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mit Erzähler vom Schwarzivald.
AmtsblstL für die Stadt Mildbad.
Serkündigungslckr«
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Württ. Landtag.
Kammer der Abgeordnete«.
(93. Sitzung.)
Stuttgart, 23. Mai.
Präsident v. Payer eröffnet die Sitzung. ^
L- Die Beratung über den Bericht der Bauordnungssonr« Mission über den Entwurf einer ^ '
Bauordnung^
Arb bei Art. 3 fortgesetzt. .. .
Rembold - Aalen (Zentr.) und Genossen haben ihre gestrigen Anträge in verschiedenen Punkten modifiziert.
Mattutat (Soz.) bespricht namens seiner Fraktion den Artikel und die einzelnen vorliegenden Anträge, zu de- nen seine Fraktion teils zustimmend teils ablehnend sich ver- halten werde. Der Redner begründet insbesondere den gestern von ihm gestellten Antrag. Der Bezirksrat erscheine nicht als geeignete Instanz zur Erledigung der aus der Bauordnung sich ergebenden Fragen. Ta ziehe seine Fraktion immer noch das Ministerium des Innern vor, innerhalb dessen eins staatliche Prüfungsbehörde zu bilden wäre, wie dies in den Regierungsmotiven vorgesehen werde. Dadurch werde eine objektive Prüfung gewährleistet.
Minister des Innern Dr. v. P i s ch e k: Gegen den Antrag Kübel, daß die Worte „über technische Fragen" gestrichen werden, habe er keine wesentlichen Einwendungen. Bezüglich der Zuziehung eines Bauverständigen stehe er auf dem Standpunkt, daß der Regicrungsentwurf zweckmäßiger set, der die Zuziehung des OrtsbautechnikerS und geeigneten- salls die Vernehmung weiterer Sachverständiger wolle. Der Antrag Kübel, bei der Bekanntmachung der Errichtung oder Aenderung von Ortsbausatzungen die Worte „an die Beteiligten" zu streichen und dafür das Wort „öffentlich" zu setzen, sei geeignet, zu Verschleppungen zu führen. Dagegen drücke der Antrag Mattutat die Sache richtiger aus, nur sollte cs in diesem Antrag heißen: „öffentlich bekannt zu machen unter Aufforderung an die Beteiligten". Der Antrag Nem- bold, die Worte „für die Regel" zu streichen, sei unzweckmäßig. Gegen den Antrag Haußmann, statt der Frist von vier Wochen eine solche von einem Monat zu setzen, bestehe kein Bedenken. Der Antrag Rembold zu Abs. 2, in welchem Sonderbekanntmachungen an die Eigentümer von Grundstücken verlangt werden, in den Fällen, in denen durch das Ortsbaustatut kür aenau bearen^te Rauaebiets lieimidsi--- ein«
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Yen allgemeinen Vorschriften abweichende Baubeschränkungen vorgesehen werden.
Mattutat (Soz.) ändert seinen Antrag dahin ab, daß in Abs. 8 gefegt werden soll: „öffentlich bekanntzumachen unter Aufforderung an die Beteiligten".
Rübling (B,K.) spricht sich für den Antrag Rembold aus.
R e m b o l d - Aalen (Zentr.) begründet im einzelnen die vom Zentrum gestellten Anträge und verteidigt sie gegen die erhobenen Einwände.
Berichterstatter v. Gauß (VolkSP.) tritt dafür ein, daß nicht das Genehmigungsrecht, sondern die Vollziehbarkeits. erklärung statuiert werde. Die heute gestellten Zentrumsanträge seien zwar nicht mehr so bedenklich wie die gestrigen, unterliegen aber doch im einzelnen noch mancherlei Beanstandungen. Ter Berichterstatter macht diese Bedenken geltend und gibt dein Zentrum Anregungen, wie es seine Anträge annehmbarer gestalten könne.
Kraut (B.K.): Man stehe hier einem der wichtigsten Aktie" gegenüber; namens eines Teils seiner politischen Freunde stehe er auf dem Standpunkt, daß der Regierungsentwurf besser sei als die Kommissionsbcschlüsse. Er sei zwar ein Freund der Gemeindsautonomie, aber für die Vollziehbarkeitserklärung könne er sich nicht erwärmen, vielmehr halte er das Genehmigungsrecht für bester. Auch die materielle Verantwortung der Regierung sei notwendig- nicht bloß die formelle Verantwortung. Er wolle allerdings nicht die volle Wiederherstellung der Regierungsvorlage, sondern nur unter Streichung des zweiten Teils des Absatzes 4 des Art. 3. Diesen Antrag, den Re- gierungsentwurf in der erwähnten Form wtederherzustellen, bringe er hiemit ein.
Minister des Innern Dr. v. Pischek: Das Genehmigungsverfahren sei viel kürzer als die Vollziehbarkeitserklärung. Die Genehmigung würde auch nicht aus anderen Gründen verweigert als die Vollziehbarkeitserklärung. Man könnte ja diese Möglichkeiten der Genehmigungsver- Weigerung gesetzlich festlegen.
> - Kraut (B.K.) bringt den angekündigten Antrag ein. -chch -Berichterstatter v. Gauß (Bolksp.): Kraut habe davon gesprochen, daß in der Kommission die Ortsvorsieher dahin gewirkt haben, daß sie möglichste Ellenbogenfreiheit nach oben und nach unten erhalten sollen. Damit habe Kraut diesen Ko mm issions Mitgliedern geradezu die Legitimation abgesprochen, in der Kommission unvarteiisch zu wirken. Kraut habe ae saat. erst das Ortsbaustatut greise in
Das Zeichen der Vier.
4) L'vn Louan Doyle.
«Nachdruck derloien.)
(Fortsetzung.)
Zweites Kapitel.
Ein rätselhafter Fall. ,
Fräulein Morstan, eine blonde junge Dame, betrat das Zimmer mit festem Schritt und äußerlich ruhiger Haltung. Sie war klein und zierlich, geschmackvoll geneidet und trug tadellose Handschuhe. Dennoch ließ der Anzug in seiner Schmucklosigkeit und Einfachheit aus Beschränktheit in den Mitteln schließen. Ihr dunkelgraues Wollenkleid hatte weder Besatz noch sonstige Verzierung, und ihre kleine Kopfbedeckung von 'derselben matten Farbe war nur an der Seite durch einen win- Men weißen Federstutz gehoben. Zwar besaß sie weder regelmäßige Züge, noch schöne Formen, doch war der Ausdruck des Gesichts höchst liebenswürdig und anziehend; aus ihren großen, blauen Augen sprach Geist und Leben. Ich hatte die Frauen vieler Nationen ip drei verschiedenen Weltteilen gesehen, aber niemals war Mir em Gesicht vorgekommen, in welchem sich so deutlich eine empfängliche, edle Natur aüsprägtc. Es entging mir nicht, daß, als sie den Sitz annahm, den Hvl- m«s ihr darbot, ihre Lippe zitterte und ihre Hand bebte; " ihrem ganzen Wesen sprach sich eine tiefe innere Erregung aus.
»Ich komme zu Ihnen, Herr Holmes," sagte sie »weck sie der Dame, in deren Familie ich lebe, Frau Forrester, einmal behilflich gewesen sind, eine Keine ""Eiche Verwickelung aufzuklären. Die Güte und Ge- Mlckuchkeit, welche Sie damals bewiesen, hat ihr. gro- Eindruck gemacht."
. »6'rau Cäcilie Forrester" — wiederholte er näch- mklich. „Ja, ja, ich erinnere mich, ich hatte Gelegen- einen Ae inen Gefallen zu tun. Es war eine höchst einfache Sache."
»Sie hielt sie damals durchaus nicht dafür. Von . Fall werden Sie indessen schwerlich dasselbe sa- xich kann mir kaum etwas vorstellen, was noch
I sonderbarer und unerklärlicher wäre, als die Lage, in der ich mich eben jetzt befinde." Holmes rieb sich die Hände, seine Augen glänzten. Er saß weit vorgebengt da; aus seinen scharfgeschnittenen, falkenartigen Zügen sprach die- gespannteste Aufmerksamkeit .
„Teileil Sie mir Ihren Fall mit," sagte er in kurzem Geschäftston.
Ich befand mich in peinlicher Verlegenheit.
„Sie werden entschuldigen," murmelte ich, mich von meinem Platz erhebend.
Allein, zu meiner Ueberraschung machte die junge Dame eine Bewegung, wie um mich zurückzuhalten.
„Wenn Ihr Freund die Güte hätte, zu bleiben," rief sie, „so könnte er mir einen unschätzbaren Dienst leisten."
Ich sank in meinen Stuhl zurück.
„Die Tatsachen", fuhr sie fort, „sind kurz folgende: Mein Vater war Offizier in. einem indischen Regiment und schickte mich als kleines Kind in die Heimat. Meine Mutter war gestorben, und da ich keine Verwandten in England hatte, ward ich in einer guten Pension in 'Edinburg nntergebracht, wo ich bis zu meinem siebzehnten Jahre blieb. Im Jahre 1878 erhielt mein Vater, als ältester Hauptmann seines Regiments, einen zwölfmonatlichen Urlaub und kehrte heim. Er telegraphierte mir von London aus, daß er dork 'glücklich angekommen sei, und gab mir „Langham-Hotel" als seine Adresse an, wo ich ihn sogleich aufsuchen sollte. Die Botschaft war, wie ich mich erinnere, voller Liebe nno Güte. Ich folgte seiner Anweisung, erfuhr jedoch im Langham-Hotel, daß Hauptmann Morstan zwar daselbst abgestiegen, aber am vorigen Abend ausgegangen und nicht wiedergekvmmen sei. Ich wartete den ganzen Tag, ohne Nachricht zu erhalten. Am Abend riet mir der Hotel-Direktor, mich in Verbindung mit der Polizei zu setzen. Wir machten nun Anzeigen in allen Zeitungen, allein unserZ Nachforschungen blieben ohne Erfolg: von jenen« Tage an bis heute hat man nie mehr ein Wort von meinem unglücklichen Vater gehört. Er kam zur -Heimat mit sehn-, süchtigem Herzen, er hoffte Frieden und Behagen zu ' finden, — statt -essen —"
Sie brach ab; Schluchzen erstickte ihre Stimme.
die Rechte des Einzelnen ein, nicht die Bauordnung. Er (der Berichterstatter) habe seinen Ohren nicht getraut, wie er diese gewaltige Uebertreibung des Abgeordneten Kraut gehört habe. Wo seien denn die Rathäuser, di« es so leicht nehmen mit dev Eingriffen in die Rechte der Einzelnen? Die Möglichkeit der Erhebung der Rechtsbeschwerve und der Anrufung des Verwaltnngsgerichtshofs sei nach dem jetzigen Rechtszufland schon gegeben. Redner verbreitet sich dann noch eingehend über die Frage, ob Genehmigungsrecht oder Vollziehbarkeitserklärung.
Mattutat (Soz.) bringt den Antrag ein, an Stelle deS Bezirksrats das Ministerium des Innern zu setzen.
Liesching (Volksp.): Seither seien die Ortsbausatzungen so gemacht worden, daß sie im Ministerium des Innern ausgearbeitet worden seien, und daß' den Gemeinden gesagt worden fei, wenn ihr die Satzungen nicht wörtlich bis aufs Komina hinaus so beschließt, dann werden sie nicht genehmigt. Darin liege der wesentliche Unterschied zwischen Genehmigung und Vollziehbarkeitserklärung. MattutatS Stellungnahme zeuge nicht von tiefer Durchdringung unserer Behördenorganisation. Die Vollziehbarkeit werde günstiger wirken, während das gegenwärtige „Formular" eines Ortsbanstatuts keineswegs ideal gewesen sei. Ueber die Begründung des sozialdemokratischen Antrags sei er nicht wenig erstaunt gewesen, zumal doch seinerzeit die Sozialdemokraten selbst für den Bezirksrat gestimmt haben. Man dürfe doch die Objektivität nicht so weit treiben, daß man sage: Objektiv ist nur derjenige, der durch keinerlei Sach- kenntnis getrübt ist. Er wolle der Hochbauabteilung des Ministeriums des Innern heute keine Leichenrede halten; aber er habe noch nie eine umfangreiche Verteidigung dieser Behörde, wohl aber von allen Seiten Klagen über sie gehört. Das Verwaltungsrechtspflegegesetz sollte abgeändert und ein richtiges Parteistreitvcrfahren eingeführt werden. Das sei ein dringendes gesetzgeberisches Bedürfnis.
Vom Zentrum werden neue Anträge eingebracht. ' «
Hier wird abgebrochen.
Fortsetzung Dienstag nachmittags 4 Uhr.
Schluß 1 Uhr.
Rundschau.
LLaruur er die Uniform auszirhrn mußte.
Kürzlich wurde dem Führer des 9. preusischcn Armeekorps, General Bock von Po lach der Abschied ge-
„Das Datum?" fragte -Holmes, sein Notizbuch öffnend.
„Er verschwand am 3. Dezember 1878 — vor fast zehn Jahren."
„Sein Gepäck?"
„War im Hotel geblieben, verschaffte uns aber keinen Aufschluß. Außer Kleidern und Büchern fand sich nur eine ansehnliche Sammlung von Seltenheiten aus den Andamanen-Jnseln vor. Mein Vater war einer der kommandierenden Offiziere des Wachtpostens der dortigen Berbrecherkolonie gewesen."
„Hatte er irgend einen Freund in der Stadt?"
„Nur einen unseres Wissens — Major Scholto von seinem Regiment, dem 34. der Bombay-Infanterie. Der Major hatte kurz zuvor den Abschied genommen und wohnte in Ober-Norwood. Natürlich setzten wir uns mit ihm in Verbindung; aber er wußte nicht einmal, daß sein früherer Kamerad in England sei."
„Das Seltsamste muß ich Ihnen erst noch Mitteilen. Vor ungefähr sechs Jahren, oder um ganz genau zu berichten, ' am 4. Mai 1882 — erschien in der „Times" eine Aufforderung an Fräulein Mary Morstan, ihre Adresse anzugeben, mit .dem Bemerken, daß es nicht ohne Nutzen für sie sein würde. Weder Name noch Ort war beigefügt. Ich hatte gerade zu der Zeit die Stelle als Erzieherin im Haus: der Frau Forrester angetreten, und auf ihren Rat ließ ich meine Adresse in die Zeitung rücken. Noll --.n se^ Tage kam mit der Pott
eine keine Pappschachtel ncki an, welche eine ft!:.'
große, glänzende Perle emy--,.. i n w'ichriebenes Wer: war beigefügt. Seitdem ist mir i-oes hr am glefti' n Datum eine solche Schachtel mtt einer Perle zugeftm men, immer ohne irgend welchen Aufschluß über den Absender. Die Perlen sind nach m Urteil eines Kenners von seltener Gattung und oedeutendem Wert. Sie können sich selbst überzeugen, daß-sie schön sind."
'Sie öffnete eine flache Schachtel, in der sechs der schönsten Perlen lagen, die ich je gesehen hatte.
„Ihre Mitteilung ist hoch interessant," sagte Holmes. „Hat sich sonst noch etwas ereignet?" ,
^ K-vHetzmrg folgte