Verletzungen erlag heute der Reisende Oel aus Ander­nach. Schwer verletzt sind: der Reisende Wachbuch aus Mainz, Zimmermeister Adam aus Nieder-Ziffen, sein Kruder, Zimmermeister Adam aus Düsseldorf, Stein­lbruchbesitzer Junker aus Bruchb'röhl, eine Lehrerin Ms Koblenz, ein Förster aus Mmpenich, Schweine­händler Mies aus Ahrweiler, ein Lehrer aus Hande­ibach und ein Monteur aus Köln. Das Personal der Lokomotive rettete sich durch Abspringen. Auf der Un­fallstelle traf heute früh der Landrat von Ahrweiler ein.

Das Erdbeben in Kalabrien.

Nach den neuesten amtlichen Mitteilungen ergibt sich folgendes Gesamtbild des Erdbebenschadens: Betroffen wurden 49 Orte; obdachlos wurden 2500 Personen, wobei Ferruzzano und Sank Jlario nicht mitgerechnet sind, wo fast alle Einwohner obdachlos find. Eingestürzte Häuser, außer an beiden genannten Plätzen: über 150; unbewohn­bare Häuser: 1645; Opfer an Leben und Gesundheit nur an 9 Orlen; Gesamtzahl der Toten: 186, davon allein in Ferruzzano 175 ; Verwundete 86, davon in Ferruzzano 50. Am härtesten betroffen wurde das Gebiet von Gerace, dann das von Palmi, zuletzt das Gebiet von Reggio de Calabria.

Ueber die Erdbebenkatastrophe in Karatag liegen nur wenige Nachrichten vor und selbst diese wieder­sprechen sich. Aus Sarmakand wird gerüchtweise gemeldet, Karatag und die benachbarten Niederlassungen der Nomaden seien zerstört. Die Zahl der Opfer werden verschieden an­gegeben. Die einen Meldungen geben 400 und 500, andere 1200 und sogar 15 000 Tote an. Eine Meldung aus Neu- Buchara berichtet, daß 600 Höfe zerstört und 200 Personen «uigekommen seien. Der Emir, der mit dem Leben davon­gekommen ist, hat der Bevölkerung Hilfe gesandt. In Samar­kand dauern die Bodenschwankungen fort.

Aus Württemberg.

Diruftuachrichten. Ernannt: Den Regierungsrat Friede! im Ministerium des Innern zum Vortragenden Rat in diesem Ministerinm und den titulirten Negierungsrat Dr. Abele im Mi­nisterium des Innern zum Regierungsrat bei der Zentralstelle für Gewerbe und Handel, den Amtmann Knapp, Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern, zum etatsmäßigen Assessor bei dieser Behörde den Hofkammersekretär Hochstetter zum 1. Hoftheaterkas- ster mit dem Rang auf der achten Stufe der Rangordnung.

Uebertragen: Dem Oberamtmann Schäffer im Ministerium dis Innern das Oberamt Künzelsau, den titulierten Oberamtmann Autenrieth, Kollegialhilfsarbeiter bei der Regierung des Jagstkrei- sts zum etatsmäßrgen Assessor bei der Regierung des Donaukreises.

In den Ruhestand versetzt: Den 1. Hoftheaterkasfier Ziechnungsrat Zepf wegen leidender Gesundheit auf 1. November d. I.

Die geistliche Schulaufsicht mutz bleiben. Das

ist die Ansicht des Zentrnmsabgeordneten Lehrer Weber- Heilbronn, der diese seine Ansicht in einer Ulmet Ver­sammlung nach dem D. V. folgendermaßen begründete:

Wie wenig sachlich die Gegner der geistlichen Schul­aufsicht sich halten, ersehe man klar daraus, daß sie in deren Abschaffung ein Hauptmittel erkennen wollen, die Macht des Zentrums zu brechen, während doch in ge­genwärtiger Zeit, in welcher vor lauter Fortschritt Und

> Aufklärung überall die Auflehnung gegen : alle Autorität erschreckend wächst, die Bei- ^ behaltnng der geistlichen Schulaufsicht im

Interesse von Staat und Ordnung nur dringend zu wünschen sei. Recht betrübend sei die Stellung, die die evangelische Geistlichkeit in dieser Sache einnthme. Obwohl früher eine energische ^ Verteidigerin der geistlichen Schulaufsicht, habe sie, statt auf seiten des Zentrums sich! zu stellen, bereits nahezu einstimmige Beschlüsse für Abschaffung der geistlichen Ortsschulaussicht gefaßt und komme nun mit der äußerst schwachen Ausrede, es fehle ihr die nötige fach­männische Bildung zu deren Ausübung (bis heute hatte sie ihr doch auch nicht gefehlt; denn unsere Schulen ste- , hen anerkanntermaßen (?) auf der Höhe der Zeit), wäh­rend demgegenüber doch nicht zu vergessen ist, daß die

> Hauptaufgabe der Schulaufsicht sich ans die Beauf­sichtigung der Erziehung erstrecken soll. Daß die Freiheit derLehrer unter der geistlichen Schul-

^ aufficht leide, sei nicht Wahr.

Zu den Widersprüchen, die in diesen Sätzen stecken bemerkt derBeobachter":Der Viebling des Zentrums im Schulzimmer erkennt nicht, in welch heillose Wider­sprüche er sich selbst mit seinen Ausführungen verrannt hat. Erschreckend wachse zurzeit die Auflehnung gegen alle Autorität; darum müsse man zur Aufrechterhaltnng der Ordnung die geistliche Schulaufsicht beibehalten also gerade die Aufficht, die nicht vermocht hätte, die »m ersten Satz geschilderten Zustände anfzuhalten!"

Zu dem Brief an den Papst, in dem ein älterer Geistlicher in freimütiger Weise die Enzyklika gegen die Modernen kritisierte, hat wie wir mitgeteilt haben, das i,,D. Bolksblatt" die Bemerkung gemacht, der Verfasser habe sichin selbstbewußter und ekelhafter Weise" als Ratgeber des Papstes anfgespielt. Demgegenüber bemerkt Mn der Verfasser des Briefes im Schw. M.:

Dieses Urteil des D .V. brauche ich nicht schwer auszunehmen. Den Vorwurfselbstbewußt" rechne ich mir sogar zur Ehre an, undekelhaft" ist einfach! aus denGeschmack" des Di V. zurückzuführen. Im üb­rigen kann ich der Wahrheit gemäß versichern, daß es mir niemals in den Sinn gekommen wäre ,als Rat­geber des Papstes aufzutreten, wenn sich mir nicht die überaus schmerzliche Ueberzengung aufgedrängt hätte, daß die berufenen Ratgeber des Papstes, die B i- schöfe, sich kaum mehr getrauen dürfen, inselbstbe­wußter" Weise dem Papst einen Rat zu erteilen. In früheren Zeiten freilich erhoben Pie Bischöfe für sich den Anspruch,vom heiligen Geist gesetzt zu sein, um die Kirche Gottes zu regieren", aber heutzutage schei­nen sie auf diese hlohe Stellung verzichtet zu haben und sich damit zu begnügen, möglichst gefügige und will­fährige Werkzeuge zu sein, um den souveränen päpst­lichen Willen in ihren Diözesen zur Ausführung zu bringen. Sollte ich mich in dieser Auffassung der bi­schöflichen Stellung täuschen, so würde mph das Unge­mein freuen.

Ueber das Schicksal meines Briefes an den Papst habe ich bis zur Stunde nichts in Erfahrung gebracht. Wenn man aber in nltramontanen Kreisen diesseits der Berge so leichtfertig über meinen Brief an den Papst

urteilt, dann wird wohl das Urteil jenseits der Berge, in Rom selbst, nicht viel anders lauten. So glaube ich fast befürchten zu müssen, man möchte meinen Brief der Vernichtung preisgegeben haben, ohne erst den Papst mit einem soselbstbewußten" Schreiben weiter zu be­helligen. Wer auch in diesem Fall würde mich die auf­gewendete Mühe nicht reuen: ich würde mich trösten in dem Bewußtsein, eines Mannes und eines Christen würdig gehandelt zu haben."

Aus der Deutschen Partei. Gelegentlich! der- linger Landesversammlung der Deutschen Partei hat, wie dieN.-Ztg." erfährt, eine Vertrauensmännerversammi- lung sich auch mit dem Antrag der Namensänderung der Deutschen Partei in Nationalliberale Partei be­schäftigt und diesen Antrag einstimmig angenommen. Die­ser Beschluß der Vertrauensmännerversammlung liegt zur Zeit den Ortsgruppen im Land zur Begutachtung vor. Bisher haben, wie man hört, eine Reihe von Ortsgruppen dieser Namensänderung zugestimmt.

Landwirtschaftliche Wanderausstellung 1SV8. Die erste Sitzung für die Vorarbeiten der großen Wander­ausstellung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Stuttgart 1908, findet wie bereits berichtet, am kommen­den Montag auf dem Rathaus in Stuttgart statt. In der Reihe der Veranstaltungen der Deutschen Landwirtschasts- gesellschaft ist die nächstjährige Wanderausstellung die 22 . Diese Veranstaltungen der deutschen Landwirtschaftsgesell­schaft hüben in immer größerem Umfange ein überaus erschöpfendes und glänzendes Bild der Leistungsfähigkeit unserer einheimischen Landwirtschaft gegeben. Dies' gilt insbesondere von der letzten derartigen Veranstaltung die in Düsseldorf stattfand. In zusammenfassender Darstellung! soll in diesen Ausstellungen die gesamte Landwirtschaft in allen ihren Zweigen vertreten sein.

Stuttgart, 1. Nov. Die Vereinigten Bürger- vereine Groß-Stuttgart haben beschlossen, im Hinblick auf die bevorstehende Gemeinderatswahl in eine Agitation dafür einzutreten, daß die zahlreichen Einwoh­ner, die noch nicht das Bürgerrecht besitzen, zur rechtzeiti­gen Erwerbung des Bürgerrechts herangezogen werden. Die Festsetzung des Wahltags auf den 31. Dezember wurde als höchst unzweckmäßig für einen großen Teil der Bürgerschaft bezeichnet. Ueber eine Stellungnahme Kur Wahl selbst, soll in einer späteren Versammlung Beschluß gefaßt werden.

Stuttgart, 1. Nov. Die hies. Handwerkskammer versendet gegenwärtig 10 000 Exemplare ihres Ratge­bers zur Berufswahl an die Rektorate der höheren Lehranstalten, der Bürgerschulen und an die Oberschul- inspektorate des Handwerkskammerbezirks zur Verteilung an die vor der Berufswahl stehenden Schüler. Der Ratgeber richtet an alle Eltern und Vormünder begabter, mit gesundem, praktischen Sinn für werktätige Arbeit aus­gestatteter Knaben die Mahnung, dem Handwerk ihre volle Aufmerksamkeit zuznwenden. Das Heft enthält so­dann die wichtigsten Bestimmungen über Lehrzeit, Lehr­vertrag, Fortbildungsschule und Gesellenprüfung und gibt für die hauptsächlichsten Handwerkszweige beachtenswerte Winke über körperliche und geistige Erfordernisse, über Lehrgeld und spätere Aussichten.

Stuttgart, 1. Nov. Die südd. Verkehrskomm, des Verbands reisender Kaufleute hält hier am 17. Nov. eine Sitzung, in welcher über die Wirkungen der Tarif­reform verhandelt wird.

Stuttgart, 1. Nov. Im Novemberheft desKos­mos" wird energisch Protest erhoben gegen die Benützung der Anlagen zu Zwecken des Hoftheaterbaus, so­wohl gegen das Projekt für den Botanischen Garten als gegen das Projekt für die Eberhardsgruppe. Der bekannte Beschluß der bürgerl. Kollegien wird in dem Artikelvöl­lig unbegreiflich" genannt.

Reutlingen, 1. Nov. Eine von hiesigen Bäcker­meistern einberusene Versammlung beschäftigte sich gestern mit der Gründung einer Einkaufsgenossenschaft für das Bäckergewerbe. Die Versammlung beschloß einstimmig, eine Einkaufsgenoffenschaft unter der Firma Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft der Freien Bäk- ker-Jnnung Reutlingen eingetragene Genossenschaft mit be­schränkter Haftung zu gründen.

Ulm, 1. Nov. Die Handelskammer Ulm einigte sich in ihrer gestrigen Sitzung in der Frage der Errichtung v!on H andlungsgehilfenkainnrern ans folgende Erklärung: Der Handelskammer erscheint es angezeigt, für die kaufmännischen Angestellten einen gesetzlichen Ver- tretnngskörper zur Wahrnehmung ihrer Jnteessen einzn- richten, nachdem schon ein Gesetzentwurf ausgearbeitet ist, der den industriellen Arbeitern Arbeitskammern bringen soll. Unter den verschiedenen erörterten Formen der 8 ÄL- tretung scheint ihr die mit Prinzipalen und Angestellten, in gleicher Stärke besetzte, irr ihrem Aufgaben kreis auf die die Angestellten unmittelbar berührenden Fragen be­schränkte Kanfmannskammer den Vorzug zu verdienen. Sie gewährleistet eine den Interessen beider Gruppen am meisten entsprechende Behandlung der Fragen und ein bes­seres gegenseitiges Verständnis. Die Angliederung dev Kauffnannskammern dürste sich mit Rücksicht ans den engen Aufgabenkreis der ersteren zur Vermeidung der Begut­achtung der Gehilfenfrage durch 2 Körperschaften die Handelskammern und Kaufmannskammern und der ge­ringeren Kosten wegen empfehlen. Zur Regelung des Ansverkaufswesens haben die Handelskammern München- Gladbach und Saarbrücken Vorschläge gemacht, die im we­sentlichen die Zustimmung der Kammer fanden, in ver­schiedenen Punkten aber doch für zu weitgehend gehalten wurden. Es wurde beschlossen, von einer Kommission die ganze Frage einer genauen Prüfung unterziehen zu lassen.

Ein Lustmord t» Stuttgart.

Stuttgart, 2. Nov. In den ersten Morgenstunden des heutigen Tages wurden die Bewohner des neuen Stadt­viertels, das an die äußere Lerchenstraße grenzt, in große Aufregung versetzt. In der an der äußeren Lerchenstraße liegenden Ziegelei wurde eine weibliche Leiche ge­funden. EH war die der 14jährigen Tochter des in der Nähe wohnenden Ladenbesitzers Jakob Schabel, die

zweifellos einem Lustmörder zum Opfer gefallen ist. Eine Anzahl Personen, darunter einige Arbeiter der Zie­gelei, sind im Zusammenhang mit dem Mord verhaftet worden, doch hat bezüglich der Täterschaft noch nichts Sicheres festgestellt werden können.

Von anderer Seite wird zu der Mordtat noch gemeldet: Die Eltern der Schabel hatten ihre Tochter ge­stern Abend fortgeschickt zur Einsammlung der leeren Bier­flaschen in der Ziegelei. Als das Mädchen lange Zeit nicht mehr zurückkehrte, begaben sich die geängstigten Eltern auf die Suche. Mit Hilfe eines Hundes wurde sodann der Leichnam an einem Zaun der um die Ziegelei geht, ansge­funden. Ein Knebel stja k im Munde. Der noch unbekannte Mörder hatte innerhalb der Ziegelei ein Loch gegraben, wohl um die Leiche zu vergraben, er scheint aber bet dieser Arbeit gestört worden zn sein und warf des­halb die Leiche über den Zaun, wo er sie mit Brettern zudeckte. Der Laden des Schabel, in dem die Leiche der Kleinen, die als ein braves Mädcheu geschildert wird, untergebracht wurde, ist seit den frühesten Morgenstunden von einer großen Menschenmenge umlagert.

Stuttgart, 2 . Nov. Zu dem Lustmord an der Klara Schabel erfahren wir noch folgendes: Die Tat must gegen 1/26 Uhr abends verübt worden sein. Die Leiche wurde um 1 / 212 Uhr nachts gefunden. Es ist festgestellt, daß der Täter das Mädchen mit einem Strick erdrosselt hat. An dem Tatort erschien neben einer Reihe von Kriminal­beamten, alsbald die Staatsanwaltschaft. Der Tatort wurde heute vormittag photographisch ausgenommen.

In Biberach ist in der Metallwarenfabrik von Stotz-Schlee der Malersaal ausgebrannt.

Am Mittwo: nachmittag scheute in Chi staschufen OA. Wangen das Pferd des Gemerndepslegers Bischof­berg in Baldenhvfen vor dem Automobil des Fürsten Qnadt-Jsny. Bischofberg mußte vom Platz getragen wer­den und hat mehrere schwere Verletzungen erlitten.

Gerichtssaal.

Ulm, 1. Nov. Gegen die Ulmer Zeitung ist wegen eines Artikel, überschrieben: Der Pharisäertag von Bi­schof Keppler und 24 Geistlichen des Dekanats Ulm Be­leidigungsklage erhoben worden .

Karlsruhe, 30. Okt. Ein junger Mensch namens Karl Wachmann, der hier ans allerlei Weise Sensa­tion zu machen sucht, hatte sich auch des Haupr 0 zesse 8 bemächtigt und in einem Vorträge dieMolitorpreffe" (wdmit er dieBad. Landesztg." meinte), angegriffen, Fräulein Olga M-olitor verdächtigt und dem Staatsan­walt Bleicher vorgeworfen, er sei mit Fräulein Molitor Droschke gefahren. Die Staatsanwaltschaft erhob öffent­liche Anklage und Waßmann ist wegen dieser Beleidigungen, heute zn drei Wochen Gefängnis verurteilt worden. Ein weiterer Beleidigungsprozeß, den Fräulein Molitor per­sönlich angestrengt Hat, steht ihm noch bevor.

Nürnberg, 31. Okt. Die Strafkammer verurteilte den Schauspieler Hörschel, den Gehilfen des Jnwelen- diebes Lütte, wegen diesem geleisteter Beihilfe zur Privaturkund enfälschung und zum Betrüge und Begünstig­ung zu sechs Monaten Gefängnis; die Mitange­klagte Haushälterin Ahrendt wurde freigesprochen.

Saargemünd, 29. Okt. Die Strafkammer verur­teilte in ihrer letzten Sitzung den 26 .Jahre alten Bergmann Nikolaus Stemmler, zuletzt in Kleinroffeln i. Lothr. wohnhaft, wegen schwerer Mißhandlung seines fünf Monate alten Kindes zu einer GefÄnfln isst rase von vier Jahren. Stemmler hatte mit Gewalt dem Kinde sieben Rippen und außerdem die Beine gebrochen. In der Urteilsbegründung sagt das Gericht, daß der Ange­klagte aller Wahrscheinlichkeit nach bezweckte, durch die Mißhandlung das Kind aus der Welt zu schaffen. Der Staatsanwalt hatte nur 1^/2 Jahre Gefängnis beantragt.

Liebe Jugend! Regierungsrat von K. macht mit s einer Familie eine Jtalienreffe, und gebührend wird dabei der schiefe Turm in Pisa bewundert.Sehr schön! Sehr schön das, hm", meint Herr v. K. nachdenklich, nur begreife ich, nicht, . . . ahm... wie man so et- banpolizeilichj jgestattet kann!"

Handel und Volkswirtschaft.

Stuttgart. 1. Rov. Schlachtviehmarkt. Zugetrlebcn Och?«: 30, Farrsn. löl Kaldeln 185, Kälber 495. Schweine 1104. Verkauft: Ochsen 27, Farreu 118 Kalbeln 1l7. Kälber 4S5, Schweine 876. Unverkauft: Ochsen 0,3 Farren 33 Kalbeln 088, Kälber 00 Schweine 228. Erlös aus '/, Kg. Schlachtgewicht. Ochsen: 1. Qual. auSgemästetc von bis Pfg., 2. Qualität, von bi» Pfg-, Bullen: 1. Qualität, vsllflelschige von 69 bis 70 Pfg., 2. Qualit. äl­tere und weniger fleischige von 68 bis 68 Pfg. Stiere nud Jrr«g- rinder: 1. Oral., eukgcwästete von 79 bi» KO Pfg., 2. Qual, flä- schtge von 77 bis 73 Pfg., 3. Qualität geringere von 75 bis 76 Pfg. Kühe: 1. Quai., junge gemästete von tt» Pfg, L. Qual., ältere von 58 bi» 68 Pfg., 8. Qual., geringe von 40 bis 50 Pfg. Käl­ber : 1. Qual., beste Saugkälber von 98 bis 093 Pfg. s. Qual., gut« Saugkälber von 84 bi» «8 Pfg., g. Qual-, geringe Saugkälber vov 77 dt» 83 Pfg-, Schweine: I. Qual., junge fleischige von 62 st» 64 Psg., 2. Qual schwere fette von 60 bi» 6l Pfg., 8. Qual-, g-ringere Sauen) von biS 56 Pfg. Verlauf de» Markte»: lebhaft.

Stuttgart, NordbahnhoM.806 M-, Tübingen 6.80 6,70 M., Birnen 5.40-6 M-, Göppingen 6-7 M.

Heilbron«, 3. Nov. Obst- und Kartoffel-Markt au derWs'-l- halle. Preise: Mostobst 5.50 bis 7.20 M. P.Ztr. Tafelobst 12. bi» 17.. Gelbe Kartoffeln 2.80 bis 3 Lg M. per Ztr. Llaxirur» donnm L.SO bis 2.50 M. pr. Ztr. Wurstkartoffeln 3.70 bi, 4 M. per Ztr

Maul- und Klauenseuche. Im Hinblick auf den Rückgang der Maul- und Klauenseuche in Frankreich hat das Ministerium für Elsaß-Lolhringen mit Wirkung vom 1. November dk. IS. ab die Verordnung vom 6. Dezember 1S0S, betr. das Verbot des kleinen Grenzverkehr« mit Fleisch, sowie das Verbot der Einführung von tierischen Rohstoffen, Futtermitteln ujiv- an» Frankreich aufgehoben.

KorrkurS-Eröffnnngen. Finna: 1. Mechau. Schuh­fabrik Nordhetm bet Heilbronv, Gesellschaft mit beschr. Haftung, eingetragen im Handelsregister des K. AmiszettchtS Brackenhetm am 86. Sevt. 1907, umgewandelt aus der jetzt erloschenen Firma Siög u. Cie., Commonditgesellschait in Nordbeim. Jakob Bert sch, Toglöh- «er in Ecustmühl. Albert Braig, Küf r und Wir! z. grünen Baum in Lauphelm.