ständigen Steven dun Vorfall gegenüber ihre Pflicht nicht erfüllt hätten. Demgegenüber stellt dieNordd. Mlg. Ztg." fest, daß das Bezirksgericht in Tanga sofort gegen den Professor eine Untersuchung einleitete, das Verfahren aber einstellte, da nach den gemachten Feststellungen eine strafbare Fahrlässigkeit seitens der Professors nicht Vor­gelegen hat.

Aus Württemberg.

Aienstuachvichteu.

Verletzt: Den Postinlpektor gt. Reckn inarrat Jgnlsch tei dem Postamt N/ 1 In Stritt «art sowie die Bosti» syekioren Nufer in Raven»'urg 8<yfker In Ludwi ednr«, und Wvlpert bei dem Postom' Nr. U m auf Ansuten zur Generaldir klivn der Posten und Tele ra hm

Befördert: Den Postl.kreiör ist. LberpostsekretSr Br et­schneid er bei dem Bahnpoltamt Stuttgart zum Postinspekioc bei dem Postamt Nr. ' in Heilbron»

In den Rnbestand verseht: Der Kanrleirat Liege, bei der Ge-eraldink ton der ?taat«e!senbahnen seinem Aalvchen gemäß llebertragen: Die bei dem Vorstand der Verfi^berungS anstatt Württemberg erledigte Ob rcegierrnal atistelle dem titulierten Oberreoie ungSrat Bieseuberger bei dieser Behö de.

Ernannt: Den geprültei Assistenten Anqstenberger bei dem Oberamt-pptmen aim K mgeibeomten bei dem Obe amt Waibt'vgen und den aep Men A'sisten'eu Ei " sele bei dem Ober am: Böblingen zum Kanzleibearnten bei dem O-examt He'denhtim je unter Verleihung de» T'tcls .Obrromtisrkretärl'.

Kommission für die Landwirtschaflskammern.

In der fortgesetzten 2. Lesung wurden die Art. 4, 5 und 7 nach den Beschlüssen der 1. Lesung angenommen Und zu Art. 6 ein Antrag Keßler, auch die landwirt­schaftlichen Arbeitnehmer für wahlberechtigt zu erklären mit 9 gegen l Stimme bei 4 Enthaltungen abgelehnt. Damit entfiel auch ein zu Art. 7 gestellter Antrag Keßler. Zu Art. 8 (Wählbarkeit) wurde die in der 1. Lesung angefügte Ziff. 4 (Personen, welche von der Zentralstelle oder dorr der Landwirtschaftskammcr als Sachverständige für das Gebiet der Landwirtschaft aufgestellt sind) nach den Anträgen Kiene und Keil in erweiterter Fassung mit 9 gegen 5 bezw. 12 gegen 2 Stimmen angenommen, dann wurde gemäß einem Antrag Keil mit 10:4 Stimmen der in 1. Lesung beschlossene 2. Absatz wieder gestrichen, wonach die Landwirtschaftskammer ausnahmsweise ein­zelnen Personen wegen besonderer Verdienste um die Land­wirtschaft die Wählbarkeit verleihen könnte. Mt dieser Streichung entfiel ein Antrag Strobel, diesen Absatz als Ziff. 5 wnzufügen und ebenso ein Antrag Kiene, den Inhalt dieses Absatzes in die Ziff. 4 aufzunehmen, um so die speziellen Ausnahmebestimmungen, die wählbaren Personen betreffend, zusammenzufassen. Zu Art. 12 be­antragte Keßler, die Vertreter der Gauverbände statt wie im Entwurf vorgesehen durch die Gauausschüsse, durch die l audwirtschastl. Bczirksvereiue wählen zu lassen. Sommer beantragte, sie durch die Ausschüsse der Bezirks- Vereine, Strobel, sie durch die Gauausschußmitglieder und deren Stellvertreter wählen zu lassen. Der Antrag Keß­ler wurde mit 11:1 Stimme bei 1 Stimmenthaltung ab- tzelehnt, ebenso ein Antrag Kiene mit 8:5 Stimmen, wo­nach die Wahl hiurch besondere Ausschüsse zu erfolgen Härte, welche durch je 5 Mitglieder eines jeden zu einem Gauverband gehörigen Bezirksverein gebildet würden. Ter Antrag Ströbel wurde dann mit 12:1 Stimme angenom­men. Zu Art. 13 wurde ein Antrag Keßler, den Ab­satz 3, wonach die beigewählten Mitglieder von der Vor­schlagswahl für die 1. Kammer ausgeschlossen sind, zu streichen, mit allen gegen 1 Stimme abgelehnt. Zu Art. 20 nahm Keil den Antrag wieder auf, die geheime Ver­handlung solle nur durch -/Z Mehrheit der Kammer be­schlossen werden können. Ter Antrag wurde mit 9:6 Stimmen angenommen und ein weitergehender Antrag Keßler mit 13 :1 St. abgelehnt, ebenso ein Antrag Keßler zu Art. 22, die Verpflichtung zur Benachrichtigung der Zentralstelle von den Kammersitzungcu betreffend zu strei-

Denn iH mein Wort breche, so löst das Ihre Ver­pflichtung mir gegenüber, worauf ich kein Geld mehr be­komme."

WaS wollen Sie damit sagen?" fragte sie schau­dernd.Ich soll fort und fort zittern müssen um meines Geheimnisses willen? Ich könnte nicht leben, wenn stets ein solches Damoklesschwert über meinem Haupte hinge. Nein, nein, ich könnte so nicht leben!" Sie verharrte einige Minuten schiveigend, bevor sie wieder sagte: Welches siud ihre Bedingungen?"

Er machte eine unsichere, verlegene Handbewegung; in seiner Seele schien ein kurzer, doch heftiger Kamps vorzngehen, bevor er antwortete:

Ich bin sehr arm, während Sie, Frau Gräfin, unermeßlich reich sind!"

Das Geld gehört meinem Mann, nicht mir!" sagte sie. G

Was ihm gehört, ist auch Ihr Eigentum," erklärte Adam Ranrsey,das liegt doch klar auf der Hand. Ich bin sehr arm, und da ich im Sinne habe, ins Ausland zu gehen, so brauche ich Geld, Ich will drüben ein neues Leben beginnen, das eines Gentleman."

Sie lächelte und dieses Lächeln drückte bitterste, un­sagbare Verachtung aus.

. >,Sic beginnen dieses neue Leben allerdings sehr seltsam und merkwürdig," sagte sie.Ein Gentleman droht niemals, noch weniger aber erpreßt er Geld von jemand, zumal von einer Frau!"

Ich habe Menschen gekannt, die weit Schlnmneres täten," entgegnetc er.

Wir wollen darüber nicht rechten," bemerkte die Gräfin.Wollen Sie nicht fortfahren? Welches sind Ihre Bedingungen?"

/Mir wäre es am liebsten, ivenn Sie nrir gleich eine anständige Summe auszahle:: könnten," sagte er. Ich weiß, Ihr Gatte gibt jeden Augenblick viele Tau­sende aus. Ich sollte meinen, daß tausend Pfund Ihnen nichts ansmachen könnten, natürlich nur für den An­fang."

Sie nrüssen wissen, daß »Ml in meimm Besitz keine tausend Pfund befinden," sprMt sie.Ich war ganz

chen und ferner ein Antrag Keßler zu Art. 25, das Wort unentgeltliche" vor das WortNuskunftserteilung" ein­zuschalten. Ter zu Art. 28 gestellte Antrag Keßler, daß nur die Wahlberechtigten beitragspflichtig sein sollen, würde mit 8:6 St. (Zentr. und Soz.) abgelehut, ebenso ein entsprechender Antrag Keßler zu Aht. 29 mit 8:4 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen. Die anderen Artikel wnrden nachher: Beschlüssen der 1. Lesung angeiwmmen.

Württ. Obstbauverein. Ter hergebrachter Weise am Lichtmeßtage stattfindenden Generalversammlung des Württ. Obstbanvereins ging vormittags eine Zusam­menkunft des Ausschusses mit den Ver­trauensmännern und Freunden des Obstbaus vor­aus. Beide Versammlungen wurden von Stadtpfleger Warth geleitet. Anwesend waren unter anderen Staats­rat Frhr. v. Ow Und Min.-Rat Sting vom Ministerin nt des Innern. Tie Frage der zeitgemäße:: Verbes­serung der O bst ausstell nn gspro gr am me, worüber Hofgärtner Hering referierte, wurde znx tvei- teren Behandlung zu einer Kommission überwiesen, die aus Oekonomierat Lucas-Reutlingen, Aldinger-Feuerbach und Hartmann-Ludwigsburg zusammengesetzt. Sodann wurde die Frage der Vertretung desWürtt. Obst- bauvereins in der Landwirtschaftskammer behandelt. Cs trat der Wunsch zutage, daß auch der Kammer ein vom Württ. Obstbau Verein zu wählender Vertreter des Obstbaus angehören möge. Mit Rücksicht auf die Ausführungen, welche Min.-Rat Sting über das bis jetzt noch durchaus ungewisse Schicksal des Land- wirtschaftskannnergesetzes bezw. der Zusammensetzung der Landwirtschaftskammer gab, wurde beschlossen, daß der Württ. Obstbauverein vorläufig keine weiteren Schritte in der Angelegenheit tun solle. Eine längere Debatte rief das ThemaTa felobst Handel" und dessen notwen­dige Verbesserung hervor, wozu ettch Reihet von Vorschlägen gemacht wurden, insbesondere auch ein solcher, der auf die Errichtung einer Niederlage seitens der Zen tratVer­mittlungsstelle für Obstverwertung in Stuttgart abzielte. Von einem Vertreter des Bezirks Tettnang, Schellham- mer, wurde Klage darüber geführt, daß während des letzten Herbstes seitens der württ. Staatsbahnen es ab­gelehnt worden war, für den Obstversand Tarifermäßig- uru;en eintreten zu lassen, während die badische Eisen- bahnverioaltung in kulanter Weise solche Ermäßigungen zugestanden hatte. Ter Entwurf eines Dienstver­trages für G e mein de b a u mw ä rt e r wurde dem Verein württ. Baumwarto zunächst zur Begutachtung über­wiesen. Bestumnt wurde sodann, daß der nächste O b st- bau 1 ag im Schwarzwaldkreis und zwar in Tübingen oder in Calw abgehalten werden soll. ' Aus der Mitte der Versammlung wurden spdann noch Klag n darüber ge­führt, daß im Bezirk Neresheim die Straßenbauinspektion gute Obstbünme an den Straßen habe aushauen und dafür Morn- und andere Bäume Pflanzer: lassen, weiter wurde Mit Rücksicht darauf, daß vielfach ausländisches Obst für inländisches verkauft werde, die Einführung von Ur­sprungsnachweisen gewünscht.

In der nachmittags abgehaltenen Generalver­sammlung wurde festgestellt, daß die Zahl der aktiven Mitglieder' des Württ. Obstbauvereins in: letzten Jahre von 2655 auf 2817, die Zahl der passiven Mitglieder von 14 370 aus 16 390 gestiegen sei. Edelreißer wurden im ganzen 16 844 Stück verrnittelt. Tie Beteiligung des Obsübauvereius an der Ausstellung der Deutschen Land­wirtschaftsgesellschaft hat den: Verein einen Aufwand von 5271 M verursacht, der jedoch in der Hauptsache von der Zentralstelle übernommen wurde. An Stelle des zurück­tretenden Schriftführers Hofgärtner Hering ist ein neuer Bereinssekretär in der Person des Obergärtners Sch-aal gewonnen worden. Tie Wahlen zun: Ausschuß ergäbe:: in der Hauptsache die Wiederwahl der seitherigen Mit­glieder. Bei den Vertrauensmännern sind infolge einge­tretener Todesfälle einige Ergänzungen notwendig gewvr-

arm, als mein Gatte mich, heiratete, und alles, ivas ich. in der Well habe, kommt von ihn: her!"

Mir ist es gleich, von wem das Geld herrührt, wenn ich es nur hsekomme! "sagte er schon etwas brüsk. Also tausend Pfund bar! Ferner beanspruche ich eine Jahresrente!"

Eine Jahresrente?" wiederholte sie.Und wie hoch soll sich dieselbe belaufe::?"

Auf fünfhundert Pfund in: Jahr", erwiderte er so schnell und so ohne jegliches Besinnen, daß ihr es klar war, er habe feine Antwort bereits parat gehabt."

Das ist eine bedeutende Summe Geldes", bemerkte sie. t

Von noch größerer Bedeutung und Wichtigkeit aber ist das Geheimnis, für welche das Geld ansgezahlt wird!" warf er ein.

Sie fragte sich im stillen, ob sie diese Summe wohl zusammen bringen könnte. Ihr Mann war ja sehr ver­schwenderisch und hochherzig gegen sie. Sie schaffte sich an, was ihr gefiel; sie kaufte sich und gab aus, was ihr beliebte. Wenn ihre Schneiderrechnungen eintrafen, und es waren innüer sehr hohe, denn sie hatte von allen Frauen England's die kostbarsten Kleider, so machteer nie irgend eine Bemerkung; kaum, daß er sie ansah. Doch wenn sie jetzt zu fhm kam und gleich um tausend Pfund bat, da würde er sich doch ganz gewiß wundern, wozu sie eine so hohe Summe brauchte, und tvahrscheirllich würde er sie nach den: Grunde fragen.

Voller Verziveiflung blickte sie auf Adam Ramsey.

Wohl, ist mein Mann sehr reich", sagte sie,wohl erfüllt er mir jeden Wunsch und verschwendet alles in der Welt auf ruich; aber ich habe ihn :roch nie direkt um Geld gebeten, und ich fürchte, tvenn ich es jetzt tue, so wird er wissen wollen, wozu ich es haben möchte."

Sie können da sicher eine Ausrede erfinden", meinte er.

Ich fürchte nrich davor", entgegnete sie.

Nun, und ich fürchte. Sie nrüssen es schon tun, :neim Gnädige, um Ihrer Sicherheit willen!" sagte er spöttisch. Sehen Sie, die Diamanten, die Sie da tragen, sind schon Tausende wert. Verkaufen Sie zwei oder drei davon und lösen Sie sie später wieder ein!"

den. Es wurden gewählt für den Ganverüand 1 als Vertrauensmann Bamnschulbesitzcr KvppenHöfer-Neuen- stein und als Stellvertreter Roll (Sohn)-Amlishagen, für den Gauverband 3 wurde der bisherige Stellvertreter die­ses Verbandes, Nißler-Heidenheim, als Vertrauensmann und Stadtschultheiß Locher-Ehingen als Stellvertreter ge­wählt. Ein Antrag von Adorno-Tettnang, der dahin ging, den engeren Ausschuß um 4 Mitglieder zu erweitern (je 1 Mls den 4 Kreisen) wurde den: Ausschuß zur weiteren Behandlung überantwortet. Schließlich hielt noch Ober­lehrer Burkhardt-Wcinsberg einen Bortrag über:Die Obstverwertuirg im bürgerlichen Haushalt, wie sie ein reiches Obstjahr bietet".

Stuttgart, 3. Fcbr. Der Fttumzminister v. Geß- ler ist zu den Bnndes-ratsverhmchlungen nach Berlin ab- abgereist.

Stuttgart, 3. Febr. In Ausführung des könig­lichen Gnadenaktes hat das Justizministerium verfügt, daß diie Strafregisterbehörden und sonstigen Beamten über die in Betracht kommende:: Verfehlungen im allgemeinen strengstes Stillschweigen zu beobachten haben, daß aber die Gemeindebehörden der in den Gnadenakt einbezogs- nen Personen unverzüglich von der -Aufhebung des Eh­renverlustes in Kenntnis zu setzen sind.

Stuttgart, 3. Febr. Auf Grund der Festsetzung durch den gemeinsauren Ausschuß der beiden höheren Lehrervereine, des württ. Gymnasial- und Reallehrervcr- eins wird die Jahresversammlung am 16. Mai in Stutt­gart stattfinden.

Stuttgart, 3. Febr. Herzog Adolf Fried­rich von Mecklenburg-Schwerin hielt heute Wend auf Einladung des handelsgeographischen Vereins im dichtgefüllten großen Saal des Oberen Museums einen mehr als zweistündigen, hochinteressanten Voortrag über­feine Durchquerung Afrikas von Ost na ch West. Zn dieser wissenschaftlichen Veranstaltung waren erschie­ne::: Ter König, Prinzessin Max von Schanmburg-Lippe, Herzogin von Urach, Ministerpräsident Dr. v. Weizsäcker, Jnstizminister von Schmidlin, Kulttninister von Fleisch­hauer, Kabinettschef Freiherr von Soden, Generaladjutant Freiherr von Bilfinger, die Flügeladjntanten des Kö­nigs, hohe Offiziere, Beamte und Gelehrte. Der Vor­tragende fand großen Beifall.

Ulm, 3. Febr. Tie Kreisrcgierung wünscht eine Aenßernng des Gemeinderats darüber, tvas getan werden soll, um den Reservefonds der geureinsamen Ortskrankew- kasse auf die gesetzliche Höhe zu bringen. Der Reserve­fonds sollte 1907 208990 M betragen, hat aber nur 180000 M erreicht. Für 1908 ist ein Kassenfehlbetrag von 15 000 M zu erwarten, sodaß dem Reservefonds wie­der nichts zugeführt werden kann, wodurch dieser um 48 800 M hinter der gesetzlichen Höhe zurückbleibt. Für 1909 ist ein Abmangel von 100000 M zu erwarten. Die Kasse nuißte, um den Ausgaben gewachsen zu sein, 33 OM Mark höhere Einnahmen erzielen. Ties könnte sich nur durch eine Erhöhung der Beiträge von 3,3 Proz. auf 3,75 Proz. erreichen lassen. Erwägen ließe sich auch die Erhebung eines Zuschlagsbeitrags von jenen, die Fami- liennnterstützung beanspruche::. Eine weitere Erhöhung der Beiträge über 3,75 Proz. jedoch wäre nicht empfeh­lenswert, weil sonst die Gefahr des Austritts von Be­trieben herbeigefuhrt werde. Ter Gemeinderat beschloß in seiner gestrigen Sitzung, vor Abgabe einer Aeußerung an die Kreisregierung in andern Städten Erhebungen über die Verhältnisse der dortigen Krankenkassen auzu- stellen.

Nah und Fern.

Im Berliner Kgl. Schloß brach am Mittwoch in einem neben der Braunschweigischen Kammer gelegenen Wirtschaftsraume Feuer aus, das, ehe es gelöscht werden konnte, auch! die Decke der Braunschweigischen Kammer

Mein", sagte Gräfin Arden langsam,das werde ich auf keinen Fall tun! Das wären also Ihre Beding- ur^en? Oder hätten Sie noch weitere?"

Andere sind nicht nötig", versetzte er, und Gräfin Arden verharrte einige Zeit schweigend; ihr schönes Ge­sicht war leicht erhoben und sinnend schauten ihre Augen ins Weite.

Tausend Pfund bar, und eine Jahresreitte von fünf­hundert Pfund!" sagte sie sich.

Und sodann legte sic sich die Frage vor, ob, wenn sie sich die Summe wirklich verschaffen konnte, es überhaupt wert sei, dieses Leben unter solchen Umständen weiter zu leben? Wenn sie diesem Menschen jedes Jahr fünfhundert Pfund geben oder schicken sollte, das heißt, wenn sie diese Summe Überhaupt zusarmnenbekam, und wenn sie bannt im­mer wieder Gefahr laufen sollte, dabei oder bei der Wsend- ung des Geldes äbgefangen zu werden, würde es 8a überall noch wert sein, weiter zu leben? Jnrmer würde ein Damoklesschtvert über ihrem Haupte schweben; sie mußte jede Minute darauf gefaßt sein, daß es auf sie niedersalleu konnte. Wäre es da nicht besser, gleich aus der Stelle zu sterben?"

Sie tvandte sich langsam zu ihm um.

Ich kann so schnell keiner: Entschluß fassen", sagte sie. ,chzch fürchte, ich kann nicht darauf eingehen."

Mann," rief er wild,werde ich mich sofort zu Lord Arden begeben! Er wird mir zwei- und dreimal so viel geben, um das Geheimnis bewahrt zu wissen!"

O, Leo! Leo! Der sie so innig liebte und ihr so ganz vertraute, der sie noch erst heute morgen beim Abschied so zärtlich geküßt, so liebevoll ungeschaut hatte! Nein, er durste es nie und nimmer erfahren!

,/Geben Sie mir Zeit!" Meß sie keuchend hervor. Ich glaube, daß ich, immer nnt der Angst in: Herzen, mein Geheimnis könnte vielleicht doch verraten werde», nicht länger zu leben vermöchte! Ich wollte, ich wäre tot!"

Es erscheint mir für eine schöne Frau wie Sie eure gar traurige Sache, wegen einer solche:: kleinen Summe sterben zu wollen!" spöttelte er.