Vertriebe von Bier beteiligten Gewerbe zu ihrem Teile an der Durchführung einer Finanzrefvrm beitragen wol­len, sv müssen sie doch schärfsten Protest dagegen erheben, daß das Biergewerbe, nachdem es erst vor zwei Jahren mit einer ans der Bierherstellung und dem Bierver­triebe vollständig haften-gebliebenen sehr starken Steuererhöhung belastet worden ist, jetzt noch einmal eine Erhöhung der Steuer und zwar um die ungeheuere Summe von 100 Millionen Mark leiden soll. Durch die Annahme der Regierungsvorlage würde der größte Teil der schon durch die letzte Steuererhöhurlg schwer geschädigten Gewerbe dem Untergänge preisgegeben sein.

Die Deutsche Weinztg. fordert in einem Artikel über den neuen Weingesetzentwurs den Weinhandel energisch zur Bekänrpfung der ZZ 3, 4, 5 und 6 des Entwurfs aus, da diese geeignet seien, den ganzen Wein­handel zu vernichten. In Mainz fand eine vertrauliche Besprechung verschiedener Handelskammern über die Weingesetzfrage statt. Auch der deutsche Han­delstag wird sich damit demnächst befassen. Am 12. No­vember wird der Bu st d südwestdeutscher Wein­st ändler-Vereine in gleicher Angelegenheit in Mainz eine Versammlung abhalten, ebenso ixr deutsche Wein- Lauverein. Tie Mitglieder des deutschen Weinbau­vereins aus dein Na he ge bi et sind sämtlich aus dem Verein wegen seiner Haltung zu der Weingesetzgebung ausgetreten.

* * *

Diplomatische Personalveränderunge«.

Die Nordd. Allgem. Ztg. schreibt: Wie wir hören, sind in der Besetzung der Posten der diplomatischen Mis­sionschefs einige Veränderungen eingetreten. Zum Nach­folger des in den Ruhestand versetzten Wirkl. Geh. Rats v. Radowitz auf dem Botschafterposten in Madrid ist der bisherige Gesandte in Lissabon, Wirkt. Geh. Rat Graf v. Tattenbach ernannt, der in Lissabo.n durch den derzeitigen Gesandten in Belgrad, Wirkl. Geh. Rat Prinz Max von Ratibor ersetzt wird. Ten Gesandtenposten in Belgrad hat der bisherige Gesandte in Rio de Janeiro, v. Reichenau, den in Rio de Janeiro der bisherige Ge­sandte in Athen, Wirkl. Geh. Rat Graf v. Arco- Val- 1 e y erhalten, während nach Athen der zuletzt vertretungs­weise in Tanger tätig gewesene derzeitige Gesandte in Mexiko, Frhr. v. Wangenheim, lwrufen und der Po­sten in Mexiko dem derzeitigen Generalkonsul in New- york, Geh. Legationsrat Bnnz, verliehen worden ist. Aus den durch den Tod des Frhrn. Speck! v. Stern­burg sreigewordeuen Botschafterposten in Wa­shington kommt der bisherige diplomatische Agent und Generalkonsul in Kairo, Gesandter Graf v. Bern- srorfs, als dessen Nachfolger der derzeitige Botschafts­rat in Washington, Graf v. Hatzfeld, in Aussicht ge­nommen ist.

*r » S

Die beschlagnahmte Zukunft.

In Essen ist, wie gemeldet, die neueste Nummer derZukunft" in der dortigen Bahnhofsbuchhandlung von her Eisenbahndirektion aus telegraphische Order aus Berlin beschlagnahmt worden. Der Artikel Hardens .llmmt Bülow in Schutz und klagt,den Kaiser an. Da. heißt es am Schluß:Will der Kaiser und Kö­nig der Krone entsagen? In geringerer, in nicht selbst verschuldeter Fährnis hat sein Großvater daran ge­dacht, Den Enkel Wird kein Frauenwunsch und keine Volksdrohung drängen. Sein Wille ist frei. Doch! er darf sich nicht darüber täuschen, daß seine Volksgenossen jetzt gegen ihn sind und daß kein Kanzler sich, der alte nicht noch ein neuer, halten kann, der nicht aus dem Munde des Kaisers die Bürgschaft un­verbrüchlicher Selbstbescheidung bringt. Die muß Deutschland fordern. Auch das Haus Hohen- zollern. In dieser grausam ernsten Stunde noch. Sonst wird es zu spät."

Deutscher Reichstag.

Berlin, 9. Nvvcnrber.

Präsident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2.15 Uhr. Die Beratung des Weingesetzes wird fortgesetzt.

Werner (D. Refp.) sieht in dem Gesetz einen we­sentlichen Fortschritt, verlangt scharfe Kellerkon­trolle, und zwar durch im Hauptamt dazu angestellte Kontrolleure.

Beuchelt-Grünberg (kons.) erhebt namens eines Teils seiner Parteifreunde Bedenken gegen die Vor­lage. Der schlesische Weinbau dürfe nicht unter­schätzt und sein Fortbestand nicht durch gesetzliche Maß­nahmen gefährdet werden. Gegen eine Verschärfung der Strafbestimmungen haben wir nichts einznwenden, doch können wir der vorgeschlagenen Zuckerungsgrenze nicht znstimmen.

Lehmann (Soz.): Die Weinpantscherei ist ausgedehnter, als gewöhnlich angenommen wird. Jmnier- !hin dürfte durch dieses Gesetz etwas gebessert werden. Hätte Preußen eine ebenso strenge Kontrolle wie die Pfalz, so würden dort auch mehr Bestrafungen Vorkommen.

Kämpf (Frs. Vp.): Das Prinzip der Zuckerung ist berechtigt. Die Strafbestimmungen müssen klar und einwandfrei sein. Wir werden den Entwurf in der Kom­mission eingehend prüfen.

Wallenborn (Ztr.) bleibt auf den Tribünen voll­ständig unverständlich,

Haas (natl.): Das Gesetz müsse nach der Richtung abgeändert werden, daß eine Bevorzugung des Handels gegenüber den kleineren Winzern vermieden werde.

Stanffer (wirtsch. Vgg.) bespricht den Fall Sar­torius. Tatsache sei, daß der frühere Abgeordnete Sartorius mit Musbachwaffer den Wein gestreckt habe und daß der Musbach den Abfluß überlaufender Jau­chen ausnahm,

ficke (Bd. d. L.) betont, er sei niemals für eine Weinsteuer eingetreten.

Becker-Köln (Ztr.) bedauert die Abschwächung der Vorlage gegenüber der früheren und die Nichtberücksichtig- nng des Deklarationszwangs. Die Rücksicht auf das Ausland müsse hinter die Interessen des Inlandes tre­ten. Die Kontrolle sei auch auf Großstädte wie Berlin und Hamburg auszudehnen.

Hoen (Ztr.) verspricht sich eine segensreiche Wirk­ung von dem Gesetze und wünscht energische Bekämpfung der Re-blausgefahr.

Rügenberg (Ztr.) bedauert, daß der Z 2 die De- Narationspflicht für Rot- und Weißweinverschnitt nicht aufgehoben hat.

Paasche (natl.) will klare Bestimmungen des Ge­setzes, damit keine Belästigung des Winzerstandes ent­steht.

Damit schließt die erste Beratung. Die Vorlage geht an eine Kommission von 28 Mitgliedern.

Es folgt die erste Beratung eines Gesetzentwur­fes zur Preisfestsetzung beim Markthandel mit Schlachtvieh.

Staatssekretär v. B e th mann - H o l l w eg: Da ge­genwärtig das Schlachtgewicht aus den Märkten verkauft wird und das Stück vielfach, nach Schätzung bewertet wird, so gibt das kein richtiges Bild von der Preislage. An einer durchsichtigen, klaren Preisnotierung haben alle Stände das Ferche Interesse, und diesen Zustand will die Vortage herberführen. Tie Formen des Handels blei­bet unberührt.

Röstete (Bd. d. L.) stimmt der Vorlage ohne Kom­missionsberatung zu.

Fischbeck (Frs. Vp.): Die Verhältnisse beim Breh-- handel sind in Deutschland vollkommen verschiedenartig. Wir wünschen Kommissionsberatung.

Staatssekretär v. Bethmann-Hollwcg: Es ist nicht richtig, wie der Vorredner meinte, daß durch- das Gesetz das Abgabenrecht für Markthallen eingeschränkt wird.

Eine amerikanische Kinderstadt.

Von dem Goetheschen GrundsatzNichts halb zu tu» ist edler Geister Art" scheinen auch die amerikanischer Philanthropen auszugehen, denn ihre gemeinnützigen Ein­richtungen erweisen sich nicht, wie die der alten Welt, »ls Stückwerk, sondern als schönes Ganzes. Guttaten werden nicht tropfenweise wie Medizin verabreicht, son­dern in großem Maßstab geübt und nur so haben sie einen praktischen Zweck. Auch bei uns gibt es in fast allen Städten Waisenhäuser; aber wie unbedeutend neh­men sie sich z. B- neben der im Staate Ohio, in un­mittelbarer Nähe der Stadt Xenia befindlichen Kinder­stadt aus, die von 100 Waisen fürs Vaterland gefal­lener Soldaten und Matrosen bevölkert ist! Dieses Ohiver Waisenhaus ist eine guf mehrere hundert Acker Landes sich erstreckende, in herrlichster Umgebung lie­gende, im Cottagesystem erbaute Muster anstatt, deren 1000 Insassen Pfleglinge des Staates sind und sich eben­so aus winzigen, kaum der Mutterbrust entwachsenen Knirpsen, wie aus zur vollen Reise erblühten Jung­frauen und Jünglingen rekrutieren. Sie werden alle­samt zu tüchtigen, arbeitsfähigen und -freudigen Mit­gliedern der Gesellschaft erzogen.

Die kleinen und großen Menschenkinder sind gleich­sam Konsumenten und Produzenten. Sie lernen und üben im Heim alle erdenklichen Handwerke. Alles, was zur Bekleidung und Ernährung der Zöglinge notwendig ist, wird von diesen selbst angefertigt. Das Heim kann als Muster an Sauberkeit und praktischer Einteilung dienen. Seine Gartenanlagen sind wegen ihrer Schönheit und künstlerischen Ausführung berühmt. Ein stattliche Reihe von zweistöckiger! und malerischen Cottages, deren innere Einrichtung nicht nur praktisch, sondern auch anheimelnd und gemütlich ist, beherbergt die heitere und fleißige .Kinderschar. In jedem dieser Häuschen sind unter der Aufsicht einer geschulten Matrone 30 Knaben oder Mäd­chen untergebracht. Das von dem Oberaufseher und zahlreichen Beamten bewohnte umfangreiche Veuwa-ktmlgs-

gäbäude bildet den Mittelpunkt der Wohnhäuser. Schlag 8 Uhr morgens strömen aus allen Türen Kinderscharen in dunkelblauen Uniformen heraus. Die Knaben mar­schieren in militärischer Haltung bei den Klängen von Querpfeifen und Trommeln zur Schule; auch die Mäd­chen tragen aus dem gleichen Stoff gefertigte hübsche Neider. Im Vvrbeischreiten vor dem Verwaltungsge­bäude salutieren alle vor der amerikanischen Flagge. Die größeren Zöglinge widmen der Schule nur einen halben Tag; ihre übrige Zeit verbringen sie in den Jnduftvie- abbeilnngen der Anstatt, wo sie verschiedene Handwerke und Künste erlernen und sich praktische Fertigkeiten an- eignen, damit sie später allein in der Welt fortkommen können.

Die Mädchen werden vor allem in Haushaltung u. Kochkunst «unterwiesen. Das von den Schülerinnen der Kochschule am Schluß eines jeden Schuljahres bereitete Festmahl wird stets durch die Anwesenheit des Staats­gouverneurs, seines Beamtenstabes nnd anderer hervor- ragender Persönlichkeiten geehrt und gilt als ein großes Ereignis. Nicht minder besucht als die Kochschule ist die Nähschule, wo viele Dutzende von Nähnraschiuen gleichzeitig Kappern und Lime Legion Finker..Finger, die für die Insassen der Anstalt nötige Wäsche und Kleid­ungsstücke verfertigt. Die für das Schneidcrhandwerk be­fähigten Zöglinge werden in den dazu bestimmten Werk­stätten unterwiesen. In der Schuhmacherabteilung fitzen viele Knaben, mit der Ausbesserung und Herstellung von Schuhen beschäftigt, denn 1000 Kinder zerreißen jähr­lich nicht wenige Paar Stiefel. Dicht neÄn der Schuh­macherei befindet sich die Klempnerei, in der das für die Anstatt nötige Kochgeschirr hergestellt wird. Am- blEang lenkt die Aufmerksamkeit des Besuchers auf die Schmiede, wo der Hammer von kräftigen Jünglings­armen mit einem Eifer geführt wird, daß die Funken nur so sprühen. Ucberdies werden in den dazu ein­gerichteten Werkstätten zahlreiche Knaben zu Tapezie­rern, Zimmermalern, Tischlern, Fleischern, Bäckern usw. ausgebildet. Mne nicht unbedeutende Rolle spielen hier­bei auch die SaMvirtschaft und die Gärtnerei. Es

Kobelt (Frs. Vp.) tritt für Kommissionsberatunck ein.

Der Antrag auf lieber Weisung an die Vieh­seuchenkommission wird abgelehnt. Tie zweite Les­ung findet somit im Plenum statt.

Ilm halb 7 Uhr vertagt sich das Hans auf Diens­tag nachmittag 1 Uhr: Interpellationen betr. die Aeußernngen des Kaisers.

Tages-Chronik.

Konstanz, 7. Nov. In stark besuchter Versamm­lung des Volksvevesns wurde eine Robert Blum-Gedächt­nisrede des Professors Helbing von Karlsruhe sehr beifällig ausgenommen. Venedey erhöhte die Stimm­ung durch Mndende Worte gegen die Auswüchse eines absoluten Regiments, wie sie in der jüngsten Zeit zutage traten. Er wird am nächsten Dienstag hierüber in ei­ner großen Volksversammlung hier sprechen. Eine ein­mütige, an die Adresse der demokratischen Reichstags- fraktion gerichtete Resolution wurde telegraphisch an den Abg. Payer übermittelt.

München, 9. Nov. Die Korrespondenz Hoffmann schreibt: Wie wir vernehmen, wird der Ausschuß des Bundesrats für auswärtige Angelegenhei­ten am 12. November zusammentreten. Staatsminister Freiherr von Podewils wird sich hierzu nach Berlin -begeben.

Aachen, 9. Nov. Nach vorhergegangener Kündig­ung wurden die 3W Arbeiter der hiesigen Gießereien entlassen und die Betriebe stillgelegt.

Berlin, 9. Nov. Der V o l ks schi'l ler p r e i s ist ebenfalls Ernst Hardt zugesallen. Der Dichter er­hielt heute nachmittag telegraphisch die offizielle Mit­teilung.

Berlin, 9. Nov. Wie die Berliner Universalkor­respondenz hört, ist für die nächste Zeit eine große Fahrt des Militärluftschiffes in Aussicht ge­nommen, die sich dem Vernehmen nach auf 400 Kilo­meter Entfernung .erstrecttn soll.

Berlin, 10. Nov. Nach den Informationen der Presse wiro die Wirtschaftliche Vereinigung im Reichstag einen Initiativantrag einbringen, worin der Reichstag ersucht wird, zu beschließen eine gemeinsame Adresse in Sachen der Kaiserunterredung dem Kaiser durch eine Deputation überreichen zu lassen.

Wien, 9. Nov. Tie Nene Fr. Presse meldet aus Prag: Der akademische Senat der deutschen Universität hat beschlossen, zu demissionieren, wenn die Regierung nicht umgehend die Mißstände in Prag beseitige und den deutschen Studenten die Ausübung ihrer gesetzlichen Rechte ermögliche. Der Senat der deutschen technischen Hoch­schule hat einen ähnlichen Beschluß Maßt. (Es habe« am Sonntag in Prag wieder große Ausschreitungen stattgesunden).

Haag, 9. Nov. In der Zweiten Kammer teilte der Minister des Aeußeren mit, daß der Gouverneur von Curacao ihn in Nnntnis gesetzt habe, daß Präsident Castro die in der holländischen Note vom 9. Septem­ber gestellten Forderungen nicht erfüllt habe. Er habe infolgedessen dem ^Gouverneur telegraphiert, daß die Re­gierung jeder Verpflichtung gegen Venezuela ledig sei, und den Gouverneur beauftragt, das Verbot der Aus­fuhr von Waffen nach! Venezuela einstweilen aufzuheben. Mr die Regierung bestehe nun kein Hindernis, die di­plomatische Korrespondenz mit Venezuela bekanntzngeben.

Aus Württemberg.

Dienstnachrichteu.

Uebertragcn: Die Stelle dis Vorstasts der Satt c Fit- richsball dem Berg ar in .«wchcnvock, die HvnvollkMinlle

k c: der Sma:»tsüplk. ssi dem Haup bnrtzdalier de? S'aa shou-stoßr Nechmwgs-iu Kode! inner Bewffiuitz seines Titels, sowie die Haut'-- stkuerve watie stelle bei dew Kam relawt HeiUuonn dcm FiEzamt- Minn, Sarve? in Rem!wc<en,

Wird keine Arbeit vernachlässigt, die zur Aufrechterhalt- ung einer Gemeinschaft von 1000 Kindern jeden WetA erforderlich ist. Die Kinderstadt hat auch ihre eigene Zeitung.Home Weckley", tzie von Knaben des Heims gesetzt, gedruckt und verteilt wird. ,

Das Hausorchester besteht aus 20 Mitgliedern unü erfreut sich, gleich dem Heimbataillon, bei patriotische» Festen einer lebhaften Nachfrage. ^Letzteres rekrutiert sich aus ,200 Knaben und steht unter der Leitung eines militärischen Fachmannes. Bei schönem Wetter weide» wöchentlich mehrere Hauskonzerte nebst militärischen Üb­ungen in den Anlagen abgehalten, an Samstag Rache Mittagen auch volle Paraden. Sv oft der Staatsgom verneur oder sonstige hervorragende Gäste die Arche« besuchen, fungieren das Bataillon und das HausorcheD als Ehrengarde. An jedem 30. Mai marschieren fän^ liche Zöglinge nach dem »eben der Heimkapelle besuch* lichen Friedhofe. Voran schreitet das Orchester m» schwarzverschleierten Trommeln, dann folgt das Batail­lon mit aufgepstanzten Bajonetten, schließlich die gen blaugekleideten Mädchen und Knaben mit Rosen mS Immortellen stränßchen und schwarzen Fähnchen. rend in dem Kirchlein e in Knabenchor von hundert stim­men erschallt, schmücken die Zöglinge die Keinen Gracht mit den Fähnchen nnd Blumen. Einer der GrablM« fällt durch einen schwarzen Marmorblock mit der ZA schrift:Dein Andenken Olivia M. Smiths gewidmet besonders gus. Die rührende Geschichte von der OPlA Willigkeit und Nächstenliebe der kleinen Olivia wird ^ jedem 30. Mai den Zöglingen erzählt. Vor ^ngs» Zeit nämlich wurde das Heim von dem bösesten WM enge! der Kinder, der Diphtheritis, besonders stark Heu gesucht. Die Kleinen sielen der Krankheit dutzcndrE zum Opfer. Alle Spitäler waren überfüllt, ruw war außerstande, eine genügende Anzahl von Kran Pflegerinnen zu finden. Da bot sich Olivia Smith, junges Mädchen, aus Xenia, als freiwillige Pflegenn , und waltete mit unermüdlichem Eifer und seltener se M Verleugnung ihres schwere« Amtes, bis am 30. Mar unerbittliche Tod auch sie als Opf« forderte.