-21 Jahren nicht weniger als 2,80 M., für solche über 21 Jahren nicht weniger als 3,20 M. betragen.
m. Ferien.
Ferien sollen nach einer einjährigen Beschäftigungsdauer in den ersten 5 Jahren 3 Werktage im Jahr, dann jährlich um 1 Tag steigend bis zu 6 Werktagen im Jahr gewährt werden.
Wieland (d. P.): Heber den Zweck der Unternehmungen sei in der Kommission wenig verhandelt worden. Mit Lohnerhöhungen müsse man in Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs Maß halten. Für den Absatz 1 können er und seine Freunde nicht stimmen. In Abs. 2 halte er eine Festsetzung von Mindestlöhne nicht gerechtfertigt. Für die übrigen Absätze könnte er Mmmen mit Ausnahme des Abs. 4. Er bitte deshalb die Resolution zu Ziff. n abzulehnen.
Finanzminister v. Geßler: Er trete den Ausführungen des Vorredners bei. Der Minister geht sodann auf die verschiedenen Aeußerungen des Berichterstatters . ein. Eine Erhöhung der Löhne und eine Ausdehnung des Urlaubs sei zur Zeit unmöglich. Es sei im Interesse der Beschlüsse des Hauses selbst gelegen, wenn man die ganze Angelegenheit bis zur Beratung des nächsten Etats zurückstelle. Der Antrag -er Kommission habe ja nur eine sachliche Bedeutung, wenn er im Laufe der Etatsperiode durchgeführt werden könne. Wenn die Agitation des christlichen Meiall- arbeiterverbandes unter den Hüttenwerksarbeitern so weitergehe, werde man nicht bloß das Walzwerk, sondern bald noch mehr Werke schließen müssen. Er bitte dringend, den Antrag der Kommission abzulehnen, zumal die Arbeiter in Wasseralfingen selber mit der Eingabe des christlich-sozialen Metallarbeiterverbandes nicht einverstanden seien und das ausdrücklich erklärt haben. (Hört! Hört!)
Reichel (Soz.) begründet eingehend den von ihm eingebrachten Antrag.
Liesching (Vp.): Nach der ganzen Vorgeschichte der Wasseralfinger Eingabe wäre es besser gewesen, wenn diese Eingabe in der vorliegenden Form unterblieben wäre. Es sei doch Grundsatz im Landtag, daß die Wünsche zuerst den Werksverwaltungen vorgetragen werden. Helfe alles nicht, dann sei erst -er verfassungsmäßige Weg der Petition an den Landtag gegeben. Man müsse infolgedessen den Arbeitern, die unschuldigerweise den unrichtigen Weg eingeschlagen haben, die Eingabe zurückgeben, damit die Arbeiter sich an ihre Vorgesetzte Behörde wenden können. Er beantrage, die Eingabe zurückzugeben und den Arbeitern anheimzustellen, die einzelnen Wünsche und Ausstellungen zunächst den zuständigen Verwaltungsbehörden vorzutragen."
Graf-Heidenheim (B. K.): Seine Freunde werden für den Antrag Liesching stimmen. Zuerst sollen sich die Leute an die Verwaltung wenden.
Finanzminister v. Geßler: Er anerkenne, daß Reichel mit großer Sachlichkeit gesprochen habe. Der Minister geht sodann auf verschiedene Einzelheiten ein.
Berichterstatter Rembold - Aalen (Z.): Die Arbeiter beklagen sich darüber, daß die Arbeiterausschüsse seitens der Vorgesetzten Behörde nicht genügend respektiert werden.
Andre (Z.): Wieland scheine sich zum Führer scharfmacherischer Bestrebungen im Landtag machen zu wollen. Die Arbeiterschaft von Wasseralfingen habe genau gewußt, warum sie an die Oeffentlichkeit gehe. Nachdem Graf- Stuttgart (Z.) sich noch geeen
einen persönlichen Angriff verteidigt hat, wird e.n Schlußantrag angenommen.
Man kommt zur Abstimmung. Der Antrag Reichel I 1 wird unter Streichung des zweiten Satzes angenommen. Im übrigen wird unter Ablehnung des Antrags Reichel der Kommissionsantrag angenommen. Der Antrag Liesching zu der Bitte der Arbeiter der Hüttenwerke wird angenommen.
- Der Rest des Etats der Berg- und Hüttenwerke ' wird rasch erledigt, ebenso einige vorliegende Eingaben. M. Hier wird abgebrochen.
Hd Nächste Sitzung Montag den 7. Juni nachmittags j I?Uhr mit der Tagesordnung: Rest der heutigen Tagesordnung,^ Finanzdepartement. . . .
-» * *
Der Bericht der Finanzkommission der Ersten Kammer über die Nachweisung der Rechnnngs- ergebnisse von den Etatsjahren 1905 und 1906 ist heute nn Druck erfchjienen. Me Kommission hat bei den einzelnen Kapiteln gegen diese Nachweisnng nichts zu erinnern, ist aber dem Antrag des anderen Hauses nicht beigctreten, welcher dahin geht, die K. Regierung zu er- ; suchen: 1. künftig bei Aufstellung der Rechnungsergebnisse ! ersichtlich zu Machen: a) inwieweit von der zugelassenen j Deckungssähigkeit Gebrauch worden ist, b) welche Beträge j aus Grund der verabschiedeten Uebertragbarkeit aus Rest : übernommen und wie diese verwendet wurden; 2. bei Ausstellung des nächsten Hanptsinanzetats ans eine weitere Einschränkung der Deckungssähigkeit und Uebertragbarkeit der zur Verabschiedung kommenden Mittel Bedacht ' zu nehmen.
Aus Württemberg.
Dienftnachrichtr».
Die Oberpostsekreläre Kre spach, Renz und Schnürten de, der Generaldirektion der Posten und Telegraphen wurden auf «»suchen unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienste in den Ruhestand versetzt, die Lehrstelle an der kath. Volksschule in «Rerazhofen, OA. Leulkirch, dem Schullehrer Kemps in Fronrot, OA. Ellwangen übertrage», die Wähl des Regierungsassefsors August Epanagel in Eßlingen zum Sradischultheißen in Ebingen, OA. Balingen, bestätigt.
Ueber den Stand der Weinberge schreibt die neueste Nummer des „Weinbau": Recht lange dauert es Heuer, bis Zug in das Wachstum der Reben kommt. Hatte die zweite Aprilhälfte in wenigen sommerlich warmen Tagen ein schnelles Vorschieben der Augen bewirkt, so daß Ende April das Stadium des Jn-der-Wolle-Seins ssreicht war, ja daß in guten Lagen sogar schon die Mattentfaltung begonnen hatte, so brachten die ersten
Maitage eine jäh einsetzende, recht rauhe Witterung, die einen ersichtlichen Rückschlag auf die weitere EntwiÄung des Austriebes zur Folge hatte. Tie erste Maihälfte hatte wohl ziemlich viel Sonnenschein, stand aber ganz unter dem Zeichen der kühlen Nächte. Wiederholt sank das Thermometer auf den Nullpunkt, in der gefährlichsten Nacht vom 2. zum 3. Mai sogar noch unter diesem, sodaß da und dort die zarten Knospenanlagen teilweise noch in der Wolle notlitten. Tiefgehendere Frostbeschädigungen am Austrieb sind jedoch, wie man aus den Berichten der Vertrauensmänner mit Befriedigung entnehmen kann, bis jetzt nirgends vorgekommen. Tie üblen Folgen der frühen Winterkälte und der rauhen trockenen Frühjahrswinde zeigen sich mit fortschreitendem Anstrieb mehr und mehr. Ueber das Verdorren ganzer Schenkel und das Ausbleiben des Austriebes an einzelnen Zapfen und Bogen wird ziemlich häufig geklagt. Am meisten betroffen sind ältere Sylvaner- und Portugieser- Weinberge. Ter Rieslingsstock wird wegen seines gesunden Aussehens und gleichmäßigen Austriebes besonders gerühmt. Ueber den Fruchtansatz läßt sich jetzt, mitte Mar noch nicht viel sagen. Soweit er in bevorzugten Lagen schon nachzuweisen ist, kann man mit ihm wohl zufrieden sein. Zunächst sind ausgiebige Niederschläge dringend notwendig. Allenthalben rüstet man sich zum Kampf gegen die Schädlinge. Was die Bekämpfung der Blattfallkrankheit anbelangt, so sieht man jetzt mehr und mehr, ein, daß in frühzeitigen intensiven Bespritzungen allein das Heil zu suchen und zu finden ist.
Stuttgart, 19. Mai. Der älteste noch lebende Schüler Gabelsberger's, Landrichter Kummer in Landshut (Nioderbayern) feiert am 23. Mai in voller geistiger Frische seinen 90. Geburtstag. Er lernte hei Gabelsberger die Stenographie im Jahre 1838 und nimmt noch heute den lebhaftesten Anteil an der stenographischen Bewegung.
Böblingen, 19. Mai. Bei der gestern stattgehabten Ortsvorsteher Wahl in Schönaich haben von 471 Wahlberechtigten 446 abgestimmt. Stimmen erhielten: Schultheißenamtsperweser Gvoßmann-Schönaich 240, Revisor Wezel-Stuttgart 172, Oberamtssekretär Schmidt- Oehringen 33. Ersterer ist sonach gewählt.
Alm, 19. Mai. Für die über Pfingsten hier stattfindende Hauptversammlung des württ. Bo lks- sch nlle h rer v er e i ns ist folgendes Programm festge- gesetzt worden. Pfingstmontag: IOH 2 Uhr Sitzung des Gesamtvorstandes, 11—12 Uhr Münsterkonzert, 3 Uhr Vertreterversammlung des württ. Volksschullehrervereins im Saalbau, 8 Uhr Begrüßungsabend im Saalbau. Pfingstdienstag: 71/2 Uhr Nebenversammlung des Lehrervereins für Naturkunde im Saalbau, 81/2 Uhr Nc- benversammlung zwecks Vorführung einer neuen Lesemaschine durch den Erfinder (Werner-Tübingen), 7—91? Uhr Stadtbesichtigung, 91/2 Uhr Hauptversammlung im Saalbau mit folgender Tagesordnung: Begrüßungen, Einleitungsvortrag des 1. Vorsitzenden, Vortrag von Kegel-Stuttgart über Schulleitung und Schulaufsicht; ltt/» Uhr Orgelkonzert durch Lehrer Beringer, 21/2 Uhr Festessen, 5 Uhr gesellige Unterhaltung auf der Wilhelmshöhe. Pfingstmittwoch: Ausflüge.
Friedrichshofen, 20. Mai. Tie noch hier weilenden Mannschaften des Luftschifferbataillons werden mit Ausnahme Won fünf Mann morgen unsere Stadt verlassen und nach Berlin zurückkehren. — In den letzten Tagen wurden die ,17 Einzelballons des Z 1 auf ihre Dichtigkeit geprüft. Sie wurden zu diesem Zweck aus dem Luftschiff entnommen und vor der Zelthalle mittels eines Saugventilators, der von einer Lokomobile getrieben wurde, aufgeblasen. Nach ihrer Entleerung wurden sie sorgfältig znsammengelegt und in einer Remise nnterge- bracht, wo sie bis zur Ueberführung des Z 1 nach seinem zukünftigen Standort Metz liegen bleiben.
Nah und Fern.
Aus Welzheim wird gemeldet: Ter Ebnisee bei Welzheim, der gegenwärtig das Ziel von vielen Hunderten von Wanderern ist, hat leider gestern, am Himmelfahrtsfest ein Opfer gefordert. Ter Verein christlicher junger Männer aus Stuttgart hat einen Ausflug dorthin unternommen. Einige Mitglieder des Vereins vergnügten sich mit Schwimmen in den klaaren Fluten. Dabei scheint der Kaufmann Huber aus Stuttgart, geboren in Tübingen, von einem Herzschlag getroffen worden zu sein. Er sank an einer der tiefsten Stellen des Sees unter, ehe Hilfe gebracht werden konnte. Trotz eifriger Bemühungen ist es bis jetzt nicht gelungen, die Leiche zu landen.
Dienstag nacht wurde in Hirsau ein frecher Einbruchdiebstahl verübt. Das gegenüber dem Bahnhof liegende Postgebäude wurde gewaltsam erbrochen und der dort befindliche Kassenschrank geraubt. Der Kassenschrank wurde etwa 2 Kilometer weit entfernt im Walde gefunden. Er war gewaltsam erbrochen und das darin aufbewahrte Geld gestohlen; es sollen etwa 4000 Mark gewesen sein. Bei dem Einbruch wurden Steinhanerwerkzeuge verwendet, die aus einem nahen Steinbruch stammen. Zn dem Einbruch erfahren wir weiter, daß die zwei Tiebe zunächst in der nahen Kantine eingebrochen sind, daselbst tüchtig gezecht haben und sodann mit den gestohlenen Brcchwerkzeugen das Postamt erbrochen haben. Tie Diebe schaffen die ziemlich schwere Kasse ins Freie und verluden sie auf einen Postkarren. Mit diesem führten sie den Kassenschrank an eine einsame Stelle im Wald, sprengten den Teckel des eisernen Kastens und stahlen das Bargeld mit nicht ganz 4000 Mark. Tie Briefmarken blieben in dem Schrank zurück, Ter Einbruch blieb wohl deshalb unbemerkt, weil das Gebäude unbewohnt und der Bahnhof ohne Nachtwächter ist.
Aus Neuenbürg wird geschrieben: Ein Stell- -d ichei n unter s ch w i e r i g e n Be r h ä l tn is s e n hatte der Jäger König aus Tillweißenstein mit seiner Geliebten. Diese war wegen eines Diebstahls im Arrest in Unterreichenbach und sollte am anderen Morgen nach
Neuenbürg kommen. König erfuhr dies, stieg in das Arrestlokal ein und vergaß beim Abschied die Hüren wieder zu schließen. Tos Mädchen suchte das Weite, dafür kam aber König hinter Schloß und Riegel.
In Zumweiler bei Altensteig ist das einsam an der Straße gelegene Anwesen des Schreiners Großmann (Haus und 2 Scheuern) abgebrannt. Nur das Großvieh konnte gerettet werden. Das Wohnhaus war in schlechtem Zustand und sollte abgetragen werden, dagegen war die eine der Scheunen erst einige Jahre alt.
Ter am Montag aus dem Festungsgefängnis in Rastatt entsprungene Soldat ist, nachdem ihm die Flucht über den Rhein geglückt war, im Hagenauer Wald festgenommen und unter starker Bedeckung wieder eingeliesert worden.
In dein Dorfe Gesaros-Do mb 0 bei Kaposvar (Komitat Somvgy) ist gestern eine Feucrbrunst aus- gebrochen. Bisher sind sämtliche Wohnhäuser von drei Straßen sowie zwei Kirchen und das Schulgebäude eingeäschert. Bis zum Mittag waren 1Ö4 Wohnhäuser mit ihren Nebengebäude vernichtet. Fünf Personen sind schwer verletzt.
Tie vergeßliche Prima-Ballerina.
Tie russische Prima-Ballerina Pawlowa, ließ in Berlin auf der Heimfahrt vom Theater ihren Brillantenschmuck im Wert von 100 0 00 M. liegen. Tie Brillanten sind von dem Kutscher auf dem Polizeipräsidium deponiert und der Pawlowa zugestellt worden.
Gerichtssaal.
Ulm, 18. Mai. (Strafkammer.) Angeklagt der fortgesetzten Untreue und Unterschlagung, sowie der Urkundenfälschung, war der ledige Bauer und Gemeinderat Richard Schefeld von Ruperts Hofen OA. Ehingen. Ter Beschuldigte hat in den Jahren 1904 bis zum März 1909 die Darlehenskasse Rupertshofen, deren Kassier und Rechner er war, um 12970 M geschädigt, indem er Einzahlungen von Mitgliedern gar nicht oder nur teilweise als vereinnahmt buchte, andererseits fingierte oder höhere Auszahlungen in die Bücher eintrug. Das dadurch verfügbare Geld verwendete er für sich. Zum Teil dechte er damit Verluste, die er beim gemeinsamen Einkauf und beim Verkauf von Dünge- oder Futtermitteln erlitt, oder er verausgabte die Summen für Bücher und Zeitschriften, für Wein und gesellschaftlichen Aufwand. Tie Frage, ob er nicht Geld beiseite geschafft und noch verborgen habe, verneinte er entschieden. Um seine Machenschaften zu verdecken und eine Entdeckung zu vereiteln, fälschte er die Kontoauszüge und legte die gefälschten bei den Ki- sitationen vor, um aber selbst über seine Veruntreuungen und den wirklichen Stand der Kasse immer Aufschluß zu haben, fertiget er auch echte Buchauszüge an, die er gesondert verwahrte. Es scheint aber auch, daß cs an der Kontrolle bedeutend gemangelt hat, denn Schefold ist die ganze Geschäftsführung so ziemlich allein überlassen gewesen, sodaß er die Veruntreuungen leicht vornehmen konnte. Es hätte sonst nicht Vorkommen können, daß unter den gefälschten Quittungen sich eine solche befand, die mit dem Namen eines bereits verstorbenen Mitglieds unter- - zeichnet war. Als am 15. März die schon früher stark in Unordnung befundene Kasse unvermutet visitiert wurde, stellte sich außer den veruntreuten Summen noch ein Kas- senabhangel von 1562 M. heraus, wovon nach Angaben des Gerichts etwa 1200 M. dem Angeklagten zur Last zu legen sind. Tie Summe der fehlenden Gelder beläuft sich sonach ans 14 532 M. und der Schaden, den die Kasse zu tragen hat, nach Abzug der von Verwandten gedeckten Summe auf 6400 M. Das Gericht sprach dem Angeklagten eine Strafe von einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust zu.
Ulm, 19. Mai. Das hiesige Divisionsgericht verhandelte gestern gegen den Unteroffizier Simon, den Re- servegvfreiten Pfitzer Md die Musketiere Schlade und Fink vom Infanterieregiment 120 wegen Mißhandlung. Der Tatbestand ist folgender: Im Januar 1908 bemerkte der Unteroffizier Simon, daß der Musketier Bührle schmutzige Ohren hatte. Er machte deshalb zu dem Gefreiten Pfitzer die Bemerkung, daß er sorgen solle, daß Bührle reine Ohren bekomme. Pfitzer befahl als Stubenältester den Musketieren Schrade und Fink, die Ohren Bührles einzuseifen und mit Handbürsten zn waschen. Dies besorgten die beiden und Pfitzer schüttete noch einen Krng Wasser über Bührles Kopf. Bührle bekam mnige Tage darauf.heftige Ohrenschmerzen, mußte im März ins Lazarett, und wurde im November als dienstuntauglich entlassen. Der Grund war ein mit Schwerhörigkeit verbundenes Ohrenleiden. Der Sachverhalt ließ sich nicht mehr mit voller Sicherheit feststellen. Das Gericht sprach deshalb den Unteroffizier und die beiden Musketiere frei und verurteilte Pfitzer wegen vorschriftswidriger Behandlung eines Untergebenen zu drei Tagen mittleren Arrests.
Pforzheim, 19. Mai. Gestern spielte vor der Strafkammer in Karlsruhe wieder ein Goldschnipfelprozeß, der mit Pforzheim zusammenhängt. Der angeklagte Goldschmied Karl Ludwig Maisenbacher aus Wuirm, zuletzt in Badem-Baden, der von Pforzheimer Golddieben zusammen für 16 000 Mk. Gold kaufte, wurde zn 3 Jahren und 3 Monaten Zuchthaus verurteilt.
Sch'a-tm«K ich-Markt Stuttgart.
18 Mai INS.
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Verlauf de« MarkleS: lebhaft.