des' Verrats von Arberterinteressen und" daß sie jeder kraftvollen Opposition Hindernisse in den Weg lege. Angesichts dessen müsse die Zumutung sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneten, mit dieser Sorte von Liberalen Zusammengehen und gar die Kritik aus taktischen Gründen einzuschränken, wie eine blutige Verhöhnung der Partei anmuten. In der Verhandlung über den Arak- tinosbericht war diese blutige Resolution völlig unerör- tert geblieben. Bei der ziemlich verwirrten Abstimmung hatte der Vorsitzende sie für angenommen erklärt. Der „Vorwärts" begrüßt in seinem heutigen Leitartikel, nachdem er die Debatte über die Erbschaftssteuer für um fruchtbar erklärt hat, dieses Abstimmungsergebnis mit folgenden Worten: „Indessen, ein Resultat hat die Debatte gezeitigt, die Annahme der Resolution von Berlin 1, die den Kampf in schärfster Form gegen die Freisinnigen eröffnet und damit, glauben wir, ist auch ein gut Teil des Streites über die Erbschaftssteuer erledigt." Inzwischen hat aber eine Anzahl von Delegierten erklärt, sie hätten nur versehentlich für den Antrag gestimmt. Es wird daher zu Beginn der heutigen Sitzung die Abstimmung wiederholt. Diesmal erhalten die Gegner des Antrags eine wenn auch nur schwache Mehrheit. Die so besiegelte Niederlage der Berliner wird auf der Seite der Revisionisten mit stiller Heiterkeit ausgenommen.
Nachdem dann noch eine Stunde lang über das Organisationsstatut diskutiert worden ist, werden die Vorschläge der Kommission mit überwiegender Mehrheit sn dloL angenommen. Die 200 Abänderungsanträge, die zu dem Kommissionsentwurf vorliegen, sind damit erledigt.
Der Parteitag berät hierauf die
Frage der Maifeier.
Das Parteivorstandsmitglied Müller empfiehlt in einem längeren Referat eine Vereinbarung, die zwischen dem Parteivorstand und der an der Spitze der Gewerkschaften stehenden Kommission zur Regelung der Unterstützungsfrage zu stände gekommen ist. Der Referent wendet sich zunächst gegen die Forderung, einen allgemeinen Z e n- tralfonds zur Unterstützung der Maifeier-Ausgesperr- ten mit obligatorischen Beiträgen zu schaffen. Für die Schaffung eines solchen Fonds sei die Generalkommission nicht zu haben und auch der Parteivorstand habe sich überzeugt, daß es bedenklich sei, die Sache so zentralistisch zu regeln. Vor allem würde dadurch in manchen Gegenden die Agitation sehr erschwert werden. Die Vereinbarung schlägt daher eine Regelung auf örtlicher Grundlage vor.
In der Diskussion wandte sich Frau Luxemburg gegen die vorgeschlagene örtliche Regelung. Von verschiedenen Rednern wurden Vorwürfe gegen die Gewerkschaften erhoben, daß sie die Maifeier nicht genügend unterstützten. Gewerkschaftsführer Boemelburg wies diese Vorwürfe zurück. — In der Nachmittagssitzung erklärte der frühere Reichstagsabgeordnete Peus, er fürchte, die Maifeier werde sehr bald in einen Sumpf geraten. Der Parteitag müsse den Mut haben, zu erklären, daß'man sich bei den Beschlüssen über die Arbeitsruhe am 1. Mai in einem Irrtum befunden habe. Dieser Beschluß sei praktisch nicht ausführbar. Vs gelangte darauf der Antrag des Parteivorstandes zur Annahme, wonach an allen Orten möglichst eine Kommission einzusetzen ist zur Regelung der Maifeier. Den Ausgesperrten soll, soweit sie persönlich gewerkschaftlich organisiert sind, eine Unterstützung gewährt werden.
Vom Kaisermanöver.
Mergentheim, 16. Sept.
Da mit Tagesanbruch der Angriff von Blau fortgesetzt werden sollte, so mußte uns auch der Tagesanbruch bereits an einer Stelle der Angriffssront finden. Um 4 Uhr früh fuhren wir nach Tauberbischossheiin und Dienstädt, wo das 1. bayer. Korps rechts neben dem 13. -Korps zum Angriff ansetzen wollte. Es bot sich uns und den trotz des frühen Morgens zahlreich erschienenen Zuschauern hier ein höchst interessantes Bild. Auf der Dorfsohle des tiefgelegenen Dienstädt stand die schw ere Artillerie des Feldheeres, die 1. schwere Haubitzenabteilung des bayerischen Fußartillerieregiments Nr. 1, die die nordwestlich Dienstädt gelegenen Höhen besetzen und gegen die 5. -Division von Rot kämpfen sollte. Es war nicht möglich, mit dem normalen SechDgespann der für diese Waffe ohnehin besonders. schweren Pferde die wüchsigen Haubitzen heraufzubringen. Aber man schaffte Rat. Die Bespannungen halfen sich! aus und mit achtspännigem Zuge und unter Mitbeteiligung der vierschrötigen Bedienungsmannschaften, die an den Hinterachsen mit Stricken zogen, waren die Haubitzen in einer Viertelstunde oben. Uns dem feindlichen (roten) linken Flügel der Stellung nähernd, fanden wir beiderseits der Weinstraße die Truppen des 3. bayer. Armeekorps. Auch hier waren Haubitzen, die Feldhaubitzen des 8 . Feldartillerie-Regiments. In künstlichen Stellungen, nicht allenthalben genügend gedeckt, eröffnete hier die Haubitze gegen Teile der 26. Division ein mörderisches Feuer, zunächst auf Infanteriekolonnen, Hann aber gegen die blaue Artillerie. Aus den Kommandos zur Schußabgabe war zu entnehmen, daß hier bis zu 3000 Meter und .darüber gefeuert wurde. Zwischen der Artillerie, an einem tiefer gelegenen Teile der Weinstraße, hatte sich Infanterie der 6 . Division mit Maschinengewehren eingenistet. Etwa gegen 11 Uhr sahen wir hier Teile des 6 . bayer. Regiments in Marschordnung aus der Richtung Königheim die Weinstraße zurückkommen. Sie trugen blanke Helme. Das ist ein — vor wenigen Wochen erst — eingesührtes Zeichen, daß sie außer Gefecht gesetzt waren. Ihre Verluste von den blauen Kräften von Königheim her, waren so bedeutend angenommen, daß die schiedsrichterliche Entscheidung sie zum Ablegen der Helmbezüge veranlassen mußte. Nördlich 'Schveinberg bis an die Weinstraße heran standen die siegreich vorgedrungenen Württemb e'rg er. Um halb 12 Uhr ritt der König von Württemberg in Husarenuniform an seinen Truppen zur Begrüßung in langem Galopp vorüber. Es ist zur Zeit noch nicht zu
Werfehen, wie sich auf dev ganzen Gesechtsfront, die heute eine Ausdehnung von etwa 23 Kilometer hatte, die Einzelheiten abgespielt haben. Jedenfalls ist eine Entscheidung erst zu erwarten, wenn das 14. Korps als rechter Flügel von Rot eingreifen wird, was man übrigens schon heute zum Teil erwartete. Die gestern für Rot bekannt gegebene Mitwirkung von „Zeppelin 3" war aus bis fetzt unbekannten Gründen noch nicht erfolgt, wenigstens nicht bis 3 Uhr nachmittags, als wir das Operationsgebiet verliehen. Aber auch „Groß 2 ", der gestern .so brillant manöverierte, ist heute nicht erschienen. Auch Hier sucht man nach Gründen und hofft auf den morgigen Tag. Bei der Rückkehr vom Manövergelände bietet sich gewöhnlich ein interessanter Einblick in die Verhältnisse.hinter der fechtenden Truppe. An neueren, wenigstens für die jetzt am Manöver beteiligten Truppen bemerkenswerten Dingen, waren die Feldküchen des 121 . Regiments zu sehen, die dem vorstoßenden -Regimente folgten und aus dem Marsche die Abspeisung vorbereiteten. Eines Speisefolgezettels bedurfte es nicht; -denn weithin dufteten die fahrbaren Küchen nach Erbsen mit Speck. Wegen -er verhältnismäßig häufigen Wiederkehr der gelben Erbse im Re- pertoir der Feldküche hat der deutsche Soldat das neue Truppenfahrzeug schon längst „Erbsenkanone" genannt. Bei einem Truppenteile der 39. Division wurden Versuche gemacht, Maulesel als Munitionsträger zu verwenden. In mächtigen Ledertaschen beiderseits des Jackets waren die Patronen untergebracht. Ob sich die Eselbastarde bewähren, darüber verlautet vorläufig noch nichts. Bei den fast meilenlangen Ver- pflegskolonnen der biwakierenden Truppen, die auf den Straßen im Rücken der Armeen standen und den Befehl für Zeit und Ort ihres Eintreffens erwarteten, herrschte gute Ordnung; nur würde sich empfehlen, in gewissen Intervallen freie Strecken anzuordnen, um bei Begegnungen auf der freien Straßenseite ein Ausweichen zu ermöglichen. Das neuzeitliche Automobil fordert die Existenz solcher Intervallen.
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L III im Manövergelände.
Frau fürt, 17. Sept. Das Luftschiff Z 3 hat die rein militärischen Zwecken dienende Fahrt ins Manövergelände bei Mergentheim heute früh halb 3 Uhr angetreten. Neben den Bedienungsmannschaften befinden sich Graf Zeppelin, der kommandierende General des 8 . Armeekorps v. Eichhorn und Oberst Ilse in den Gondeln.
Adelsheim, 17. Sept. Heute früh gegen 6 Uhr wurde bei Weichlingen im dichten Nebel ein großes Luftschiff, wahrscheinlich Z 3, gesichtet, ,das zu landen versuchte. Die Insassen des Ballons riefen die Leute an um Orientierung. Alsdann wurde Ballast ausgeworfen und das Luftschiff stieg wieder in die Höhe, streifte aber beim Aufstieg an Bäumen und scheint beschädigt worden zu sein. Drei Aluminiumrohr e fielen von dem im N ebel ver sch w i ndenden Luftschiff herab.
Walldürn, 17. Sept. Das Luftschiff Z 3 wurde zwischen 8 und 1-9 Uhr zwischen hier und Maid- Heim gesichtet. Es fährt dem Manövergelände zu. Aus Höpsingen, das zwischen Walldürn und Haidheim liegt, wird um 10 Uhr gemeldet, daß sich Z 3 um 9 Uhr zwischen Höpfingen und Dornbach befunden habe und daß auch jetzt noch Nebel über der ganzen Gegend lagert.
Frankfurt, 17. Sept. Z 3 aus der Rückkehr aus dem Wanövergelände um 11 Uhr 40 Minuten Eberbach passiert. Seine Rückkehr hierher wird bestimmt bis 3 Uhr erwartet. Morgen früh soll die R eise in s Rheinland angetreten werden.
Lufrschiffahrt.
Auf der „Jla".
Frankfurt, 16. Sept. Der Parsevalbällon ist heute um 10 Uhr, Z 3 um 10.35 Uhr zu einer Fahrt aufgestiegen. Parseval führte nach 11 Uhr über Bad Ncuu- heim verschiedene Manöver aus. Um 12 Uhr schwebten beide Luftschiffe über dem Gelände der „Jla". Z 3 kehrte um 11.40 Uhr von seiner Rundfahrt in Begleitung des Parsevalballons zurück. Beide Luftschiffe kreuzten zusammen über dem Flugplatz, bald nebeneinander, bald hintereinander fahrend. Um 11.50 Uhr erfolgte auf dem Flugplatz die Landung des Z 3, der sofort einen weiteren Aufstieg mit geladenen Gästen vornahm. Parseval landete auf dem Korbplatz und wurde in seine Halle verbracht.
Der italienische „Groß".
Bracciano, 16. Sept. Das Militürlnft z- schiff unternahm gestern einen gelungenen Aufstieg. Der Flug dauerte von 2 Sst Uhr bis 5ist Uhr. Die Geschwindigkeit betrug 30 Km. in der Stunde. Es flog zunächst nach Pola, dann längs desMeerufers auf Civitavecchio, schließlich in westlicher Richtung bis 10 Km. über das Meer . Dann kehrte es um und landete glatt in Bracciano.
Tages-Chromk.
Aus Bade», 16. Sept. Der Hegauer Erzähler in Engen, bisher ein liberales Blatt, ist in den Besitz der Aktiengesellschaft Danuviana in Donaueschingen übergegangen und wird in Zukunft als Zentrumsblatt erscheinen.
München, 16. Sept. Der 9. internationale unsthistorische Kongreß unter dem Protektorat des Prinzen Rupprecht von Bayern wurde heute Abend mit einer Reihe von Begrüßungsansprachen eröffnet.
München, 16. Sept. Der Landtagsabgeordnete Tr. Cassel mann hat infolge der Kritik, die in der Hauptversammlung der bayerischen Jungliberalcn in Roth a. S.
an seinem Verhalten in der Bayreuther LehräraN g'elegest- heit geübt worden ist, den Vors i tz im Z entr ala us- schuß der liberalen und demokratischen Vereine Bayerns niedergelegt.
Dresden, 16. Sept. Eine stark besuchte Versammlung des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes nahm heute nacht Stellung zu der A f- färe Schack. Der Referent Thomas-Berlin behauptete, Schack sei krank und die bürgerliche Presse habe die Affäre nur aus dem Zentralverbandsblatt abgeschrieben. Der Zentralverbandsvertreter legte gegen diese Behauptung Protest ein und erklärte den Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband für moralisch zusammen- gebrochen. Es entstand ein Riesenlärm, die Sozialdemokraten wurden zum Verlassen des Saales gezwungen. Wie übrigens die „Hamburger Nachrichten" von gutunterrichteter Seite erfahren, ist Abgeordneter Schack in der Tat vorgestern auf dringendes ärztliches Anraten einer Nervenheilanstalt zugesührt worden.
Wien, 16. Sept. Gestern abend hat die Ehanso- nettensängerin Rosa Bencoe Selbstmord begangen. Den Anlaß zur Tat gab ein Familienzwist. Die Bencoe lebte mehrere Jahre in Wien und war durch ihre Schönheit berühmt; bekannt wurde sie jedoch noch dadurch, daß sie jahrelang die Geliebte des Königs Alexander von Serbien war, an dessen Seite sie sogar den Konak bewohnte.
MacvN (Dep. Saine-et-Loire), 16. Sept. In der Latrine der Duhesme-Kaserne fand man heute die Fahne des 334. Reserveregiments, die aus einem dem Ehrensaal benachbarten Zimmer gestohlen worden war. Das Fahnentuch war von der Stange getrennt und durch Messerschnitte zerfetzt. Man glaubt, daß ein Soldat der Täter ist.
London, 16. Sept. Aus Saint Johns wird telegraphiert: Der dort aus Labrador eingetroffene Postdampfer berichtet, daß Peary und Kapitän Bartlett entschlossen seien, eine Expedition nach dem Südpol zu unternehmen. Sie haben bereits Zelte, Schlitten und andere Ausrüstungsgegenstände für die Expedition an Bord des „Roosevelt". Aus Battle Harbour wird telegraphiert: Pearys Leibdiener Matthew Hanson erklärt, daß er selbst Peary bei der Hissung des Sternenbanners aus dem Nordpol behilflich war.
Aus Württemberg.
Dienstnachrichten.
Auf die Oberbahnsekretärstelle in Heilbronn Hauptbahnhof wurde Elsenbahnsekretär Neuhäußer in Mühlacker befördert und der technische Eisenbahnsekretär Batzill bei der Generaldirektor: der «taatseisenbahnen zur Eisenbahnbauinspektion Reutlingen aus dienstlichen Gründen mit seinem Einverständnis versetzt, dem Oberamtssekretär Theurer bei dem Oberamt Urach die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst erteilt, die Postgehilfin Rosa Hezinger beim Telegraphenamt Stuttgart auf Ansuchen entlassen, Schullehrer Rieder in Grunbach,OA. Schorndorf, in den Ruhestand versetzt. Bestätigt wurde die Wahl des geprüften Verwaltungskandioaten Karl Hesser, Ratsschreiber in Neckargartach, zum Oltsvorsteher der Gemeinde Obereisesheim, OA. Heilbronn, und die Wahl des Theodor Bro ß von Backnang, zur Zeit Gehilfe bei der Ortsbehörde für die Arbeiter- und Krankenpflegeverstcherung in Stuttgart, zum Ortsvorsteher der Gemeinte Höchftberg, OA. Neckarsulm.
Stuttgart, 16. Sept. Nach Schluß der Kaiser- Manöver wird der König sich nach Bebenhausen begeben.
Stuttgart, 16. Sept. In der Zeit vom 1. bis 3. Oktober finden bekanntlich in Zürich drei interna> tionale Ballonwett fliegen statt, an denen sich zahlreiche Luftschiffer der verschiedenen Nationalitäten beteiligen. Es ist zu erwarten, daß fast alle Ballone außerhalb der Schweiz landen werden. Das Ministerium des Innern fordert daher die Polizeibehörden auf, dafür Sorge zu tragen, daß den etwa im württembergischen Staatsgebiet landenden Luftschiffern eine freundliche Aufnahme zu teil wird.
Stuttgart, 17. Sept. In der gestrigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien befaßte man sich u. a. mit dem Erlaß der Stadtdirektion, durch welchen dem Antrag des evangelischen Gesamtkirchengemeinderats aus'Erhebung einer Kirchenumlage von 9 Proz. entsprochen worden war, während die Gemeindekollegien der Stadt in einer früheren Sitzung nur eine Umlage von 8 Proz. befürwortet hatten. Nach längeren zum Teil recht lebhaften Erörterungen wurde ein Antrag angenommen, in welchem ausgesprochen wird, daß die bürgerlichen Kollegien von jetzt an auf das Recht der Abgabe einer Aeußerung in Sachen der Kirchenumlage verzichten werden, nachdem den wohlbegründeten Einwendungen der Kollegien eine Beachtung nicht geschenkt worden sei.
Stuttgart, 16. Sept. Im Anschluß an die neue Schlacht- und Viehhofordnung hat sich der Gemein berat heute mit der Frage des Schächtverbots be^ faßt. Der Anregung wurde jedoch keine Folge gegeben, da sich der Gemeinderat einhellig auf 'den Standpunkt maßgebender Autoritäten stellte, daß die Tiere beim Schächten nicht mehr gequält werden als bei den qnde^ ren Tötungsarten. Die Anregung zur Erlassung eines Schächtverbots war von tierschutzvereinlichen Kreisen ausgegangen.
Freitag vormittag 61/2 Uhr brachte ein 32 Jahre alter Vorarbeiter bei der Ausfahrt aus dem Stollen des neuen Tunnels beim Nordbahnhof in Stuttgart auf der Maschine stehend, den linken Fuß zwischen das Trittbrett der Maschine und einem dicht an der Ausfuhrt aufgeschichteten Backsteinhaufeu. Dem Mann wurde der Unterschenkel abgedrückt.
Donnerstag vormittag gegen 11 Uhr geriet das 2V» Jahre alte Söhnchen des Wirts Wilhelm Brann zum „Favoritepark" in Ludwigs bürg unter einen Wagen des Fuhrmanns Friedrich Kübler, Das bedauernswerte Kind, das man sofort ins Bezirkskrankenhaus verbrachte, wurde schlimm zugerichtet, ein Schenkel wurde völlig zerquetscht, auch sonstige schwere Verletzungen wurden fest- gestellt.