Rundschau.
Ein Bölkerparlament
soll demnächst in Berlin zusammcntreten, wenigstens in dem Sinne, daß Parlamentarier der meisten Völker sich dort zu gemeinsamer Beratung vereinigen werden. Man wird den Wert einer solchen Zusammenkunft kaum zu hoch cinschätzen können. Die persönlichen Beziehungen, die einen so ungeheuren Wert im Leben haben, sind zwischen den Parlamenten bis heran fast gar nicht vorhanden, und so ist es sehr zu begrüßen, wenn hier ein Anfang zu einer Besserung gemacht wird. Man mag über den Zweck, der die Herren zusanunensührt, denken wie nran will — es handelt sich nämlich, um die I nter- parlamentarische Friedenskonferenz — die Tatsache, daß. Parlamentarier der meisten zivilisierten Nationen zur Besprechung gemeinsamer Interessen zusammentreten, ist hocherfreulich und von großer Bedeutung.
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Eine „mäßige Züchtigung".
Tie „Leipziger Lehrerzeitung" berichtet in ihrer letzten Nummer von einem durch die „Leipziger Volkszeitung" veröffentlichten Vorkommnis, das dringend der Aufklärung bedarf. Darnach soll ein 11--12jähriger Schuljunge aus Scharfenstein, der aus einer dem Schloßbesitzer gehörigen Hütte im Walde einige Gerätschaften entwendet und in eine andere von den Jungen errichtete Hütte geschafft hatte, auf erfolgte Anzeige hin gerichtlich freigesprochen worden sein, womit die 'Angelegenheit erledigt schien. Da erschien eines Tages der Gemeindevorstand in Begleitung des Arztes Dr. Hertel, des Schutzmanns und des Postverwalters Eulert. Zugleich wurden drei Klassen Schulkinder in das betreffende Schulzimmer geführt. Der Lehrer forderte nun kurzerhand den jetzt zwölfjährigen klebeltäter auf, vorzutreten. Der Lehrer übergab seinen Rohrstock dem Arzt zur Prüfung. Der Arzt hielt HO Hiebe mit diesem Rohrstock auf das Gesäß des Knaben für angemessen. Ohne daß dem Jungen vorher der Grund der fürchterlichen Exekution bekannt gewacht worden wäre, mußte er sich auf eine Schulbank legen, und der kräftige Schutzmann wurde vom Gemeindevorstand beauftragt, denn Jungen die 50 Schläge zu verabreichen. Dieser Auftrag wurde vom Schutzmann ausgeführt. Einige Tage später berichtete die „Leipz. Volkszeitung", daß der Junge von einein Arzt in Zschopau untersucht worden sei, der konstatiert habe, daß „ein bleibender Nachteil nicht zu befürchten sei." Sie bemerkt dann weiter: '„stob eigens ist der zwölfjährige Knabe nicht der .einzige gewesen, an dein eine solche barbarische Prügelexekution vollzogen worden ist. Einem 9jährigen Knaben, der einige Tage die Schule geschwänzt hatte, sind deshalb 50 Hiebe appliziert worden. Es ist begreiflich^ daß unter den Bewohnern des Ortes über ^>iese ungeheuerlichen Prügelexekutionen große Erregung herrscht."
Die Mitteilungen der „Leipziger Volksztg." find, wie die „Leipz. Lehrerztg." hervorhebt, nicht dementiert worden; man muß, also annehmen, daß sie richtig sind. Sind sie das, so verdient der Vorfall schärfste Zurückweisung. Das Schulgesetz gestattet eine „mäßige körperliche Züchtigung", aber stets nur in „angemessener, schicklicher und die Gesundheit nicht gefährdender Weise". Niemand wird bestreiten können, daß 50 Hiebe eine sehr unmäßige Züchtigung sind und daß es ferner nichts weniger als „schicklich" ist, drei Schulklassen zu Zuschauern einer so widerwärtigen Prozedur zu machen.
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Sozialdemokratie und Budgetbewilligung.
Die Frage der Budgetbewilligung durch die sozialdemokratische Fraktion des Landtages beschäftigte die sozialdemokratische Konferenz des 10. badischen Reichslagswahlkreises (Karlsruhe - Bruchsal) in einer Versammlung in Karlsruhe. Nach einem Referat des Abgeordneten Kolb wurde folgende Resolution angenommen :
Die Wahlkreiskonferenz erblickt in der Budget- bewilliguug seitens der Landtagsfraktion nur die Konsequenz ihrer im Landtag geleisteten ersprießlichen Tätigkeit. Einen Verstoß gegen das Parteiprinzip kann die Konferenz in der Abstimmung nicht erblicken, da sie sich mit der Lübecker Resolution deckt, die Ausnahmefälle Vorsicht. Außerdem hätte man es in den Parteikreisen nicht verstanden, wenn die Fraktion durch Ablehnung des Budgets einen schweren taktischen Fehler begangen hatte,
. der geeignet gewesen ioäre, im Hinblick auf die kommende Landtagswahl die Partei um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen. Endlich verwahrt sich die Konferenz ganz entschieden gegen den Vorwurf des Partikularismus und des Betreibens einer kleinbürgerlichen Politik. Sie bedauert zugleich den Ton eines Teils der norddeutschen Parteipresse,, der keineswegs parkeigenössisch genannt werden kann. Die Konferenz spricht der Fraktion für ihre erfolgreiche Tätigkeit und die von ihr befolgte Taktik ihr volles Vertrauen aus.
Zum Parteitag wurde Abg. Kolb delegiert.
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Perfieri»
Die persischen Revolutionäre treten gegen den rückfälligen Schah mit wachsender Zuversicht auf. Nach einem Telegramm des Berl. Tagebl. aus Petersburg verlautet dort, daß sich in Täbris die Revolutionäre in der Stadt verschanzt und dem Schah ein Ultimatum von fünf Tagen gestellt haben, das unter anderem die Forderungen enthält: Berufung eines^Ministerinms aus» den Reihen der Revolutionäre, Abschaffung aller Reaktionäre aus Teheran und Gewährung einer Amnestie. Dem neuen Gouverneur von Täbris haben die Revolutionäre ebenfalls ein Ultimatum gestellt, in dem sie ihn ausfordern, die Stadt binnen fünf Tagen zu verlassen, andernfalls werde er ermordet werden.
Tages-Chromk.
Berlin, 5l. Aua. Wie die Blätter melden, fand ein Zweikamps ans Pistolen heute im Tegeler Forst statt. Es standen sich ein junger Graf und ein Student der Philosophie gegenüber. Die beiden ersten Gänge verliefen unblutig; der letzre brachte dem Grafen eine schwere Verletzung.
Berlin, 31. Aug. Wie dem „Berliner Tageblatt" von gutunterrichteter Seite mitgeteilt wird, gilt es als sicher, daß der türkische Minister Osman Nifani Pascha znm Botschafter in Berlin ernannt wird.
Berlin, >. Sept. Im Virchow - Krankenhaus sind 8 0 K r an k e n s ch m e st e r n am Genüsse von Schabfleisch erkrankl. Dreißig liegen im hohen Fieber.
Straßburg, 31. Aug. Wie der Korrespondent der Fr. Ztg. erfährt, hat der Kaiser bei seinem Aufenthalt den Unterstaatssekretär Frhrn. Hugo Zorn v. Bulach definitiv zum Nachfolger des Staatssekretärs v. Köller ausersehen, sobald dieser in den Ruhestand tritt.
Hamburg, 31. Aug: Wie der Polizeibericht mitteilt, sind an Bord des von Südamerika eingetrossenen Dampfers „Queensb or o u gh" 5 Pest verdächtige Ratte n gesunden worden. Das Schiff wird der Ausgasung mit dem Rattentötungsapparat unterworfen werden. Die weitere Löschung ist unter den üblichen Vorsichtsmaßregeln gestattet worden. Menschen sind nicht erkrankt.
Jena, 30. Aug. Der hier tagende Verband der Thüringer Gewerbevereine mit über 6000 Mite gliedern erhob auf Antrag Mühlhausen scharfen Protest gegest eine Reichssteuer auf Gas und Elektrizität.
Köln a. Rh., 31. Aug. Ein Telegramm der „Köln. Ztg." aus Konstantinopel meldet, der Minister des Innern greife in den Streik an der anatolischenBahn in der Richtung ein, daß er die Unmöglichkeit betone, den Direktor auf Verlangen der Beamten abzusetzen. In der Lohnsrage wolle er vermitteln. Das Eingreifen war bisher erfolglos. Man glaubt, daß schließlich eine Einigung erzielt werden wird, ohne schroffe Mittel anzuwenden. Die Konsulate von Deutschland und Frankreich erklärten den Beteiligten, daß, falls sie wegen Ruhestörung und Widersetzlichkeit gegen die neue Regiciung ausgewiesen werden würden, die diplomatischen Vertretungen sie nicht schützen würden. Ein Gegensatz zwischen dem ottomanischen Komitee und der Regierung besteht in dieser Frage nicht.
Lörrach, 29. Aug. Der Raubmörder Jan- son befindet sich nicht, wie gemeldet wurde, im hiesigen Amtsgerichtsgefängnis, da die Auslieserungsverhand- lungen kaum vor Mitte September zu Ende geführt sein werden.
Darmstadt, 31. Aug. Aus der Landesirrenanstalt P hili p p s hosp it al bei Hofheim sind heute nacht 5 Verbrecher entsprungen, von Herren einer zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war.
Norderney, 31. Aug. Der rumänische Ministerpräsident Stnrdza ist zum Besuch des Fürsten Bü- low hier eingetroffen. Er wurde am Hafen im Aufträge des Reichskanzlers von dessen persönlichem Adjutanten, Hauptmann v. Schwartzkoppen, begrüßt. Der Ministerpräsident folgte einer Einladung des Fürsten und der Fürstin Bülvw zur Mittagstafel. Nach Tisch hatten der Reichskanzler und der Ministerpräsident eine längere Besprechung.
Wien, 31. Aug. Der Acker bau minister Dr. Ebenhoch hat den Ministerpräsidenten davon in Kenntnis gesetzt, daß er mit Rücksicht auf die gesamtstaatlichen Interessen bei der Aktivierung des serbischen Handelsvertrags zwar mitgewirkt habe, doch im Hinblick auf die Stimmung in agrarischen Kreisen nicht mehr glaube, sich ihrer Unterstützung bei Vertretung ihrer Interessen erfreuen zu können. Cr sehe sich daher veranlaßt, seine Demission cmzubieten.
Paris, 31. Aug. Mehrere Blätter erwähnen das Gerücht, daß Muley Hafid die Berufung einer allgemeinen marokkanischen Notabelnversammlung vorhabe, um die Meinung des Landes über die Anerkennung oder Nichtanerkennung der Algecirasakte zu vernehmen.
Paris, l. Sept. Aehnlich wie in Deutschland wird für Frankreich eine Liga gegründet, die den Bau von lenkbaren Luftschiffen und Flugmaschinen verfolgt.
London, 31. Aug. Der Kronzeuge in dem Bombenprozeß von Calcntta wurde von einem Mitgefangenen im Gefängnis zu Alipore erschossen. Die Polizei fand zwölf Revolver im Gefängnis.
Petersburg, 31. Ang. Der Zar tritt morgen mit Familie und kleinem Gefolge auf dem „Standart" eine sechswöchige Reise nach de n Schären an.
Aus Nürnberg wird gemeldet: Der Ausgeher eines hiesigen Geschäfts hat gestern Nachmittag unterwegs einen Scheck, über 4500 M, lautend auf die Bayerische Notenbank, verloren. Der Scheck wurde vom Finder sofort ein gelöst und ihm hierbei 45 Hundertmarkscheine ausgehändigt. Der Unbekannte soll etwa 35.Jahre alt und von kleiner Statur gewesen sein.
Der Kürschner Rosenthal von Weißensels der dem Manöver des 40. Artillerieregiments zuschaute, wurde bei Prittitz von einem Geschütz tot- gefahren.
Wohlmanns Textilfabrik bei G r o ßw e r t h er (Nord- Hausen, ist mit ihren 130 Webstühlen und dem gesamten Lager Sonntag früh ein geäschert worden.
In Cunnersdorf bei Hirsch berg (Schlesien), durchschnitt der 25jährige Zigarrenfabrikant Härtel seiner 22jährigen Frau und sich den Hals mit einem Rasiermesser. Beide sind tot. Der Grund der Tat ist anscheinend in finanziellen Schwierigkeiten zu suchen.
Ans Innsbruck wird Montag abend gemeldet: Seit 24 Stunden herrscht fast ununterbrochen Regen. Die Berge sind tief herab beschneit. Die Temperatur ist tief gesunken. Tie Flüsse gehen hoch. Bei Asling hat der Blitz zwei Hirten erschlagen, bei Drena hat Hagelschlag an Wein und Maulbeerbäumen großen Scha
den angerichket. — Die Stadt Brunneck ist seit Dienstag ohne Licht,, da das Elektrizitätswerk gestört ist7 - 1 ,,' folgedesscn ist auch der Betrieb auf der Taufererbahn unmöglich. — Das Regenwetter hat im Zillertal neuerliches Hochwasser verursacht. Dieses hat eine Brücke und den Notsteg bei Fügen weggerissen. Die Ziller- talbahn ist unterbrochen. Ter Personenverkehr wird durch Nmsteigen aufrechterhalten. Die Ortschaft Tulfes war die ganze Nacht bedroht.
Ans Bellinzona wird gemeldet: Ein äußerst heftiges Gewitter richtete am 30. ds. Mts. in verschieb denen Orten des Kantons Tessin sehr großenj Schaden an. In Lodrino riß ein Erdrutsch ein Haus weg, wobei drei Frpuen getötet wurden. Auch wurden mehrere Stallungen zerstört. Der Verlust an Vieh und Futtervorräteu ist groß. In Tongo vernichteten die Fluten des Breuuoslusscs eine Schokoladenfabrik. Der Verkehr auf der elektrischen Straßenbahn Bellinzona- M u s s o ist für mehrere Tage unterbrochen, weil die Linie größtenteils zerstört ist.
LufLschiffahrt.
Zeppelin.
Die Grundstückskäuse in Fr i e d r i chs h afe n
Berlin, 31. August. Aus Friedrichs Hafen wird dem Lok.-Anz. gemeldet: Ten fortgesetzten Bemühungen des mit dem Gel ünd eankauf für die Zeppelin-Neu anlage betrauten Hofwerkmeisters Joses Müller ist es nun doch gelungen, von den drei widerspenstigen Besitzern noch zwei zur Annahme der gebotenen Preise zu bewegen. Ter letzte wird eventuell vollkommen ausgeschaltet. Damit wäre die Angelegenheit, soweit Friedrichshafen in Betracht kommt, geordnet. 29 Besitzer haben akzeptiert. Auch der Abschluß mit der Hofdomänc, die 130 Morgen abtreten soll, dürfte heute zustande kommen. Auch hier sollen Hindernisse zu überwinden gewesen sein, die schließlich nur der energisch zum Ausdruck gebrachte Einfluß des Königs beseitigen konnte. Der Gesamtpreis, der für die in Frage kommenden 226 Morgen bezahlt werden soll, übersteigt 300000 M und damit die ursprünglich vom Grafen dafür bestimmte Summe nicht unbedeutend. Es ist deshalb noch keineswegs sicher/ob Zeppelin nicht! gänzlich von dem Kauf absehen und einen anderen Ort für die Neuanlage wählen wird. Dann käme ivohl in erster Linie Mannheimin Betracht, das nicht nur Grund und Boden umsonst geben will, sondern auch noch andere Vorteile in Aussicht stellt. Morgen wird Direktor Cols- mann wieder in Friedrichshafen erwartet. Auch Gras Zeppelin ist bereits wieder zurückgekehrt.
Berlin, 31. Aug. Der Stadtverordnetenversammlung ist vom Magistrat jetzt die Vorlage zur Bewilligung von 40000 Mark für chm Grafen Zeppelin .zngegangen.
Mannheim 3l. Aug. Nachdem vor kurzem die beiden Gründer des Deutschen Luftflottenver- eins, Hofopernsänger Wilhelm Selten und Herr v. Neuensteiu, mit dem Grasen Zeppelin in Friedrichshasen verhandelt haben, findet in der Zeit zwischen dem 10. und 14. Oktober hier eine große Versammlung statt, wozu alle im Deutschen Reich bereits gegründeten Ortsgruppen des Deutschen Lnftflottenvereins eingeladen werden. Graf Zeppelin hat sein Erscheinen zu der Feier, welche in Form eineH Banketts gedacht ist, in sichere Aussicht gestellt.
Zeppelin-Radierung.
Im Verlag von Ernst Fischinger in Stuttgart ist soeben eine Portraitradierung des Grasen Zeppe lin erschienen, die als ganz besonders gelungen bezeichnet werden kann. > Das Bild ist von I. Kuttner, einem Stuttgarter Künstler, der puf dem Gebiet der Radierung schon wiederholt mit Erfolg hervorgetreten ist, radiert. Es ist dem Künstler ermöglicht worden, mit dem Grafen, trotz dessen vielseitiger Inanspruchnahme während der jüngsten ereignisreichen Tage, zur Fertigstellung des Bildes im persönlichen Verkehr zu kommen. Die Veröffentlichung des Bildes, welches mit der eigenhändigen Unterschrift des Grafen ausgezeichnet wurde und die auf jedem Exemplar in Facsimile wiedergegeben ist, geschieht mit dessen ausdrücklicher Genehmigung, Das Bild, das nach Ansicht von Kennern und Freunden des Grafen als hervorragend getroffen anerkannt worden ist, soll in dieser Ausführung eine bleibende Erinnerung für das deutsche Volk, sowohl der jetzigen als auch! späteren Generation iverden. Tie Bildgröße ist 49x38, Papiergröße 90x70; der Preis des Bildes ist auf: M. 12.— gestellt. Die Radierung ist durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu beziehen.
Vom Arbeitsmarkt.
Unter türkheim, 31. Aug. In der Firma Daimlers Motoren-Gesellschaft sollen, wie verlautet, wieder umfangreiche Arbeiterentlassungen vorgenommen werden. Dre schlechte Lage des Automobilmarktes zwingt zu dieser Maßregelung, eine Hebung der Absatzverhältnifse scheint auch auf den Sieg des „Mercedes"-Wagen nicht in höherem Maße erfolgt zu sein.
Tuttlingen, 31. Aug. Die Zwicker in der Schuhfabrik von Martin u. Co. reichten vor 14 Tagen ihre Kündigung ein, weil einer verlangten Lvhnregeümg. nicht in gewünschtem Maße Rechnung getragen wurde- Da inzwischen eine Einigung nicht erzielt wurde, so svn- sämtliche Zwicker seit letzten Samstag in Ausstand getreten.
Dresden, 31. Ang. Die vom Verband Deutscher Glasfabriken wegen des Streiks in Brockwitz bei Meißen angedrohte Generalaussperrung stuo nicht statt, da die Arbeit heute bedingungslos wieder ausgenommen worden ist.
St. Gallen, 31. Ang. Durch Vermittlung de» Regiernngsrats ist der 26 Wochen lang dauernde Ko flikt zwischen der großen Stickereisirma H eine ln rftv und ihrer Arbeiterschaft durch gegenseitige Konzelffon .
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