>k>nE' Kaiser besichtigte persönlich die Brandstätte. Feuerwehrleute sind an Rauchvergiftung erkrankt.
Das Automobil des serbischen Kronprinzen, das von diesem selbst gelenkt wurde, stieß Mittwoch nachmittag in gelgrad in voller Fahrt gegen eine Telegraphenstange. gN Kronprinz wurde leicht im Gesicht verletzt.
Schon wieder.
Auf der unteren Weinsteige in Stuttgart stießen Mittwoch nachmittag kurz vor 1 Uhr zwei Wagen der Aektrischen Bahrt mit solcher Wucht aufeinander, daß die beiden Perrons vollständig zertrümmert wurden und ein erheblicher Sachschaden entstand. Verunglückt ist glücklicherweise niemarid. Die Ursache des Unfalls, der an xiner Ausweichstelle erfolgte, muß erst durch die Untersuchung aufgeklärt werden, die bereits eingeleitet ist. — Die Mache des Straßenbahnunfalls auf der Neuen Wein- steige ist darauf zurückzuführen, daß ein in Degerloch zur Abfahrt bereit stehender Wagen sich plötzlich in Bewegung Me und führerlos dem voraufgegangenen Kurswagen nachjagte. Dergleichen führerlose Wagen sind in letzter 'Aeit mehrfach hier vorgekommen Und es ist lediglich ein Wckszusall, daß es dabei jedesmal, so auch, heute, beim Materialschaden geblieben und kein Verlust an Menschenleben entstanden ist. ^
Zur Er dbebeükatastrophe in Süditalien.
In Begleitung des Dr. Kopf langte in Neapel die KrankenschwesterJrma Teller (aus Baden) vom Roten Kreuz an, die in >ein Krankenhaus überführt werden iuußte, weil sie infolge der entsetzlichen Eindrücke bei der Pflege der Verunglückten in Messina wahnsinnig geworden ist.
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Gerichtssaal.
Stuttgart, 2. Febr. (Straskamnrer). T^r verhei- wtete Kvmnrifsionär Johann Woydan wurde, wie wir seinerzeit berichteten, wegen Tarlehensvermittlungsschwin- Ms in 40 Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, tzr versprach einer Reihe Personen die Beschaffung von Larlehen in kurzer Zeit und bestimmte sie dadurch zur Zahlung von Gebühren und Auslagevorschüssen in Höhe von 2 bis 00 M. In Wahrheit war er lediglich Unterteilt, der die Darlehensgesuche sammelte und an sog. .Geldinstitute in Berlin, Brauuschwerg und Hamburg wei- hrgab, die ihrerseits auch wieder blvs Darlehen vermitteln, das heißt, keine festen Darlehensgeber gn der Hand haben, sondern von Fall zu Fall versuchen, bei ihnen teilweise ganz unbekannten Geldgebern, (Banken und Private) die massenhaft eingehenden Darlehensgesuche unterzu- ningen. Von sämtlichen Darlehenssuchern hat auch kein einziger ein Darlehen erhalten. Im ganzen gelangten M Fälle zur Anzeige, cs wurden! aber nur 50 Fälle unter Unkluge gestellt. Gegen das schöffengerichtliche Urteil Lgtc Woydan Berufung ein und erzielte Freisprechung in 26 Fällen. Wegen der übrigen 14 Fälle erkannte die Strafkammer gegen ihn auf 15 Tage Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft.
Die Berliner Hochbahnkatastrophe vor Gericht.
Vor der 4. Strafkammer des Landgerichts Ber- in II begann die Verhandlung gegen die Zugführer Gustav Wende und Karl Schreiber, die augeklagt sind, am 26. September 1008 auf dem Gleis drei eck der Hochbahn durch Vernachlässigung der ihnen obliege dm Pflichten den Tod von achtzehn Menschen und die Körperverletzung von achtzehn Menschen oerursrchr zu Men.
Schwarzwälder und Berliner.
Bon der Schlücht wird dem „Albbote" folgende Ästige Geschichte unter dem Stichwort Schwarzwälder und liner mitgeteilt: Kommen da jüngst zwei waschechte, Wintersportsexe verkleidete Berliner in unsere w:n° ch stillen Gründe, die sich anscheinend von einer Al- lpchtour in den Schwarzwald verlaufen hatten. Vicl- wollten sie auch nur! ihr weißes Kostüm, dis stil- Kcklen Bergschuhe, überhaupt „det janze unjewöhnlich ele- Me Exterieur" in einer Gegend zur Schau stellen, wo st was noch selten ist und doch einige Berechtigung hat. Di einem wirklich«: Berliner überhaupt nur ein Zylinder- strt oder eine Uniform imponieren kann, wendeten sie sich iwskunftserheischxnd an unsere „Polizei." „Sagen Sie MÄ, Sie, wo kann ntan denn hier Ski fahren, oder wie sie Dinger auf jut Deutsch heißen, Schneeschuhe?" „Auf'm Wiee", antwortete prompt der Uniformierte. Tie Fra- machten „jeistreiche Jesichter" und erkundigten sich nach «izelheiten, die darauf schließen ließen, daß sich eine Mahn ungefähr wie eine Rennbahn, also mit Einzäu- lung, Start, Ziel usw. vorstellt«:, beschränkten ihren kmrsch dann aber auf die Frage: „Jibts denn ovch keene Rodelbahn hier?" „Wa went 'r", meinte erst der „Sabul- erläuterte aber hierauf des Näheren: „Im Alb- W irrem ich schtvht, zWaldshrret hent se cini", was tu Reichshauptstädtischen freilich nur kopfschüttelnd ent- WMnchnien konnten. Mit dem Wintersport schien, .es nichts zu sein. „Wat jibts denn eegentlich hier im Würge?" kundschaftete der eine ziemlich ungehaltenen «ins weiter. Sabuffepp stand stramm und rapportierte: iIhrisiwasser, Schpeck, Rothauser, Kuttle, Schtinkkäs und ^ Bisurarckhäringe!" Jetzt schien unser verkehrsgewand- ^ Ortsgewalliger aus das richtige Thema gekommen zu -v- „Bismarckhäringe?" echote es belustigt, „mich uri der Unterleib, wenn icks nur an die Viecher denke; jibts also o-och in dem Nest? Wo werden denn die ülgen? Vielleicht in det kleene Jewässer?" Dabei wies mit einer eleganten aber verächtlichen Bewegung auf lachende Schlücht. Im Antlitz des anderen aber sah V«rr eine Idee anflcuchten: „Sagen Sie mal, lieber 8dnn Sie, ick habe mal jelesen, det et in diesem Jebirge s viele Forellen jibt. Hier «och?" „Jawohl", sagte Kbulsepp und in seinen Augen blinkerte der Wälderschalk, k bekam nämlich, auch eine Idee. „Kann inan die hier u essen kriegen?" erkundigte sich der Berliner Nr. 2
Vtt-Wtt in großer Erwartung. „Jawohl", lautete die kakt- Utige Antwort. Wo!?" „Ich kann <Äe ja Hinführen »der anmelden", sprach Sabulsepp iu vollendetem Hochdeutsch lu-nb dachte dabei an seine T-ienstgahre bei den 11 lern, als er ähnliche Neuste für die Herren Leutnants tat. „Jut. Führen und melden Sie meinen Freund und mir!" befahl geschmeichelt der Berliner. Führung und Meldung im Gasthaus zum . . . (dessen Namen wir leider verschweigen müssen), erfolgte nach Wunsch, Der Wirt erschien nach vorheriger Zwiesprache mit seinem Speezel Sabulsepp und empfahl seine stets fangfertigen Forellen in den höchsten Tönen, bemerkte aber, daß sie in gegenwärtiger „Saison" nicht blau, sondern nur gebacken zu env- pfehlen wären. „Na also jebacken, recht große Portionen stnd nun Mal die Weinkarte her, Herr Wirt", lautete die aussichtsreiche Bestellung. Während die Berliner die erste Flasche anstachen, durfte Sabulsepp in der Küche drei Chrisiwasser nunterdrücken und kam nach einer Viertelstunde mit einem feuchten Packet in dieselbe Küche zurück, wo sogleich ein eifriges und geheimnisvolles Getue und GekoöA losging, oft unterbrochen von Gekicher und verhaltenem Gelächter. Nach einer weiteren halben Stunde — die Berliner saßen in ihrer Ungeduld schon bei der dritten Flasche — dampften vor ihnen, köstlich gebacken, vier Prachtkerle von Fischen, die von den Feinschmeckern mit Kennerblick als „feudal" begrüßt wurden. Sie aßen, lobten, tranken, tranken und zahlten. Zahlten pro Portion gebackene Forelle nebst Beilage 2 Mark, was sie als „unjewöhnlich billig" bezeichnet«: und hochbefriedigt mit einem Lernen aber mächtig .prahlerischem Schwips weiter brrgstieselten, weiter ins „Jebirge" hinein, dem Feldberg zu, wo sie Rodel- und Skibahn und wieder „feudale Forellen" zu finden hofften. Im Orte selbst hatten sie noch ein unbedeutendes aber beredtes Erlebnis. Sie kämmen an einem für heimische Verhältnisse stattlichen Kauf- Laden vorbei. Berliner Nr. 1 ranzte Berliner N. 2 an, intLm er auf das Schaufenster fingerte: „Wat et in dem kleenen Nest nich alles for Fische jibt: Bismarckhäringe, Forelle jebacken und hier —!" Nr. 2 lenkte seine wässerigen Augen auf die bezeichnte Stelle, ein Plakat mit dieser Blaustift-Inschrift:
Heute eingetroffen:
Frische grüne Häringe!
Billig!! Billig!!
Weun die zwee Berliner auf dem Feldberg nur nicht diese Jeitungs-Numiner in die Hände kriegen. Sie könnten am Ende merken, daß sie für „jebackene Forellen" — — — jrüne Häringe gegessen haben . . .!
Japanische Enthaltsamkeit.
Von Prof. Dr Josef Schnitzer.*»
Wer aus Deutschland nach Japan kommt, dem wird eines besonders auffallen. Von der Heimat her gewöhnt, daß Bierhäuser, Weinschenken und Cafes, iu Vorstädten und auf dem Lande auch Schnapsbuden, an jeder Straßenecke ihre gefährlichen Fangarme ausstrecken, kann er in japanischen Städten ganze Quartiere absuch«:, ohne ein Restaurant zu entdecken, es sei denn, er begibt sich ins Europäerviertel, iu dem europäischen Gewohnheiten und Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Der Japaner hat vor dem Europäer den großen Vorsprung, daß er hem Mkoholismus »nicht huldigtj denn wenn er auch von Zeit zu Zeit sein Schälchen Sake schlürft, so nimmt er diesen süßlichen Reisschnaps doch in so geringelt Quantitäten zu sich, daß von einer Verknechtung an den unheimlichen Dämon Alkoholismus nicht die Rede sein kann. Niemals und nirgends haben wir einen betrunkenen Japaner gesehen; niemals sind wir in Japan Zeugen solch widerlicher, roher Auftritte gewesen, wie sie bei uns in der Heimat linier der Wirkung berauschender Getränke namentlich an Sonn- und Feiertagen an der Ordnung sind. — wilde Händel und Streitigkeiten und Klüftige ^Schlägereien, die nicht selten gar zu Schlächtereien ansarten.
Wer nun all das unberechenbare Unheil ermißt, das der Alkohiotismns an Leib und Seele des einzelnen wie namentlich am Glück der Familien anrichtet, der wird die Vorteile ahnen, die dem Japaner aus der Enthaltsamkeit erwachsen. Dazu kommt, daß er im allgemeinen überdies noch Vegetaraianer ist .und sich hauptsächlich von Reis Nährt, der in unendliche!: Variationen, wie bei uns die Kartoffel, bei allen Mahlzeiten wiederkehrt; noch bis in die neueste Zeit herein genoß er weder Milch noch Bntter oder Käse, nicht einmal Brot, und nur gebratene Fische bildeten eine leckere Zuspeise zu seinem äußerst frugalen Mahle. Doch wurde in: Süden, in der Provinz Saffuma, seit unvordenklicher Zeit Schweinefleisch gegessen, und merkwürdigerweise galt diese Gegend und gilt noch heutzutage als die Heimat tapferer, ritterlicher Gesinnung und Gesittung, wie denn tatsächlich die hervorragendsten Offiziere und Generale aus ihr hervorgegangen sein sotten. Erst in der neuesten Zeit gewöhnt sich der Japaner allmählich an Fleischspeisen, die zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, namentlich im! Heere, eingesührt wurden. Immerhin nimmt wenigstens der regelmäßige Genuß von Fleischspeisen unter den mittleren und unteren Schichten der Bevölkerung nur langsam zu, schon weil sie teuerer kommen und namentlich auch deshalb, .weil sic dem buddhistischen Verbot der Tötung lebender Wesen zuwidertaufen. Im ganzen darf man die Japaner ruhig wie als Antialkoholiker, so als Vegetarianer bezeichnen - und doch welch prächtige, kraftstrotzende Gestalten treffen wir gerade unter den Kulis an, den Angehörigei:. der ärmsten Klasse! Jedenfalls trägt somit die japanische Kost nicht den erhitzenden, zu alkoholischen Getränken aufstachclnden Charakter an sich, der der europäischen Fleischnahrung in so hohem Grade eigen ist.
*) Der durch seinen Konflikt mit der Kirche bekannte Münchener Gelehrte berichtet in den .Süddeutschen Monatsheften" über seine japanische Reise Aus dem soeben erschienenen Februar- Heft reproduzieren wir das obige Stück.
Wohl kann, und wird man erwidern, daß die Japaner statt unserer Wirtshäuser eben ihre Teehäuser ha- <ben, deren verderbliche Wirkung berüchtigt genug sei, wie sich denn die Fremden über die Ungeniertheit der Japaner in geschlechtlichen Dingen ungeheuer entrüstet stellen. Wer ganz davon zu schweigen, daß die Süd- Wnder, zu denen die Japaner gehören, in sexueller; Beziehung überhaupt viel freier und unbefangener denken, als die prüderen Nordländer, ist nicht zu bestreiten, daß die Unsitttichkeit gerade überall da am allergrößten ist, wo die meisten Europäer verkehren, und daß die sittlichen Zustände weder in unseren Großstädten noch auf dem Lande allzu nnisterhaft sind; überdies sei an das treffliche Wort erinnert, das einst Prälat Hettinger in seinem geistreichen Buche „Welt und Kirche" niederschrieb : „Bis in die jüngste Zeit wurden (in den „Bäuerlesbädern" ln Tirol) auch, Männer von Badinägden bedient..
Nichts bewies mir so sehr die frühere Einfall und Sittenreinheit dieser Aelpler als gerade dieser Gebrauch; je keuscher ein Volk, je lauterer seine Phantasie, desto Unbefangener und natürlicher der Verkehr der Geschlechter. Nur in der ungesunden Atmosphäre eines von der Sünde an gefressenen Volkes entwickelt sich jener widerliche, weil unnatürliche Auswuchs der Prüderie, die nur den Schein und nicht die Sache flieht, und nichts mehr mit seinem rechten Namen benenn«: will." Die Japaner haben von der Anwendung dieses Satzes auf ihre Verhältnisse nichts zu befürchten. Nirgends sieht man in den reichen Kunstsammlungen der Klöster swnd Schlösser nackte Gemälde, nirgends in Schaufenstern unanständige Figuren und Bilder.
Ms vor einigen Jahren ein japanisch«: in Paris ausgebildeter Maler auf einer japanischen Kunstausstellung das Bild einer unbekleideten Frau ausgestellt hatte, erhob sich wider eine solche „Schamlosigkeit" ein Stürmt der Entrüstung; mit Fug wurde bemerkt, daß sich die Japanerin, die sich harmlos mit Männern zusammen badet, vor Scham in den Boden verkriechen würde, wenn sie öffentlich mit Entblößungen auftreten müßte, wie sie auf unseren karnevalistischen, sogar Hofbäll«: üblich sind.
Vermischtes.
Ei« Menschenherz in einer Urne.
Der Juwelen Händler Peter Prohaska in Wien behelligte sich dieser Tage in der Auktionshalle in der Lamnv- gasse an einer Versteigerung von Pretiosen. Unter anderem kam eine Partie Werffach«: zur Lizitation, die in einem Versatzamts verpfändet und bis zum Verfallstermin nicht ausgelöst ivorden war. Den Hauptwert repräsentierte eine alte, silberne Teootionsurne von der Art, wie sie in Kirchen und Kapellen ausgestellt zu werden pflegen. Sie trug auf dem Deckel, der durch eine Lötung das Gefäß luftdicht mbschloß, die Gravierung: „15. März 1835." Herr Prohaska erstand alle Wertsachen dieser Partie und nahm sie gleich mit. In der Werkstätte versuchte dann Herr Prohaska, den Teckel zu entfernen. Als er diesen' mit Mühe abhob, strömte i hm ein starker Verwesungsgeruch entgegen. Er griff nun mit den Fingern ins Innere und zog daraus einen in Watte gehüllten, weichen Gegenstand hervor, der den unangenehmen Geruch verbreitete. Herr Prohaska entfernte die Watte und entdeckte zu seinem Entsetzen ein Stück verwesten Fleisches, das an der Oberfläche mit einer schwarzen Blutkruste überzogen war. Voll Schreck rief er einige Nachbarsleute herbei, und diese machten ihn aufmerksam, daß das Fleisch nichts anderes wäre als ein - - menschliches Herz, das offenbar einem Leichnam entnommen und in der luftdicht verschlossenen Urne aufbcwahrt Word«: war. Herr Prohaska deponierte die Urne mit ihrem grauenhaften Inhalt im Sicherheitsbureau. Die Polizei sucht nun den Verpfänder der Urne zu eruieren, um das Rüffel ihres Inhalts aufzuklären. Es wurde sestgestellt, daß der Verfertiger der Uime, in dem Jas menschliche Herz gesundst! worden ß(st, Christian Sander hieß. Allein er ist vor vielen Jahren gestorben und hat keine Rechtsnachfolger; auch sein Geschäft wurde vollständig aufgelöst, so daß keine Nachforschungen tnöglich sind. Es soll nun aus Sterbe- matrikeln der damaligen Zeit konstatiert werden, wessen Herz die Urne enthalten haben dürste, wer am 15. März 1835 in Wchm gestorben und begraben ist, während sein Herz in einer Urne beigesetzt wurde.
Heiteres.
(Aus den „Fliegenden Blättern".)
— Der Ersatz. Bor Zeus erschien einst ein armer Tropf und beklagte sich bitter darüber, daß er bei der Verteilung der Geistesgäben viel zu kurz gekommen sei. Mit so beschränkten Mitteln könne er in einer Welt, in der einer den andern zu über vorteilen suche, nicht auskommen. — Zeus machte ein bedenkliches Gesicht und kratzte sich verlegen hinterm Ohr. Nach einer Weile tiefen Sinnens erhellten sich plötzlich seine göttlichen Züge, und er sprach: „Geistesgaben, lieber Freund, lassen sich nicht auf der Goldwage abwiegen. Auch ist alles, was mir davon für euch Menschen zur Verfügung stand, verteilt Mrdei: bis ans das letzte Körnchen. Weil du mich aber dauerst, so will ich dir auf andere Weise Helsen. Du sollst etwas haben, das oft den Gescheitesten der Erde versagt ist: das überlegene Lächeln. Bist du zufrieden?" Freudig erregt fiel der Beschenkte vor Zeus auf die Knie und verließ sodann hoch erhobenen Hauptes den Olymp.
Handel und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 3. Febr. Ter heutigen Ledermesse in der Tewerdehalle waren etwa «50 Ztr zugesührt. Gleich zu Beginn der Masse wirrte eine größere Anzahl Käufe abgeschlossen. Im einzeln n -st llten sich die Preise per t fand: Sohlleder M. 1 80, Witdoberleder la 190, Wildoberleder IIs l,7S bis 2—, Schmalleder .80 biS L.20, Kalbleder 2.80 b s 3.S0. - efondcrs stark war auch da- Angebot in Rehfellen. Der Verlauf des Geschäfts war befriedigend.