Behandlung. Die .Beleidigungsklage gründete sich auf eine -Aeußerung des M>g. Feuerstein auf der diesjährigen Landesversammlung des Verbands der Württ. Konsum­vereine, pwrin die gegen die Konsumvereine gerichtete Kampfesweise Killers alsbubenhafte" bezeichnet morden

Der Abg. Feuerstein erhob Widerklage, wegen einer Reihe scharfer Ausdrücke, die von dem Abg. Killer als Redakteur derGeschäftswehr" in diesem Organ gebraucht wurden. Dem Privatkläger stand RA. Gunzenhau­ke r, dem Beklagten und Widerkläger RA. Dr. Schmiö »ul Seite. Der Vertreter des Privatklägers getonte, daß dem Abg. Feuerstein der Schutz des Z 193, Wahrung be­rechtigter Interessen keinesfalls zugebilligt werden könne.

M stelle die Höhe der Strafe in das Ermessen des Ge­richts. Straferschwerend nrüsse in Betracht kommen, daß Feuerstein seine beleidigenden Ausführungen gegen Kil­ler nrit ausdrücklicher Berufung auf dessen Eigenschaft als Landtagsabgeordneter gemacht habe. Der Vertreter des Beklagten und Widerklägers n endete ein, daß Feuerstein zu seiner scharfen Polemik gegen Killer durch die Ausfälle veranlaßt worden sei, mit denen der letztere in derGe- Mftswehr" zuerst begonnen habe. Die Verkündigung des Urteils erfolgt am 23. ds. Mts. Gegen den Redak­teur San erb eck von derSchwäbischen Tagwacht" lag wegen der Wiedergabe des Berichts über jene Lanvesver- saurmlung der württ. Konsumvereine ebenfalls eine Belei­digungsklage vor. Hier kam ein.Vergleich zustande, wonach der Beklagte den 'Inhalt dieses Berichts bedauert, soweit Rer persönliche Beleidigungen des Abg. Killer enthalten Sind und diese beleidigenden Ausdrücke zurücknimmt.

Frankfurt, a. M., 15. Nov. Auf Betreiben des Annen- und Waisenamts soll hier ein erster Versuch der Jugendgerichte gemacht werden, in denen alle Straf­sachen Jugendlicher einem bestimmten Richter überwiesen werden, der zugleich Vormundrichter ist.

Frankental, 14. Nov. Die Streik-Exzessean der Zimmermannscheu Fabrik in Ludwigshafen, deretwe- gcn unlängst schon eine Anzahl Beteiligter vom Schwur­gericht der Pfalz in Zweibrücken wegen Landfriedens­bruchs usw. abgeurteilt wurden, beschäftigten heute rroch- mals die hiesige Strafkammer. Es hatten sich vor dieser wegen Beteiligung an den Ausschreitungen zu verantwor­ten: der 28 Jahre alte Friseur Franz Sch Weigel, der 25 Jahre alte Gipser Karl Helferich, der 29 Jahre alte Fabrikarbeiter Ludwig Schäfer, der 28 Jahre alte Fabrikarbeiter Camill Triebelborn, der 40 Jahre alt« Fabrikarbeiter Andreas Gut, die 34 Jahre alte Fabrikarbeiterin Therese verehel. Heinlein und der 21 Jahre alte Kesselschmied Andreas Anschütz, sämtlich von Ludwigshafen. Die Angeklagten, die . sich seinerzeit längere Zeit in Untersuchungshaft befanden, geben bei ihrer Vernehmung zwar zu, an dem Tage, an welchem die jeder Beschreibung spottenden Exzesse stattfanden, an der Zimmermannschen Fabrik gewesen zu sein, doch wollen sie an den Radau- und Zerstörungsszenen nicht teil genom­men haben. Das nach Beendigung der viele Stunden in Anspruch nehmenden Beweisaufnahme gefällte Urteil lautet gegen Schweigel auf drei Monate 14 Tage, gegen Kelfrich auf, acht Monate, gegen Schäfer auf sechs Mo­nate, gegen Triebelborn auf ein Jahr, gegen Gut auf neun Monate, gegen die Heinlein auf fünf Monate und gegen Anschütz auf drei Monate vierzehn Tage Gefängnis.

Berlin, 15. Nov. Bei Paul Lindau fand Heute im Zusammenhang mit seiner Broschüre über den Han- Prozeß resp. Fräulein Molitor eine Haussuchung statt.

Esse», 15 Nov. Der Arbeiter Anton Muckel, der am 13. Februar bek Dorsten die Schülerin Wckhelmtne Beckmann ermordete und beraubte, wurde heule morgen hiugerichtet.

Kunst und Wissenschaft.

Stuttgart, 15. Nov. (Spielplan der K. Württ. Kos- -thcater.) Sonntag 17. Nov. (8. 2): nachmittags: Wil­helm Tell (2r/z Uhr), abends: Die lustige Witwe (8. 2) <71/2 Uhr). Montag 18. Nov. (A. 6): Rosen (71/2 Uhr). Dienstag 19. Nov. (L. 7): Fidelis (71/2 Uhr). Mittwoch 20. Nov. (6. 7): Die lustigen Weiber von Windsor (7HZ Uhr). Donnerstag 21. Nov. (8. 8): Macbeth (71/2 Uhr). ) -Freitag 22. Nov. (^. 7): Die Regimentstochter. Die ! Puppenfee (71/2 Uhr). Samstag 23. Nov. (0. 8): Trau- s Mulus (71/2 Uhr). Sonntag 24. Nov. (8. A.): Tannhäuser ß («Vr Uhr). Montag 25. Nov. (A. 8): Wilhelm Tell ' 7 Uhr). Spielplan-Entwurf für die Zeit vom 26. Nov. bis 2. Dez. 1907: Dienstag 26. Nov.: Des Teufels An­teil. Mittwoch 27. Nov.: -Abreise. ' Flauto solo. Don­nerstag 28. Nov.: Jnterimstheater: Unbestimmt. Lieder­halle: 3. Abonnements-Konzert (2. Symphonieabend). Freitag 29. Nov.: Die lustige Witwe. Samstag 30. Nov.: Fräulein Josette meine Frau. Sonntag 1. Dez.: Zum ersten Male: Maja, Montag 2. Dez. : Ein idealer Gatte. Im Wilhelmatheater werden gegeben: 17. Nov.: Fräulein Josette meine Frau. 19. Nov.: Die Condottiere. 24. Nov.: Fräulein Josette meine Frau.

Vermischtes.

Teuselauslreibong i» Zion City.

Eine grauenhafte Geschichte, die an die finsteren Zei­ten des Mittelalters erinnert, hat sich in Zion City nördlich von Chicago zugetragen. Eine dort lebende Frau von 64 Jahren, namens Letizia Greenlaugh, ist feit zwanzig Jahren verkrüppelt und seit sieben Jahren bettlägerig gewesen. Wie schon ihr Aufenthalt in Zion 'City beweist, waren sie und ihr Gatte und ihre beiden erwachsenen Kinder getreue Gläubige des jetzt verstorbenen Apostels" Dowic. Als vor einem Jahre der Tempel Do- wies zerfiel, kam auch eine gewisser Charles F. Parham nach Zion City und verkündete eine neue Glaubenslehre, die den Satz enthielt, daß jede Krankheit vom Teufel stamme, und daß es, falls der Kranke durch fleißiges Beten nicht gesünder werde, offenbar sei, daß der Teufel oder feine Helfershelfer sich in dem Körper des Kranken fest­gesetzt hätten. Dagegen half nur eine Teufelsaustreibung mit Beten und körperlichen Gewaltmitteln. Zu den zwei­hundert Anhängern, die dieserBote des Himmels" im

Laufe kurzer Zeit um sich sammelte, gehörten auch Frau Greenlaugh, ihre beiden Kinder und drei Nachbarn. Der Gatte der unglücklichen Frau war einUngläubiger" und hing noch an Dowie und dessen nicht ganz so radikale Lehre vom Gesundbeten, also ohne die Parhamsche Erweiterung der Lehre vom Teufelaustreiben. Die Geschwister Grein- lawgh und die Nachbarn besprachen den Zustand der kran­ken Frau und kamen zu der Ueberzeugung, daß diese vom Teufel besessen sei und nicht genesen könne, wenn der Teufel nicht ausgetrieben werde. Die Kranke war derselben An­sicht und war mit einem Versuche der Teufelsmistreibung einverstanden. Vor einigen Tagen wurde der Gatte der Kranken unter irgendwelchen Vorwänden veranlaßt, sein Heim zu verlassen, und kurz darauf, um sieben Uhr früh, fanden sich die Kinder und die drei Nachbarn am Schmer­zenslager der Frau ein, wo sie zusammen mit dieser, aus den Knien liegend, längere Zeit beteten. Daun wurde die Kranke gefragt, ob sie sich wohler fühle. Als sie verneinte, begann die Beterei von neuem. Der Erfolg blieb jedoch auch jetzt aus, der Teufel hatte sich augen­scheinlich tief in diese arme Seele geschlichen, und man schritt nun zu kräftigeren Maßnahmen. Die von Rhei- matismus steifen Arme der Kranken wurden hin und her­geschwenkt, um den Teufel zu vertreiben, und schließlich völlig umgedreht, während die Frau furchtbare Schmer- zensschreie ausstieß. Dabei wurde ununterbrochen gebe­tet. Die Schmerzensschreie der Frau betrachtete man als das Geheul des Teufels, und um seinen Klagen ein Ende zu machen, legte einer der Nachbarn der Frau die Hand auf den Mund. Das Schwingen der aus den Achselhöhlen herausgetretenen Arme dauerte inzwischen fort, während noch versucht wurde, die gekrümmten Beine der Unglücklichen gerade zu ziehen. Dabei ununterbro­chenes Beten und Schmerzensgeschrei. Diese furchtbare Marterung dauerte über vier Stunden, die Gläu­bigen blieben gegenüber allen Bitten der gequälten Frau, anszuhvren taub, bis diese endlich die Augen verdrehte und umsank. Nun stimmten die fünf einen Hallelujage- sang an, der Böse war richtig ausgetrieben, die Frau war gerettet, und es begannen unter Beten Wiederbeleb­ungsversuche, die aber vergeblich waren. Als der Gatte um Mittag nach Hause zurückkehrte, vernahm er, daß seine Frau gestorben sei. Die Vorbereitungen zum Be­gräbnisse waren bereits im Gange, als die Polizei ir­gendwie Verdacht schöpfte. Die Folge davon war eine Un­tersuchung, und bei der Leichenschau brach der Sohn zu­sammen und erzählte schluchzend die geschilderten Vor­gänge. Die fünf Beteiligten wurden dann von den Ge­schworenen, von denen keiner der Sektion Zion Citys an­gehörte, des Totschlags angeklagt und verhaftet.

Ei« Brief der Witwe Robert Blums.

Ans Mannheim schreibt der Fr. Ztg. eine Leserin zum 10. November, dem 100. Geburtstag Robert Blums: Was Eugenie Blum ihrem Gatten gewesen ist, welches Vertrauen er zu dem starken Geist der Erzieherin seiner Kinder hatte, davon gibt sein bekannter letzter am Morgen des 9. November 1848 an sie gerichteter Brief Kunde, in dem Robert Blum seinemteuren, guten und lieben Weibe, für die Zeit, die man ewiF nennt, die es aber doch nicht sein wird," das letzte Lebewohl zuruft. Was der kühne Freiheitskämpfer aber seiner Gattin gewesen ist, das erfahren wir aus einem Brief von Eugenie Blum, der im Jahre 1849 in der Frankfurter Zeitschrift Di- daskalia abgedruckt wurde und es wohl verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er ist an die Vor­steherin eines damaligen demokratischen Frauen- Vereins in Hanau gerichtet und lautet:

Geehrte Frau!

Nehmen Sie, wenn auch erst spät, meinen tief ge­fühlten Dank für Ihre warmen, tröstenden Worte der Teilnahme an meinem Schmerze, und bringen Sie jenen gütigst in meinem Namen den übrigen Mitgliedern Ihres Vereins. Es ist ein erfreuliches Zeichen unserer großen Zeit, daß die Edlen unseres Geschlechtes, welches bis­her als teilnahmlos galt, an den ins ästigsten Ereignissen der Politik sich mit interessieren und den wärmsten An­teil nehmen an Allem, was Groß und Erhaben zum Fort­schritt und zur Freiheit führt. In unserer Hand liegt viel, die Zukunft des Vaterlandes. Doch nicht allein durch die Erziehung können wir einwirken für das Heil und die Freiheit der künftigen Geschlechter. Auch über die Ge­genwart können wir schon, vermöge unserer Stellung, den Gatten, Freunden und Brüdern gegenüber den wohltätig­sten Einstuß ausüben. Ae haben meinen teuren Gatten gekannt, aber nur in ihm den Politiker, den Volksvertre­ter geehrt; wer aber Gelegenheit hatte, ihn daheim im Kreiser seiner Lieben zu sehen, in seiner ganzen Gemütlich­kett, der nur kann das große Opfer begreifen, das der brachte, indem er sich von der Familie trennte, und ich kann sagen, daß auch ich dies Opfer mitbrachte! Ter Himmel meines häuslichen Glückes ist jetzt auf im­mer zerstört, sein Dasein, sein Leben war der Athem mei­nes Lebens, aber doch sehe ich die Notwendigkeit ein, daß es so kommen mußte! - Es gibt eine Wahrheit, ein Recht, eine Notwendigkeit, vor denen jede Selbstsucht schweigen muß; wie so Mancher mir den Vorwurf machen mag, daß ich den Gatten von der gefahrvollen Sendung nach Wien nicht zurückgehalten, durch keine Bitte, durch keine Silbe, so gereicht mir das gerade zum Trost, da die feste Ueber­zeugung meinen Robert noch buf seinem letzten Gange begleiten mußte, sein Weib werde die Größe ihres Elends seiner würdig ertragen. ^

Leben Sie wohl und nehmen Sie den treuen Schwe­stergruß von Ihrer

Eugenie Robert Blum."

Der Goldschrauk im Walde.

Der grüne Waid ist für gewöhnlich knn geeigneter Ausstellungsort für einen Geleschrank Gestern aber milden, wie bas Beil. Tageblatt ouS Braunschwetg meldet, Spaziergänger einen großen eisernen Kussenschcank im Schöniger Walde. Da der Tresor uneröffner war und auf- iallende Beschädigungen auftvies, so wurve vermutet, daß er von Dieben in die Stille des Waldes rrnnsportterc worden sei, aber d>n V-'isuchen, ihn pewallsam zu öffne», erfolgreich Widerstand geleistet hatte. Wie sich bald herausstellre, ge­hörte der Schrank der Verwaltung der Braunschmeig-

Schöniger Eisenbahn und war in der Rächt aus dem Verwaltungsgebäude der Gesellschaft gestohlen worden. Von den Dieben die so viel vergebliche Liebesmüh aufge­wendet hatten, fehlt bis jetzt jede Spur.

Der Männer Klage.

Die Herren -der Schöpfung kamen Zeus Sie erhüben ein großes Klagen:

Es sei unter der Weiber Bosheit und List Das Leben so schwer zu ertragen.

Warum gabst uns nicht, Allmächt'ger zur Hand Ein Mittel um stns zu wehren s

Du kennst doch unseren schweren Stand So hilf uns die Bösen bekehren!"

Und Zeus der hange zugehört,

Begann dann herzlich zu lachen.

Ich bringe Euch Hilfe, habt nur Geduld Vielleicht läßt sich doch etwas machen.

Nicht lange währt's, da sandte Zeus Eine GöttinEmanzipation"

Die lehrte die Frauen: Macht los Euch vom Mamr Dann hübt Ihr die Freiheit als Lohn!

Willkommen", so scholl es von Munde zu Mund Hoch lebe die Göttin, die Neue Wir machen uns los. Dir Holde hast recht Dir schwören wir ewige Treue!"

Und wieder kamen die Männer zu Zeus Mit trüben, finsteren Micken Verzeihe ch ns Großer, so war's nicht gemeint Jetzt drehn uns die Frauen den Rücken!"

Verkehrt ist alles auf Erden nun Ueberzeuge Doch selber und staune Gieb lieber das Weib uns zurück wie es war Mitsamt seiner Bosheit und Laune!"

Luise Mayer-Hejlbronn.

Heiteres.

Ich Hab idem Esel nichts getan." Vor dem Gymnasium einer süddeutschen Residenz hielt jeden Mor­gen zur Zeit der Panse ein Milchwagen, der mit einem Esel bespannt war. Der gutmütige Langohr war natür­lich stets die Zielscheibe für die Neckereien der Gymnasia­sten. Eines Tages, als sie dem Esel gar zu arg mit­spielten, und es viel zu toll trieben, kam ein Lehrer dazu und hieb, ohne lange zu untersuchen, dem ersten, den er gerade erwischte, eine hinter die Ohren. Heulend lief der Geohrfeigte, der zufälligerweise sich an dem Unfug nicht beteiligt hatte, in das Gymnasium hinein; auf der Treppe begegnete er dem Rektor, der ihn nach dem Grund des Ge­heuls fragte:Der Herr Professor N. hat mir eine hinter die Ohren gegeben, und ich habe doch dem Esel gar nichts getan." Eine zweite saftige Ohrfeige von seiten des Rek­tors war die prompte Antwort.

Auf Zuwachs.Wenn ich nur wüßte, was ich tun könnte, daß mein Junge seine Hosen nicht so schnell auswächst!"Kaufen Sie doch mal Hosen aus Wach s- tuch!"

Ausreden lassen.Sagen Sie mal, was tun Sie eigentlich, Frau Borsdorfer, daß Sie so vor Gesund­heit strotzen?"Ich genieße täglich eine halbe Man­del"Ach, ist nicht möglich!" eine halbe Mandel frischer Eier!"

Ans der Schule. Lehrer (im grammatischen Unterricht):Wir wollen jetzt Sätze bilden mit den per­sönlichen Fürwörtern: ich, du usw. Wenn z. B. der Va­ter sagt: Ich gehe ans, wie sagt dann die Mutter zumBa- ter? Schüler:Du bleibst zu Hause!"

Roman st il! Ein junger Mann betrat ein Re­staurant. Er setzte sich in eine dunkle Ecke, bestellte drei Eier und versank in dumpfes Brüten .

AufdemKasernenhofeinMainz. Unterof­fizier: Knlicke! Mondkalb! wenn Sie das Gewehr nicht besser anfassen, tret' ich Ihnen vor den Bauch, daß Sie bis Frankfurt fliegen! (nach einer Pause:) Ich meine natür­lich Frankfurt an der Oder!

Handel und Volkswirtschaft.

^: Ulm, 16. Nov. Die Maul- und Klauenseuche ist in weiteren 3 Gemeinden der Umgebung von Neu-Ulm nämlich im Weißenho-n, Volkerirhofen und Berg ousgebrochea- Die Abhaltung v»n Rindvieh- und Gchweinemärkte in Ulm ist deshalb bis auf weiteres wieder verdotkn worden

Ulm, 16 . Nov. Von heute ab gelte» hier folgende Fleisch­preise: Ochse-fleisch 88 Psg, Rindfleisch 61 bi» 80Pfg., GLWeine- fleisch 7 k bis 80 Psg, Kalbfleisch Sb bi, 7S Psg. Hammelfleisch 60 di, 8» P-g.

Vom Bodensee, IS. Nov Das weltbekannte Gasthaus zur .Jlge" in Roischach, eine der ältesten Wirtschaften, wurde um t00009 Franken au Hotelier Vital zum .Bahnhof" verlaust.

Pforzheim, 15. Nov. Der hiesige Platz mit seiner Weltum­spanneriben Edelmetall Industrie hat bis jetzt unter der allgemeinen wiiischasllchen Abflaue nicht zu leiden gehabt. Gcgenwä tig ist eS nach der E.ledignng der meisten Weihnachlsausiröge etvas ruhig, vielleicht ruhiger als letzte, Jahr, doch ist der Geschäftsgang verhält­nismäßig iinnur noch gut, und es werden auch stets noch Arbeiter gesucht.

Heilbron«, 12. Nov. Obst- und Kartoffelmarkt an der Ball­hülle. Mostobst d,606.iw M.. Tafelobst l 2.0V18 M. per Zenter. Gelbe Kartoffeln 2.803.30 M. LlaAuura donaua 2.3ll2 60 M. Winstkarioffcln 3 80t.10 M. per Zir.

Konkurs-Eröffnung. Friedrich Ott, Bterbranereibesitzcr zur Linde in Dörzdach. _

Stuttgart , 15, November. Schlachtviehmarkt. Zugetrieben Ocksen: 21, Farren 13 , Kalbcln u. Kühe LOS, Kälber 402 Schweine 8» 6. Ve-kausl: Ochsen 20. Farren >05, Kalbeln und Kühe 134, Kälber 488, Schweine 7«8 Unverkauft: Ochsen 3, Fairen Lk Kalbeln 71, Kälber 14, Schweine 088. Erlös an, st, Kilo Schlacht­gewicht: Ochsen: l. Qualität aut gemästete von bis Pfg., 2 . Qualität von vis Psg. Bullen: 1. Qualität, vollfleischige von 68 bis 70 Psg. 2 Qualität ältere und weniger fleischige von 68 bis 67 Psg Stiere und Jungnnder: 1. Qualität, auSgemästete von 7980 Wa. L. Qualität fleischige von -7 78 Psg. 8- Qual, geringere von 75 -77 Psg., Küve I. Qualität junge gemästete von bis Pfg. 2 Quai, alte-c van 591>fg-, 3. Qual, geringe von 40 60 Psg. Katvcr: ». O-at. d-fte Saugkälber von 83 85 Pf. 2. Qual gute Saugkälber v"n 7'82 Mg.. 3 Qual, geringe Saug­kälber von 71-77 Psg.. Schweine; l. Qual, junge fleischige von 63 bis 6k Psg., 2 Qual schwere fette von 6r 63 Psg , ?. Qual, geringere Sauen) von 57-ä» Psu. Verlauf tls Marktes: Schweine uad Käl­ber lebhajr, Großvieh mäßig belebt.