Württ. Tierschutzverein ein Legat von 30 000 Mk. hinterlassen, welches zum Ankauf alter, kranker Pferde, sowie zu Prämien für Landjäger, Schutzleute und Pferde­knechte bestimmt ist. Auch anderen Tierschutzvereinen hat die Verstorbene verschiedene Vermächtnisse im Gesamtbe­trag von ca. 25000 Mark hinterlassen; außerdem hat sie auch noch eine Anzahl von Wohltätigkeitsanstalten mit Legaten bedacht.

Stuttgart, 24. März. Die Handelskammer hat einstimmig den Entwurf zur Errichtung von Ar­beitskammern als ungeeignet abgelehnt.

Stuttgart, -24. März. Die Gesamteinnahme des unter dem Protektorate der Herzogin Robert entstande­nen Wohltätigkeitsbazars zugunsten der Marien­anstalt in Stuttgart ergab die runde Summe von 54 000 Mark; mit Einschluß der Stiftungen und besonderer Zu­wendungen sogar 61000 Mark. Die Reineinnahmen, die sür den ins Auge gefaßten wohltätigen Zweck abgeführt werden kann, beziffert sich auf 55 000 Mark.

Von dem am Mittwoch voriger Woche abends in Stuttgart aus einem Motorpostwagen auf der Fahrt vom Postamt Ostheim nach dem Hauptpostamt ent­wendeten Postbeutel, der zwei Wertbriefe von Mk. 2400 bezw. 750 Mark, die nach Ebingen und Kolmar bestimmt waren, enthielt, fehlt noch jede Spur. Es wird vermutet, daß der Diebstahl von einem etwa 3034 Jahre alten Mann verübt wurde, der während der ziemlich ra­schen Fahrt des Wagens aufsprang und in den Hinteren Raum des Wagens eindrang.

In den ersten Stunden des Menstag ist die See­mühle bei Baihingen Enz, samt der Mälzerei bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ueber die Ursache des Brandes konnte bis jetzt nichts ermittelt werden. Die Bewohner der Seemühle konnten sich, nur notdürftig ange­zogen, retten. Kleider, Fahrnis usw. sind verbrannt, in­dem das Feuer mit einer unheimlichen Geschwindigkeit um sich griff.

Beim Ausrichten eines Hauses in der Arbächstraße in Reutlingen stürzte der Zimmermann Gotthilf Hau­ßer von Pfullingen, der im Zwerenzschen Baugeschäft dort in Arbeit steht, aus einer Höhe von 4 Metern so un­glücklich von einer Leiter, daß er bald darauf im Bezirks­krankenhause, wohin er verbracht worden war, der er­littenen Gehirnerschütterung erlag. Der Verunglückte, der 40 Jahre alt ist, hinterläßt eine Familie mit 7 Kin­dern.

Der Sohn des Lehrers Eltenhausen in Bar­tenstein, der sich dieser Tage beim Spielen mit einem Revolver in den Unterleib schoß, ist jetzt den schweren Verletzungen erlegen.

In Unterhausen bei Pfullingen sind einige Häu­ser, darunter die Pappdeckelfabrik von Adolf Kurz, völ­lig niedergebrannt.

Bei einer 'Aufführung derDame von Maxim" im Stadttheater in Brberach machte sich ein Galeriebesu- lcher das Vergnügen, eine größere Ladung sogenanntes Nießpulver, eine Mischung von Pfeffer und anderen geeigneten Substanzen, in das Parkett zu werfen. Sein Tun war denn auch von dem gewünschten Erfolg beglei­tet, denn kaum hatte sich die leichte Wolke über hem Parkett ausgebreitet, da begann auch schon ein allgemeines herzhaftes Nießen. Hatte schon der ausgelassene Schwank die Heiterkeit in hohem Grade erregk, so stieg diese nach dem Zwischenfall noch mehr.

Die Gmünder Juwelendiebe?

Ueber die Festnahme der Gmünder Juwelendiebe teilt der Staatsanzeiger noch mit: Der Einbruch war von langer Hand von einem ehemaligen Angestellten der Fabrik namens Richard Kaufmann geplant und vorberei­tet. Kaufmann, der in allen Räumen des Geschäfts ge­nau Bescheid wußte und auch die großen Werte kannte, die dort lagerten, hatten es längst aus diese abgesehen, verstand sich aber nicht auf den Einbruch. Er fuhr deshalb nach Berlin, um sich einen Einbrecher anzuwerben, und fand Ihn auch in einer Kneipe in der Augustastraße, in einem schweren Jungen", namens August Langfeld. Nach­dem sich die beiden über das Geschäft geeinigt hatten, fuh­ren sie am 30. Jan. nach Schwäbisch-Gmünd und schritten sofort in der Nacht zur Tat. Am 31. früh waren sie schon mit der Beute in Stuttgart. Hier versetzte Kaufmann, her nur die wertvollsten Sachen mitgenommen hatte, durch einen Menstmann eine kostbare Brosche. Dabei beging er die Dummheit, seinen Militärpaß zum Ausweis zu be­nutzen. Am 31. spät abends kehrten die Einbrecher nach Berlin zurück. Kaufmann suchte dann feinen Komplizen Langfeld abzuschütteln, mußte ihm aber schließlich doch etwas abgeben. Kaufmann, der imVerschärfen" ebenso wenig bewandert war wie im Einbrechen, nahm die Hilfe eines Einbrechers Muraski in Anspruch. Der sollte ihm für einige tausend Mark Schmucksachen verkaufen, besorgte das auch- steckte aber das Geld in seine Tasche und ließ sich nicht mehr sehen. Obendrein nahm er seinem Auftraggeber noch den Ueberzieher mit. Jetzt lernte Kauf­mann den Schankwirt Wilhelm Guse kennen/einen Schie­berwirt aus der Schönhauserstraße. Auf dessen Geständ­nis hin wurde dann die ganze Gesellschaft verhaftet. Die -wertvolle Beute ist zum größten Teil verschwunden.

Aus dem Reiche der Mode.

Momentbilder aus Paris Nizza Monte-Carlo.

Von Jda Barber.

Die Mode ist zwar eine internationale, dennoch klei­det man sich in der Seine-Stadt anders als in Spree- Athen, in den Kurorten an der Riviera anders als in der Donaustadt, hier wiederum fescher als in Elbflorenz oder anderen deutschen Mittelstädten. Ich erzähle meinen wer­ken Leserinnen heute von all dem was ich in den letzten Wochen da und dort gesehen, in den großen Modehäusern der französischen Hauptstadt, in den Spielsälen Monte karlos, auf der Promenade des Anglais In Nizza, in den großen Berliner und Wiener Ateliers; überall Neuheiten in Fülle, überall das Bestreben, dem guten Geschmack zu Ehren, der Schönheit zum Siege zu verhelfen und doch: wieviel Unschönes, trotz exorbitanter Preise da und dort,

rvieviel geschraubte, überladene Trachten, die weder Figur machen noch dem modernen Schönheitsideal entsprechen.

Die Jagd nach auffallenden Neuheiten ist in Paris so groß, daß selbst Künstler, wie Felix und Worth, die sich ihre Schöpfungen mit Tausenden von Franken bezahlen lassen, allen Schönheitsgesetzen trotzend, Gebilde schaffen, die an Buntheit, Stillosigkeit und Extravaganz nichts zu wünschen übrig lassen. Da zeigte man uns Foulardkleider im Regenbogen-Dessin, Loie-Fuller-Kostüme aus drei chan­gierten Volants bestehend, Frou-Frou-Roben aus Heller Seide, bis hinauf mit zirka zwölf Spitzenvolants und Perlgalons besetzt, Bolero-Jäckchen aus irisierenden Per­len und funkelnden Paillettes, Fichus aus goldgesticktem Cachemir, aus glitzerndem Perlentüll mit Glockenärmeln, die den Taillenumfang dreimal an Weite überragen, dazu Hüte wie Wagenräder, mit Blumen überladen, Rosen, Veilchen, Narzissen, alles bunt durcheinander, fast die Au­gen blendend, zwischen den Blumen farbige plissierte Spitzen mit Brillantperlen benäht, Silberreiher, goldig schillernde Paradiesfedern, Schmucknadeln, in allen Far­ben. Die elegante Pariserin trägt derartig bunte, über­ladene Sachen selbstverständlich nicht;C'est pour le Pro­vence", sagt man uns, versteht aber unterProvence" das Ausland, das derartige Farbensymphonien mit Dank aufnimmt und jahrein jahraus Millionen auf dem Altar der Pariser Mode opfert.

Weit abgeklärter Hst das Modebild in den französi­schen Kurorten an der Riviera, In Cannes, Nizza sieht man schon im April die elegantesten.Sommermoden, weiße mit Veilchen durchstickte Crepe de Chine-Roben, rosafar­bige Foulard-Toiletten mit.creme Valencienne-Einsätzen durchbrochen, plissierte fliederfarbene, maigrüne, hochrote Grenadine-Röcke zu weißen Moirs-Blusen oder lichten Bo­leros aus Spiegelsamt, der en Plein mit Rüschen, Perlen, Faillettes etc. bestickt ist.

Die Promenade des Anglais in Nizza ist das Rendez­vous der eleganten Welt. Tonangebend sind die reichen Amerikanerinnen; man sprach, als ich im vergangenen Monat dort war, von achtzehn Millionärinnen aus dem fernen Westen. Eine derselben, eine glutäugige Kreolin, trieb den Luxus soweit, Brillant-Plomben in den Zähnen zu haben, eine andere, die man stets nur in Weiß gelleidet sah, gefiel sich darin, mit Brillanten gestickte Hüte zu tragen, eine dritte, die Gattin eines bekannten Eisenbahn­königs, sah man in weißen, mit Rubinen, bestickten Glacs- Stiefeln, duftigen Spitzenkleidern, deren Wert, selbst in Dollars berechnet, mit dreistelligen Ziffern zu schreiben war. Die dort weilenden deutschen Aristokratinnen ge­fallen sich in vornehmer Einfachheit; sie nehmen von den karikierten französischen Modewundern nur wenig Notiz, erscheinen en Promenade in festsitzenden englischen Toi­letten, zur Table d'hvte in Hellen, mit Stickerei und Spitzen garnierten Foulardlleidern, zu den Abendkonzerten und Theatervorstellungen in Chins-Changeant-Samtroben, de­nen man gestickte Carmenjäckchen, Fichus, Stuartfraisen, reich in Gold gestickte Revers, Gürtel, Taillenkragen assor­tiert. Es gibt Damen, die sich verpflichtet halten, sechs­mal Toilette zu wechseln; sie haben Nr. 1 ihre Matinss, die aus lichter Seide gefertigt, mit Hellen Spitzen garniert, fast eleganter als Ballkleider sind, Nr. 2 für die Morgen­promenade-Kostüme aus Kammgarn, mit Sautache be­näht, Nr. 3 für die Radfahrstunde man sieht zwischen 10 und 11 Uhr Tausende von Radfahrerinnen auf der Straße von Nizza nach Mentone ein Velo-Kostüm, halb Hosenkleid, halb Tunique mit Bolero von schwedischem Leder, zu diesem passend hohe Stulpstiefel, Gurt, Mütze, Handschuhe; dann Nr. 4, eine Toilette zum Dejeuner, das in den Hotels wie eine Art Table d'hote behandelt wird. Nach 1 Uhr elegante Promenaden- oder Besuchs­toilette mit Blumenhut, weißem, punktiertem Schleier, Chins-Schirm, weißen Handschuhen, abends eine jeden­falls elegantere oder doch durch eine Spitzengarnitur gehobene Robe, der man reichen, Schmuck, Blumen, Par­füm adjustiert, dem Teint etliche Auflagen, Mouches etc., ohne die selbst die prüdeste Miß nicht bestehen zu können glaubt.

Die eigentliche Hochmode kommt in den Blumengärten und Spielsälen Monte Carlos zur Geltung. Wer da das kaleidoskopartige bunte Bild mustert, das sich uns nach­mittags vor dem Kasino oder nach 9 Uhr abends in den Spielsalons bildet, glaubt gar oft farbenblind zu werden. Hier dominieren die feschen Französinnen; ihre vom fein­sten Parisianismus durchgeistigten Toiletten sind oft wahre Wunderwerke der Schneiderkunst, bald ü la Antoinette mit Spitzenfichu oder a la Maria Stuart mit hoher Fraise, Glockenürmeln und Faltengurt ausgestattet, den Brillant- Lisisren oder Perlenreihen begrenzen. Man sieht himmel­blaue Popelin-Roben mit echten weißen Spitzen verschleiert, rosa Faille-Toiletten mit schwarzem Grenadine drapiert, reizende mille-fleurs-Kleider mit farbigen Tüllrüschen um­schäumt, Velvet-Roben in allen Farben und Formen. Weit eleganter als die Oberkleider sind die Dessous ausgestattet. Die Damen verstehen sich trefflich darauf, den Rock des K'-üdes oerart zu heben, daß ihre aus Hellem Damast ge­fertigten, reich mit Falbeln und echten Spitzen-Volants besetzten Jupons zur Geltung kommen. Man zeigte uns in den Geschäften Unterröcke, die 1000 bis 2000 Franken kosten, und findet unser Erstaunen darüber, daß eine Mode­dame mindestens eines Dutzends solcher Röcke, für den Aufenthalt in Monte Carlo bedarf, recht spießbürgerlich; zu diesen Jupons passen gestickte oder aus Pafsementerien gefertigte s jour-Stiefel, die einen farbigseidenen, mit dem Kleide übereinstimmenden Strumpf Hindurchschimmern lassen.

Großer Luxus wird mit Brillanten, Perlen, Solitairs getrieben. Am Roulette zeigte man mir eine Dame, die gestern, da sie im Verlust war, für 10000 Franken Bril­lanten verpfändet hatte, aber heute noch Schmucksachen im doppelten Werte zur Schau trug: Ohrringe, die wie Son­nen glänzten, wohl mehr als ein Dutzend Brillantenknöpft chm Taillenschluß, Brillantschmetterlinge zwischen den Spitzen des Tudorkragens, eine vielleicht meterlange Bril­lantkette, an der das nrit Edelsteinen besetzte Lorgnon be­festigt war. Nach neun Uhr erscheinen Hunderte jener Damen, die man in den Pariser Cafs-Conzerts sieht, in dekolletierten Samt- und Atlastoiletten, deren einziger Feh­ler wobl ist. das; sie unten p: laug, oben ru kur?> g- schnüren

sind; die Schönen tragen Brillant-Kolliers, die trotz des tiefen Ausschnitts den ganzen Hals decken, hohe spanische Kämme mit Brillanten besetzt, im Gurt Chatelaines, die von Edelsteinen funkeln. Die Pracht der Toiletten wird offenbar durch den Reichtum der Juwelen verdunkelt. Wer den Luxus in Monte Carlo gesehen, findet wohl eine Zeit hindurch keinen Geschmack an dem Modeleben, wie es sich in unseren Hauptstädten abspielt.

Gerichtssaal.

Geheimnisse des Baccarats.

Vor dem Gericht in Brügge spielt sich zur Zeit ein Prozeß ab, der wegen der in Betracht kommenden Persönlichkeiten Aufsehen erregt. Angeklagt ist der Di­rektor des Kursaals in Ostende wegen Vergehens gegen das belgische Spielgesetz. Es handelt sich darum, zu wissen, ob Baccarat, das neben der Roulette die Spiel­säle des Weltbades Ostende beherrscht, ein Hasard­spiel ist. Aus den Verhandlungen geben wir nach dem B. T. folgende interessante Momente wieder:

Verteidiger: Ist es richtig, daß ein Sohn des Deutschen Kaisers, der unter einem angenom­menen Namen reiste, in den Cercle eintreten wollte, ohne sich der Ballotage zu.unterwerfen, und daß man dieses abgelehnt habe?

Zeuge: Das ist richtig.

Verteidiger: Und hat man darauf gewartet, bis die Informationen der Agentur Wys Müller ein­getroffen waren, um ihm seine Karte auszuhändigen?

Zeuge: Unter diesen Umständen war es unnötig. (Heiterkeit).

Verteidiger: Es hat mehrere Personen gegeben, die sich in derselben Lage wie der Prinz befanden: ein Vertreter des Kassationshofes von Frankreich, ein Rechts­anwalt von Kerlin, ein Richter aus Amsterdam.

Präsident: Hat es sonst noch fürstliche Per­sonen gegeben, die sich in ähnlicher Lage befanden?

Zeuge: Allerdings, der Herzog der Abruz­zen, ein Prinz von Sachsen, und Koburg-Go- tha, der Herzog von Orleans, der Sohn des Königs von Serbien, der Sohn des Königs von Siam.

Verteidiger: Ist es ferner richtig, daß der Prinz vyLr Bayern, der Vetter unserer Prinzessin Elisabeth, abgelehnt worden ist, weil er noch nicht voll­jährig war?

Zeuge: Das ist zutreffend.

Die Verhandlung wird noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Gemeinnütziges.

Frühe Salate. Um möglichst frühzeitig im Jahr Salat zu bekommen, greife man in erster Reihe mit zur Gartenkresse. Man kann den Samen davon säen, sobald sich Ausgang Winters oder Anfang Frühjahrs der Boden bearbeiten läßt. Der Samen geht bald auf und da die Gartenkresse schon fn noch ganz jungem Zustande zu Salat benutzt wird, so 'kann man, wenn die Witterung sonst günstig ist, wenige Wochen nckch dem 'Aufgehen des Samens die Pflänzchen schon benutzen. Der Samen wird in Rillen, kleine Furchen, gesäet, und das Kraut der Kresse wird mit einem Messer abgeschnitten. Man kann aber .noch früher Kresse ziehen, wenn man ein Keines Gartenbeet mit einem Bretterrahmen umgibt und Mist­beetfenster darauf legt, die Gartenkresse cllso unter Glas kultiviert. Ebenso erlangt man recht frühe Kresse, wenn man sich einen Bretterkasten anfertigt, gerade so groß, daß er in das Zimmerfenster eines geheizten Zimmers gestellt werden kann, den Kasten mit Erde füllt und in diese nun den Samen säet. Dieser Kasten braucht kaum handbreit hoch zu sein. Die Kresse geht da sehr bald auf, auch kann man den Kasten später ins Freie bringen, doch empfiehlt es sich, ihn dann mit Erde oder Mist zu umgeben, damit er wärmer stehe und nicht so schnell austrockne. Den zweitnächst frühen Salat liefert der Schnittsalat. Schon im März säet man dxn Samen auf ein Gartenbeet, und zwar ebenfalls in Keine Furchen. Er liefert deshalb sehr frühzeitig schon Salat, weil er keine Köpfe bildet und seine Blätter jung abgeschnitten benutzt werden. Man kann diesen Salat auch ins Mist­beet säen und sticht die Pflanzen aus. sobald sie eine brauchbare Größe erlangt haben. Von Kopfsalat be­nutze man nur die frühesten Sorten zur Gewinnung eines frühen Salats. Diese machen keine großen Köpfe, ent­wickeln sich schneller^ als die großköpfigen; solche frühe Sorten sind: Wheelers Tom Thumb, mit ganz Keinen, grünen Köpfen, der gelbköpfige Eiersalat, der gelbe und grüne Steinkopf u. a. m. Säet man ins freie Land, so säe man, sobald sich der Boden bearbeiten läßt. In Mistbeete kann man zu jeder Zeit säen. Spinat liefert gleichfalls Salat, doch ist solcher nicht nach jedermanns Geschmack. Will man Spinat als Salat ziehen, so wähle man den Savoyer Spinat; derselbe macht gelblichgrün« zarte Blätter und schmeckt als Salat nicht übel. Man säe den Samen so früh als nur möglich. Sonst noch liefern frühen Salat verschiedene ausdauernde Kräuter, Sauerampfer, Löwenzahn usw., ferner Rapünzchen und Winterfalat, doch sollen diese hier nicht weiter erörtert werden, weil es sich für diesmal nur um Salatkräuter handelt, die wir jetzt Anfang Frühjahr aussäen können.

Humor des Auslandes. Ein Aufruf eines Missionars in Afrika um Zusendung von landwirtschaft­lichen Geräten hatte den Erfolg gehabt, daß ihm unter anderem auch ein Melkschemel von England zuging. Er gab ihn dem Neger, dessen Pflicht es war, die Kühe zu melken, mit der Weisung, ihn zu benutzen. Als der Ne­ger am ersten Tage den Kuhstall verließ, war er bös zuge­richtet und hatte einen leeren Eimer. Der Missionar for­derte eine Erklärung und der Neger antwortete:Melk­schemel sehr nett, Masfa, aber sie will nicht darauf sitzen.

L«mderprod»kte»bblfe. In dem B-rsenbcricht vom S«. März ist zu berichtigen: Bei Weizen Utta mi ß es beißen LS,78 l-LI.ev M. <va1t L3«4 80 M). Bei neu 23-S3k8 M.

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