ung empfiehlt ferner: Strenge Uebertvachung der Wirt­schaften vor, am und nach dem Wahltag, besonders auch Verweigerung der Verlängerung der Polizeistunde, Ein­leitung des Wirtschaftsentziehungsverfahrens gegen Wirte, die durch Wahlzechgelage ihr Gewerbe zur Förderung der Völlerei oder Unsittlichkeit mißbrauchen, diesziplinäre Be­handlung von Gemeindebeamten und Mitgliedern der Ge­meindekollegien, die anläßlich ihrer Wahl an Zechereien, wenn auch nur durch Kostenbestreitung, sich beteiligen.

Nah und Fern.

Ans Schwenningen wird berichtet: Der Besitzer einer Dampfdreschmaschine, namens Jäckle, wollte Frei­tag nachmittag den steilen Weg amSchwanen" hinunter­fahren. Sei es, daß er die nötige Vorsicht außer acht ließ oder daß die Bremse versagte, die Dreschmaschine rannte plötzlich auf die Dampfmaschine auf. Jäckle wurde durch den Anprall von seinem Sitze herabgeschleudert. Er erlitt am Kopf furchtbare Verletzungen, u. a. wurde ihm der Oberkiefer weggerissen und brach ein Bein.

Der unter dem Verdachte der Brandstiftung in der Moserschen Möbelfabrik in Schramberg verhaftete Ar­beiter Kaiser ist wieder aus der Haft entlassen worden, da sich keine Anhaltspunkte für seine Schuld feststellen ließen.

Zwischen Elm und Vollmerz ist der Epertsber- ger Tunnel eingestürzt. Die Schnellzüge Ham­burg, bezw. Berlin-Elm-Würzburg werden einige Zeit über Ha n a u-A sch a fsenb ur g geleitet. Personen­zugsverkehr wird durch Umstehen aufrechterhalten. Gü­terzüge werden ebenfalls umgeleitet. In einigen Tagen wird der Verkehr wieder ausgenommen werden können, da die Reparatur nicht lange dauern wird.

In Hemigkofen OA. Ravensburg brannte am Freitag früh halb 6 Uhr das Haus des Schneidermeisters Sauter in kurzer Zeit bis auf den Grund nieder. Ge­rettet wurde fast, gar nichts. Die Entstehnngsursache ist bis setzt noch unbekannt.

Ein im Neckar bei Hoheneck OA. Ludwigsburg aufgefundener Leichnam ist als derjenige des 63 Jahre alten Bauern Ernst Benz von Oßweil erkannt worden. Tiefer entfernte sich vor etwa acht Tagen von Hause, ohne seinen Angehörigen davon Kenntnis zu geben, so daß diese annahmen, er besuche in Berlin eine verheiratete Tochter. -Erst durch das Ausschreiben der Auffindung einer Leiche im Neckar kamen sie zu der Annahme, daß es ihr Vater sein könne, was sich denn auch bestätigte. Was den rastlos tätigen und fleißigen Mann zu diesem Schritt veranlaßte, ist bis' jetzt nicht aufgeklärt.

In Oepfingen OA. Ehingen ist unter dem Ver­dacht, den Brand in der den Knedlerschen Kindern gehöri­gen Scheuer gelegt zu haben, der Maurer Schuster fest­genommen und ans Königliche Amtsgericht Ehingen ein­geliefert worden.

In der großen Eisenmöbelfabrik Arnold in Kem­pen (Rh.) brach Samstag Morgen um halb 8 Uhr Feuer aus, das sich rasch über das ganze Gebäude verbreitete.

Samstag vormittag wurde im Vogelsangwalde hei Elbing der praktische Arzt Tr. Ernst Krause er­mordet und seiner Barschaft beraubt aufgefunden. Ter Täter ist unbekannt.

Ein Liebesdrama spielte sich in Maikammer ab. Der 23 Jahre alte Fabrikarbeiter Adam Reif hatte seit längerer Zeit ein Verhältnis mit der 19 Jahre alten Tina Pfaff, gebürtig aus Mußbach-. Das Mädchen wollte das Verhältnis lösen. Darauf feuerte Reif ihr vor dem Hause ihres' Dienstherrn einen Schuß in hie Brust, und als sie dann am Boden lag, einen zweiten ins Gesicht, dann schoß er sich selbst in den Mund. Er ist, wie der Pfalz. Kurier" meldet, noch am Abend gestorben. Das Mädchen liegt ebenfalls lebensgefährlich krank darnieder.

Aus Bamberg wird berichtet: Im ehelichen Streit erschlug der Bahnmeister Preßler in Kirchenlai­bach (Oberfranken) vergangene Nacht seine Frau und seine beiden Kinder von 8 und 10 Jahren. Preßler erhängte sich nach der Tat.

Der Direktor des schwedischen Exportvereins, Jon Hammar in Stockholm, erhielt ein Postpaket, in dem sich eine Bombe befand, die beim Oeffnen des Pakets mit lautem Knall explodierte. Dem Empfänger wur­den der Daumen und ein Finger der rechten Hand abge­rissen; ferner erlitt er noch einige andere leichtere Ver­letzungen. Mit dem Paket war ein mit Askon Unter­zeichneter Brief eingegangen, worin mitgeteilt wurde, daß an den Direktor ein Paket mit sehr wertvollem Inhalt abgesandt worden sei.

ihm die Hirnschale durchschlagen und die Stirne jausge- schlizt wurde. Er muhte bewußtlos vom Platze getragen werden und wurde in die Klinik nach Tübingen gebracht.

Schwere Erziehungsarbeit.

-Ein hübsches Geschichtchen hat sich laut Schwarzw. Volksblatt in einer Landschule des Bezirks Horb zngetra- gen: der eifrige Unterlehrer hatte sich gar bemüht, seinen Schülern beizubringen, daß sie zu den Lehrern und Geist­lichen nicht per Du bezw.Tau" sprechen sollen, sondern die AnredeSie" gebrauchen müssen. Nach den theoreti­schen Hebungen will der Lehrer nun die praktische Probe machen und fragt:Wie sagst!du also zum Herrn Pfarrer?" Die Antwort lautet:Sie".Wie redest du zum Herrn Kaplan?" wieder: Sie.Wie sagst du znm Herrn Ober­lehrer?" wieder die Antwort: Sie. Wie sagst du zu mir? wiederSie". Und nun kam die letzte Frage:Wer hat'dich das so gelehrt?"Tau" war die prompte Antwort!

DerWunderdoktor" Ast. der es in dem Heidedorfe Radbruch bei Harburg in We­ngen Jahren vom armen Schäfer zum Millionär ge­bracht hat, ist, wie schon kurz mitgeteilt, gestorben. Ten Aerzten hat er viel Kummer bereitet, denn so oft auch vor Gericht festgestellt wurde, daß die verabreichten Mittel

harmlose Tropfen waren, die sich jeder für ein paar Pfennige Herstellen lassen konnte, die Leute glaubten an Ast und seine Diagnose, die er stellen konnte, ohne den Kranken gesehen zu haben. Einige Nackenhaare genügten ihm, um die Krankheit zu erkennen, und die Leute schwo­ren darauf, daß er Recht habe. Dieser starke Glaube hat als eine Suggestion gewirkt und sicher in vielen Fäl­len auch Krankheiten günstig beeinflußt. Sich selbst hat Ast nun nicht helfen können; er hat nie an die Wünderkraft seiner Methode geglaubt, sondern sich in Krankheitsfällen an einen Arzt gewandt. Nun hat ihn der Tod abgernfen und sein Heimgang wird von seiner gläubigen Gemeinde tief betrauert.

Die Tragödie der Gräfin Strachwitz.

Von einem bekannten Spezialarzt geht dem B. T. zu der Ermordung der Gräfin Auguste Strachwitz in der Friedrichsstraße 30 folgender Brief zu, der geeignet ist, über das Motiv Aufklärung zu schaffen, das den Kauf­mann Alfred Friedländer zu der Tat veranlaßt hat: Ich hatte am Freitag, den 1. Oktober eine telephonische Unterredung mit der Verstorbenen, im Anschluß an einen Brief, den ich an sie gerichtet hatte. Ich hatte dem Staats­anwalt Dr. Wulfsen in Dresden für sein''Ende dieses Jahres bei Langenscheidt» erscheinendes WerkSexual­verbrecher" ein Bild der Gräfin zur Verfügung ge­stellt, das diese in dekolletierter Robe mit einer Hunde­peitsche in der Hand darstellt. Ich, hatte versucht, mich dulch briefliche Anfrage ihrer Zustimmung zur Veröffent­lichung des Bildes zu versichern, aber eine Antwort nicht erhalten. Deshalb rief ich sie an, und sie gab mir die Einwilligung mit den Worten:lieber mich ist ja so viel geschrieben worden, daß die Veröffentlichung meines Bildes in einem teuren wissenschaftlichen Werke ohne Be­deutung ist." Die Gräfin teilte mir dabei mit, daß sie mit ihrem langjährigen Freunde zu Beginn der kommenden -Woche nach Ve nedig und von dort nach St. M oritz gehe, woraus ich entnahm, daß diese lang­jährigen, mir bekannten Beziehungen noch bestanden. Ihre Kundschaft erstreckte sich auf die Träger bester Namen und in die hohen und höchsten Gesellschaftskreise, und man muß ihr das Kompliment machen, daß sie den Ruf dieser ex­ponierten Persönlichkeiten durch strengste Diskretion in jeder Hinsicht, auch gelegentlich ihrer gerichtlichen Kon­flikte, zu wahren wußte. Wie weit die mehrwöchige in Aussicht genommene Reise mit dem alten Freunde die Eifersucht Friedländers erregt haben kann, entzieht sich vorläufig meiner Beurteilung. Ein kleiner Re­volver befand sich, soweit ich mich erinnere, im Besitz der Toten."

GerichLssaa!

Stuttgart, 8. Okt. (Strafkammer.) Wegen Verge­hens gegen das Reblausgesetz hatten sich eine An­zahl Weingärtner -aus Untertürkheim zu verant­worten. Tie Angeklagten, sieben an der Zahl, waren be­schuldigt, entgegen den gesetzlichen Bestimmungen Reb­stöcke nach einem anderen Weinbaubezirk ausgeführt zu haben, ohne daß sie dazu die behördliche Erlaubnis einge­holt hatten. Im März erschien in Untertürkheim ein Weingärtner aus Reutlingen, - der von den Angeklagten je 50150 Rebstöcke kaufte. Auf die Anzeige eines an­deren Reutlinger Weingärtners kamen die Behörden da­hinter, und der Käufer wurde im Mai vom Landgericht Reutlingen zu 20 Mk. Geldstrafe verurteilt. Die heute Angeklagten bestritten znm Teil, daß sie gewußt haben, daß die Reben außerhalb des Bezirks verpflanzt werden sollten. Ein anderer Angeklagter hatte sofort, als er den Bestimmungsort erfuhr, die Reben von Reutlingen zurückbestellt, um sie in der Landwirtschaftlichen Zentral­stelle in Untertürkheim desinfizieren zu lassen. Der Staatsanwalt beantragte, sämtliche Angeklagte zu ver­urteilen und brachte Geldstrafen in Höhe von 1525 Mark in Vorschlag. Das Gericht erkannte gegen einen Angeklagten wegen Mangels an Beweisen auf Freisprech­ung, gegen 5 auf je 10 Mk. und gegen den siebenten auf 5 Mk. Geldstrafe wegen Vergehens gegen Z 3 des Wein- baugesetzes. Der von den Angeklagten teilweise vorge­brachte Einwand, daß der Hausverkauf der Reben er­laubt sei, wurde vom Gericht nicht für strafausschließend er­achtet.

Aus einer militärischenErziehungs-Anstalt".

Saarbrücken, 9. Okt. Die sittlichen Verfehlungen im hiesigen 70. Infanterieregiment beschäftigten gestern das Kriegsgericht. Wegen Sittlichkeitsverbrechens im Sinne des A 176 Absatz 3 waren fünf Unteroffi­ziere des Regiments angeklagt. Zu der unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführten Verhandlung waren insge­samt 28 Zeugen geladen. Das Urteil lautete gegen den Vizefeldwebel Hartnack, auf 6 Monate 2 Wochen Gefängnis, gegen Sergeant Hummel auf 7 Mo­nate Gefängnis, Sergeant L e i m erhielt sechsMo- nate, Unteroffizier Backhoff zwei Monate und der verheiratete Vizefeldwebel Wolter acht Mo­nate Gefängnis. Gleichzeitig wurde bei sämtlichen Angeklagten auf Degradation erkannt. Tie Fälle wur­den milder beurteilt, da mehrere der in Frage kommenden 13jährigen Mädchen sittlich verwahrlost erschienen. Der Vertreter der Anklagebehörde hatte Strafen von sechs Monaten Gefängnis bis 2^2 Jahren Zuchthaus bean­tragt.

DieAufmunterung" -er Rekruten.

Köln, 9. Okt. Das hiesige Gericht befaßte sich in drei getrennten Verhandlungen mit einer Anklage gegen eine Anzahl deutscher Kürassiere, die sich im Juni d. I. in Elsenborn schwere Mißhandlungen gegen Rekruten hatten zu schulden kommen lassen. Bei den Verhandlungen erklärten sie, sie seien befugt, an der Erziehung der Rekruten mitzuwirken. Die Unteroffiziere hätten geäa- ßert, die Rekruten müßten von Zeit zu Zeitaufgemun­tert" werden. Das Gericht hielt eine exemplarische Be­strafung für notwendig und verhängte Strafen von 26 Monate Gefängnis.

Vermischtes.

^ Das Karnickel.

Nun ist's heraus. Matthias Erzberger hat den vo­rigen Kanzler gestürzt! Niemand hätte ihm das zuge­traut. Jetzt hat er es selbst bescheiden eingestanden. Na­türlich "forschte man nach der Kanzlerenthüllung weiter. Da kam gar manches zutage, was man sich nicht hat träumen lassen.

So ist durch das Zeugnis der Erzbergerschen Dienst­magd festgestellt, daß König Eduard ein Duzbruder ihres Brotherrn ist, der bei ihm ein- und ausgeht. Sein Ein­fluß auf "den englischen King ist so groß, daß er ihn erst kürzlich noch bewog, die Verlobung Dom Manuels mit der Prinzessin von Fise aufzugeben. Der große Matthias soll auch mit zahlreichen anderen Monarchen in lebhaftem Verkehr stehen. Innige Freundschaft verbindet ihn mit dem unglücklichen Abdul Hamid, dessen Memoiren er näch­stens schreiben wird.

Verschiedentlich ist .Erzberger schon als internatio­naler Schiedsrichter vorgeschlagen worden. Er hat bisher wegen Zeitmangels stets abgelehnt. Eine Deputation der Rifkabylen ist unterwegs, um ihn zu bitten, mit Spa­nien einen billigen Frieden zu vereinbaren. Kurz, der Name Erzberger hat in der ganzen Welt einen guten Klang. Man spricht ihn in der Sahara mit derselben Ehrfurcht aus wie am Nordpol.

Bei allen Großtaten der Kultur ist dieser Mann da­bei. Auf seine Kosten ist eine Expedition nach dem Mittel­punkt der Erde unterwegs. Roosevelt erhielt von ihm die Direktiven für seine afrikanische Jagdreise. Zeppe­lin verdankt ihm bei seinem Schaffen nicht nur die erste Anregung, sondern jede Aufmunterung, als er fast ver­zagen wollte.' Auch hinter der Annäherung des Planeten Mars an die Erde soll Erzberger stecken. Bescheiden lehnt er aber alle Ehrungen ab.

Es ist ihm nicht einmal recht, daß sein voller Name soviel in der Oeffentlichkeit genannt wird. Die beiden ersten Buchstaben genügen vollkommen, äußerte er zu ei­nem Interviewer; allenfalls solle man noch Gänsefüß­chen herumsetzen, so daß es kurz heißt:Er."

(Ulk.)

Die Einlaßkarte.'

Eine köstliche Episode erlebte Graf Haeseler, der ehemalige Kommandierende des 16. Armeekorps' wäh­rend seines jetzt beendeten Aufenthalts in Metz. Eines Tages begab sich der Feldmarschall mit seinem Adjutanten Oberleutnant Böckelmann nach dem, nach ihm benannten Fort Graf Haeseler, das auf dem St. Blaise er­baut ist und das Moseltal beherrscht. Er steigt zu Fuß die steile Höhe hinan und steht vor dem Posten, der den Eingang bewacht. Der Posten präsentiert. Graf Hae- feler winkt grüßend ab und will an ihm vorbei ins Fort gehen. Bescheiden, aber mit fester Stimme, sagt der Po­sten: Ich bitte um die Einlaßkarte! Im Augenblick ist der Feldmarschall erstaunt, er faßt, sich jedoch sofort und antwortet: Das ist gut, mein Sohn. Aber sagen Sie mal Ihre Instruktion: welche Personen dürfen das Fort betreten?Der kommandierende General, der Gouver­neur von Metz und die direkten Vorgesetzten, der in dem Fort lagernden Truppen usw.", antwortet dik Schildwache. Ich sehe, erwidert darauf Graf Haeseler, daß Sie Ihre Instruktion kennen. Aber mich müssen Sie doch auch kennen! Zu Befehl, sagt der Posten, Sie sind Se. Ex­zellenz Generalfeldmarschall Graf Haeseler, der alte kom­mandierende General des 16. Armeekorps; aber um in das- Fort eintreten zu können, haben Sie eine Eintritts­karte notwendig. Das ist richtig, bestätigte der Marschall, aber ich habe sie vergessen. Die Schildwache, getreu ihrer Instruktion, blieb unerbittlich. Der Graf mußte unver­richteter Weise wieder abmarschieren.

Handel und Volkswirtschaft.

Herbstnachrichten.

Aus Rbeinhessen, 6. Okt. Die Sauerfäule der Trauben nimmt aus Anlaßder fortwährenden Regengüsse derart überhand, daß bereits in vielen GemAnden der Herbst seinen Anfang nehmen muß.

Aus der Pfalz, 7.. Wetr herbst. Der Botugieser- bezw. Ro'weinherbst, der der Hauptsache nach am ganzen Haardt- gedirgr beendet ist. fiel an der Unterhaardt in den meisten Wein­orten hmstchilich der Menge und bezüglich der Güte über alles Erwa-ten günstig aus Mostgcwichte bis zu 62 Grad Oechsle waren keine Seltenheit. Das Moftverkaufsgeschäst nahm einen sehr flotten Verlauf. Die Preise gingen rasch in die Höhe und es wurde in Grünstadt und den beiachbarten Weinorlen, wo an­fänglich die Maische pro Lozel --- 40 Liter zu S7S-6. Mk. erhältich war, in den letzten Tagen die gleiche Menge zu durch­schnittlich 8 Mk abgeietzt. Flüssige Porlugiesermofte wurden daselbst zu 260 275 Mk und in AreinZbeim, tkallstadt, Herxheim Leistadt, Ungstein, Wachenh.im und Durthetm zusammen über 300 000 Liter zu 280380 Mk die t000 Liter vom Handel ange­zogen. Auch der Weißherbft ist auf der ganzen Linie im Gang. Während man mit dem Mengeergrbnis an der Nuterhaardt recht zufrieden ist, ist das Gegenteil davon an der Mittel- und Ober­haardt der Fall. In letzteren Gegenden hat d,r Sauerwurm derart gehaust, daß der größte Teil der Neeren ihm zum Opfer fiel. An der Unlerhaardt wo Mostgewichte von 6 bis 80 Grad sestgestellt wurden wird ein dreiviertel Ertrag geherbstet Der Mostabsatz nimmt b>st-n Verlauf Die für Maische angelegten Preise bewegen sich im Grünstadter Nanton zwiso en und 13 Mk., in Neustadt, Dürkheim und Umgegend zwischen 12 und 15 Mk., in Ruppertsberg und Forst zwischen 14 und 18 Mk. und an der Oberhaardt zwischen 6'/. und 12 Mk. pro 4.' Liter Flüssige Weißwoste erbrachten am oberen Gebirge 270- 315 Mk., im Grün­stadler Danton '20 biS 360 Mk, m Neustadt, Dürkheim und Umgegend 880 bis 450 Mk. und in Deidesheim und Forst 500 bis 800 Mk. die 1000 Liter.

GKlingr«, 9. Okt. Am Güterbahnhos stehen heute 1' Wagen Italiener, 8 Steiermärker und 2 Wagen Schweizer M o st­obst. Breis 5 55 > Mk.. ! Wagen Birnen wird der Zentner mit 4 Mk. bezahlt. Am alten Sritalplatz stehen an einheimischem Mostobst 5 bis 6g Ztr. Preis für Aepsel 5.205 30 Mk. Birnen 4.40 4.90 Mk, gemischtes 4.805 Mk., der Zentner. Im Klein­handel kosteten Birnen 72o Pfg., Aepsel 1' -20 Pfg. je per Pfund. Zufuhr 50-1 0 Körbbe.

Schorndorf, 9. Okt Der heutige Obstmarkt brachte eine starke Zufuhr einheimischen Obstes. Aepsel kostetcten 5.60 Mk. Auf dem GSterbahnhof wird der erste Wagen Obst zu 55.20 Mk. verkauft.