Sozialdemokratischer Parteitag.
Leipzig, 15. Sept.
Die Debatte über die Erbschaftssteuer,
bezw. über die evtl. Abstimmung über dieselbe in 3. Lesung wurde heute fortgesetzt und zu Ende geführt. (Das sozialdemokratische „Neckarecho" in Heilbronn hat diese Debatte als eine überflüssige bezeichnet: es sei eine jener Nervositätsgeschichten, Mr die nachher kein Mensch verantwortlich gemacht werden wolle.) Als erster Redner trat Richard Fischer ans: Me Parteien beneiden uns um die günstige Situation, in der wir uns befinden. Alle Parteigenossen im Lande harren darauf, diese Situation zu benützen, um die Scharte von 1907 auszuwetzen. Me Nachwahlen der letzten Zeit sind glänzend für uns ausgefallen und in diesem Augenblick verbringt der Parteitag seine Zeit damit, sich um ungelegte Ger zu streiten, dah rüber, wie man sich eventuell bei der dritten Lesung Verhalten hätte. Das erinnert mich etwas an die Frage, ob der Hund den Hasen gefangen hätte, wenn der bfi- kannte Aufenthalt nicht eingetreten wäre. (Große Heiterkeit.) Es muß weiterhin doch auffallen, daß, der „Vorwärts" vor dem Beginn des Parteitages im Gegensatz zu seiner bisherigen Haltung, nachdem ein paar Gänseriche das Kapitol gerettet haben (Heiterkeit), einen Artikel brachte, in dem gesagt war, daß noch nie in einer schwierigen Situation Fraktion und Parteivorstand dümmer, unfähiger und feiger gewesen seien als bei der Finanzreform. Das mag ein Zeichen von Kraft sein, wenn eine Partei solche Roßkuren aushalten kann, ob sie aber auch das Ansehen der Partei stärken und ein Zeichen von politischer Reife sind, ist eine andere Frage. (Südekum ruft: Wer hat den Artikel aber auch geschrieben?) Ja, daß ihn Karski geschrieben hat, ist Nebensache. Es ist in dem Artikel von einer „gewissen Müdigkeit" die Rede, die die Fraktion befallen habe. U. a. wird weiter gesagt, man habe den kleinen „Zankapfel" der Erbschaftssteuer zu sehr in den Vordergrund geschoben. Ja, soll man denn ernsthaft über solchen Dreck noch'diskutieren? Wunderbar ist es freilich, daß schließlich auch unser Wissenschaft^- liches Zentralorgan, die „Neue Zeit", in dasselbe Horn gestoßen hat. Es wäre geradezu ein Verbrechen an der Partei, wenn man sich gar nicht wehrte gegen all diesen Unverstand, Doktrinarismus und Fanatismus. Fischer legt dann dar, daß man nur durch die Annahme der Steuer dem Scheitern der Reform und der Reichstagstauflösung zustreben konnte. Wenn wir die Annahme der Erbschaftssteuer erreicht hätten, dann hätte das Zentrum die indirekten Steuern verworfen, und wir hätten gemeinsam mit Zentrum und Konservativen die Reform ablehnen können. Auch unter diesem Gesichtspunkt mußten wir also der Erbschaftssteuer zustimmen. Kautsky ist freilich so weit gegangen, zu schreiben: Selbst wenn die Regierung uns eine Steuer vorlegte, die steuertechnisch durchaus unseren Forderungen entspricht, müßten wir sie ablehnen. Mit solchen Aeußerungen geben wir doch der Regierung direkt eine Waffe in die Hand, zu erklären, daß wir die gewissenlosesten Politiker seien, die mit ihren Forderungen ein leichtfertiges Spiel treiben. (Lebhafter Beifall.)
Hoch (Hanau) freut sich der Kritik, die an der Fraktion geübt worden sei, und wiederholt die Argumente der Kritiker, ohne besonders zu fesseln. Böhle (Straßburg) verteidigt die Annahme der Erbschaftssteuer. Gegenüber der Erklärung Singers, daß er vor der dritten Lesung in der Fraktion für die Ablehnung der Erbschaftssteuer Plädiert haben würde, weist der Redner darauf hin, daß Bebel umgekehrt die Annahme der Teuer auch in dritter Lesung empfohlen haben würde.
Kautsky, der hierauf zum Wort kommt, spricht überaus matt. Gegenüber den Ausführungen Molken- buhrs und Singers, daß Obstruktion gegenüber der Ai- nanzreform unmöglich gewesen wäre, fragt er, ob denn
Die Leidenschaft flieht. Die Liebe muß bleiben. Die Blume verblüht.
Die Frucht muß treiben.
Schiller.
Lt
Am Franzosenstein.
Original-Roman von Erich Eben st ein.
(Nachdruck verboten.)
„Da — sehen Sie nur — Sabine! Was um Himmelswillen macht sie denn nur?"
Sabine lag oder hockte vielmehr am Boden im langgestreckten Schatten eines alten Eibenbaumes und maß mit einem Zollstab am Erdboden.
Hans und 'Konstanze blieben verblüfft stehen und sahen zu. Sie begriffen nicht, was das bedeuten sollte. Sabine aber mußte die Tritte gehört haben oder die Nähe fremder Menschen fühlen, denn sie hob plötzlich den Kopf, blickte fast entsetzt auf die Schwägerin und rannte dann spornstreichs davon in der Richtung nach der Ruine zu.
Konstanze brach irr Lachen aus.
„Und nun soll mir noch einer sagen, die gute Sabine sei bei Trost! Wahrhaftig, ich glaube, sie sucht den alten Herzog'schen Schatz hier oben!"
8 .
Peter Herzog hatte den Trumpf gefunden, den er brauchte. Auf dem alten Weg war nicht aufzukommen gegen Paur, darum wollte er nun einen ganz neuen gehen. Wochenlang hatte er die Sache still bei sich überlegt, und nun machte er sich auf, um nach Winkel zu seinem Sohne zu gehen.
Natürlich hätte er Richard auch einfach zu sich bescheiden können, aber er hatte eine seltsame Sehnsucht, wieder einmal aus dem düstern Bixengut herauszukommen und einige Stunden im Familienkreis zu weilen. Zu dem Enkel zog's ihn und zu dem alten, lieben Haus, in dem er selbst als junger Mann mit seiner schönen Frau, der Margarethe Maikranz, gelebt hatte.
Nach ihrem Tode zog er sich menschenscheu und miß-
das Geschlecht der Dauerredner mit Antrick ausgestorben sei. (Zuruf: Das hätte ja nichts geholfen!) Die Forderung, die er in der „Neuen Zeit" gestellt hat, daß eine grundsätzliche Regelung der Steuerbew'lligungsfragen notwendig sei, läßt er für den jetzigen Parteitag fallen. Diesmal könnte das nicht mehr gemacht werden. Kautsky legt dann weiter dar, daß das Programm nicht dazu verpflichte, jede direkte Steuer zu bewilligen (Zuruf: Das verlangt ja niemand!), und daß es nicht genüge, den Besitzenden Lasten aufzuerlegen, unbekümmert um den Verwendungszweck. Wir wollen die Besitzenden expropriieren zugunsten des Proletariats und nicht zugunsten der Soldateska. (Beifall.)
Hierauf wird die Debatte geschlossen. Während der Abstimmung geht beim Bureau ein Antrag Frank ein, der die Zustimmung zur Erbschaftssteuer billigt. Bebel widerspricht der Verhandlung des Antrages, weil er zu spät eingebracht sei und eine Ueber- rumplung bedeute. Frank erklärt, von einer Ueber- rumplung könne keine Rede sein, da die Antragsteller nicht wissen konnten, daß die Debatte in diesem Augenblick geschlossen würde. Er ziehe den Antrag zurück.
Ledebour spricht in seinem Schlußwort des längeren gegen die Zustimmung zur Erbschaftssteuer und erklärt auf Zurufe hin, er werde diese Ausführungen zur Verteidigung der Haltung der Fraktion (Gelächter und Unruhe; Zuruf: Sie sprechen gegen die Fraktion, Ihr eigener schriftlicher Bericht bestätigt das! Große Unruhe.) . . . Ledebour gerät jn große Erregung und erklärt, vielfach durch Zurufe unterbrochen, der Parteivorstand habe den schriftlichen Bericht verstümmelt und man könne ihn daher nicht auf 'den Bericht festnageln. Er habe allerdings gegen die Kürzungen des Parteivorstandes keine Einwendungen erhoben. Mit gellender Stimme ruft Ledebour im Anschluß hieran unter lautem Beifall der Radikalen aus: Die Partei würde sich selbst ins Gesicht schlagen, wenn sie einem Mann wie Bülow oder Bethmann Hollweg auch nur einen Pfennig bewilligt. (David: Das ist ja Unsinn!) Nach dieser Entladung beruhigt sich Redner wieder und schließt mit dem Hinweis darauf, daß die Partei ja Aber alle Abstimmungen, zu denen es tatsächlich gekommen ist, einig sei.
Vs folgte eine Flut von persönlichen Bemerkungen. Davidsohn als Vertreter des „Vorwärts" antwortet Fischer, der sich als Gchchäftsführer des „Vorwärts" eine Kritik der Redaktion erlaubt habe, es sei doch wunderbar, daß gerade Fischer sich daran stoße, daß die „Vor- wärts"-Redaktion den Genossen Karski zu Wort habe kommen lassen. Habe doch Fiescher sich wiederholt entrüstet, weil der „Vorwärts" nicht jede Aeußerung gegen Eduard Bernstein ausnehme. Frank gibt gegenüber Ledebour nochmals eine Darstellung der Vorgänge in der Fraktion und schließt daraus, daß Ledebour kein Recht zu der Behauptung habe, hie Fraktion habe sich irgendwie gegen die definitive Zustimmung zur Erbschaftssteuer ausgesprochen. David erklärt sich bereit, den Beweis dafür anzutreten, daß die Mehrheit der Fraktion für die definitive Annahme der Erbschaftssteuer fvar. Ledebour verteidigt sein Schlußwort und weist David gegenüber darauf hin, daß die Fraktion über Ihre definitive Stellungnahme zur Erbschaftssteuer ja gar keinen Beschluß gefaßt habe. David könne also nicht behaupten, daß seine- Auffassung in der Fraktion die Mehrheit gehabt habe. David: Wenn man monatelang in einer Fraktion zusammenarbeitet, hat man ein Urteil übe rdie Meinung der Fraktion. Uebrigens ist die Meinung, die in der Fraktion die Mehrheit hatte, nicht nur meine eigene, sondern zugleich die des Genossen Bebel. (Ledebour: Beweisen Sie das k) Bebel gibt nun unter allgemeiner größter Aufmerksamkeit folgende Erklärung ab: Aus Gesundheitsrücksichten mußte ich 'bereits vor Pfingsten Berlin verlassen. Ich habe daher den Verhandlungen nach Pfingsten nicht beiwohnen können. Nach Abschluß der Verhand-
lunge'n bekam ich dann von Singer einen Brief, jn 8eU er mir Verschiedenes über die Vorgänge in der Fraktion mitteilte. Daraufhin habe ich ihm geschrieben : Die Sache sei ja jetzt erledigt, ich würde es' aber, wenn es zur dritten Lesung gekommen wäre, für unrichtig und bedenklich gehalten haben, gegen die Erbschaftssteuer zu stimmen. (Leb haftet Beifall.)
Die zu den Verhandlungsgegenständen vorliegenden A nt rüge werden zum größten Teil angenommen. M gelehnt wird der Antrag Eisner, der die Fraktion auffordert, bei wichtigen aktuellen Fragen Aktionsprogramme mit ausführlichen Denkschriften auszuarbeiten.
Der Parteitag beschäftigte sich! hierauf mit den württember gischen Hofgängern und behandelte die Angelegenheit in der gestern dargestellten Weise, nachdem die sieben Schwaben durch'ihre Erklärung den Rückzug angetreten hatten.
Weiterhin wurden einige Anträge erledigt, von denen der folgende des Dr. Liebknecht allgemeinere Bedeutung hat.
Der Parteitag brandmarkt die abscheulichen, blutigen Greuel, unter denen die Gegenrevolutionin Rußland ihren weißen Schrecken verbreitet. Er spricht den unglücklichen Opfern dieser fluchwürdigen Ordnung und den heldenmütigen Kämpfern gegen sin seine brüderliche Sympathie aus. Er weist jede Gemeinschaft mit dem volksverräterischen und meineidigen Zarismus entschieden zurück. Er betrachtet es als eine Schmach für Deutschland und das deutsche Volk, daß der mitschuldige Zwäger dieses Regimes unter Ehrung deutscher Behörden seinen Fuß auf deutschen Boden setzen konnte, und daß deutsche Soldaten zur Bewachung des gekrönten Verbrechers kommandiert werden sollten, während die besten Vertreter des russischen Volkes von den deutschen Behörden in brutaler und kleinlicher Weise verfolgt und gehetzt werden. Er gelobt, daß sich die deutsche Sozialdemokratie auch künftig mit den russischen Freiheitskämpfern solidarisch fühlen und den Opfern dieser Freiheitskämpfe nach besten Kräften bereitwillige Unterstützung leisten wird.
Ohne Debatte wird die Resolution unter Beifall einstimmig angenommen. Es beginnt sodann die Mittagspause.
Jn der Nachmittags'sitzung ging der Parteitag zur Beratung des
Organifatiousftatuts
über, das nach den Vorschlägen einer vom vorigen Parteitag eingesetzten Kommission in einer Reihe von Punkten geändert werden soll, ohne daß die Grundlage der Parteiorganisation davon betroffen würde. Die wichtigsten der vorgeschlagenen Aenderungen beziehen sich auf die Beitragszahlung, die ,Beschickung des Parteitages und den Ausschluß aus der Partei. Ebert berichtet über die Vorschläge in einer zweistündigen Rede, die der Parteitag in behaglicher Ruhe über sich ergehen läßt. Es liegen zu den Kommissionsvorschlägen zirka 200 Anträge vor.
Es beginnt sodann die Diskussion, in der zahlreiche Redner sich über alle möglichen Einzelheiten des Statuts verbreiten. Bevor die Diskussion zu Ende geführt ist, vertagt sich der Parteitag. Am Schluß der Sitzung teilt Singer noch mit, daß der Beschluß über die Meidung des Branntweins bereits gewirkt habe. Wie aus Wevelsberg i. W. mitgeteilt werde, habe dort eine Volksversammlung einstimmig den Branntweinboykott beschlossen.
Leipzig, 16. Sept.
Zu Beginn der heutigen Sitzung gab es zunächst ein kleines Zwischenspiel. Zu den Resolutionen, die zum Bericht der Fraktion Vorlagen, gehörte auch eine vom ersten Berliner Wahlkreis beantragte Erklärung, in der dem Liberalismus vorgeworfen wird, daß seine bisherige Politik nichts anderes sei, als eine dauernde Kette
mutig nach Bixengut zurück. Es war, als ob mit dem Tode der Frau aller Zusammenhalt in der Familie verloren gegangen wäre. Melanie lebte nur in aristokratischen Kreisen und rümpfte, wenn sie im Sommer nach Winkel kam, über alles die Nase. Sabine aber war immer eine kalte Egoistin gewesen. Sie besaß manche Eigenschaften des Vaters: seinen Familienhochmut, seinen Geldsinn, Eigenwillen und Unabhängigkeitsdrang.
Peter Herzogs große Züge fehlten ihr. Seine vornehme Denkungsweise fühlte sich nur zu oft abgestoßen durch ihren im Grunde niedrigen Sinn. So war er allgemach ein Fremdling geworden unter den Seinen.
Es hatte daher nicht geringes Erstaunen hervorgerufen bei den jungen Herzogs, als in der Frühe ein Bote aus Bixengut kam, der des Alten Besuch, für den Nachmittag ansagte.
Konstanze hatte sofort den Besuch einiger Bekannter, die an diesem Tage kommen wollten, abgesagt und war zu Tode froh, daß die junge Gräfin Moldau abgereist war. Sie wußte, daß der Schwiegerpapa Gesellschaften nicht liebte, und ahnte, daß es eine besondere Bewandtnis mit seinem Kommen Haben müsse. Darum schien es ihr am besten, wenn man ganz unter sich blieb.
Rene aber wurde noch zierlicher angezogen, als sonst, und mit guten Lehre reichlich- versehen. Kathi, die alte Köchin, welche Konstanze als Timmsches Familienstück mit in die Ehe gebracht hatte, erhielt den Auftrag, einen vorzüglichen Kaffee mit Schlagsahne vorzubereiten und „Akeranzeln" zu backen, die Herrn Peters Lieblingsgebäck waren.
Konstanze selbst aber pflückte die ersten Kirschen ab, welche eigentlich für Neues Geburtstag aufgespart worden waren, und richtete den Kaffeetisch eigenhändig zurecht. Als Peter Herzog kam, hatte alles einen traulichen, fa- milienhaften Anstrich, und seine Schwiegertochter empfing ihn mit so aufrichtiger Herzlichkeit, daß dem alten, einsamen Manne förmlich, warm wurde ums Herz.
So gemütlich sah es in dem Haus aus, fast wie zu Lebzeiten der seligen Margarethe Maikranz.
„Der Kaffee ist vortrefflich," konstatierte Herr Peter, und hat um eine zweite Tasse. „Ich wollte, die Hanne in Bixengut verstünde sich ebensogut darauf. Aber was die Kaffee nennt. . ."
„Warum kommst Du denn nicht öfter zu uns, Pa
pa? Es wäre so reizend, wenn Du wenigstens zweimal in der Woche bei uns Kaffee trankest, und wir so recht gemütlich plaudern könnten!" meinte Konstanze. „Immer allein — das muß doch auch fürchterlich! sein für Dich!"
Der Alte schüttelte den Kopf.
„Ich bin's gewöhnt. Früher freilich, als meine Frau noch lebte. . die wollte immer, daß ich- alles mit ihr bespräche . . und die Kinder waren klein, da war's mir immer ganz wunderlich einsam, wenn Margareth einmal nicht daheim war. Aber jetzt bin ich's gewöhnt."
Du solltest wenigstens wegen Rene kommen. Es ist sehr -gut für ein heranwachsendes Kind, wenn es neben eurer ganzen, vollen Kraftnatur aufwächst. So ein Vorbild beeinflußt oft das ganze künftige Leben. . ich würde sehr wünschen, Rene lernte an Dir kennen, wie ein Mann sein soll."
Peter Herzog zog erstaunt die Augenbrauen hoch War das nur ein schmeichlerisches Kompliment, oder dachte Konstanze wirklich so von ihm? Unwillkürlich! flog sein Blick zu Richard hinüber. Empfand der den Stich!? Nein, er blickte ganz unbefangen lächelnd vor sich hin und ließ einen Teelöffel auf dem Finger balancieren.
„Hm . ." Herr Peter winkte Rene zu sich und nahm ihn auf den Schoß. „Sag' mal, Rene, warum kommst Du mich eigentlich so selten besuchen drin in Bixengut?
Der Knabe verzog das Gesicht.
„Es sit so weit. . und rundherum stehen lauter schwarze Hütten, in welchen so viel Lärm gemacht wird.
„Solche Hütten sind doch auch hier in Winkel."
„JaZ Aber wir gehen nie dorthin. Ich mag die schwarzen, schmutzigen Männer drin nicht."
Richard lachte.
„Der Bub hat schon Schönheitsgefühl!"
Sein Vater warf ihm einen sonderbar erstaunten Blick zu. Dann wandte er sich wieder zu dem Kinde.
„Höre mal, Rene, Dn solltest doch einmal in ^ schwarzen! (Hütten hineinkommen. Ich werde sie Dir zeigen, es wird Dich gewiß interessieren."
„Nein — es ist gar nicht schön dort."
(Fortsetzung folgt.)