ks mit ihrem Leben und Blut bezahlen mußten, daß sie für ein einiges Vaterland schwärmten n. arbeiteten. Wenn der nationale Einheitsgedanken nicht im Herzen des deutschen Volkes eine Stätte gehabt hätte, so wäre 1870 hinter großen Führern ein kleines Geschlecht gestanden. Deshalb darf das Volk verlangen, daß seine Rechte respektiert werden. Aber nicht nur Rechte hat das Volk, sondern auch Pflichten. Und auch davon soll die liberale Volkserziehuugsarbeit handeln. Dem allgemeinen Wahlrecht steht die allgemeine Bildnngspflicht ge­genüber, damit jeder einzelne den denkbar vernünftigsten Gebrauch von seinem Rechte machen kann. Weiter gilt es zu zeigen, daß ein wohlverstandener Patriotismus das Eintreten für die große Friedensidee nicht nur zu­läßt, sondern sogar zur Pflicht macht. Ter schwerste Schlag gegen den deutschen Geist wurde geführt, als man den wirtschaftlichen I nt er esse nka mpf entfesselte und ims Volk verleitete, nur den Dingen Wert beizumessen, die sich in klingende Münze umsetzen lassen. Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, daß die Hingabe des Einzelnen an das Ganze, We Opferung der Sonderinteressen auf dem Altar des Vaterlandes zur Volkswohlfahrt führt. Wir wollen keinen Staat der Junker, aber auch kein Regi­ment des Proletariats oder des Klerikalismus, sondern einen Staat für alle Bürger. In der Zeit der Jnteres- senkämpse, in der man den kulturellen Aufgaben wenig Beachtung schenkte, streute der Klerikalismus seinen Samen aus, über dessen Früchte wir jetzt klagen. Der Anspruch des Klerikalismus endgiltig zu dekretieren, was wahr und falsch! ist, negiert den Grundgedanken des modernen Staats, die Freiheit der Forschung, des Den­kens und der Wissenschaft. Dieser Ultramontanismus ver­langt einen maßgebenden Einfluß auf die Volkserziehung. Damit wird die Schulfrage zum Angelpunkt aller libera­len Politik. Denn die Kinder, die heute in der Schule sitzen, sind die Wähler von morgen, die Gesetz­geber d er Zu ku'nft. Unser Hoch gilt dem deutschen Volk, dem deutschen Volk, für dessen Zukunft wir arbei­ten! (Starker Beifall.)

Gesangliche Darbietungen, Klaviervorträge und präch­tige Chöre derNeeber" bildeten den Rahmen der ern­sten Reden. Albert Träger, der greise Freiheitsdichter, hatte ein Lied beigesteuert, dessen Schluß also lautet: Nur in Freiheit kann gedeihen Bis zur Ernte unsere Saat, In der Stadt der einstmals freien - Lebe hoch der freie Staat." Erst in später Stunde trennte sich die festlich gestimmte Versammlung.

Ueber die Sonntagsversammlung

liegt folgendes Telegramm vor:

Frankfurt a. M., 10. Nov. Vor einer vieltau­sendköpfigen Menge sprachen die Abgeordneten Kourad Haußmann, Müller- Meiningen, Dr. Wiemer und Dr. Naumann. Sämtliche Redner betonten die Not­wendigkeit eines Zusammenschlusses der bürgerlichen Lin­ken und die Vertreter der freisinnigen Vereinigung und der deutschen Volkspartei richteten an die Führer der frei­sinnigen Bolkspartei, als der größten liberalen Gruppe, die Aufforderung, für eine immer engere Gemeinschaft zu wirken. Unter einstimmiger Zustimmung der Versamm­lung wurde die Unterstützung der Blochwlitik gebilligt, wenn und soweit sie der Programmforderung der Linken entspreche. Mehrfach wurde auch auf die Notwendigkeit einer Reform des preußischen Dreiklassenwahlrechts hinge­wiesen. '

Rundschau.

Zum Prozeß Moltke-Harden.

der Strafsache gegen Harden läßt die Staats­anwaltschaft .Erhebungen anstellen, die nach der Tägl. Rundschau einige Zeit in Anspruch nehmen dürften. Nach den bisherigen Verfügungen wird die Hauptverhandlung in der zweiten oder dritten Dezemberwoche stattfinden. Ober­staatsanwalt Dr. Jsenbiel beabsichtigt, sein Ressort vor der Strafkammer persönlich zu vertreten. Die Boss. Ztg. richtet Pie Anfrage an die Militärverwaltung: Wie steht es um die Sache des Grafen Lyuar und Hohenau? Haben sie sich des Vergehens gegen H 175 schuldig gemacht od«r liegen nur Verfehlungen vor, die, wenn auch verwerflich und abscheulich, doch nicht strafbar sind? Oder waren, so lauge die Gerichtsverhand- lüug nicht stattgefunden hatte, nur verhältnismäßig ge­ringfügige Verfehlungen zur Kenntnis der Behörden ge­laugt? Ter Reichsbote hat berichtet, Graf Lyuar fei mit schlichtem Abschied ohne Pension entlassen worden. Das ist unrichtig. Nach Ausweis der Rangliste für >007 Seite 328 ist dem Major Grafen zu Lyuar der Abschied mit Pen­sion bewilligt worden. Ferner ist am 6. Juni General Graf Wilhelm v. Hohenau in Genehmigung seines Wschiedsgesuches zur Disposition gestellt, ihm also das, Recht, i4ie Uniform zu tragen, belassen worden. Ans Bern wird gemeldet: Zu der Mitteilung, Graf Lyuar habe sich nach der Schweiz gewandt, bemerkt das St. Galle- uer Tageblatt: Es erwarte, daß keine schweizerische Ge­meinde d,em Grafen Lyuar das Bürgerrecht verleihe.

Der Monarch aber ist and bleibt von diesem Ring umgeben und kommt nicht heran an sein Volk. Wenn er dann dennoch ein Mann von Willen ist, wenn er eingreift in die Verhältnisse, wenn er anfangs die Men­schen durcheinanderzuschüttelu, wenn er selber regiert, dann ist es ein großer Uebelstand, daß er mit seinem Volke keine Fühlung hat, daß er sein Volk nicht kennt.

Dieser Zustand sei umso bedenklicher, je bedeutender der Fürst und je mächtiger sein persönlicher Wille ist. Dieser Zustand müsse früher oder später zu einer Katastrophe führen. Rade macht dafür die Schar der Regierenden verantwortlich:

Ganz unverantwortlich aber ist das Verhalten aller Regierungspersonen, vom höchsten Staatsminister bis zum kleinsten Schulzen und Polizisten, die dein Volk mit List und Gewalt seine politischen Rechte beschneiden. Hätten wir eine parlamentarische Regierung, so würde das Odium von derlei Berfassungswidrigkeiten auf die Partei fallen, die am Staatsruder sitzt. Aber diese parlamentarische Regierung haben wir nicht. So hat den moralischen Schaden davon die Regierung an sich, die Obrigkeit, und der, der sie letztlich repräsentiert und symbolisiert, der Kaiser. Regierungspersonen, die so handeln, sind ebenso falsche Freunde des Kaisers, des Kaiserhauses und seiner Zukunft, wie die Höflinge und Schmeichler um ihn her.

In

Der Ring um den Kaiser.

lieber die Klust zwischen Kaiser undVolk. deren Vorhandensein der Prozeß Moltke-Harden wieder sichtbar werden ließ, schreibt Professor Dr. Rade, der Herausgeber derChristi. Welt", in der neuesten No­vember-Nummer einige Betrachtungen, in denen er Zwe isel äußert, daß der Ring gesprengt, daß der Kaiser frei geworden sei. Die Entfernung des Monar­chen von seinem Volk, an die wir uns schon gewöhnt hatten, bezeichnet er als ungesund und verderblich.

Es liegt mir nichts ferner, als über den Adel an sich schlecht zu denken. Es bleibt etwas Wunder­volles um Familien mit uralten, edlen Traditionen, lind es gibt Adel genug, der mit dem Volk lebt und vom Volke ist. Aber der höfische Adel steht dem Volke fern. Es ist da eine Kluft befestigt, über die wohl die einzelnen Personen hinüberkönnen, aber hinter einen jeden, so scheint es, schnellt die Brücke wieder empor. Die aber jenseits der Kluft wohnen, mögen noch so gute Menschen sein, auf alle Fälle find es andere Menschen.

Der Rückzug des Kardinals Fischer

wird von den Blättern als ein Erfolg des neuen preußi­schen Kultusministeriums Holle bezeichnet. DiePost" ist der Meinung, daß hauptsächlich Rücksichten auf den ge­bildeten Teil der Katholiken den Kardinal zum Rückzug benagen haben und sagt:

Dieser Rückzug eines Kirchenfürsten vor aller Welt wirkt geradezu sensationell. Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder. Diese Reise des Geheimrats Dr. Elster nach Bann ist erfolgreich gewesen. Allerdings, jwenn ein Kardinal selber zur Retraite bläst, dann kann man annehnien, daß es sich um eine völlig verlorene Position handelt, deren längere Besetzung der Kirche zu sehr zum Schaden gereichen würde. Nicht die Furcht, vor dem guten Agitationsstoff der Antiklerikalen, nicht die imponierende Macht der von Geheimrat Elster ver­teidigten Stellung des Staates in diesem Kampf find allein die Gründe dafür, daß uns das seltene Schau­spiel »des Rückzuges eines Kirchensürsten geboten wird die immer wachsende latente Opposition der Gebildeten der Katholiken führte dem Kardi­nal die Gefährlichkeit seiner Position zu Gemüte. Nach­dem sogar die sonst so treuen, katholischen Studentenver­bindungen in das Lager des verketzerten Professors ein­gelenkt waren, konnte der Kampf als entschieden gelten.

4

Ein neues Biehseuchengesetz.

Dem Reichstag wird alsbald bei seinem Wiederzn- sammentritte der Entwurf eines neuen Viehs eu­ch engesetzes zugehen. Die vom Bundesrat nach den Vorarbeiten des Reichsamts des Innern beschlossene No­velle berücksichtigt zunächst die praktischen Erfahrungen, die mit dem bestehenden Gesetze während seiner nunmehr 25jährigen Geltungsdauer gemacht worden sind, sodann aber vor allem die Ergebnisse der neueren Forsch­ungen auf dem Gebiete der biologischen und tier­ärztlichen Wissenschaften, die für die Erkenn­ung wie für die Verhütung und Bekämpfung der Tier­seuchen von hervorragender Wichtigkeit sind. Die jetzi­gen Gesetzesbestimmungen bedürfen insbesondere einer Er­weiterung durch wirksamere Vorschriften über die Ver­schleppung von Ansteckungsstoffen, die durch die gewaltige Entwicklung des Verkehrs, namentlich auch des Viehver­kehrs, in den letzten Jahrzehnten außerordentlich begün­stigt wird. Ferner erscheint es geboten, für eine Reihe von Krankheiten, an deren Bekämpfung bei Erlaß des bisherigen Gesetzes noch nicht gedacht war, denen aber nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahrzehnte eine besondere wirtschaftliche und veterinärpolizeiliche Bedeut­ung zukommt, nämlich für die Schweinekrankhei­ten (Schweineseuche, Schweinepest, Rotlauf), die Ge- flügelkrankheiten (Geflügelcholera und Hühnerpest) und die Tuberkulose der Rinder, besondere gesetz­liche Maßnahmen neu einzuführen. Ueber den Entwurf, der zunächst im kaiserlichen Gesundheitsamt unter Zu­ziehung sachverständiger ^Vertreter der größeren Bundes­staaten einer Beratung unterzogen worden war, find Wo­durch Vermittlung der Bundesregierungen die interessier­ten Vertretungen, insbesondere der Landwirtschaft und des Viehhandels, gehört worden. Auch ist allen sonsti­gen Korporationen und Berufsständen, bei denen ein In­teresse daran anznnehmen war, Gelegenheit zur Aeußer- ung gegeben worden.

* * *

Was kostet ein Volksschüler in den verschiedenen deutschen Ländern?

Die neueste Statistik über die Ausbringung der jähr­lichen finanziellen Opfer für je einen Volksschüler in den verschiedenen deutschen Ländern ergab, wie man uns mit­teilt, folgendes: Bremen bringt'77 Mk. auf, Hamb arg 74 Mk., Lübeck 69 Mk., Anhalt 51 Mk., Sachsen 50 Mk., Preußen 48 Mk., Hessen 48 Mk., Bayern 46 Mk., Sach­sen-Meiningen fl5 Mk. Sachsen-Koburg-Gothä 45 Mk., Brannschweig 44 Mk., Oldenburg 44 Mk., Sachsen-Wei­mar 43 Mk., Württemberg 42 'Mk., Schwärzburg-Son- dershansen 42 Mk., Baden 40 Mk., Mecklenburg-Schwerin 40 Mk., Sachsen-Altenbnrg 40 Mk., Elsaß-Lothringen 39 Mk., Reuß (j. L.) 38 Mk., Waldeck 35 Mk., Mecklenbnrg- Strelitz 33 Mk., Schwarzburg-Rudolstadt 33 Mk., Reuß (ä. L.) 30 Mk., Schaumbnrg-Lippe 28 Mk., und Lippe 2.5 Mk. Danach sind es die freien Städte Bremen, Ham­burg und Lübeck, die an der Spitze stehen und die größ­ten Opfer für die hohe Knlturaufgabe, die Erziehung unserer Jügend, bringen, während die beiden Fürsten­tümer Lippe an letzter Stelle stehen. Von den größeren Staaten kommt zuerst das Königreich Sachsen und zwar jan 5. Stelle, dann folgt Bayern, an 8. Stelle und Württemberg an 14. Stelle, während Preußen die 6. Stelle einnimmt. Bezüglich der Aufwendungen speziell in den preußischen Provinzen ergibt sich folgende

Reihenfolge: BeEw95Mk., Hessen-Nassau 60 M'k., SckM Wig-Holstein 56 Mk., Rheinland 51 Mk., Brandenburg Mk., Hannover 49 Mk., Westfalen 47 Mk., Sachsens Mk., Pommern 43 Mk., Ostpreußen ,39 Mk., Schieb--. 39 Mk., Westpreußen 38 Mk., Posen 35 Mk. ^

Arbeiterbewegung.

Rotterdam, 9. Nov. Vier Korporationen aiwe- hörende Getreidewäger und -Messer legten heuje auf 35 Schiffen die Arbeit nieder, die bereits sch einigen Wochen höhere Löhne bezogen. Polizei und Uch, rinesoldaten oeranlaßten sie, die Schiffe zu verlassen.' A Auslader setzen die Arbeit fort.. Das Getreide wird fitz, ausgeladen, ohne gewogen oder gemessen zu werden. nimmt an, daß es den Ausständigen darauf ankommt mit einer kleinen Anzahl von Dockarbeitern ihre Soli­darität darzutun, die den Ausstand noch fortsetzen.

Sydney, 9. Nov. Da die Zechenbesitzer im Rk- vier Newcastle die Wiederanstellung der entlassen» Arbeiter verweigerten, faßten die vereinigten Belegschaf­ten Beschlüsse, nach denen am Dienstag ein Massen- ans st and wahrscheinlich ist. 14000 Mann und 120 Millionen Mark Kapital werden dadurch betroffen.

Tages-Chronik.

Berlin, 10. Noo. Der hiesige Zweigverein dcg Schwäbischen Schillervereins* hat heute am Ge­burtstag? Friedrich Schillers einen Kranz mit Wlvmung aus schwarz-roier Schlafe am Denkmal des Dichters ans dm Gendaimenmarkke niedergelegt.

Berlin, 9. Nov. Zur Frage einer Güterwagen- Gemeinschaft meldet man der Köln. Ztg. aus Dres­den, Preußen habe nicht, wie verschiedene Seiten Mit­teilen, mit Sachsen Verhandlungen eingeleitet behufs Bei­tritts zur preußisch-hessischen Wagengemeinschaft, sondern es schweben gegenwärtig mit Sachsen Verhandlungen über den Beitritt zu einer allgemeinen deutschen Gü­terwagen g e me insch a ft, der Sachsen sympathisch gegenüberstehe.

Hamburg, 9. Nov. Die nächsten Truppen­transporten plus Südwestasrika treffen in Cux­haven am 25. November mit dem DampferMarkgraf", am 8. Dezember mitEduard Woermann", am 15. De­zember mitPrinzessin" ein. Diese drei Transporte um­fassen 1700 Mann. Die Rücktransporte sind dann be­endet.

München, 9. Nov. Im Landtag wurde heute der Antrag des Zentrums, der Zentral-Handwerks- genossenschaftskasse 400000 Mark außer den be­reits bewilligten 100 000 Mark zu billigem Zinsfuß zu gewähren, beraten. Dr. Heim erklärte, daß damit dem Handwerk nicht geholfen sei und wünschte die Rückzahlung aus dem Notstandsdarlehen in Höhe von 1 Million Mark zu 3 Proz. der Zentralkasse zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Es folgte dann die Beratung der Anträge über das Weingesetz, Weinbau und Weinhandel, die von den Zentrumsabge- vrdneten Spindler und Gerber begründet wurden. Die weitere Beratung erfolgt Dienstag.

"" Wien, 9. Nov. Die Rekonstruktion des Ka­binetts ist bereits vollzogen. Der Kaiser empfing heute Nachmittag den Ministerpräsidenten Beck und ge­nehmigte die neue Ministerliste, die morgen im Amtsblatt veröffentlicht wird. Es wurden ernannt: der jungtsche­chische Abg. Dr. Franz Fiedler, Professor der 'Ver­tu altungslehre an der Prager tschechischen Universität, zum Handelsminister, der christlich-soziale Abg. Dr. Eben­hoch zum Ackerbauminister, der christlichsoziale Abg. Tr. Geßmann zum Minister ohne Portefeuille mit An­wartschaft aus das Arbeitsministerium, der tschechisch- agrarische Abg. Praschek zum tschechischen Landsmann­minister und der deutsch-agrarische Abg. Pesch ka zum deutschen Landsmannminister. Ausscheiden werden die Minister Graf Auersperg, Dr. Forscht, Dr. Pacak und Prade. Sämtliche deutsche Parteien, ausgenom­men die Deutsch-Radikalen, beschlossen, für den Aus­gleich zu stimmen.

London, 9. Nov. Als Geburtstagsgeschenk ans Südafrika erhielt König Eduard den berühmten Knlli- nan-Diamanten durch Sir Richard Salomon und Sir Fraweis Hopewood überreicht. Der Diamant war unter scharfer Ueberwachung nach England gebracht wor­den. König Eduard drückte den Südafrikanern seine hohe Würdigung des Loyalitätsbeweises, sowie seine Bewun­derung des prachtvollen Juwels aus.

London, l c. Nov Lei FlinSbourg stützen im Nebel zwei VoroNtüae aufeinander. Gerötet ist Niemand, verletzt elwa 20 Personen.

Blissingen, 9. Nov. Das deutsche Kaiser­paar ist um 3 Uhr 50 Min. mit Gefolge hier ange­kommen. Zum Empfange waren der deutsche Konsul, der Bürgermeister von Vlissingcn und andere Vertreter der Behörden anwesend. Der Kaiser und die Kaiserin begaben sich sofort an Bord derHohenzoller n", die am Ponton des Außenhafens festgemacht hatte.

Vlissingen, 10. Nov. Der deutsche Kaiser und die Kaiserin haben mit der JachtHohenzollern" und dem Begleitschiff heute früh 11.20 Uhr die Reise nach Spithead angetreten.

Oxford, 9. Nov. Die hiesige Universität verlieh heute dem deutschen Kaiser die Würde eines Ehren­doktors der Rechte.

Paris, 9. Nov. Der LenkballonPatrie" legte heute 140 Kilometer zurück bei ruhiger Luft und streckenweise in einer Höhe von 1000 Meter.

Paris, 9. Nov. Nach einer Meldung der Voss. Ztg. wurden beim staatlich überwachten Totalisator im porigen Jahre 3 652000 Francs verwettet.

Parts, I l. Nov. Der Ingenieur Farman legte mit einem von chm eriunbenen Flugapparat eine Strecke von 900 m zurück unv machte verschiedene Drehungen und Wendungen.

Poris, 1 I. N^v. Zwei Straßenbahnwagen stteßm. im dichten Nebel zusammen. >7 Personen sind verletzt.