11 . Oktober auf dem Marienplatz durch! einen Messerstich getötet zu haben. Der Getötete wohnte längere Zeit bei dem Angeklagten und hielt sich solange er ohne Stellung war tagtäglich in dessen Wohnung auf, toas der Angeklagte nicht gern sah. Als! Kluge sich eine andere Wohnung mietete, zog Hurkmann in .das gleiche Haus und drängte sich auch hier in die Familie ein. Am 22. Mai kam es in der Wohnug des Angeklagten zwischen ihm und Hartmann zu Streitigkeiten, wobei sich Hartmann zu Tätlichkeiten Hinreißen ließ, auch rühmte er sich intimer Beziehungen zu der Frau, des Angeklagten. Daraufhin wurde Hartmann von seinem Logiswirt gekündigt. Am 11. Oktober kam Hartmann wiedetc in die Wohnung von Kluge und mißhandelte dessen Frau in roher Weise. Die Frau ließ ihren Mann vom Geschäft holen und erzählte ihm den Vorfall. Am gleichen Tag abends gegen 9 Uhr traf Mige mit Hartmann auf dem Marienplatz zusammen und machte ihm Vorwürfe wegen der Mißhandlung seiner Frau. Während sich! die beiden stritten, kam Frau Kluge hinzu und hieß Hartmann einen Schuft. Hartmann sprang auf die Frau zu und schhutz ihr ins Gesicht. Daraufhin versetzte ihm der Angeklagte in großer Erregung von hinten einen Stich in den Rücken, der die Bauchschlagader traf und den Tod des Verletzten nach einiger Zeit durch Verblutung zurj Folge hatte. Auf hie Vernehmung einer größeren Anzahl von Zeugen wurde verzichtet. Der Vertreter der Anklage trat für die Zubilligung mildernder Umstände ein, der Verteidiger beantragte Freisprechung. Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage, worauf Freisprechung erfolgte, unter Uebernahme sämtlicher Kosten auf die Staatskasse.
Stuttgart, 26. ,Nov. (Strafkammer.) Ein für Apielware „Händler interessanter Fall beschäftigte die Strafkammer, fn zweiter Instanz. In dem Laden eines hiesigen Kaufmanns wurden Metallpfeifen, die von Kindern als Spielzeug benützt werden, bei einer Kontrolle beanstandet. Der Hintere Teil her Pfeifen war aus Blei hergestellt und zwar betrug der Bleigehalt 80 Prozent, nährend das Mundstück aus Blech bestand. Nach der Ministerialverfügung vom HO. März 1898 ist jedoch bei solchen Gegenständen höchstens ein Bleigehalt von 10 Prozent erlaubt. Tie Pfeifen hatte der Kaufmann von einem Spielwarenfabrikanten .in .Ruhla bezogen. Gegen den Kaufmann und Heu Fabrikanten wurde nun Anklage wegen fahrlässigen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz erhoben und das Schöffengericht verurteilte sie zu je 10 Mk. Geldstrafe. Gegen has Urteil hatten die beiden Berufung eingelegt. Bei der Verhandlung zweiter Instanz wurde festgestellt, haß der Hintere Teil der Pfeifen mit einer leichten Icickellagerung überzogen war, was in der ersten Instanz picht zur Sprache gekommen war... Der Sachverständiger, ,Medizinalrat Dr. Köstlin sprach sich dahin aus, haß bei bestimmungsmäßigem Gebrauch der Pfeifen eine Gesundheitsschädigung ausgeschlossen sei, es sei jedoch die entfernte Möglichkeit zuzugeben, daß bei länge- ^ rem, zweckwidrigem Gebrauch eine Gesundheitsschädigung s einrreten könne, dies sei aber durch den Nickelüberzug noch ^ unwahrscheinlicher. Die Strafkammer hob das schössen- i gerichtliche Urteil auf und erkannte auf Freisprechung, k
Kunst und Wissenschaft. !
Nürnberg 27. Noo. Der bekannte Architcktarmaler ! Pros. Paul Ritter ist hcir im Alter von 78 Jahien ge- ; Horben !
Zum Tode Bertrams.
Rotterdam. 27. Noo. Der Sänger Bertram i würde heute entsprechend seinem letzten Willen ln Grav-n j fände neben seiner in Schrffb.uch im Hock von Holland ! ertruvksren zweiten Gemahlin bestallet. Em Brief Theodor Bertrams an leinen Stiefbruder dürste wohl Aufschluß ! geben über die Gründe, die den Künstler in den Tod trieben, j Es heiß! darin : „Ein halbes Jahr ist »ergänz n, daßjmir meine ? üngebetele Frau entrissen wurde und ftttl, daß mern Schmerz : nachgelassen Härte, ist er noch viel größer gewordi». Ich l liebe Lotte heute, wenn düs möglich ist, noch wehr, als rch i sre je lieble. Welch namenlose Sehnsucht mich nach ihr e.- « Mi, das können Worte nicht sagen. Ich liebe sie rasend s und lühle, daß die Sehnsucht zu ihr mich zu eurem Schritte i treiben wird, den ich nicht bereuen werde Ich habe auf j der Erde nichts mehr zu suchen. Nun blue ich Dtch »och- ! Wals: wenn etwas passieren sollte, >o sorge, daß ich »ach ? Holland zu ihr komme. Zugleich bitte ich Dreh, da ich de« ? Tod nicht fürchte, nur das Lebendig-Begradensein, mrr die r Pulsadern offnen zu lassen Lauge habe ich gekämfr, aber ( Nietn? Liebe zu ihr ist mehr als die Kunst und alles, was s die Wett tragt. Sie war allein mein Glück und machte i wir das Leben lebenswert." — Der Wunsch Bertrams nach Oesfnung der Pulsadern rst er'üllt worden. Bet der lieber- j jührung de Licke nach Holland war namens der Spiel- ! leitu-ig Kommerzienrat Groß auf dem B^yreulher Bahn- ^ hoi erfchtenen. s
Die „Wissenschaft" von der Zahl 13.
Das Problem von hem unglückbringenden Zauber. ! der Zahl 13, bas in allen Ländern Anhänger und Geg- s «er findet, wird in Amerika besonders eifrig diskutiert s und auf den für- und widerstreitenden Meinungen hat s sich- eine ganze Wissenschaft aufgebant, deren endgültige Resultate Professor Shermann Davis von der Universität ! von Indiana in einer längeren Abhandlung niederlegt. ! Bekanntlich gibt es in Newyork einen „Klub der 13", zu ! dem sich eine Anzahl kühner Männer zusammengeschlossen haben, die dem Aberglauben trotzig die Stirn bieten wollen, r Me fitzen nur zu 13 bei Tisch, halten ihre Festsitzung an je- j dem Freitag, der auf den 13. 'eines Monats fällt, schütten l Salz auf die Tischdecke, trinken aus Totenschädeln, kurz ' zeigen, daß sie von keinem Aberglauen etwas halten. f
Die Weltanschauung dieser Helden wird durch die - Forschungen des gelehrten Universitätsprofessors im fer- ; wen Westen stark erschüttert werden, denn nach Shermann ! Davis kann kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß die z Zahl 13 wirklich großes Unheil und viel Gefahren in sich birgt! Bei einer Zahl von mehr als 2000 Men- scheu hat der Gelehrte Erkundigungen darüber eingezogen, -ln welchem Jahre sich allerlei Fehler und Laster, z. B. das des Rauchens, bei ihnen zeigten, wann sie schlecht zu
lernen anfingen und überhaupt -f eine aschüssige Bahn gerieten. Und von 85 Prozent aller Befragten erhielt er die schicksalsschwere Antwort: mit 13 Jahren. Außerdem hat er hie Statistiken aller großen Lebensversicherungen der Welt durchforscht in denen nach einer Wahrscheinlichkeitsrechnung der durchschnittliche Prozentsatz von Todesfällen festgestellt ist. Das Resultat war, daß von der Bevölkerung der ganzen Welt immer unter 13 Personen jährlich eine stirbt, daß also ivirklich bei einer zufälligen Versammlung von 13 Menschen einer unbedingt den Mächten der Unterwelt verfallen ist.
Der Aberglaube von der Zahl 13 taucht schon in den ältesten Mythen des Menschengeschlechts auf; er ist nicht etwa erst in der christlichen Zeit auf Grund der Erzählung vom Abendmahl des Herrn entstanden, bei dem neben dem todgieweihten Erlöser die zwölf Apostel zugegen waren, sondern er findet sich schon in der nordischen Mythologie, wo sich Loki der Gott des Bösen zu den zwölf Lichtgöttern an den Tisch setzjttz und dann Baldur, den Gott des Frühlings tötet. Der Aberglaube lebt auch in den alten indischen Sägen und .in dem alten Zahlensystem der Juden ist der Buchstabe, der die Zahl 13 bedeutet, zugleich das Symbol des Wortes „Tod". Durch die gesamte Volkskunde schreitet so .die Zahl 13 mit wenigen Ausnahmen als ein dunkles Fatum und wirkt so auch im modernen Leben fort. In vielen amerikanischen Wolkenkratzern folgt auf das zwölfte sogleich das vierzehnte Stockwerk ; bei Häusernummern hilft man sich vielfach mit der Zahl 121/2 statt 13. In Deutschland soll es mehr als 500 Hotels geben, in denen die Zimmernummer 13 vermieden ist. In manchen Theatern, wie z. B. m der Türmer Oper, gibt es keinen Sitz mit der verhängnisvollen Ziffer. Die Türken haben das Wort 13 aus ihrem Wortschatz ansgemerzt ;die Italiener verwenden die Zahl niemals bei ihren Lotterien; in Paris und anderen großen Städten gibt es sogenannte „Vierzehner", nach denen man schickt, rvenn sich zufällig in einer Gesellschaft 13 Personen zusammengefunden haben.
Die Fälle, in denen die Zahl 13 ihre Opfer gefordert sind Legion, — und der noch viel zahlreicheren Fälle, wo es selbst bei der verhängnisvollen Dreizehn ganz ohne Harm und Malheur abging, denkt natürlich kein Mensch! Von den vielen Schauergeschichten, die sich um die ominös« Ziffer drehen, nimmt sich die nachfolgende besonders effektvoll aus, eine Geschichte, die sich angeblich bei einem Künstlerdiner des großen Malers Millais' ereignete und deren „Opfer" der bekannte Dichter Matthew Arnold geworden sein soll. Man hatte sich zu Tisch gesetzt, da entdeckten einige Furchtsame.daß es 13 Gäste waren. Arnold aber lachte und rief übermütig ans: „Es geht ja wohl der Glaube, diaß derjenige innerhalb des Jahres stirbt, der zuerst vom Tisch aufsteht. Nun, mit Erlaubnis der Damen, wollen wir dem Schicksal einen Schabernack spielen. Zwei Freunde von mir, starke, gesunde Burschen, und ich werden zugleich Mfftehen und dem Tode die Wahl schwer machen." Sechs Monate später, so endet die Geschichte, starb Arnold plötzlich an einem Herzfehler; wenige Tage darauf wurde der eine seiner Freunde tot im Bette aufgefunden, einen Revolver in der erstarrten Hand, und fast zu derselben Zeit mußte der dritte, der damals dem Schicksal getrotzt hatte, bei einem Schiffsbruch sein Leben lassen. Freilich gibt es auch Sonderlinge, die im Gegensatz zur Allgemeinheit die Zahl 13 für besonders glücklich halten und denen sie auch Glück bringt. 13 soll z. B. Richard Wagners Lieblingszahl gewesen sein, sie spielt in seinen: Leben eine gewisse Nolle. Er ist 1813 geboren. Hat 13 Buchstaben in seinem Namen, komponierte 13 Opern. Tannhäuser wurde am 13. April beendet und zum ersten Mal am 13. März gespielt. Am 13. Fabruar ist Wagner gestorben. Das Pontifikat Leos XIII. war eins der längsten und großartigsten in der Kirchengeschichte. 13 war die heilige Zahl der alten Bewohner von Mexiko; ihre Woche hatte dreizehn Tage und sie hatten 13 Götter. Die Maschine 1313 her Baltimore- und Ohio-Eisenbahn hatte besonderes Glück.
Der obengenannte gelehrte Herr hinten im amerikanischen Westen wird sich natürlich von solchen „Ausnahmefällen" seine Theorie von der verderblichen Dreizehn nicht erschüttern lassen.
Vermischtes.
Das Kiud im Geldschrank
Durch den Unveistand eines Dienstmädchens ist etn Kind des Pütentanwilts W in Ser Aüxrndrtnenstraße in Berlin in den Geldschrank eins «schlossen worden. Das Kind, etn dreijähriges Mädchen, hatte in dem Zimmer, in dem der Gelvschrank steht, unter Aufsicht des Dienstmädchens gelpi.lt. Dieses hatte im Sche z gedroht, das Kmd ln den Schrank einzusperren. Als das Kind m den Schrank hincinkroch, schlug dos Dünstmädchen die Türe zu und diese schnappte ins Schloß. Das Kind war gefangen, da das Dienstmädchen obendrein beim bemühen, die Tür zu öffnen, den Knopf herausgedrehr hatte. Zum Unglück war auch der Buchhalier, der die Schlüssel zum Geldschrank in der Tasche harte, zum Mittagessen nach seiner in einer entfernten Gegend der Stadt gelegenen Wohnung gefahren. E st nach zwei Stunden gelang es, den Schluff l zu erhallen. Es wurden vorher Löcher in den Schrank gebort. durch welchen die F verwehr Sauerstoff hinetnpumpte, nm das Kmd um Leben zu erhalten. Das Kind war bewußtlos, erholte sich jedoch wieder nach einiger Zeit unter den Händen eines hinzugezogenen Arztes.
Ei« Scheck auf S7 Milliwne» Mark.
Ein solches imponierendes Stückchen Papier hat ein russischer Botschaftsrat Samstag Vormittag dem japanischen Botschafter zu London überbracht. E» ist nämlich eine Anweisung der russischen Regierung auf die Bank von England für 4 860 440 Lstrl. 19 Shilling 9 Pence. Damit hu Rußland an Japan die Schuld bezahlt, die es tm Ports- mouther Fciedknsoertrag für die B Hausung und Beköstigung der russischen Kriegsgefangenen auf sich nahm Anfänglich forderte Japan fünfzig Millionen Rutul. Dre jetzt bezahlte Summe ist um rund 1400 000 Rubel geringer. Sie beträgt nach unserem G lve 97 208 819 30 Mark. Es handelt sich um e wa SO 000 Gefangene. Die kleinen Anhängsel der großen Summe sind wohl durch Kursumrech
nungen von Pens, Rubel auf Pfund, Schilling und Pence entstanden. Dieser Scheck war übrigens nach der „B. Z. am Mittag" nicht der größte in der Ftnanzgeschtchte; der größte jemals gezogene Scheck wurde ebenfalls von Japan in der Bank von England vorgewtesev, nämlich vor rund 12 Jahren, als der chinesische Gesandte in London dem japanischen Gesandten Baron Hayaschi einen Scheck über nahezu 212'/, Millionen Mark etnhändigte als erste Abzahlung auf die chinesische Kriegsentschädigung an das siegreiche Japan Die Einkassierung dieses Schecks vollzog sich übrigens in her denkar einfachsten Weise. In Gegenwart hoher Bankbeamter: übergab der chinesische Gesandte seinem japanischen Kollegen das wertvolle Papier, das wertvolle Papier, das Baron Hayaschi in der üblichen Weise quittierteiund zugleich mit einem bereits vorbereiteten Aufträge der Bankleitung übergab, es sei der Betrag als Guthaben ans Aas „Konto Japan" in der Bank von England zu schreiben. Es wurde also einfach das chinesische Depot aus das „Konto Japan" übertragen. Ein dritter Riesenscheck von mehr als hundert Millionen Mark wurde in Amerika ausgestellt, .als Carnegie seine Stahlwerke dem Stahltrust übergab. Und in der jüngsten amerikanischen Finanzkrise hat bekanntlich Pierpont Morgan seinen Mil- lionendeitrag zur Behebung der Geldnot in Form eines Schecks dem Finanzsekretär der Bereinigten Staaten übergäben. Des Gegensatzes halber sei auch der kleinste bekannte Scheck erwähnt: Er lautet auf einen Cent, gleich 4 Pfg. unserer Währung. Der Empfänger war Grover Cleveland bei seinem ,Rücktritte als Präsident der Vereinigten Staaten. Das Schatzamt hatte nämlich bei der Schlußrechnung diesen Irrtum zu nngunsten des znrück- getretenen Präsidenten bemerkt und glich ihn durch diesen kleinen Scheck aus, den sich Cleveland als Andenken aufhob.
Vom Leasa.
Em Käshannes, dem goht's Leasa bais,
Des sicht schaun so, so lang er waiß.
Er dät's au et, doch muaß halt sein,
Daß mer iabot ens Blatt guckt nein.
Mer muaß an könna dischkuriera Ond au äls mit bollitisiera Ond klag« über d'jetzig Zeit Ond schempfa über d'Herraleut. —
Wenn do der Hannes liest sein Blatt Ganz laut ond deutle, kommt akrat Dem Hannes am onreachta Ort A überzwerch's ongattigs Wort,
A Wort, das er halt et brengt raus;
Dv kommt er gll'mol aus se naus;
Drom schreit er glei bei somma Wort:
„Ueberhnpf da Teufel!" ond liest fort.
Aus „A Sträußle,aus meim Gärtle" (Verlag Eugen Sälzer-Heilbronn.)
Heiteres.
Eine Leichenrede. Ein alter, stadtbekannter, verdienstvoller Dienstmann war gestorben. Der Pfarrer, der an seinem Grab die letzten ehrenden Worte sagen sollte, hatte ihn wohl von Ansehen gekannt, wußte aber sonst nicht viel von ihm. Unld so kam's, daß seine gutgemeinte Rede auch den folgenden Satz enthielt: „Er hat am Bahnhof gestanden, er hat in der Kaiserstraße gestanden, er hat am Blücherplatz gestanden, er hat überall gestanden, und nun steht er vor dem da droben!" (Jugend.)
Aus deutschen Schulaufsätzen. Nach dem Aufenthalt des Kaisers in London schilderte ein Schüler der dortigen deutschen Schule den Einzug: Zuerst kam eine Eskadron Garde-Reiter, dann die mit sechs Pferden bespannte Galosche des Kaisers.-In einem Ferienauf
satz hieß es: Jeden Morgen, wenn die Sonne aufging, stund ich, auf; es war ein herrlicher Anblick. — — Ein kleines Mädchen schrieb: Während nachmittags der Fürst auf die Auerhahnjagd ging, führte die Fürstin ihr gutes Herz in sämtliche Bedürfnisanstalten der Stadt.
Der Weltuntergang. Um das Gemüt und den Geist seiner Schüler stark anzuregen, schildert der Herr Lehrer den Weltuntergang folgendermaßen: „Es tobt ein Sturm, Bäume werden entwurzelt, Scheunentore werden aus der: Angeln gerissen, Hausdächer abgedeckt, der Donner rollt, Blitze zucken, Feuerschlünde brechen aus den Wolken und aus der Erde " — nun hält der Lehrer inne und um die Wirkung seiner Schilderung zu erfahren, fragt er den Gottsrieüle, der mächtig aufgepaßt hat: „S«g jetzt Gottfriedle, was tätest du da denken?" „I", sagt s'Gottsriedle, „i tät denken, daß bei so 'me Sauwetter kei Schul wär."
Handel und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 27. Noo. Krise in der Autowobilindunrie und in verwanvten Z dustuezweigen. In der Firma Deimler - UmeNürk- heim wußten in letzter Zeit fortgesetzt Arbeiter enllassen werden. Die Gesamizil-l der enilasseren Arbeiter beläuft sich nunmehr auf rund kv>. - Bei der Firma Bosch sind infolge des gegenwärtigen Geschäfts rückganaS rund 460 Arbeiter entlassen worden.
Grab, 26 Nov. Das Gasthaus zur Krone seitheriger Besitzer I. Boy, ging durch Kauf an CH Feucht von Sitlenhardt ü»er Der Kaufpreis beträgt 30 0. 0 Mark. Die Uebernahme erfolgt bis Lichtmeß e»08-
Ko»>«r»-Cköffa«ng. Lug, Robert, Rotgerber in Nltensteig.
Stuttgart. Bchlachtviehmarkt. Zugetrieben Ochsen 31, Farren ogb, Kalbcln 11 . Kühe 268, Kälber, 272 Schweine S84. Verkauf,: Ochsen so Farren So«, , Kalb-ln und Kühe 188 Kälber 272, Schweine 673 UnveikauO: Ochsen I, Farren >l Kalbeln 81, Kälber da, S chweine 0S>. Erlös an» '/» Kilo Schlachtgewicht : Ochsen: l. Qualität aubgemästere von — bis - P g. „ 2, Qualität, von - bis Pfg. Bullen: 1. Qualität, vollfleischigc von 6» bis 7V Pfg. 2. Qualität ältere und weniger fleischige von SS bi« 67 Pfg, Stiere und Jungrinder: 1. Qualität, anSgemiüete von 79—80 Pfg, 2. Qualität fleischig« 00 a 76 77 Psg. 8. Qual, geringere von 72-7b Pfg., Kühe I. Qualität junge gemästete von — bis — Pfg , 2. Qual, ältere von SS—»>8 Pfg., 8. Qual geringe von 38-48 Psg., Kalver: l. Q»al. b-si« Saagkälber von Sl 83 W 2. Qual gute Saugkälber von 78—81 Mg-, 3 Qual, gering« Saugkälber vov 72-71 Pfg.. Schweine; 1. Qual, junge fleischige von 6b bt« 86 Pfg., 2 Qual schwere fette von 84 6b Pfg., S. Qual, geringere Sauen) von 00-00 Pfg. Verlauf des Markte«: Schweine lebhaft, mäßig belebt.