gefaßt; mau will allgemein nicht glauben, daß der Fürst den neuen Harden-Prozeß erleben wird.

Es wird Zeit, daß der neue .Harden-Prozeß anfängt Und rasch zu Ende geht, damit Flicht Enlenbnrg sich wie­der bessern kann.

Aus der Finanzkommisfion des Reichstags.

In der Finanzkommission des Reichstags brachte bei der Generaldisknffion der Nachlaßsteuer die Reichspartei einen Antrag ein, wonach die Regierung im Falle deren Wlehnnng ersucht werden soll, einen Ge­setzentwurf vorznlegen, auf Grund dessen die Ausbringung des Fehlbetrags durch die Bundesstaaten in fol­gender Weise geregelt würde: In den Bundesstaaten ist das Gesamtvermögen nach einheitlichen Grundsätzen fest- zustellen. . Die Umlegung des Fehlbetrags ans die Bun­desstaaten erfolgt nach Maßgabe des sestgestellten Ver­mögens. Tie Bundesstaaten sind verpflichtet, den Be­trag durch Besteuerung des Einkommens des Vermö­gens oder der Erbschaft ausznbringen. Der bayerische Mrd der sächsische Finanzminifter und der großherzog- lich--hessische Bundesratsbevollmächtigte erklärten diesenAn- trag für ihre Starten für unannehmbar.

Die Unterkommission des Reichstages zur Beratung der Branntweinmonopolvorlage hat, wie das Berliner Tageblatt" erfährt, am Mittwoch ihre Berat­ungen beendet. Der von der Kommission ausgearbeiteie Gesetzentwurf enthalte, so meldet das Blatt, eine noch schärfere Begünstigung der landwirtschaftlichen Interes­sen, als das Monopol selbst. Außerdem sei eine Stärk­ung des Privatmonopols beabsichtigt, da ihm die Auf­gabe, den Absatz von denaturiertem Spiritus zu heben, erleichtert werden solle.

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Fortschreitende Industrialisierung in Bade«,

Wie in Bayern, Württemberg und Elsaßf-Lothringen hat auch in Baden die Industrialisierung in den letzten Jahren sehr erhebliche Fortschritte gemacht. Noch vor zwanzig Jahren konnte Baden ein Agrarstaat genannt werden, nach dem Ergebnis der Berufszählung vom Jahr 1907, das soeben amtlich veröffentlicht wird, sind heute über 53 Prozent der gesamten Bevölkerung in der In­dustrie, Handel und Verkehr tätig. Der Anteil der Landwirtschaft ist von 49,1 Prozent im Jahre 1882 aus 32,7 Prozent im Jahre 1907 gesunken. Dieselbe Beobachtung wie in den übrigen Teilen des Deutschen Reichs ist auch bei uns gemacht worden.: der Kamps ums Dasein hat insbesondere das weibliche Geschlecht veran­laßt, sich in den letzten Jahren der Erwerbstätigkeit in viel erheblicherem Umfange znzuwenden als früher; der Anteil der weiblichen Erwerbstätigen an der Gesamt­bevölkerung ist in den letzten zwölf Jahren um nahezu 8 Prozent gestiegen. Die Zahl der gewerblichen Haupt­betriebe hat sich feit 1895 um 10 282, das sind etwa 10 Prozent vermehrt; wie überall sind die Alleinbetriebe zurückgegangen (in Baden um 10,7 Prozent), die Zahl der Gehilfen- und Motorbetriebe ist um 15 222, das sind 28 Prozent, gestiegen. Noch erheblicher war die Zu­nahme des in gewerblichen Betrieben beschäftigten Per­sonals: die Zunahme beträgt in den letzten zwölf Jahren 160 479 Personen, das sind 44,4 Prozent.

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Wie die Kohlenbarone mit ihren Beamten umspringen,

erhellt am besten ans der Art und Weise, wie die Ent­lassungen auf der Giesche-Grnbe vor sich gegangen sind. Am 91. Januar ließ Herr Geheimrat Uthemann den sämt­lichen Beamten der Giesche-Grube sagen, sie müßten aus dem Bunde austreren, anderenfalls sie die Entlassung aus den Diensten der Gewerkschaft (Grube) zu erwarten hätten. Darauf richteten die Bundesmitglieder ein gemeinsames Schreiben an die Generaldirektion, ur dem sie jede Ein­mischung der Verwaltung in ihre Persönlichkeitsrechte ab­lehnten und erklärten, daß sie an ihrem Koalitionsrecht unbedingt festhalten würden. Darauf ließ Herr Geheim­tat Uthemann am 23. Januar aus der Giesche-Grube in Schoppinitz sämtliche rechnischen Beamten zusammenrufen Und stellte sie vor die Alternative:Ä ustritt aus dem Bund Uder Entlassung aus den Diensten der Ge­werkschaft?" Herr Uthemann begründete seine Maßnahme wie folgt:Steiger Appelt wäre nicht wegen seiner Mit­gliedschaft im Bunde der technisch-industriellen Beamten entlassen worden, sondern weil er gegen den von ihm als Vorsitzenden der Kohlenkonvention beantragten Aus­bau der Tarnowitzer Bergschule öffentlich gesprochen hätte- Durch dieses Auftreten wäre die Sicherheit der Gruben gefährdet. Ter Bund hätte sich unbefugter Weise einge­mischt und die Unverschämtheit besessen, eine Protestresolu­tion gegen ihn zu veranlassen. Damit sei ein Krieg (!) zwischen Georg von Giesches Erben und dem Bunde aus- gebrochen, und die Beamten der Gewerkschaft müßten sich sofort entscheiden, ob sie dem Bunde oder der Gewerkschaft treu bleiben wollten." Nach dieser Rede, die übrigens insofern falsch ist, als Herr Appelt von den Bemühungen -es Herrn Uthemann um die Tarnowitzer Bergschnle gar nichts wußte, und als der Bund sich auf einen berechtigten Protest gegen die zu Unrecht erfolgte Entlassung des Herrn Appelt beschränkt hat, erklärten elf Beamte:Wir halten zum Bund!" Von diesen wurden dann fünf Herren sofort entlassen, während sechs weitere Be­amte die Kündigung zum nächsten gesetzlichen Termin erhielten. Den Entlassenen wird vom Bunde eine Ge- maßregclten-Unterstützung gezahlt. Unverheiratete erhal­ten 2 /z, Vercheirarele /ft -es .zuletzt bezogenen 'Gehalts Und für jedes Kind 10 Mark pro Monat Zuschlag bis zur vollen Höhe des Gehalts.

Tie Maßregelung von Angestellten in dieser Form und in diesem Umfang ist in der Geschichte der Privatbe­amtenverbände noch nie dagewesen und erregt allgemein ungeheures Aufsehen. Tie Erfahrungen der Arbeiterge- rverkschaften haben gezeigt, daß derartige Kämpfe trotz der großen Kriegskosten zur innerlichen Erstarkung und zum Wachstum der Verbände viel beitragen. Jedem Un­befangenen drängen sich aber folgende Fragen auf: Wo­durch wird die Sicherheit in den.Onrben mehr gefährdet.

durch die Versammlungsrede eines Steigers gegen den Ausbau der Bergschnle oder durch die Entlassung und Kündigring von elf eingearbeiteten, verantwortlichen Be­amten? Und weiter: Wer schadet der Gewerkschaft Georg von Giesches Erben mehr, der Bund der technisch-indu­striellen Beamten, der für die Besserung! der wirtschaftlichen Lage und für die Erhaltung der freien Persönlichkeit seiner Mitglieder einlritt, oder Herr Geheimrat Uthemann, der anerkannt tüchtige Beamte nach langjähriger treuer Dienst­zeit auf die Straße setzt, weil sie auf das Recht der Koali­tion nicht verzichtet' wollen?

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Im österreichischen Abgeordnetenhaus,

wo die letzten Tage die böhmische Nationalitätenfrage zur Debatte stand, ist es wiederholt zu mehr denn leb­haften Szenen gekommen. Am Freitag erreichte der Spektakel seinen Höhepunkt. Zu Beginu der Sitzung veranstalteten die tschechischen Abgeordneten ei­nen ohrenbetäubenden Lärm. Ms dann die M i- nister den Saal verlassen hatten und die Ruhe wieder eingetreten war, verlas der 'Präsident eine ihm vom Ministerpräsidenten überreichte Mitteilung, wonach die Tagung -es Reichstags geschlossen wird. Dies war bas Signal zu weiterem Lärm, besonders der tschechischen mrd christlich-sozialen Mitglieder des Hau­ses. Als der tschechische Abg. Lisy eine Trompete hervorzog, entstand zwischen den Tschechen und Deut­schen ein Handgemenge, wobei dem Abg. Spacek die Kleider zerrissen wurden. Unter dem Ab­singen verschiedener Lieder, wie der Volkshymne und des Arbeiterliedes, verließen dann die einzelnen Parteien lang­sam den Saal.

Tages-Chronik.

Pforzheim, 5. Febr. Trotz seiner 65 000 Einwoh­ner und seines Reichtums besitzt Pforzheim, die Gold­stadt, nocb kerne öffentliche Winterbadeanstalt und trotz seiner drei Flüsse auch nicht einmal eine ordentliche Som- merbadeanstalt. Jetzt soll endlich W Hilfe erfolgen. In den nächsten Wochen wird mit den Arbeiten für ein Volks­bad in großem Stil begonnen, für das die st Frau Emma Jäger i. I. 1900 350000 M stiftete. Das Bad kommt auf dieInsel" und wird etwa eine halbe Million Mark kosten. Außerdem wird nach Fertigstellung der Fluß­korrektion im Osten und Westen der Stadt je eine Flnß- badeanstalt erstellt.

Heidelberg, 5. Febr. Ter Heidelberger Univer­sität ist von einem auswärtigen Förderer der Wissen­schaft die Summe von 13 0000 M geschenkt wor­den zur Gründung eines r a div lo g ischen In sti t u ts, das schon zu Ostern ins Leben treten soll.

Wiesbaden, 6. Febr. Die im Bau befindliche Maschinenhalle der Gewerbeausstellung .1909 ist heute nacht infolge eines heftigen Sturmes zu- s am meng stürzt. Verletzt wurde niemand.

Berlin, 5. Febr. Die Konrmiffivn des Reichstags für das Weingesetz hat gestern ihre Arbeiten beendet. Das Gesetz soll am 1. September 1909 in Kraft treten.

Oldenburg, 6. Febr. Ter Landtag nahm in der gestrigen Sitzung nach stürmischer Debatte mit 23 gegen 22 Stimmen einen Antrag an, der die Einsühr- nng des Pluralwahlrechtes für die Wahlen zum Landtag bezweckt. Damit ist die vom letzten Landtag beschlossene Einführung des Reichstagswahlrechts für Oldenburg zu Fall gebracht.

Aus Württemberg.

Tieuftuachrichteu.

Bezirks o!ar Darlh w Güi.do-.s wurde seinem Ansuchen ent« s echend auf >i»? Bep-.k-notais'e e Kirckhcim ». T. versetz!. Der stkllve^ire ende Amtdi.er'ichtticki'eivec 8chod«r in Böblingen wurde zum Amirjer'Htsschretder in Ulm ernannt

Eine kleine Sühne für erlittenes Anrecht.

'Unter diesem Stichwort schreibt die Schwab. Tagw.: Wie wir aus einer Zusammenstellung von Regierungsent­schließungen über vom Landtag an die Staatsregierung gerichteten Beschlüsse und Bitten ersehen, ist dem Säger Wendelin Kurz von Aalen für unschuldig erlittenen Vermögensverlust die Summe von 2500 M im Wege der Gnade aus dem allgemeinen Unterstützungssonds über­wiesen worden. Wie erinnerlich, wurde dem Wendelin Kurz eine ihm gehörige Wiese infolge eines Vermessungs- sehlers eines staatlichen Geometers genominen, und als Kurz sein Eigentum immer wieder durch alle Instanzen forderte, steckte man den geistig kerngesunden Mann als Querulant stuf zehn Jahre ins Irrenhaus. Mit obiger Summe ist nicht einmal der materielle Schaden, den Kurz erlitt, ersetzt, abgesehen von den seelischen Qualen, die der Mann erlitten hat. Ein kleiner Trost ist es aber doch für Kurz, daß er noch bei Lebzeiten das Recht auf sein Eigentum zuerkannt erhielt.

Die Finanzkommission der zweiten Kammer setzte die Prüfung der Rechnnngsergebnisse des Staatshaus­halts von 1905 Und 1906 fort. Erledigt wurden der Eisenb ahne tat von beiden Jahren, sowie der Etat der Tampffchisfahrtsverwalrung (Kap. 118, 121, Referent Dr. v. Kiene), ebenso der der Salinen und der Badeanstalt Wildbad (Kap. 116, 117, Referent Käß), weiterhin der Etat des Finanzdepartements (Kap. 98109, 111, Re­ferent Professor Tr. Hjieber) und die Kapitel IlO und 132 (Referent Dr. Lindemann), der Etat des Departements des Innern mit den Kapiteln 3437 (Res. Frhr. Pergler v. Perglas.) Tie Prüfung führte durchweg zu keinem wesentlichen Anständen, doch wurden mehrfache Anfragen an die Ressortminister beschlossen, so z. B. an den Ver­kehrsminister über den derzeitigen Stand der Bohrversuche zur Gewinnung von Steinkohlen in der Pfalz und über die Erfahrungen mit der Einführung der neunstündigen Ar­beitszeit in den Werkstätten und den dadurch' verursach­ten Ansivand, an den Finanzminister über den Betrag und die Art der Verrechnung von Renumerationen für Bemüh­

ungen bei Einführung der Einkommensteuer, sowie über die Art der Verwendung von Überschüssen in staatlichen Werken (Hüttenwerken, Salinen), sowie über die Art der Rechnurrgsaufstellung darüber bei genvissen Titeln. Die Prüfung beim Eisenbahnetcll führte, wie gestern beim Post- etat, zu derselben Anregung, daß künftig die Ueberschreit- ungeu der für den sogenannten außerordentlichen Dienst verwilligten Mittel entgegen der seitherigen, von den Ständen allerdings gebilligren Uebung, nichr auf die im ordentlichen Etat verwilligten Mittel verrechnet, sondern die zur Deckung dieser Ueberschrellungen erforderlichen Mittels in sogenannten außerordentlichen Menst zuyBerab- schiedung gebracht werden sollen.

Telephonhygienc. Die immer größer werdende, vielseitige Benutzung von Fernsprecher verstärkt auch die leider noch nicht genügend beachtete Ansteckungsgefahr; mikroskopische Untersuchungen der Sprachmuschel haben große Ansammlungen verschiedenster Art ergeben, und von Aerzten ist festgestellt worden, daß zahlreiche Ueber- tragungen von Tuberkulose, Halskrankheiten, Diphtherie usiv. durch infizierte Telephone täglich stattfinden. Mich die .Hörmuschel die gewöhnlich fest auf die Wange des Sprechenden gedrückt wird, kann durch den Schweiß der Haut durch einen Giftstoff infiziert werden. Um nun jede Ansteckungsgefahr zu beseitigen, ist es notwendig, daß die Telephone in antiseptischcm Zustand erhalten werden, ohne daß der Apparat oder die Deutlichkeit des Gespräches darunter leidet. Es ist der Firma Dr. Rudels's Nervlit-Werke, Berlin Vift 35 gelungen, in Ne- rvlit ein Mittel zu finden, das alle Gefahren laut Gut­achten vollständig beseitigt. Nerolit verursacht keiner- Schädigung der Person und ist vollständig geruch­los. Die Nerolit-Werke übernehmen die regelmäßige Reinigung und Desinfektion im 'Wonnement, was von der Königl. Württ. Generaldirektion der Posten und Tele­graphen und vom Reichspostamt zugelassen worden ist.

Stuttgart, 6. Febr. In einem Stallge bände der Dragonerkaserne entstand heute früh ein ge­fahrdrohender Brand. Der Feuerwehr, unter Branddirektor Iakobi' s Leitung, gelang es unter Aus­bietung aller Kräfte und unter Verwendung von über 3000 -Meter Schlauch, das lieber springen des Feuers ans das Hauptgebäude zu verhin­dern. Aus dem Brandplatz war auch der König, die Herzöge Al brecht und Robert, sowie Minister Pischek erschienen.

Stuttgart, 5. Febr. Mit Schreiben des Staatsini- nisterinms vom 2. Februar ist dem Präsidium der Zweiten Kammer der Entwurf eines Gesetzes, betreffend Aender- nngen des Gesetzes über die Pensionsrechte der Körper­schaftsbeamten und ihrer Hinterbliebenen zngegangcn.

Stuttgart, 5. Febr. Das städtische Amtsblatt schreibt:Im Schwäbischen Merkur und der Schwäbischen Tagwacht ist kürzlich mitgeteilt worden, es seien 290 Per­sonen, die erst im vergangenen Herbst das hiesige Bürger­recht erworben hatten, aus der Bürgerliste gestrichen worden, weil sie die Aufnahmegebühr von 2 Mark nicht bezahlen konnten. Diese Nachrichten entsprechen nicht den Tatsachen: Tie 290 Personen haben nicht erst im Jahr 1908 das hiesige Bürgerrecht erworben, die Streichung ist auch nicht deshalb erfolgt, weil sie die Aufnahmegebühr nicht bezahlt haben, vielmehr handelt es sich um außer­halb Stuttgarts wohnhafte Personen, welche die der Er­haltung des Bürgerrechts, nicht dessen Erwerbung, die­nende jährliche. Rekognitionsgebnhr von 2 Mark für die Jahre 1905/07 oder für das Jahr 1907 nicht entrichtet haben und deshalb gesetzlicher ,Vorschrift gemäß, näni- lich ans Grund des Art. 38 des Ge mein deangehörigkeits- gesetzes vom 16. Jiunli 1885, aus der Bürgerliste ge­strichen werden mußten." Dazu bemerkt derBeob.": Besser wäre es gewiß gewesen, ivenn diese Klarstellung nicht so lange auf sich hätte warten lassen:

Stuttgart, 5. Febr. Bei der Versicherungsanstalt Württemberg find im Jahr 1908 5365 Invalidenrenten, 829 Krankenrenten und 361 Altersrenten festgesetzt wor­den. Zu Beginn dieses Jahres bestanden 32030 Inva­lidenrenten, 1433 Krankenrenten und 3031 Altersrenten. Die Zahl der im Jahre 1908 erfolgten Bellragsrück- erstattungen betrug bei Heiratsfällen 4203, bei Unfällen 7 pnd bei Todesfällen 909.

Stuttgart, 5. .Febr. Die Theaterban-Aktiengesell­schaft, welche ein Theater aus dem ehemaligen Legions- kasernen-Areal errichten will, hat nach längerer Zell wie­der ein Lebenszeichen von sich gegeben, was um so mehr beachtet wird, als man in weiten Kreisen glaubte, das geplante Theaterunternehmen sei inzwischen eingeschla- fen. Die Gesellschaft hielt nämlich eine außerordentliche Generalversammlung ab, in welcher 86 000 Mark Aktien­kapital vertreten waren. Einstimmig wurde ein Vertrag mit der Rheinischen Kreditbank in Mannheim über die Erwerbung eines 2 Ar 50 Quadratmeter großen, neben dem Gesellschaftsgrundstück liegenden Bauplatzes geneh­migt. Gleichzeitig wurde die durch die Genehmigung die­ses Vertrages bedingte Aenderung der Satzungen gut- aeheihen und Weller beschlossen, das Grundkapital um 60000 Mark zu erhöhen. Die Eröffnung des Theaters soll schon am 1. November ds. Js. erfolgen.

Nah und Fern,

Hochwasser.

Aus Württemberg liegen Nachrichten über­ein rasches Steigen der Flußlaufe durch die geschmolze­nen Schneemassen vor. Die Murr, Jagst, Kocher und Roth führen Hochwasser, das bis jetzt noch keinen ge­fährlichen Umfang angenommen, aber das Ufergelände da und dort überschwemmt hat. Auch der Neckar und seine oberen Zuflüsse steigen weiter und dürsten, wenn nicht bald kälteres Wetter eintritt, mich auf weiteren Strecken als bisher über die User treten. Darüber lie­gen noch folgende Berichte vor: Während in Plochingen der Schnee, ohne große Wassermassen verursacht zu ha­ben, gänzlich geschmolzen ist, bringt der Neckar seit ge­stern abend starke Waffermengen mit sich, so daß er über-

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