Amtsversammlttttg. Letzten Samstaa fand im oberen Rathaussaale in Neuenbürg eine Amtsversammluug statt. Das Verlesen der Präsenzlist ergab das Fehlen der Vertreter von Dennach und Schömberg. Das Abhörergebnis der Oberamtspflegerechnung schließt mit einem Zunahmevermögen von 11802 Mk. und einem Restvermögen von 151775 Mk. Die von der Kreisregierung beanstandete Maxumeinlage von 5000 Mk. bei der Oberamtssparkasse wurde auf 3000 Mk. für Einzeleinleger, 5000 Mk. Familien und 20000 Mk. für Körperschafteil als Höchsteinlage festgesetzt. Auf Antrag des Oberamtssparkassiers soll die Zinsberechnung für Einlagen und Rückzahlungen in Zukunft nicht mehr monatlich, sondern halbmonatlich geschehen. Der Zinsfuß soll für Einleger von 3,60 auf 3,75 erhöht werden. Für Anlehen soll der Zinsfuß von 4 auf 4'ft erhöht werden, doch betrifft es vorläufig nur die Neuanlehen; die bis jetzt von der Kaffe ausgeliehenen Gelder werden bis auf weiteres zu 4°/° berechnet. Ein Antrag, wonach die Gemeindedarlehen billig r berechnet werde» sollen, wurde bis zur nächsten Versammlung. znrückgesteüt. . Dep,. ZinKtermrn, welcher bis jetzt nur 1. Dezember war/ soll in 4 Termine, 1. Februar. 1. Mai, 1 August und 1 November festgesetzt werden. Die Vorschriften der Oberamtssparkaffe treten vom 1. Januar 1908 ab in Kraft. Das Gesuch der Stadtgemeinde Herrenälb um Gewährung eines Stadtarztgehalts wurde genehmigt und demselben im 1 und 2 Jahr je 200 Mk. und folgende Jahre je 150 Mk. ausgesetzt ; ebenso wurde das Gesuch um Beitrag zur Erneuerung der Albdrücke mit einer Summe von 1200 Mk, falls die Brücke billiger wird wie veranschlagt mit '/i der Bausumme genehmigt. Das Gesuch der Gemeinde Birkenfeld um Gewährung eines Beitrags des Geheweg vom Ort zum Bahnhof mußte zurückgestellt werden da tags zuvor noch weitere Schriften hierüber eingelaufen sind, welche den geforderten Betrag erhöhen. Gleichfalls konnte der Antrag des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins betr. Beitrag zur Einführung von Orginalzuchttieren nicht erledigt werden, da die Gemeinden bis jetzt ihre Zusage noch nicht allen gegeben habe Der Ausschuß der Versammlung bewilligt hiefür 500 Mk„ jede Gemeinde müßte für ja einen Farren 10 Mk. bezahlen Herr Oberamtmann Hornung gibt bekannt, daß gerade der obere Wald, welcher das größte Interesse daran hätte, sich hierin abneigend verhalte. Der Oberamtstierarzt ersucht um Aussetzung eines Aversum betr. Reisekosten, da durch Anstellung eines Stadtarztes in Herrenälb seine Einnahmen geminderte sein werden. Gleichzeitig gibt der Gesuchsteller bekannt, daß er falls sein Gesuch berücksichtigt werde, einen andern Tarif für auswärtige Besuche mache. Es wäre dies für einen Gang nach ferngelegenen Gemeinden nicht über 6 Mk Der Beitrag für Reisekosten wurde auf 500 Mk. festgesetzt und wird im Vertrag extra bemerkt
werden, daß bei Besuch, sei es für Privat, Gemeinden oder Amtskörperschaft nicht über die angesetzte Summe (6 Mk.) berechnen darf.
Die Eingabe des Oberamtspflegers sowie des Oberamtssparkassiers um Gewährung eines Beitrags zur Gehilfenhaltung wurde genehmigt und je ein Beitrag von 400 Mk. gleich 4 Monate ü 100 Mk. bewilligt. Da durch die neue Gemeindeordnung die Einteilung des Bezirks in Verwaltungs- aktuarbezirke erforderlich ist und die Anstellung von Ver- waltungsaktuarm neu erfolgen muß, wurde das Oberamt Neuenbürg in 8 Bezirke eingeteilt. Die Wahl fiel wieder auf dis bisherigen Verwaltungsaktuaren, von welchen Herr Trostel-Neuenbürg im Hauptdienst die andern Herren das Amt im Nebendienst versehen. Gewählt wurden folgende Herren für den 1. Bezirk (8 Gemeinden) Herr Verwaltungsaktuar Trostel mit einem Gehalt von 3970 Mk. 2. Bezirk (5 Gemeinden) Schultheiß Ho lzschuh - Birkenfeld, Gehalt 1195 Mk. 3. Bezirk (3 Gemeinden) Schultheiß Allinger - Dobel, Gehalt 1070 Mk. 4. Bezirk (^Gemeinden) Schultheiß Feldweg- Höfen, Gehalt 840 Mk. 5. -Bezirk (2 Gemeinden) S e u f f e r - Schwann, Gehalt 700 Mk 6. (Bezirk 1 Gemeinde Ki r ch e r - Gräfen- hausen 420 Mk. Wildbad Neuenbürg u. s. w bleiben wie seither.
Es folgen noch einige minder wichtige Gegenstände. Hr. Oberamtmann Hornung gab kund, daß dies die letzte Amtsversammlung gewesen wäre nach dem alten Gesetz und werden sich die Anwesenden gleich mit dem neuen zu beschäftigen haben, indem die Wahlen für den Bezirksrat (früher Amtsversammlungsausschuß) heute vorgenommen würden Das Verlesen der Präsenzliste ergab das Fehlen der Vertreter Langenbrand und Neusatz Von letzterem Hr. Schultheiß Knüller, lief ein Gesuch ein um Dispensation von der Amtsversammlung wegen vorgerückten Alters. Gewählt wurden in dePBezirksrat die Herren: Bätzner, StMschultheiß in Wildbad, Stirn, Stedtschultheiß in Neuenbürg, H o l z s ch u h, Schultheiß in Birkenfeld, als Stellvertreter Stadtschultheiß Gr üb von Herrenälb und Schultheiß Bertsch von Jgelsloch. Ferner wurden in den Bezirksrat folgende Herren gewühlt: Häberle, Schultheiß a. D, Calmbach, Commerell, Sägwerkbesitzer in Höfen, Knöller, Schultheiß in Neusatz, als Stellvertreter: Hr. Schnitzer, Fabrikdirektor in Wildbad, Hr. Metzger Rotgerber in Neuenbürg, letztere 5 Herren dürfen der Amtsversammlung vorher nicht angehört haben.
Herr Lempenau - Höfen hält die Wahl des Schultheiß K n öl l e r - Neusatz in dem Bezirksrat nicht für angängig, da derselbe in der gleichen Versammlung ein Gesuch vorlegt, wonach er altershalber die Versammlung nicht besuchen könne. Als Schriftführer der Amtskörperschaft wurde der oberamtlichs Protokollführer, welcher die schriftlichen
Arbeiten für die staatliche Körperschaft besorgt, angestellt. Als Schriftführer der Amtsversammlung wurde der bisherige Schriftführer, Schultheiß Seufert von Schwann mit einem Gehalt von 50 Mk. bestellt. Herr Oberamtmann Hornung verließ hieraus die Protokolle der Amtsver- sammlungsn; anschließend daran fand ein gemeinschaftliches Mittagessen im Gasthof zum Bären statt, nach welchem Herr Gsmeinderat vr. Mattes und Herr Bauinspektor Riegel einen Vortrag über die zu errichtende Talsperre hielten.
Fortsetzung folgt.
Eingesandt.
Für den unter dieser Rubrik stehender Artikel übernimm die Red. >>ur die p.reßgesetzliche Lerantwortung.
Wer etwa glauben wollte, daß unsere Badestadt arm an erfinderischen Geistern sei, den kann ein Blick in die hiesigen Tagesblätter vom Ende der vorigen Woche eines andern belehren. Da strahlt ihm ein neues Wortgepräge entgegen, das den nimmermüden Besitzer der „Linde" als Urheber hat: „Preisrauche n" heißt dasselbe! Wahrhaftig ein schönes und nagelneues Mittel, den edlen Tabakgenuß zu pflegen und zu steigern Diese Steigerung soll, wie die Fama erzählt, tatsächlich so weit gediehen sein, daß auf den blauen Wogen des sorgenbrechenden Nikotinkrautes ein gewisser „Würger" in das Rauchlokal zog, der zum „großen Gaudinm" der Teilnehmer allzu kühne Rauchsportler am Kragen nahm und sie auf wenig delikate Weise darüber belehrte, daß auch das Rauchen seine Grenze haben muß. Aber schön war dieser edle Raucherwettstreit doch! Und unfern erfinderischen Lindenwirt muß man loben! Gönnt er leinen lieben Gästen doch einmal extrafeine Gratis- j Zigarren, Zigarren, welche die beglückende Phantasie zur ' höchsten und seligsten Tätigkeit anfacht. Und was schadets auch, wenn jener Würger bei dem Einen oder Andern in unzarter Weise diese Phantasiebilder jammervoll vernichtete und wann ein langgeschwänzter „Kater", dem neuen Sport sich mit teuflischer Freude anschloß — schön wars doch und nur ärmliche Philister können dieser Neuheit gram sein. — Aber gespannt bin ich darauf, welche neue Geschäftsblüte hier auf uns wartet und uns aufs neue zeigt, wie fruchtbar „gonius loei" ist.
Druck und Verlag der Beruh. Hofmaunschen Buchdrnckerei ui Wildbad. Verantw. Redakteur E. Reinhardt, daselbst.
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