Rießer-Berlin mit der Leitung der Geschäfte des Bundes beauftragt.

Soweit bereits Vorschläge für die Wahl von Mitglie­dern zum Gesamtausschuß Vorlagen, ist denselben entspro­chen worden. Um jedoch in Gemäßheit des Z 6 der Satz­ungen tunlichjst allen Erwerbszweigen eine Vertretung ini Gesamtausschuß zu gewähren, ist eine Kommission ein­gesetzt worden mit dem Aufträge, weitere Vorschläge insbe­sondere von wirtschaftlichen Jnteressenvereinigungen für eine Vertretung im Gesamtausschuß entgegenzunehmen. Solchen Vorschlägen sieht die Geschäftsstelle des Hansa- Bundes, Berlin 81V 7, Tvrotheenstraße 3, baldmöglichst, aber nicht später als bis zu dem Endtermin vom 15. Sep­tember ds. Js. entgegen. Den bestehenden oder mit Zu­stimmung des Direktoriums noch zu errichtenden Zweig- Vereinen (Ortsgruppen und Laudesgruppen) ist nach Nähe­rer Bestimmung des Präsidiums das Recht Vorbehalten worden, sich durch je ein Vorstandsmitglied im Gesamt­ausschuß vertreten zu lassen, soweit nicht durch die vorge- nommeue Wahl eine solche Vertretung bereits vorgesehen ist. Ein gleiches Recht ist auch denjenigen Handelskammern Vorbehalten worden, welche ihr Interesse am Hansa-Bund bereits betätigt haben, oder noch betätigen werden.

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Spanien nach dem Aufruhr.

Wie über London aus Barcelona gemeldet wird, sind seit Montag auf der Festung Monjuich, deren Felsen sich unheimlich drohend über die Stadt erheben, 160 Gefangene hin gerichtet worden, Darunter auch Frauen. Die letzteren verfuhren während der Revolu­tion fast noch! grausamer, als die wütendsten Männer. Sie verübten unerhörte Brutalitäten, die noch schlimmer waren als die der Kommunardenweiber. Darunter be­fanden sich kanm ' dem Kindesalter entwachsene Mädchen. In Monjuich sollen sich noch 1300 Gefangene, die gleichfalls der Hinrichtung entgegensetzen, befinden. Die spanischen Behörden erklären diese Nachrichten für un­richtig und es wäre im Interesse Spaniens zu wünschen, daß ihr Dementi auf Wahrheit beruht. Erfährt das Volk, daß droben in Monjuich Gefangene füsiliert wor- -den sind, dann wird unfehlbar eine neue, noch viel blutigere Revolution ausbrechen.

Tages-Chronik.

München, 6. Ang. Generalleutnant Ritter von Pflaum, Kommandeur der 6. Division, wurde in Ge­nehmigung seines Abschiedsgesuchs unter Verleihung des Militärverdienstordens 1. Klasse zur Disposition geteilt. Zum Kommandeur der 6. Division wurde Generalmajor Martini!, Kommandeur der 3. Jnf.-Brigade, unter Beförderung zum Generalleutnant ernannt.

Berlin, 7. Aug. Wie die Morgenblätter melden, wird Graf Zeppelin den 2 III am 28. August dem Kaiser in Berlin Vorfahren.

Kiel, 6. Aug. DieKieler Neuesten Nachrichten" haben den Prinzen Heinrich, der zur Zeit an Bord derDeutschland" bei der Hochseeflotte weilt, ge­stern mittels Funkenspruchs davon in Kenntnis gesetzt, welche Aenßerungen er, nach der Meldung eines Ber­liner Blattes, vor der deutschen Kolonie in Bilbao getan haben sollte. DieKieler Neuesten Nachrichten" erhielten von dem Prinzen ans demselben Wege folgende Antwort:Dank für Mitteilung. Ermächtige Sie zur Erklärung, daß Nachricht von Anfang bis Ende auf Erfindung beruht. Heinrich, Prinz von Preußen."

Kiel, 6. Mug. Tie KaiserjachtHohenzollern" mit dem Kaiser an Bord und den Begleitschiffen find heute nachmittag um 3.45 Uhr unter dem Schutz der Kriegs­schiffe in den hiesigen Hafen eingelanfen. Kaiser Wil­helm wird heute (Samstag) eine Begegnung mit dem Zaren Nikolaus im Kaiser Wilhelmkanal haben und dann nach Berlin zurückkehren. B

Genf, 6. Aug. Der Kongreß, der aegyptischen Ju­gend findet hier vom 13. bis 15. Sept. statt. Er ver­folgt den Zweck, Aegypten von derenglischen Vo r- mundschuft zu befreien und eine konstitutionelle Regierung einzusetzen.

Charleville, 6. Aug. Bei Villers-la-Mvntagne in der Nähe von Longoy landete heute Nachmittag ein deutscher Ballon, in dessen Gondel sich ein früherer 'Offizier und 3 andere Personen befanden. Von der Zoll­behörde wurde den Lustschifsern ein Zoll von 500 Frcs. abiverlangt, sowie sin mitgesührter Photographenapparat samt Platten beschlagnahmt.

London, 6. Ang. TieDaily Mail" meldet aus Stockholm, daß seit gestern 300000 Arbeiter streiken. Bis­her sei die Ruhe noch! nicht gestört worden. Das ganze industrielle und wirtschaitliche Leben Schwedens stehe aber still, nur der Ackerbau sei noch im Gange. In Göte­borg werden Unruhen befürchtet. Die Bürger kaufen Waffen auf, die Straßenfeger streiken, weshalb die Stadt mit einer Epidemie bedroht ist, da Göteborg ohne Ka­nalisation ist. Falls der Export des schwedischen Erzes äufhört, wird beinahe die ganze Stahlfabrikation Euro­pas in Mitleidenschaft gezogen werden.

Belgrad, 6. Ang. König Peter von Serbien ist an Arteriensklerose schwer erkrankt und man glaubt, daß sein Ableben nahe bevorstehe.

Konstantinopel, 6. Aug. Generaloberst Frhr. v. I d. Goltz hat sich heute zum 2. Armeekorps nach Adria­nopel begeben, von wo er in einigen Tagen nach Deutsch­land zurückkehren wirku Bor seiner Abreise wurde ein Abschiedssrühstück veranstaltet, an dem Schewket Pascha, der Kriegsminister, Botschaftsrat Dr. v. Miguel und eine große Anzahl höherer türkischer Offiziere teilnahmen.

Aus Württemberg.

Airnllnachrrchten.

Tas Kauieri-ttutt G uünd wurde dem tit Oberfinarizamtmann Sauer. Kelleglaihiiisardeire: dei dem Steu rkollegium, Abteilung >ür t-irrkie Ll-u«:n und di mit der, Dieustrschren der Expeditoren auSgeNaUeie ObecroMiolleuistelie Lei dem Kameialaint Heilluonn dem Steuerinsprlkor Walter in Eßlingen ü ertragen, auf die

Forfiamtmannstelle bet dem Forstsmt Schorndorf der Forstamt- mann Grub in Mochenwangen und auf die Forstamtmaunsteüe bei dem Forstamt Gmünd mit dem Sitz in Heubach der Forst­amtmann Rümelin bei d-r Forstdirektion je auf Ansuchen versetzt, Oberkontroll ur Müller in Sulz seinem Ansuchen gemäß auf die Oberkontrolleul- Kassen) S'elle bei dem Kame-alamt Rottweg versetzt und endlich je eine Oberkonirvlleur- (Kassen-) Stelle bei den Kamer llämtrrn Mergentheim dem Fiuanzsekreter Reichert in Ulm, Neuenbürg dem Financhekr. Supp in Hellbraun und Oehr men dem Finauzsekretär Ochs bei der Kanzlei des Sieuerkollegiums, Abteilung für direkte Steuer übertragen, sowie dis Nomination des Stadtvikars Albrecht Werner in Unterkürk- beim, Dekanats Cannstatt, zur Stadtpfarrei Bsrneck, Dekanats Nagold, bestätigt

Zum Kaisermanöver. Die diesjährige Kaiser- Parade über das 13. (württembergische) Armeekorps fin­det am 7. September bei Cannstatt, die über das 14. (ba­dische) Armeekorps am 11. September bei Forchheim, in der Nähe von Karlsruhe, statt. In der Zeit zwischen diesen beiden Paraden wohnt der Kaiser den österreichi­schen Manövern bei.

Stuttgart, 4. Aug. DieKöln. Zlg." berichtet: Die Lektion, die der ,,Vorwärts" den sozialdemokrati­schen Landtagsabgevrdneten toegen ihrer Hofgängerei neu­lich gegeben hat, scheint nicht ohne Wirkung geblieben zu sein. In dem benachbarten Feuerbach wurde ge­stern in Anwesenheit des Ministers des Indern das neue Rathaus eingeweiht. Beim Festessen brachte der Stadt­schultheiß im Anschluß an die Verlesung eines königlichen Handschreibens ein Hoch auf den König aus.' Die sozialdemokratischen Mitglieder der Gemeindever­tretung verschwanden kurz vorher aus dem Saal, erschie­nen jedoch gleich wieder, um dem Festessen auch weiter­hin hie gebührende Aufmerksamkeit zu widmen.

Zuffenhausen, 7. Aug. Zwei hier beschäftigte Me­tallarbeiter sind daran, einen Flugapparat zu bauen. Das Modell, das demnächst seiner Vollendung entgegen­geht, soll alsbald zum Patent angemeldet werden. So­weit nran hört, wird der Apparat einen Typ darstellen, der durch Einfachheit, Billigkeit und Leistungsfähigkeit die allgemeine Beachtung erregen dürfte.

Marbach, 7. Aug. Der in gänzliche Vergessenheit geratene Volksdichter Matthäus Braun, der 1760 bis 1819 in Brackenheiin lebte, wird dem heutigen Ge­schlecht wieder näher gebracht durch den Zabergäuverein, dessen Redakteur, A. Holder-Erligheim, sein Leben nach den Quellen erforscht hat und eine größere Abhandlung über ihn in denVierteljahrheften des ZGV." veröffent­lichen wird. Es ist ihm auch gelungen, 53 kleinere und größere Gedichte allmählich aufzufinden. Diese hat er in getreuer Abschrift (da keines gedruckt worden war), der Bibliothek des Schwäbischen Schillervereins geschenkt.

Eßlingen, 6. Aug. In der gestrigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde der Antrag des Vorsitzen­den, Bürgermeister Dr. Mülberger, einstimmig angenom­men, wonach die bürgerlichen Kollegien an die Regier­ung die Bitte um Verleihung der Konzession für eine elek­trische Straßenbahn von Obertürkheim über Eßlingen nach Ob er eßlin gen an die Stadtge- mein-de Eßlingen richten.

Herrenberg, 6. Aug. Wie das Stadtschultheißen-. amt mitteilt, findet die Eröffnung der Teilstrecke Herren- berg-Pfäffingen definitiv am 12. August ds. Js. statt, wäh­rend die kommissarische Uebernahme am 10. ds. Mts. stattfinden wird.

Ellwangen, 6. August. Auf Anfrage des Stadt­schultheißenamtes bei dem Grafen Zeppelin, ob die Fahrt nach Berlin über Ulm, Aalen, Ellwangen, Crailsheim ge­macht werden könne, ist als Antwort von Friedrichshasen eingetroffen, daß eine bestimmte Zusage nicht gemacht werden könne, da in erster Linie die fahrtechnische Seite zu berück­sichtigen sei. Da sich aber das Unternehmen zur Aufgabe macht, die Motorluftschiffahrt zu entwickeln und zur Ein­führung zu bringen, so steht zu hoffen, daß auch für die Bewohner des Jagstkreises der Tag kommen werde, wo sie Gelegenheit haben, ein Zeppelin'sches Luftschiff im Fluge zu sehen.

Friedrichshafen, 8. Aug. Graf Zeppelin über­siedelte gestern nach seinem Schloß Giersberg bei Kon­stanz.

Nah und Fern.

In einer Baukantine inStnttgart wurden Freitag abend zwei junge Arbeiter nach vvrausgegangenem Wort­wechsel von drei Italienern durch Messerstiche in Unterleib und Rücken lebensgefährlich verletzt. Die Täter, die sofort flüchtig gingen, wurden durch eine radfahrende Schntz- mannspatronille in Fellbach festgenommen.

Beim Kochen von Kaffee auf einem Spiritusbrenner erlitt eine Arbeiterfrau in Münster bei Cannstatt schwere Brandwunden. Sie wollte die Spiritusflamme durch zugießen von Wasser löschen, die Flamme schlug jedoch heraus und setzte ihre Kleider in Brand.

Ans Ludwigsb n r g wird gemeldet: Im Mai d. I. verunglückte der zu einer Uebung beim Dragoner-Regiment Nr. 25 eingerückte Stadttierarzt Dieterich von Bietigheim, Unterveterinär der Reserve, durch Sturz vom Pferde, WS- bei er heftig gegen eine Telegraphenstange geschlendert Wurde und u. a. ein Auge einbüßte. Es schien alle Aus­sicht vorhanden, Dieterich am Leben zu erhalten: jetzt ist er plötzlich im Garnisonlazarett seinen Verletzungen doch noch llftgeii. ^ Gelegentlich der Durchfahrt des Z 2 am letzten Samstag aab es in der Turnhalle einen heiteren Zwischenfäll bei der Schftlßftier der Realschule. Der Rek­tor hatte seine Ansprache becnvG, ein Schülerchor war ver­klungen und man befand sich gerade bei Heu Einzelvorträ­gen der Schüler, da ertönte ein Kanonenschuß, hcks Signal des Nahens des Luftschiffes. Erst verschwanden die ulke- reu Besucher der Feier, dann gab es aber für die Ju­gend kein Halten mehr. Alles rannte davon und in der vereinsamten Halle blieben Prämien und Zeugnisse unbe­gehrt auf dem Tisch liegen.

Ein gemütlicher Mann scheint Jakob Böß in Bop singen zu sein. Er veröffentlicht im Bops. Tag- blatt folgende Anzeige:Derjenige, der die l4 Zeilen

Kartoffeln in dem Garten des Herrn Jakob Böß gestoh­len hat, wird höftichst ersucht, die letzten vier Zeilen auch noch zu Pehlen." . . . Freigebiger kann man doch nicht leicht sein.

In Rav e n sburg wurde die neun Jahre alte Man tenrstochter Josephine Hensler, die von der Schule auf dem Heimweg begriffen war, auf dem Frauentorplatz von einem zweispännigen Leiterwagen des Gutsbesitzers Güth- ner von Hof Aichach überfahren und getötet. Lenker des Fuhrwerks war ein 22 Jahve alter Praktikant. Ob und inwieweit ihn ein Verschulden trifft, wird die eingelei­tete Untersuchung zeigen.

In Geddelsbach brachte der verheiratete Bauer U tz beim Futterschneiden die rechte Hand in die Maschine, und es wurden dem bedauernswerten Mann vier Finger vollständig abgeschnitten. Ein zufällig anwesender Arzt bracht« die erste Hilfe.

InNiefe r n bei Pforz h e i m ist Donnerstag früh das Wohnhaus und die Scheune des Karl Bauer abge­brannt. Die Ursache ist unbekannt. Ter Schaden be­trägt 1000 M.

In dem Hause Zeil 1416 in Frankfurt a. M. spielte sich Freitag früh ein Eifersuchtsdrama ab. Tie Artistin Rosa Hofmann, die vor 14 Tagen aus Ber­lin, wo sie mit einem Chinesen ein Liebesverhältnis unterhielt, hier angekommen war, hätte hier einen Ja­paner kennen gelernt und ging mit ihm, was der chine­sische Liebhaber in Berlin in Erfahrung gebracht hatte. Er reiste hierher, drang in die Wohnung der Hofmann ein und streckte sie mit drei Revolverschüssen nieder. Hierauf nahm sie der Chinese, dessen Name noch nicht ermittelt ist, selbst mit zwei Revolverschüssen das Leben.

Auf dem Oberbilker Blechwalzwerk bei Düsseldorf schlug beim Herauskommen aus der Walze ein glühen­der Ei senk lock im Gewichte von 750 Kilo um. Er siel auf einen Schweißer, der vor den Augen seiner Mitarbeiter bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und sofort getötet wurde.

Aus Bern wird berichtet: An der Jungfrau sind 2 Touristen deutscher Herkunft namens Seese und Besser, die in Baden i. Schweiz in Stellung waren, abgestürzt. Die Leiche des Seese ist bereits geborgen, während die seines Kameraden noch nicht aufgefunden ist.

Vermischtes.

Se san a frecher Kerl!

Berühmte Menschen können etwas erleben an drei­ster Zudringlichkeit von Leuten, die gerne irgendwie mit ihnen renommieren möchten. Sie finden manchmal dann aber zur Abwehr auch einen erfreulichen Grad von Deut­lichkeit. So teilt jetzt derHeimgarten" eine Prächtige Episode aus Peter Roseggers Tagebuch mit:Da will wieder was Neues aufkommen, das nicht schlecht in unsere verluderte Zeit paßt. Erhielt ich folgende Depesche aus N.:Ter Musiker Braun-Pichler feiert morgen sei­nen 45. Geburtstag. Erbitten einen telegraphische» Glück­wunsch per Adresse: Braun-Pichler, Hotel Goldener Löwe in N. Retvurdepesche bezahlt." Also, da bestellt einer selbst ein Glückwunschtelegramm zum Fünfundvierzigsten! Läßt's sich's auch was kosten. Ich kenne aber den Mu­siker Braun-Pichler gar nicht und noch weniger seine Musik. Aber er will's nachträglich halt in die Zeitung geben: Un­ter den begeisterten Gratulanten befand sich auch der und der. Ich bin aber nicht aufgesessen. Es war schon der dritte Fall ähnlichen Ansinnens. Ausgesessen bin ich al­lerdings auch das erstemal nicht, vbschon damals der Herr Jubilant eine Retourdepesche erhalten hat. Dieselbe lau­tete:Se san a frecher Kerl!" Diese Antwort gilt auch für alle künftigen Fälle ähnlicher Art und jedem ist freigestellt, sie in die Zeitung zu geben."

Edison über die Luftschisfahrt.

Thomas Alva Edison hat sich, wie dieNeue Freie Presse" mitteilt, vor einigen Tagen in folgender bemer­kenswerter Weise über die Probleine der L n f t s ch i f sa h r t geäußert:In zehn Jahren werden die Flugmaschinen in den Dienst des Postverkehrs gestellt sein, sie werden auch zur Beförderung von Passagieren dienen und mit einer Geschwindigkeit von 100 Meilen in der stunde durch die Lüfte sausen. Daran ist nicht zu zweifeln. Aber während es gewiß ist, daß die richtige Flugmaschine kom­men wird, so wird es doch nicht ans dem Wege der gegen­wärtigen Experimente geschehen. Bis jetzt besteht das Flug­problem aus 75 Prozent Maschine und 25 Prozent mensch­lichen Intellekts. Soll aber das Luftschiff einen finan­ziellen Erfolg haben, so muß es Wind und Wetter trotzen können und weniger auf die spezielle Geschicklichkeit des Luftschiffers angewiesen sein. Wenn ich eine Maschine bauen würde, so müßte sie ans einer Anzahl schnell sich drehender Flächen fl ngel best, tun O daß die Luft schneller verdrängt werden könnte, und vermittelst eines Propellers wüxde ich die Maschine in Bewegung setzen. Ist es nicht denkbar, daß eine Methode gefunden wird, auf drähtloisem Wege dem Motor des in der Lust schwebenden Luftschiffes elektrische Energie zuzu- snhrcn? Diese Methode kann und wird gefunden werden, pnd eines Tages werden wir lesen, daß jemand eine Er- ffndullst gemacht hat, welche die Flugmaschine aus einem Spchlzeng zll einem geschäftlichen Erfolg gestaltet. Dann wird die Flugmäschftw den Kriegen ein Ende machen, weil sie em Angriffsmittel sein ftnrd, dem man keinen Wider­stand entgegensetzen kann. " - - - , -

Schlacht BIeh--Markt Lruttgart.

5- August 1909.

Ochsen Bullen Kalbeln u. Kühe Kälber Schwein« Zugerrtwen: 39 12 Läl 577 451

verkauft: 0 10 192 577 451

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