bauert, daß der Mangel an Zeit mir nicht erlaubt, Ox­ford persönlich zu besuchen. Es würde mir aufrichtige Be­friedigung gewährt haben, diese ehrwürdige Stätte engli­scher Gelehrsamkeit wieder zu besuchen. Ich erinnere mich noch gut, sie gesehen «und bewundert zu haben, als ich meine Eltern bei einer früheren Gelegenheit begleitete, wie ich mich erinnere, daß mein geliebter Vater, mein verehrter Großvater und KU Beginn des 19. Jahrhunderts eine An­zahl berühmter Landsleute vor mir die gleiche Ehrung empfangen haben. Dies trägt zu meiner aufrichtigen Wertschätzung der heutigen Feierlichkeit bei. Zu allen Zeiten, insbesondere aber in unserem Zeitalter, muß man die Kultur und den Bildungsstand, der von einem Lande erreicht worden ist, als einen der Hauptfaktoren ansehen, auf dem die moralische und materielle Entwicklung eines Volkes beruht. Die Universität Oxford kann stolz darauf sein, daß sie diese erhabene Aufgabe jahrhundertelang ver­folgt und diese für England in wirksamster Weise erfüllt hat. Es ist klar, daß der Einfluß einer Institution, wie es die Universität Oxford ist, weit über die Grenzen des Mutterlandes reichen muß. Diese Gründe sind es, die mir ein so großes Gefühl der Genugtuung darüber gewähren, daß -mir dieser Grad von Ihrer Universität ver­liehen worhen ist. Aber noch ein zweites Band verknüpft mich mit der Universität Oxford: Die Schenkung ihres gro­ßen Landsmanns Cecil Rhodes setzt die Schüler nicht nur aus den britischen Kolonien, sondern auch aus Deutsch­land nnd den Vereinigten Staaten in den Stand, aus der Oxforder Erziehung Nutzen zu ziehen. Es ist mir ein be­sonderes Vergnügen gewesen, in Uebereinstimmung mit dem Willen Rhodes Schüler deutscher Nationalität aus- zuwäAen, die durch seinen Großmut in den Stand gesetzt sind, den großen Nutzen der Oxforder Erziehung zu ge­nießen. Die den jungen Deutschen gegebene Gelegenheit, während ihrer Studienzeit mit jungen Engländern zu Ver­kehren, ist das erfreuliche Ergebnis des weiteren Gesichts­kreises Rhodes. Unter der Obhut der alma inatsr von Oxford wird den jungen Leuten Gelegenheit gegeben rver- den, den Charakter und die Eigenschaften ihrer respektiven Nationen zu studieren, dadurch gute Kameradschaft unter sich zu fördern und dazu beizutragen, eine Atmosphäre ge­genseitiger Achtung und Freundschaft zwischen unseren bei­den Ländern zu schaffen. Ich bitte nochmals, Ihnen meine Herren, für die mir heute zu teil gewordene Auszeichnung meinen Dank aussprechen zu dürfen." Hierauf ludLord Krcrzon den Kaiser nochmals ein, bei seinem nächsten Besuch in England auch nach Oxford zu kommen.

London, 15. Nov. Die Evening News erfährt aus Windsor, daß König Eduard und Königin Ale­xandra im nächsten Jahre zu einem Staatsbesuche nach Deutschland kommen werden. Der Kaiser und die Kaiserin sind von dem Besuch in Windsor hoch befriedigt und das Verhältnis zwischen dem Kaiser und dem König ist ein äußerst herzliches. Bei einen: Privat­diner in dieser Woche brachte König Eduard einen sehr warmen Toast auf die Gesundheit des Kaisers aus.

London, 15. Nov. Die Wesleya Nische Me­thodisten kirche Großbritanniens übersandte dem deutschen Kaiser eine Adresse, in der sie auf den Einfluß hinweist, den die Schriften Luthers auf John Wesley, den Stifter der Methodisten, ausgeübt haben, und der außerordentlichen Verdienste gedenkt, die sich der Kai­ser um die Wahrung des Weltfriedens erworben hat. Sie werde stets zu Gott flehen, daß zwischen Deutschland und Großbritannien das herzlichste Einvernehmen herrschen möge.

Rundschau.

rnftrdesten Bestrebungen im Gauge waren, die aus die Bildung eines den Kaiser engeinkreisenden und unbe­wußt führendenGrüppchens" abzielten, ist ja inzwischen im Gerichtssaale erwiesen worden.

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Herabsetzung militärischer Ausgaben in England.

Dem englischen Ministerpräsidenten wurde eine von 136 Unterhausmitgliedern der liberalen Partei Unterzeich­nete Denkschrift überreicht, in der angeregt wird, die Ausgaben für Heer und Marine herabzusetzen. Tie Denk­schrift erklärt, daß das Land sich in geringerer Ge­fahr von seiten irgend einer Macht befinde, als das wäh­rend der letzten 25 Jahre der Fall war, dank den freunü- schaftlichen Uebereinkommen mit Rußland und Frankreich und den verbesserten Beziehungen zu T-eutschland. Hof­fentlich folgt dem Wort auch die Tat.

Arbeiterbewegung.

Kornwestheim, 15. Nov. In der Schuhfabrik von I. Sigle u. Cie. sind Arbeiterdifferenzen ausgebro­chen. Es handelt sich weder um Lohnforderungen, noch um Arbeitszeitermäßigung. Der erste Anlaß zur Dif­ferenz war die Kündigung eines Maschinenarbeiters, der wiederholt den Anforderungen der Arbeitgeber zur ord­nungsmäßigen Arbeit zuwider gehandelt haben soll. Von 1100 Arbeitern hat nun die große Mehrheit heute früh Kündigung eingereicht. Forderungen der Arbeiter sind bis jetzt weder vom Urbeiterausschuß noch von der Ge­werkschaft gestellt worden. Der Zeitpunkt für den Aus­stand scheint von den Arbeitern ungeschickt gewählt zu sein, da die Firma so wie so genötigt ist, in der Woche 4 bezw. nur 6 Tage arbeiten zu lassen.

Massen im Fluß begraben liezen. Bis 6 Uhr abends konnten die Leicken noch nicht geborgen werven.

In Oeitersund (Schweden) lind 4 Personen, die einen ans drm Eis eingebrochenen Knaben retten wollten, mit diesem gemeinsam er tunken

Tages-Chronik.

meldet aus B r i- von Sachsen

Der Kaiser und die Kamarilla.

In einem Begrüßungsartikel zum Kaiserbesuch in Lon­don kommt I. L. Bashord, der Berliner Korrespon­dent derWesturinster Gazette", auch auf das Thema: Der Kaiser und die Kamarilla zu sprechen. Er behauptet, wie wir derPoch" entnehmen, ihm sei Gelegenheit geboten worden, von zuverlässigster Seite zu hören, in welcher Weise sich der Kaiser darüber geäußert habe. Wenn es einen Punkt gebe, in dem der Kaiser empfindlich sei, so sei es der, wo seine unbedingte Unabhängigkeit des Ur­teils als Monarch in Frage komme. Er habe immer er­klärt, daß er zrvar aus die Meinungen seiner Ratgeber, der Minister, höre, aber er hat dabei doch geäußert:Ich will keine bloße Marionette sein; das Volk muß wissen, daß, wenn ich ein Gesetz oder einen Erlaß unterzeichne, dies der Ausdruck meiner eigenen Meinung ist." Herr Bashort erklärt, auf Grund maß­gebendster Informationen die folgenden Acußerungen des Kaisers wiedergeben zu können:

Soweit es mich betrifft, hat in meiner Umgeb­ung keine Kamarilla bestanden, die irgendeinen Ein­fluß über mich hatte oder haben konnte, der Privat- zwwken gedient hätte. Ich kann nicht begreifen, wie die Leute aus diesen Gedanken gekommen sind. Ich bilde mein Urteil ganz unabhängig. Meine Unab- n g i g k e it jst unantastbar, und ich würde mein freies Urteil und mein freies Handeln niemals preis­geben. Ich weise mit Entrüstung den Gedanken zurück, daß ich mich in Fragen der Politik, die die Regierung und das Interesse des Deutschen Reiches oder meines Königreiches betreffen, durch Personen habe beeinflussen lassen, die ich als meine persönlichen Freunde behandelte, und in deren Gesellschaft ich aus Gründen verkehrte, die mit der Politik nichts zu schäften hatten. Das Wort Kamarilla" i st häßlich undwidert mich an. Ich werde weder durch Gruppen! von Personen, noch durch Individuen beeinflußt, und solange ich auf dem Thron bin, bin ich nie des Vorhandenseins einer solchen Gruppe gewahr geworden, noch ist mir irgend jemand bekannt, dem ich die Unabhängigkeit meiner Handlungsweise oder meines Urteils unter irgendwelchen Umständen geopfert hätte."

Selbst wenn diese Aeußernrrgen was wir nicht wissen können authentisch sind, so ist damit die Existenz Einer Kamarilla noch nicht widerlegt. Daß der Kaiser davon nichts gewußt hat, ist selbstverständlich, aber Einflüsse, die am Werke sind, ohne daß der Beeinflußte sie fühlt, sind darum niM minder gefährlich. Und daß zum

Berlin, 16. Nov. Die Voss. Ztg. xen, daß dort demnächst der König eintreffen werde, um die Prinzessin Pia Monika, die sich! (ruf dem Schlosse des Herrn von Schönberg in der Nähe von Brixen befindet, in Empfang zu nehmen.

Berlin, 15. Nov. Dem Reichstage ist heule der Entwurf über die Vereinfachung des Wechselpro­testes, sowie der vom Bundesral angenommene Vertrag über die Unfallversicherung mit den Nieder­landen zugegangen. Am Tage scincs Zusammentritts, 22. Nov, wird auch der Reichshaudhalietat vollständig vor- ltegen.

Berlin, 15 Nov. Wie die Nai.-Ztg. erfährt, liegt selbst zu den leiststen Besorgnissen htnstchUich der Gesund­heit des Kaisers mchl der geringste Grund vor.

München, 15. Nov. Domkapitular Braunin Würz- bürg hat gegen die Frankfurter Zeitung wegen eines Schell- artrkels mit der Neberschrisl:Eine Niederlage des Bischofs von Würzburg" Beleidigungsklage angestrengt.

Berlin, 15. Nov. Der Bundetzrat hat einer Vorlage über die w-ttere Prägung von etwa 2o Millionen Mark in Fünfmark stücken zugesümmt.

Zarskvje Gelo, 15. Nov. Der Kaiser hat heute den Präsidenten der Reichsduma Schoriyakow in Audienz empfangt n.

Petersburg, 15. Noo. Heute früh 7 Uhr brach Feuer auf der b a lti s ch e n W e r s t auf den Hellings aus, wo die Kanonenboote im Bau find. Die größere Hälfte der Hellings ist abgebrannt, ebenso sind zwei Ka­nonenboote abgebrannt. Dre übrigen Kanonenboote find gerettet, doch sind zwei stark beschädigt. Die Ursache ist noch nicht ermittkl'. Der Schaden wird auf über eine halbe Million Rubel geschätzt.

Lrssado«, 16. Nov. Bei stürmischem Wetter kenterie ein Fischerboot. Vierzehn Menschen fanden den Tod in den Wellen. Bei Leirta schwemmten ihre Leichen an Land.

Otawa, 16. Nov. Zwei Züge der Otawabahn stießen bei der Station Pemdroke zusammen. Sieben Per­sonen verbrannten, acht sind schwer verletzt.

Nelv-Nork, 15 Nov Eine weitere Summe von 4 Millionen Dollars Golo ist zur Einfuhr bestellt worden. Die Gesamtsumme beträgt nunmehr 65 830 000 Dollars.

Nantuiket (Massachusetts), 15. Noo. Dt« Mar- coni-Station für drahtlose Telegraphie in Figrconset durch Feuer zerstört rrordin.

Aus Württenrberg.

Dirustoarhrichlku. Ernanni: den »»stragenden Rm MiniftertaNai Fried«! im 'Ktnisierium d«S Innern zum istllverneienoeir Mitglied de» DteziplinarhosS sur SöiperichoiSLeamie auch über die Tauer der Bekleidung seine» deizein. en Haupiawtes; vus die kaiho lisch«, im Patronat der Krone befindliche Pfarrei Weiler, Land- dekana'S RoNendurg, den Kapiareiveiweser Lchik in Rollwcil.

Ueberriagen: die Sielte des Rektors lind I. wissenfckaü- lichen Haupi eürcrs am LchulUdre-stmivor in Eaulgau dem Studl- Viarrer Dr Rombold in Cannsian, die Stelle eines Ingenieurs für Mikrographic an der Male ialprüsungSe-nstali der Technischen Hoch­schule in Stuttgart, dem Prtvuidozenien Baumann an dieser Hochschule.

Verliehen: d u Hosrar Cleßlee ia Siuttgarl auf «eitere vier Jahre zum außer o> deutlichen i-chnischen Mitglied des Medizinal- koUegiums berufen und ihm den T>t«l und Rang eine» Geheimen Hofrat?. *

Erteilt: dem Assisieiizenrt Pöllmann bei der Heiicnsta't Zwiefalten die erbetene Dlensieniiassung aus L--, Januar Ibt-S.

In den Ruhestand versitzt: - Schullehrer Fischer in Güglingen, Oberamt» Bracken heim.

Die Wahl von Oberndorf. Tie Legitimations­kommission hat heute in mehrstündiger Beratung über die Anfechtung der Landtagswahl von Oberndorf beraten und kam noch zu keiner endgültigen Beschlußfassung. Nach den bisher vorgenvmmeneu Abstimmungen ^rber die vie­len einzelnen Änfechtuiigspuirkte wären dem gewählten Andre fünf Stimmen abzuzieheu und dem Nichtgewählten Hartmann zwei Stimmen zuzurechuen, wobei übrigens ein Beschluß Nur mit 5 gegen 4 Stimmen gefaßt wurde.

Der Engere Landesausschuß -er Bottspartei hat in seiner gestrigen Sitzung u. a. mit der Frage des Parteisekretariats sich besaßt, das durch den Weggang des seitherigen Sekretärs Kienle an den Neuen Albboten er­ledigt wurde. Die Stelle soll in Mlde mit einem geeig­neten Mann neu besetzt werden.

Ans dem Bottsschullehrerverein. Nach den aus den verschiedenen Bezirken einlaufenden Resultaten ist die Wahl des Landtagsabgeordneten Mittelschullehrers L ö ch n e r - Stuttgart zum Vorsitzenden des Vereins ge­sichert. Wie schon bei den Vorwahlen hat Löchner auch bei den Hauptwahlen eine überwältigende Majorität auf sich vereinigt. Löchner wird auch als Kandidat für die Stuttgarter Gemeinderatswahlen ernstlich in Betracht kom- inen; er ist bereits von zwei Bürgervereinen nominiert nnd hat die Annahme der Kandidatur erklärt.

Aus Hamburg w:rd berichtet: Der tagsüber herr­schende dichte Nebel legie den Verkehr auf der Elbe rmd^ im Hasen völlig lahm. Tie AlsUrdampfer stellten den Verkehr gleichfalls ein. Die Passagier, und Frachtdampfer von der Unterelbe sink, sämtlich ausgeblieben. Die Nordsee ist ebenfalls tn Nebel ctngehüllt. Der Straßenverkehr ist sehr erschwert. Infolge dichten Nebels stießen auf der elektrischen Kleinbahn zwischen VvtkSdorf und Wohldorf tm Orte Meiendorf ein Pcrsvnenzug und etn Güterzng zu­sammen. Ein Zugführer wurde schwer verletzt; 5 Fahrgäste erluten leichte Verletzungen.

InSrendal sind beim Zusammenstoß eines ter- zuges mit einem Packwagen zwei Lokomotiven und 25 Wagen entgleist und zun Teil erheblich beschädigt worden. Ein Lokomotivführer und drei Bremser stad an­scheinend leicht verletzt worden Der Materialschaden ist bedeutend.

Ein Streckenwärter als Bahnfrevler. Die Kölnische Zeitung meldet cus Lennep: Auf der Bahn­strecke B or u - W tp p e r f ür t h sind vor einigen Tagen mehrere Schrauben und Laichen von einer Schiene gelöst worden, so daß. falls ein sta kdesetzter Personenzug heran­gebraust und er nicht noch rechtzeitig von einem Strecken­wärter zum Stillstand gebracht worden märe, etn schweres Unglück hätte entstehen müssen. Als Täter ist heute der Streckenwärter Berns verhaftet worden. Er gestand ei«, die Tat vollführt zu haben, um eine Belohnung zu erhalten.

Irr Dievenbofen stürzte während der Erweiterungs- arbetten an der Moselbrücke ein Brückenbogen ern, 2W t Arbeiter wurden tn dieTiefe gerissen, von den?» sechs mehr oder weniger schwer verletzt gerettet werden konnten, während zwei unter den Beton-

Stuttgart, 16. Nov. Bei der gestern abgehalterren Kaufmannsgerichtswahl haben von rund 2200 Wahlbeteiligten 1567 abgestimmt, also etwa 71 Prozent. Es entfielen auf die Liste I ( (Soz. -Jentralverbarrd) 288 Stimmen, auf Liste II (Kaufnr. Verein, Verein für Hand- lungskommrs von 1858, Kathol. kaufm. VereinLätitia" usw.) 534 Stimmen, auf Liste III (DeutschrrationalerHand- lungsgehilfenverband) 702 Stimmen, und auf Liste IV (Unabhängige Handlungsgehilfenorganisation) 43 Stim­men. Demgemäß erhaften Beisitzer: die erste Liste 6, die zweite 10, die dritte 13 und die vierte einen. Die sozial­demokratische Organisation ist durch den Ausfall der Wahl von 7 ans 6 zurückgegangen.

Stuttgart, 15. Nov. Die Kommission für die Fest­stellung der Fleischpreise läßt mit Wirkung vom 15. Nov. an einen Preisabschlag von 5 Pfg. bei allen Sorten mit Ausnahme des Ochsen- und Rindfleisches eintreten. Tie 4 Haupttreffer der Geldlotterie zugunsten des Um­baus der Liederhalle hier wurden sämtliche von der Firma Eberhard Fetzer verkauft. Tie glücklichen Gewinner sind lauter Leute, die das Geld sehr notwendig brauchen können.

Stuttgart, 15. Nov. Vom l. Januar 1908 ab wird, wie wir zuverlässig hören, hier eine neue Tages­zeitung unter dem Titel:Süddeutsche Nachrich­ten" erscheinen. Tie Zeitung soll in erster Linie der Interessenvertretung der Reichs- Staats-, Kommunal- und Privatbeamten dienen. Im Dezember werden einige Probenummern erscheinen. Eine ähnliche Gründung, wie sie damit für Süddeutschland beabsichtigt ist, ist vor Jah­resfrist für Norddeutschland in Berlin erfolgt.

Stuttgart, 15. Nov. Die Gemeinde Hofen hat gegen die Entscheidung, per Kveisregierung Lndwigs- bnrg in der Frage der bei Hofen zu errichtenden Kläran­lage für die Abwässer von Groß-Stnttgart beim Ministe­rium des Innern Beschwerde eingereicht. Auch die Ge­meinde Mülhausen a. N., die Baumwollspinnerei Arnolb und Freiherr v. Palm, werden, wie von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, in allernächster Zeit Beschwerde er­heben. (Canrrst. Ztg.)

Auf dem Spaziergang fanden Tübinger Studenten bei der Weilheimer Brücke Reste von Frauenkleidern am Neckar-Ufer und entdeckten alsbald unter dem Gebüsch die Leiche eines Mädchens im Wasser. Die Oertlrchkert und die näheren Umstände machten den Eindruck eines Ver­brechens. Die herbeigerufene Polizei bewachte die Leiche bis zum Eintreffen der Gerichtsbehörde.

In Unterdeufstetten OA. Crailsheim stürzte ein 12jähriger Knabe, der im Anstrag des Meßners Rath­geb die Kirchenuhr anfzuziehen hatte, im Turm ab uud brach beide Beine. Au seinem Aufkommen wird gezweifelt.

Ter bei Brauereibesitzer Luck in Zußdorf bedienstete Bierführer ,G. Gärtner Altusried, der mit einer Fuhr«' Bier nach Weingarten geschickt worden war und dort von einen« Alaschenbierhändler für Luck 416 Mi. eingenom­men hat, ist mit diesem Gelde flüchtig gew orden.

Oberhalb der Station Dußlinge n geriet am Don­nerstag früh eine Schafherde, wohl infolge des herrschen­den Nebels, auf die Eisenbahnlinie. 31 Schafe sind dabei überfahren nnd getötet worden.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 15. Novbr. Prozeß Feuerstein Hill er. Ein Beleidigungsprozeß den der Lanotags- abgeordnete Hiller gegen den Larrdtagsabg. Feuerstein angestrengt lM, stand heute vor dem Schöffengericht zur