Vom L LH.

Die Reparatur.

Nach den heute vorliegenden Meldungen aus Bul­lig bei Zahna sind die Reparaturarbeiten am Z. 3 durch Regen und Sturm sehr erschwert gewesen. Die zerstörte Kammer ist am Dienstag geflickt worden, ebenso eine schadhafte Stelle über dem fünften Ballonett, die zur Vornahme der Reparatur geöffnet und dann durch den Wind zerrissen war. Aus Nürnberg sind die Reserveteile, die vorsorglicherweise dorthin ge­schafft worden waren, eingetroffen, ebenso sind aus Köln zwei dreiflügelige Propeller vom Z. 2 ange­kommen, die an Stelle der abgebrochenen zweiflügeligen ausmontiert wurden. Das Luftschiff wird auf der Rück­fahrt also hinten mit Zweiflügelpropellern und Stahl­bandantrieb, vorn mit Dreiflügelpropellern des Z. 2 und Zahnradantrieb ausgerüstet sein. Die Windverhältnisse Zsind für die Rückfahrt vorläufig nicht günstig, doch ist sür Mittwoch nachmittag ein Abflauen angesagt. Man hofft deshalb im Laufe des Mittwoch Nachmittag oder Abend die Rückreise antreten zu können.

EinTelegrammdesKaisers.

Bülzig, 31. Aug. Von dem Kaiser ist dem Ober­ingenieur Dürr im Laufe des gestrigen Tages folgendes Telegramm zugegangen:Der Kronprinz meldete mir die Havarie des Luftschiffes. Bitte um Auskunft. Ver­fügen Sie über alles zur Reparatur Erforderliche in Berlin."

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.Stuttgart, 31. Aug. Abends 9 Uhr. Wie die Lustschiffbaugesellschaft in Friedrichshafen dem Südd. Korr.-Bur. pntteilt, ist das Luftschiff Z. 3 wieder voll­kommen ausgebessert und liegt flugbereit aus der LandunPsstelle. Tie Abfahrtszeit sei jedoch angesichts der ungünstigen Witterungsverhältnisse noch nicht genau be­stimmt.

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Friedrichshafen, 1. Sept. Im Schloß zu Fried­richshafen soll gestern Kaiser Franz Josef gegen­über dem Grafen Zeppelin die Hoffnung und den c Wunsch geäußert haben, den Grafen mit seinem L u ft- r schiff im Frühjahr in Wien begrüßen zu dürfen. Eine i Zusage des Grafen Zeppelin auf diese Bemerkung, die von e anderer Seite als eine scherzhafte dargestellt wird, sei nicht r erfolgt.

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Tages-Chronik.

Vom Katholikentag.

Breslau, 31. Aug. In der heute nachmittag statt­gehabten öffentlichen Versammlung der Katholiken Deutsch­lands, die wiederum sehr zahlreich besucht war, widmete Präsident Abg. Herold dem in vergangener Nacht Ver­storbenen Bischof von Pa derborn einen warmen Nachruf. Es sprach, alsdann Rechtsanwalt Hirschel über den Bonifatiusverein, Landtagsabg. Rechtsanwalt Dr. Belle-Essen a. d. R. über die wirtschaftlichen und so­zialen Aufgaben der Katholiken und Prof. Dr. Meyer- Luxemburg über das Kulturprogramm der christlichen Charitas.

Die Cholera.

Rotterdam, 31. Aug. Wie amtlich gemeldet wird, befinden sich 15 cholerakranke und 2 choleraverdächtige Per­sonen in den Isolierbaracken. Seit gestern sind 2 Er­krankte gestorben. Die Gesamtzahl der Tode sf alle beträgt bisher 10, von denen 7 auf Kinder entfallen. 74 Personen stehen unter ärztlicher Beobachtung. Sie befinden sich sämtlich wohl.

Brüssel, 31. Aug. In Flenu bei Monts ist ein junges Mädchen an Cholera gestorben.

Rom, 1. Sept. Gestern nachmittag 2.41 Uhr wurde hier ein leichtes Erdbeben verspürt.

Mexiko, 1. Sept. (Auf Dtsch.-atl. Kabel). Nach hier­her gelangten Nachrichten wurden in der Umgebung des alten Brunnens in Mo nt erey 300 weiter e Lei­chen gesunden. Es sind mithin bisher 1000 Lei­chen als Opfer der großen Ueberschwemmung geborgen worden.

Aus Württemberg.

Dir« ft»achri<t> tr«.

Der evang. tadtpfarrer Auch in Wildbad, Del. Neuenbürg, und der 1. evang Ztadt fairer Gun sie r in Böimigheim, Dek. Besigheim, wurden ihrem Ansuchen gemäß in den Ruhestand ver­sitzt und ihnen bei diesem Anlaß das Rote k euz l. Klasse des Friedrichsordens verliehen, ierner E senbadnassiftent Auing er w peidenheim auf Ansuchen nach Wasseralfingen versetzt, sowie die Stelle eines Assistenten des Universitälsamtes in Tübingen dem Notariatskandida en Friedrich Ehni in StuNgart über­wagen.

Stuttgart, 31. Aug. Der König hat den Gra­fen Zeppelin am Montag a 1a, suits des Ulanen­regiments König Karl Nr. 19 gestellt, dessen Komman­deur Graf Zeppelin von 1882 bis 1885 gewesen ist.

Stuttgart, 30. August. Durch königliche Ordre ist der 8. Kompagnie Infanterie-Regiments Nr. 120, Haupt­mann Hauser, der 12. Kompagnie Infanterie-Regiments Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Hauptmann Limpert, und der 3. Batterie Feldartillerie-Regiments Kö­nig Karl Nr. 13, Hauptmann Wollaib, in Anerkennung der von denselben in diesem Jahre erreichten Gesamtleist­ungen im Schießen das Königsabzeichen verliehen worden.

Stuttgart, 31. Aug. Bei der Urwahl der Dele­gierten zum sozialdemokratischen Parteitag wurden in Stuttgart 1144 Stimmen abgegeben. Es entfielen auf Beinkämpen 120 Stimmen, Frau Böhme 111, Pflüger 285, Roßmann 206, Schumacher 103, Wechselberger-Bot- nang 317 Stimmen.

Stuttgart, 31. Aug. Der BallonStuttgart" ge­wann bei her Internationalen Balloirwettfahrt auf der "Jla" in Frankfurt am Montag den 30. Aug. bei sehr

scharfer Konkurrenz den Ersten Preis. Die Fnchsfahrt endete bei Fulda. Der Führer des Ballons war Herr Alfred Dierlamm. Ferner waren noch im Ballon Frau Jntendanturrat Frey und Herr Rechtsanwalt Dr. Kahn.

Stuttgart, 31. Aug. Die technisch-inldu- striellen Beamten hielten am Sonntag in der Liederhalle hier ihren Gautag ab. Aus Württemberg, Bayern, Elsaß-Lothringen und der Rheinpfalz waren zahlreiche Vertreter erschienen. Folgende dem Bundes­rat und dem Reichstag zu unterbreitende Resolution wurde angenommen:Die am 29. August in Stuttgart zu ihrem süddeutschen Gautage versammelten technisch­industriellen Beamten bitten die verbündeten Regier­ungen, sofort beim Zusammentritt des Reichstages die in der letzten Session nicht erledigten Teile der Gewerbe­ordnungsnovelle, die das Technikerrecht betreffen, wie­derum einzubringen. Der Gautag bittet den hohen Reichs­tag, bei Wiedereinbringung der Gewerbeordnungsnovelle für eine baldige Verabschiedung des immer dringender gewordenen Entwurfes Sorge zu tragen." Zu den an­läßlich der Handelskammerwahl in Augsburg stattgefun- denen Maßregelungen wurde folgende Resolution be­schlossen, die an die bayerische Staatsregierung gerichtet werden soll:Die am 29. August in Stuttgart ver­sammelten industriell-technischen Beamten protestieren gegen die anläßlich der Wahlen zu den angestellten Ausschüssen der Handelskammer erfolgten Entlassungen und Kündigungen von Ingenieuren seitens der Maschinen­fabrik Augsburg. Der durch die K. Verordnung vom 25. Februar 1908 veranlaßten Bildung von Angestell­tenausschüssen wird dadurch bewußt entgegengearbeitet. Der Gautag richtet an die K. Bayerische Staatsregierung das dringende Ersuchen, Maßnahmen zum Schutze der in die Handelskammern gewählten Angestellten oder Maß­regeln durch ihre Arbeitgeber zu treffen, und als wirk­samstes Gegenmittel gegen den Terrorismus der Ma­schinenfabrik Augsburg diese von staatlichen Lieferungen auszuschließen." Eine ähnliche Entschließung wird auch an die Stadtverwaltungen der süddeutschen Städte ver­sandt. Mit Bezug auf die erste Resolution sollen auch die Parlamente der süddeutschen Bundesstaaten gebeten werden, auf ihre Regierungen dahin einzuwirken, daß sie im Bundesrat für die Wiedereinbringung der Ge­werbeordnungsnovelle eintreten.

Stuttgart, 31. Aug. Ein unglaublicher Kartenwucher wird mit den Platzkarten zu der offi­ziellen Tribüne für die Kaiserparade auf dem Cannstatter Wasen getrieben. Ganz besonders wird den Hotelpor­tiers verschiedener hiesiger größerer Hotels der Vorwurf gemacht, einen Schacher mit Platzkarten zu treiben, der alles bisher Dagewesene in Stuttgart in Schatten stellt. Auch dem Generalkommando wird der Vorwurf ge­macht, daß es gegen die beispiellose Wucherei nicht ein­geschritten sei. Es darf nicht wundernehmen, daß Tau­sende von Plätzen innerhalb weniger Stunden verkauft wurden. Die Plätze gingen an einige Einzelne über, während das Publikum das Nachsehen hat. Erfreulich ist es deshalb, daß neben der offiziellen Tribüne eine zweite Tribüne errichtet werden wird, zu der zur Stunde noch Plätze zu mäßigen Preisen zu haben sind.

Nagold, 31. Aug. Mit einem Kostenaufwand von 2 500 000 Mark soll bei der Talmühle für nahezu neun­zig Gemeinden der Oberämter Nagold, Neuenbürg, Calw und Leonberg eine elektrische Ueberlandszentrale gebaut werden. Eine Versammlung der Gemeindevertreter hat auf dem hiesigen Rathaus beschlossen, die einleitenden Schritte zu tun, um die Baukonzession bei der Regierung nachzusuchen.

Tuttlingen, 31. Aug. An der Straße nach Hatt­ingen, von dem rechts ein Weg nach dem Hattinger Bahn­hof 'abzweigt, unmittelbar bevor man unter dem Bahn­damm durchgeht, ist eine neue trichterförmige Erdsenkung bemerkbar, die sich nach unten beträchtlich erweitert. Es wäre wünschenswert, von sachverständiger Seite zu erfah­ren, ob diese Senkung vielleicht auch ans den unterirdi­schen Lauf der Donau zur Aachquelle zurückzuführen ist.

Nah und Fern.

In dem Schnellzug Nr. 19 Stuttgart-Ulm-München, der mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometer die Sta-- tion Göppingen durchfährt, befand sich auch der Bäcker­meister L^inz von Göppingen, der nur eine Fahrkarte bis Göppingen hatte. Er sprang laut Remszeitung wäh­rend ,der Fahrt aus dem Zug, wobei er so zu Boden geschleudert wurde, daß er schwere Verletzungen davontrug.

Das Pferd des Schweinehändlers Lammert inger von Eislingen QA. Göppingen schlug während des Vorbeifahrens der beiden Automobilfuhrwerke der Braue­rei Rettenmeyer-Stuttgart aus, wobei der Wagen des Lammentinger mit dem Hinteren Wagen zusammenstieß und halb zertrümmert wurde. Der Besitzer wurde vom Bock geschleudert und trug so schwere Verletzungen davon, daß er bewußtlos vom Platze getragen und von zwei Aerzten sofort in Behandlung genommen werden mußte.

Ans Alexandrowska wird gemeldet: In Kri- woj-Rog hat eine gewaltige Feuersbrunst 450 Höfe zerstört. Der Schaden ist beträchtlich, er wird auf 'über eine Million Rubel geschätzt. 5000 Menschen sind obdachlos und brotlos.

Aus Lewiston in Pensylvanien wird gekabelt: Der nach Westen abgehende Eisenbahnzug der Pensylvania Rail Road-Eompany wurde Dienstag früh in der Nähe von Le- wisten von maskierten Männern aufgehalten. Den Räubern sielen tausend Dollar Gold in die Hände. Der Zugführer erhielt einen Schuß in den Arm. Als es den Räubern unmöglich war, den Geldschrank zu öff­nen, suchten sie das Weite und entkamen.

Gerichtssaal

Strafkammer Heilbroun.

Eine Beleidigungsklage.

Wegen Beleidigung wurde der 52 Jahre alte Schult­heiß Theodor Remmele von Klingenberg in der

Privatklagesache des 26 Jahre alten ledigen Weingärt­ners Ferdinand Rößle von dort vom Schöffengericht Brackenheim für schuldig gesprochen, jedoch für straf­frei erklärt. Die Kosten hat der Angeklagte zu tragen. Der Privatkläger hat jedoch seine eigenen Kosten selbst zu tragen. Der Privatkläger arbeitete an der Wasser­leitung in Klingenberg. Der Angeklagte befahl in Ver­tretung für den beurlaubten Bauführer, dem Privat-- klüger, er solle aus dem Wasserleitungsgraben Steine her- auÄesen. Er kam der Aufforderung nach, wobei er ge­lacht hat. Das Lachen hat der Schultheiß auf sich be­zogen und rief dem Privatkläger zu, er sei ein nasen- weiser frecher Mensch. Wegen Achtungsverletzung und Ungebühr stellte der Schultheiß beim K. Oberamt Strafantrag. Dem Rößle würde vom Oberamt deshalb eine Haft st rase von einem Tag zudiktiert, die aber auf die eingereichte Beschwerde des Rößle von der Kgl. Kreisregierung aufgehoben wurde. Der Privatkläger und der Angeklagte haben gegen das schöffengerichtliche Ur­teil Berufung eingelegt. Die Strafkammer hat im Kosten­punkt das Urteil abgeändert. Die Gerichtskosten beider Instanzen wurden dem Privatkläger auferlegt. Jeder Teil hat seine eigenen Kosten selbst zu tragen. Im übri­gen wurden beide Berufungen verworfen.

Stuttgart, 30. Aug. Ein bei einem Gipser und Wirt in Münster a. N. angestellter Gipsergeselle wurde im Winter als Hausknecht in der Wirtschaft beschäftigt. Seine Hauptbeschäftigung in diesem Beruf bestand je­doch darin, daß er sich an den Vorräten des Weinkellers mrtlich tat; als die Wirtsleute eine ganze Batterie leerer Sektflaschen entdeckten, stellten sie ihren Hausknecht zur Rede, der aber keine Ahnung haben wollte, wer den Sekt getrunken hatte. Nach kurzer Zeit verließ er seine Stell­ung und dann renommierte er in der Wirtschaft damit, daß er seinen Meisterdrangekriegt" habe; einen halben Eimer Wein und 30 Flaschen Sekt habe er ihm im Win­ter ausgetrunken. Es wurde dann Anzeige erstattet und festgestellt, daß der getreue Hausknecht nach und nach 27 große und 6 kleine Flaschen Sekt getrunken hatte, was der Angeklagte zugab; er wollte sich, wie er sagte, damit für Lohnrückstände entschädigen; diese angeblichen Lohn­rückstände erwiesen sich aber als erlogen. Daß er auch Wein getrunken hatte, bestritt der Angeklagte, er wollte nur hie und da an den Faßhahnen gesogen haben, wenn es nichtlieft'. Vom Schöffengericht wurvc ver Ange­klagte zu einem Monat Gefängnis verurteilt; seine Be­rufung an die Strafkammer wurde als unbegründet ver­worfen.

Vermischtes.

Hohe Beziehungen".

Folgende hübsche Anekdote lesen wir in derD. T. Z.": Ein Theaterdirektor, der in Anekdoten viel genannt wird empfängt einen Schauspieler. Da das Telephon auf dem Schreibtisch gerade läutet, unterbricht der Direktor plötzlich das Gespräch und sagt:Pardon, mein lieber Freund, entschuldigen Sie einen Augenblick!" Darauf greift er nach dem kombinierten Hör- und Sprechrohr und ruft:Hier Direktor L . . .! Wer da? Ah, Sie sind es? Sehr erfreut, Durchlaucht. . . Aber gewiß, Durch­laucht . . . sehr gern, sehr gern mache ich mir das Ver­gnügen, verehrte Durchlaucht. Ergebenster Diener. . . Schluß! Dann, als wäre nicht das geringste vorge­fallen, legt der Direktor den Apparat wieder beiseite, und sich wieder zu seinem Schauspieler wendend, sagt er ge­lassen:Also, mon oder wo waren wir denn gleich stehen geblieben?" Der Zufall will, daß der Mime am näch­sten Tage einem guten Bekannten begegnet.Hör' mal", fragt der ihn,was ist denn eigentlich mit eurem Direk­tor los? Ich klingle ihm gestern mittag eines Freibillets wegen an, und er tituliert mich in einem fort Durchlaucht!"

Der stolze Klinkenputzer.

Macht dieser Tage ein Handwerksbursche, abgerissen schon und ziemlich windig, seinenFochtergang" in der Allgäuer Ort schaftJ. und klopft auch still und be- scheidentlich an bei einem Inwohner eines Borstadthäus­chens, um demütiglich sein bittend Sprüchlein herunterzu- mnrmeln, das die Not gelehrt seit alters her. Die Frau des Hauses, gutmütig wie sie ist, läßt den abgerissenen Gesellen in dem zerlumpten Gehrock nicht leer abziehen, sondern stellt ihm klingenden Lohn in Aussicht, und eine warme Atzung auch, wenn er ihr die Ladung Tors im Hofe in den Keller transportiere. Doch macht sie große Augen und ein gar verblüfftes Gesicht, als der Kunde mit der Miene eines beleidigten Cäsars höhnisch spricht:Na, wat globen Sie denn, ick etabliere mir bei Ihnen als Dienstmann letzter Jüte und lose mir für einije lumpige Nickel die Trittlinge ab und feste Blasen an die Pfoten versuchen Sie man nur neu dümmern Dämelacks!" sprachs, drückte seinen zerknitterten Kocks auf bie Locken und ging und kam nicht wieder. Tief zerknirscht und sprachlos wie weiland Lots Salzsäule blickte die also Ge- maßregelte dem Jüngling nach.

Heiteres.

Ein feines Haus. Neu eingetretener Be­dienter:Wir sind, scheint es, hier in einem sehr feinen Haus, Auguste?" Köchin:Das will ich meinen! Neulich hat die Gnädige der Kammerzofe eine Ohrfeig' gegeben, und da hat sie vorher noch Glacehand­schuhe angezogen."

Abergläubisch.Warum ist denn Ihr Sohn nicht ins Examen gestiegen?"Ja, wissen 'S, der steht grad' im dreizehnten Semester und a bissel aber­gläubisch js er halt immer g'wesen!"

In der Verlegenheit. Mama:Aber, Elschen, warum versteckst du denn dein Bilderbuch immer unter der Schürze, wenn ich hereinkomme?" Elschen: Ja, die Klara macht 's ja mit ihrem Roman ebenso."