«nkanlene befördert. v Marchtaler gilt ln militärischer Arkisen als Offizier, der rasch Karriere gemacht hat.
Si »dringen. 5- März. Die heutige Ortsvorsteherwahl ergab bei starker Beteiligung von 104 Stimmberechtigtes 73 St. für Assistent Katzenrvadel in Berlichiugen und 35 St. für Polizeiasststent Hoffacker in Heilbronn.
Langenau, 6. März. Bei der heute hier abgehaltenen Stadtschultheißenwahl erhielt Stadt- osleger Bohner 572 Stimmen, sein Gegenkandidat, Ober- aintssekretär Ziegler, 21 Stimmen. Bohner ist somit als Nachfolger des verstorbenen Landtagsabgeordneten Haug zum Stadtschultheißen gewählt.
In Bietigheim brannte es Donnerstag Früh kurz nach 6 Uhr in der Scheune des Mühlebesitzers Heinrich W i n t t e r, welche vollständig eingeäschert wurde. An dem brennenden Objekt vermochte die rasch herbeigeeiltc Feuerwehr nichts mehr zu retten, da sie auf Erhaltung des dicht angebauten Wohn- und Mühleanwesens sich beschränken mußte. Es wird ein Schaden von ca. 6000 Mk. entstanden sein. Entstehungsursache ist unbekannt.
Eine aufreg ende Eisenbahnfahrt hatten verstoßenen Montag die Reisenden eines Wagenabteils des kurz vor ^12 Uhr nachts von Karlsruhe über Pforzheim Eh Stuttgart fahrenden Personenzugs zu bestehen. Veranlaßt durch Masken, wurde ein Pforzheimer Bauunternehmer, der sich Scherze derselben verbot, von zwei sich tn die Sache mischenden Mitreisenden Italienern im Eisenbahnwagen an gefallen, zu Bo den geworfen und mittelst Fäusten und Stöcken mißhandelt. Die Schlägerei im Eisenbahnabteil nahm schließlich auch für die übrigen Mitreisenden einen solch gefährlichen Charakter an, daß sich einer derselben gezwungen sah, die Notbremse zu ziehen. Zm letzten Augenblick warfen die beiden Unholde den Angegriffenen noch zum Eisenbahnwagen auf das Gleis hinaus! Dem herbeieilenden Personal des auf offener Strecke bei Berzhausen, znm plötzlichen Halten gebrachten Eisenbahnzuges gelang es, die Ordnung wieder herzustellen. In Pforzheim angelangt, yahm sich die von dem Vorfall in Kenntnis gesetzte Polizei der Sache Hann des weiteren an.
In der Klarastraße in Eßlingen war der 27 Jahre alte Flaschner K. Finzel aus Nürnberg und der 16- jährige Flaschner Friedrich Eiseumann aus Wolfschlugen mit Legen von Wasserleitungsröhren in einer Tieft von etwa 1 Hz Meter beschäftigt. Plötzlich stürzten die Erbmassen ein und begruben beide unter sich, die später nur noch als Leichen geborgen werden konnten. Untersuchung ist eingeleitet.
In Göppingen sollen Donnerstag Vormittag einem Wirt aus seinem Schreibtisch 16 000 Mark m Banknoten gestohlen worden sein. Der Schreibtisch weist keinerlei Spuren eines gewaltsamen Oeffnens stuf, ft daß der Behälter mit dem gewöhnlichen Schlüssel geöffnet zu sein scheint. Bisher fehlt noch jede Spur von dem Verbleib des Geldes.
Der Universitätsprofessor Förster in Tübingen ist Donnerstag abend auf dem Heimweg vom zoologischen Institut von einem Schlaganfall betroffen worden und war sofort tot. Förster war beinahe 30 Jahr hier tätig.
JnBlaufelden spielte der einzige 13jährige Sohn des Bauern Burk Hardt mit einem Revolver, ohne zu wissen, daß er geladen war. Der Revolver ging los ünd traf den unglücklichen Knaben mitten in's Herz; er war sofort tot. Der Knabe sollte nächstes Jahr konfirmiert werden.
Gerichtssaal.
Stuttgart, 5. März. Strafkammer. Am 16 November ereignete sich in Cannstatt an einem Neubau in der Moltkestraße ein bedauerlicher Unfall. Beim Hi- naufziehen eines Speiskübels wickelte sich das Drahtseil einseitig auf und sprang von der Trommel der Aufzugsmaschine ab. Dabei wurde ein Balken, an dem die Aufzugsrolle angebracht war, abgerissen, und ein Stück davon fiel dem die Maschine bedienenden Taglöhner Seybold auf den Kopf, so daß er einen Schädelbruch erlitt. Den Bau führte der Bauunternehmer Paul Kreder für einen Architekten aus, während der Werkmeister Albert Beutelspracher den Bau leitete. Gegen die beiden wurde nun Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung erhoben, und zwar wirft ihnen die Anklage vor, sie hätten einen zu schwachen Balken verwendet, ferner es unterlassen, ein Schutzdach anzubringen. Zur Verhandlung waren drei Sachverständige geladen, die bezüglich der genügenden Stärke des Balkens verschiedener Ansicht waren. Ein .Sachverständiger sprach sich dahin aus, daß der Balken nicht stark genug war, während die anderen zwei Sachverständigen gegenteiliger Meinung sind. Die Sachverständigen bekundeten übereinstimmend, daß das Abspringen des Drahtseils auf Unachtsamkeit der Arbeiter zurückzuführen sei. Ein Sachverständiger sprach sich noch dahin aus, es sei nicht üblich, bei kleinen Auszügen ein Schutzdach anzubrin- gen. Der Angeklagte Beutelspacher könne für das Gerüst nicht verantwortlich gemacht werden. Die Strafkammer fand ein Verschulden der Angeklagten nicht als erwiesen und erkannte auf Freisprechung.
Kunst und Wissenschaft.
Tstbingen, 6. Dez. Der Direktor des hiesigen Stadttheaters Jul. Heydecker ist, wie dem Schw. S mitgeteslt wird, zum Leiter der Hofbühne in Rudolstaot berufen wor den ^ v
Vermischtes.
tLt I Mobilmachung.
Kürzlich wurde in einer Gemeinde des Oberain' * Haigerloch eine Fernsprcch-Station errichtet. Als Entrichtung fertig gestellt war, knüpfte die Postverwcckllrng Haigerloch ein Gespräch an mit der neuerrichteten Stelle urld machte u. a. die Mitteilung: Sie werden nächstens einen Mobilmachungsbrief (eine Umschreibung der Fnnktio- nen der Poststelle für die Zeit des Mobilmachungsfalls) er halten, den sie gut aufheben müssen. Der Emtckä-aer erschrak ob dieser Meldung und machte die Mobilmachung alsbald im Dorfe bekannt. Die jungen Leute, die sich gerade in der Theaterprobe befanden, hörten augenblicklich
äus zu spielen und ein im letzten Herbst zur Reserve ent- ' lassener junger Mann lief schnurstraM heim zu seiner ' Mutter und bat dieselbe: Mutter, richte mir auf morgen früh zwei frische Hemden hin und zwei Paar Unterhosen, 's geil Kriag. Die Panik im Dorfe war groß, bis sich die Sache als Mißverständnis aufklärte.
Giu Ballfest «ater Polizeiaufsicht.
Die Schülerinnen der Frauenarbeitsschule in Reutlingen veranstalten alljährlich ein großes maskiertes Ballfest, das auch Heuer wieder im ersten Hotel unserer stadt, im „Kronprinzen" stattfand. Männliche Teilnehmer giebt es bei diesem großen festlichen Ereignis nicht. Die Hälfte der Teilnehmerinnen stellt nämlich bei dieser .Gelegenheit selbst ihren Mann, d. h. sie kostümieren sich als fesche Burschen und übernehmen so die Rechte und Pflichten der Ballherrn. Als männliche Ehrengäste finden sich bei diesem Ballfestc der Frauenarbeitsschule gewöhnlich nur würdige ältere Herren ein, so der Reutlinger Oberbürgermeister etc. Im übrigen aber steht an einem solchen Ballabend der Festsaal des Hotel Kronprinz ausschließlich unter dem Zeichen der holden Weiblichkeit. In diesem Jahr scheint nun das von jeher hochgehaltene Prinzip des Ausschließens männlicher Gäste besonders streng durchgeführt worden zu sein, denn nicht nur der Ballsaal selber war hermetisch verschlossen gegen jeden männlichen Eindringling, sondern auch die Restaurationsräume des Hotels durften an diesem Abend von keinem männlichen Gast betreten werden. Das Schönste an der Geschichte aber ist, daß man zu diesem Zweck einen Schutzmann am Eingang des Hotels postierte, welcher, wie Cerberus an der Pforte der Unterwelt, Wache hielt, damit kein männlicher Fuß die jungfräulichen Räume betrete. „Do derf heut kei Mannsbild nei" erklärte unerbittlich der tapfere Wächter des Hauses und die Stammgäste des Kronprinzen mußten sehen, daß sie an diesem Abend anderswo unterkamen.
Zur Bekämpfung der Obstbaumschädlinge.
(Schluß.)
Die Ursachen für das Auftreten der Blattläuse sind meistens: Große Trockenheit, ungenügende Ernährung oder plötzlicher Temperaturwechsel. Gut ernährte, üppige Bäume werden selten von Blattläusen befallen.
Die Blutlaus kann ebenfalls mit Karbolineum vernichtet werden. In der Saftruhe werden die befallenen Bäume mit 10 Proz. Katbolineum-Mischung bespritzt, oder noch besser die Ansiedelungen bestrichen. Dies ftat den Vorzug, daß es sowohl vernichtend, als vorbeugend wirkt.
Bevor ich dieses Thema verlasse, will ich bemerken, daß die Versuche mit Karbolineum zur Vertilgung der Obstbaumschädlinge Noch nicht abgeschlossen sind. Zur Vernichtung des Krebs-Pilzes an Obstbäumen wird das Karbolineum schon seit mehreren Jahren mit gutem Erfolg angewendet. Die Krebsstellen werden einfach mit starkem 40—50 prozentigen Karbolineum bestrichen, ohne daß die kranken Stellen ausgeschnitten werden. Auch die Borkenrinde älterer Bäume wird, wenn mit starkprozentiger Mischung bestrichen, weich und später leicht abgescharrt werden; die grüne Rindenschicht wird nicht angegriffen.
Ich komme nun nochmals auf die Bekämpfung der Obstbaumschädlinge zurück und möchte ein Mittel empfehlen, welches ich bei richtiger Anwendung als das billigste, angenehmste und wirksamste bezeichnen möchte. Es ist der Vogels chu tz.
Die vorher beschriebenen Bekämpfungsarten sind ja gut und möglichst wirksam, allein sie erfordern unsererseits viel Mühe und Zeitaufwand, und trotzdem kann der schwerfällige Mensch bei weitem das nicht erreichen, was unsere 'insektenfressenden Vögel (ich erinnere nur an die Meisenarten)' infolge ihrer körperlichen Beschaffenheit 'mit Leichtigkeit erreichen. ,
Außerdem wissen wir aus Erfahrung, daß die technischen Bekämpfungsarten trotz wiederholter Belehrungen und der nur zu häufig wiederkehrenden Schädigungen nur von einem Bruchteil der Obstbauer durchgeführt werden, während der größere Teil untätig bleibt, ivodurch hie Bemühungen des Einzelnen wieder illusorisch gemacht werden.
Wenn jetzt im deutschen Reichstag ein vollkommener Vogelschutz genehmigt wird, wenn damit bezweckt und angestrebt wird, .daß nicht nur innerhalb des Deutschen Reiches, besonders Preußens, und dann noch in den übrigen südländischen Staaten dem Vogelmord Einhalt geboten wird, so ist dies mit Freuden zu "begrüßen, und kann nur günstig wirken; doch alle Abhilfe davon zu erwarten, das wäre töricht.
Es ist eine unbestrittene Tatsache, daß durch die immer .intensiver betriebene Land- und Forstwirtschaft sowie des Obstbaues den Vögeln immer mehr ihre Nistgelegen- heiten entzogen werden. In Wäldern wird das schutzbietende Unterholz entfernt, Hecken werden ausgervdet, und alte Bäumen mit hohlen Aesten werden umgehauen, im Obstbau werden noch vorhandene Höhlenöffnungen verschlossen usw. Ist es da zu verwundern, wenn die meisten unserer insektenfressenden Singvögel abnehmen, und die Baumschädlinge in erschreckender Weise überhand nehmen?
Wenn wir nicht wollen, daß unser Obstbau noch mehr in seiner Rentabilität zurückgehen soll, so muß Wandel geschaffen werden und da müssen alle zusammen helfen, der Forstmann, der Landwirt, der Gärtner, jeder Gartenbesitzer muß dazu beitragen; und wir können eine Vermehrung unserer Singvögel nur dann erreichen, wenn wir ihnen sie fehlendenNistgelegenheiten wieder verschaffcn.
Für die .im Freien nistenden Vögel empfiehlt sich dr .Hw' ig von Hecken und Gebüschen, sowie, wo tunlich, s ll. rholzes in Waldungen, ferner die Anlage von Vogelschutzgehölzen.
^ür Höhlenbrüter, besonders die Meisenarten und die rechte empfiehlt sich die Schonung alter Bäume mit hohlen Aesten und Stämmen in Garten und^Wakd, und das Auji ngen zweckmäßiger Nisthöhlen.
Freiherr von Berlepsch, der unermüdliche Forscher auf diesem Gebiet, äußert sich folgendermaßen: „Vogelschutz ist nicht nur eine Liebhaberei, ein« aus ethischen
üird ästethischen Beweggründe hervorgegangenc Passion, sondern Vogelschutz ist in erster Linie eine volkswirtschaftliche Frage, und zwar eine Frage von hervorragender Bedeutung."
„Die Vögel sind als berufene Wächter des Gleichgewichts zwischen Pflanzen und Insekten uns Menschen, speziell dem Land- und Forstwirt, Obstbauer von größtem Nutzen, ja im Haushalt der Natur unentbehrlich."
Ferner sagt derselbe: „Wenn mit wenigen Ausnahmen alle Vögel, besonders die Insektenfresser, als nützlich bezeichnet werden müssen, so sind es die Höhlenbrüter doch zweifelsohne in ganz besonderem Maß. Ja, ich halte die Mehrzahl derselben für so nützlich, für so wichtig, daß nach meiner Ansicht gewisse kulturelle Unternehmungen ohne sie überhaupt nicht erfolgreich durchzuführen sind. — Die Land- und Forstwirtschaft, besonders aber die Obstbaumkultur, sind auf die Unterstützung gewisser Höhlenbrüter direkt angewiesen, und zwar in um so höherem Maße, je intensiver jene betrieben werden.
Man mag über Verschiedenes, namentlich über das Bogelschutzgesetz denken, wie man will, in einem Punkt stimmen jedenfalls alle überein: /Daß nämlich der Vögel Existenz, ihre Ab- und Zunahme hauptsächlich bedingt wird durch die sich ihnen bietenden Lebensbedingungen, vornehmlich durch hinreichende und zusagende Mstgelegenheit." »
Nach diesen überzeugenden Aussprüchen dieser allgemein anerkannten Autorität bleibt mir nur noch übrig, einige Winke über das Aushängen der Nisthöhlen zu geben, weil davon viel abhängt, ob sie angenommen werden oder nicht.
Ich habe, wie schon bemerkt, in erster Linie die Meisenarten pnd dann auch! die Spechte im Auge, weil diese nur nützlich- und nicht wie manche andere, auch zugleich schädlich sind. Dann sind die Meisen ganz besonders befähigt, jede einzelne Knospe zu untersuchen und ihre Nahrung aus jeder Ritze und abgestorbenen Rinde herauszuholen.
Aus all dem Gesagten muß es doch Jedem klar sein, daß wir uns keine angenehmeren und geschickteren Gehilfen wünschen können, und daß wir nur unsere Pflicht tun, wenn wir ihnen für Nistgelegenheiten sorgen; wir tun es ja im Grund genommen nicht der Vögel, sondern ^ unseretwegen.
Die besten Höhlen werden wertlos, wenn sie falsch ausgehängt sind. Alle Höhlen sind so anzubringen, daß keine Nässe in das Flugloch; eindringt, deshalb.soll auch das Flugloch nach Osten gerichtet sein; sie müssen fest hängen, wackelige werden nicht angenommen. Da die Höhlen muldenförmig ausgebohrt sind, soll in jede Höhle eine Mischung von Säg mehl und Erde gebracht werden, und zwar für Meisen 0,40 Liter, für Spechte 0,20 Liter, wie iie es in ihren natürlichen Nisthöhlen vorfinden. Die Entfernungen, .in denen die Meisenhöhlen aufgehängt werden sollen, können 60—80 Meter betragen; bei zunehmender Vermehrung können später dazwischen gehängt werden. An alten Bäumen werden sie mit dauerhaften Nägeln an den Bäumen und Aesten befestigt, bei jüngere« Pflanzungen verwendet man Pfähle, die ins Innere der Krone hineinragen und befestigt die Höhlen aus 2—4 Meter Höhe. Spechthöhlen werden am besten nur an alten Bäumen in größerer Höhe angebracht.
Die.Nisthöhlen können sehr billig bezogen werden bei der Präsidentin des Vereins für Vogelschutz, Frau Kommerzienrat Hähnle-Stuttgart, Jägerstr. 34. Auch empfiehlt es sich, dem Verein als Mitglied beizutreten, der Beitrag ist sehr nieder; man'hat dann Gelegenheit, durch einschlägige Schriften sich auf diesem "Gebiet naher zu orientieren.
Run zum Schluß noch etwas. Wir haben, und zwar mit Recht, die Meisen besonders bevorzugt, weil sie nur nützlich sind, ohne Schaden zu verursachen. Dazu kommt aber noch der weitere Vorzug, daß sie auch den Winter über bei uns bleiben und unsere Bäume nach Ungeziefer absuchen. Das geht noch bei einigermaßen milder Witterung, aber wen« Schnee die Felder bedeckt, wenn strenge^ Frost eintritt, und die Bäume mit Rauhreif und Blatteis überzogen sind, dann kommt die Hungersnot. und sie kommen hilfesuchend an unsere Fenster und bitten um Nahrung.
Wohl jeder, auch der Aermste, hat so viel Sinn für die Natur und die hungernden Vögel, daß er ihnen einige Krümmchen Brot vors Fenster legt. W«r ^Ler. mehr tun will, und das können viele, der soll sich ein sog. Futterhäuschen anschaffen, oder anfertigen (das ist.flicht schwer, jedes niedere Kästchen mit einem Dach, das das Futter vor Nässe schützt, eignet sich) und cs im Garten, in der Nähe des Hauses, sogar vor dem Fenster aufstellen; als Nahrung ist ihnen angenehm: Brotkrumen, i Sonnenblumenkerne, alter Salatsamen, Hanfsamen, Hirse, Haber, Fleisch- Unschlitt und ähnliche Abfälle. An dem munteren Treibe« dieser Vögel muß feöer seine Freude haben.
Die Winterfütterung sichert einen noch größeren Erfolg des Vogelschutzes, weil ohne unsere Hilfe viele von ihlftn zu Grunde gehen müßten. Man soll aber auch nicht zu früh mit Füttern Anfängen, und soll, sobald mildere Witterung eintritt, wieder aufhören, weil wir sie sonst abhalten, ihrer von der Natur gestellten Aufgabe — Säuberung der Bäume — gerecht zu werden.
Ebenso gehört znm Vogelschutz das Wcgschießen der Bogelräuber; auch die Sperlinge sind gefährlich, sie vertreiben die Meisen, wo erstere massenhaft vorhanden sind, aus ihren "Nisthöhlen. Die Katze, die wildernd umherstreift und den Vögckn nachstellt, hat keinen Wert mehr, sie gehört weggeschossen. - WÄR
Nach Se;c ^ .s inandersetzungen und Begründüngen möchte ich al! now kurz zusannnenfassen in'die Worte: Wer will, d.g unser Obstbau wieder rentabler werden soll, der trage d bei, durch bessere Obstbaum- und Rindcnpflege. Da wir aber nicht imstande sind, mit der Bekämpfung -er Schädlinge allein fertig zu werden, so unterstützen wr die Natur, indem wir in der oben geschilderten Weise dazu beitragen, unseren gefiederten Sängern Schutz und Unterhalt zu gewähren, — dem Naturfreund zur Freude und Allen znm Segen."
Neuenstein. Koppenhöfer.