Tu da?" schrie der Alte.
„Nun, ich meine nur so. Wenn sie darauf besteht — vielleicht würde, das Leben für uns alle ruhiger, friedlicher als hier?"
" /,Und Rene? Soll er ein Bettler weroen? Zwei, hundert Jahre sitzen die Herzogs hier in Winkel . - - und wenn ichs selbst könnte . . . gegenwärtig alles veräußern, hieße uns alle zu Bettlern machen. 'Aber ich kanns nicht", gntwortete er dumpf.
Ein banges Schweigen trat ein. Herzog ging hin und her. Konstanze wußte sich keinen Rat.
„Und was willst Tu nun tun?" fragte sie endlich
leise.
„Eine Kugel ins Herz — dacht ich sei das Beste", murmelte er, „dann aber an das Gewissenlose solcher Tat. Und was würde dann dem Kinde bevorstehen! Für das Kind müssen wir aushalten. Für Rene muß jedes Opfer gebracht werden . . . und es gibt einen Ausweg . . ."
„Welchen?" fragte hastig Konstanze.
„Wenn die Eisenbahn ausgebaut werden kann, ist alles gut. Ja, wenn sie nur endlich gesichert ist, steigt mein Kredit, und ich könnte wohl eine neue Anleihe mai- chen in dem Moment, wo Jakob Paur mir den Grund bei der Annähütte überläßt."
„Das wird er nicht wollen!" (Forts, folgt.)