Unterlehrer Joseph Baumann in Ulm-Söflingen und Lauterbach, OA. Oberndorf, dem Schullehrer Karl Heck in Dormrttingen, OA. Rottweil. _
Herbstwanderversammlung der Deutschen Partei. In Eßlingen hat am gestrigen Sonntag die übliche Herbstwanderversammlung der Deutschen Partei stattgesunden. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand das Referat Wassermanns über dieAufgaben des Reichstags. Redner ging zunächst auf die letzten Wahlen ein, die dem Reichskanzler Recht gegeben und das Bürgertum aufgerüttslt haben. Diesem Wahlsiege jedoch müßten sich andere anschließen und eine kräftige Agitation sei notwendig, um die Wähler aufzuklären. Bei nationalen Wahlen habe die Partei immer gute Geschäfte gemacht. Sozialdemokraten und Ultramontanen predigten von der Vergänglichkeit des Blocks und je weniger sie daran glauben, desto lauter rufen sie cs aus. Für die Nationalliberalen sei der Block eine Erlösung vom Joch der Zentrumspartei und der Tyrannei der Sozialdemokratie. Die verbündeten Regierungen würden sich solange auf den Block stützen, als er in nationalm Fragen zusammenhält. Blockpolitik könne nur eine Kompromißpolitik sein, und die im Vordergründe stehenden Fragen könnten durch gegenseitige Konzessionen gelöst werden. Das Zentrum umschmeichle die Konservativen und Linksliberalen. Würde der Block zerschellen, so würde eine neue Zentrumsherrschaft noch schlimmer werden, da der Ultramontanismus schärfere Bedingungen stellen würde. Es sei nottvendig, daß der Block positive Leistungen aufweist. In erster Linie stünden die nationalen Forderungen. Wir müssen gerüstet sein, nicht für einen Angriff, sondern zur Verteidigung. Das von Bismarck stets geforderte starke Heer habe sich gut rentiert. Daß wir in friedlicher Entwicklung heute so dastehen, verdankten wir dem friedengebietenden Heer. Von Heeresforderungen erwähnte Wassermann die Modernisierung der Kavallerie und die Verwertung der neuesten Errungenschaften auf dem Gebiete der Luftschiffahrt. Ein neues Flottengesetz stehe vor der Tür und bei der Bewilligungslustigkeit des Herrn Spahn zweifle er nicht daran, daß die neuen Marine- sorderungen ohne Konflikt bewilligt werden. Bei einer beschränkten Zahl von Schiffen müsse man für erstklassiges Material sorgen. Vergrößerung der Deplacements, stärkere Armierung, Bau von Unterseebooten und Herabsetzung des Lebensalters der Linienschiffe von 25 auf 20 Jahre und bessere Küstenbefestigung seien notwendige Forderungen. Fürstenbesuche, Diplomatenzusammenkünfte und die Haager Konferenz seien ja sehr nützlich, aber das Beste sei doch eine eigene starke Wehr. Wassermann kritisiert sodann die Haltung der Sozialdemokratie in der Kolonial- srage. Die Internationale Sozialdemokratie habe mit ihrer Resolution nichts anzufangen gewußt und Bebel selbst habe in Essen keine Formel für die Kolonialfrage finden können. Der Name Dernburg bedeute ein Programm, hoffen wir, daß seine Ernennung eine Aera der wirtschaftlichen Entwicklung der Kolonien bedeutet. Das neue Vereinsgesetz sei Von freiheitlichem Geist getragen. Es bringt die volle Gleichberechtigung der Frauen mit den Männern, Liberale Bestimmungen über die Teilnahme von Minderjährigen und angemessene Bestimmungen über die Anmeldung von Versammlungen. Es ist nicht wahr, daß fremdsprachige Versammlungen verboten werden. Hinsichtlich derPolenbewegung müßten dem preußischen Staat gewisse Machtmittel in die Hand gegeben werden. Es sei die erste Errungenschaft des Mocks, daß diese wichtige Frage reichsgesetzlich geregelt werde. Bezüglich der Börsenreform bemerkte Bassermann, daß eine starke Börse für einen Kriegsfall notwendig sei. Der Abschluß der Ententen Mischen Frankreich mit Rußland und Italien, sowie Rußlands mit England sei mit darauf zurückzuführen, daß die französische und englische Börse die Finanzen Rußlands und Italiens saniert habe. Ein Volk wie das deutsche biete eine solide Grundlage für die Entwicklung der Industrie. Unter teurem Geld leide nicht nur die Industrie, sondern auch der Mittelstand. Eine Reform des Börsengefetzes müsse erfolgen. Der Fall Liebknecht sei unnötig aufgebauscht worden. Bassermann verurteilte scharf die antimilitaristische Hetze und derartige Spielereien. Leuten wie Liebknecht gehöre auf die Finger geklopft. Hinsichtlich der Justizreform habe sich die Partei bei der Wiesbadener Tagung gründlich ausgesprochen und ihre Forderungen in einer Resolution zum Ausdruck gebracht. Bei der Besprechung der sozialen Fragen trat Redner für den Schutz des Handwerks ein. Aus dem Gebiete der Sozial- resorm nützten keine Polizeigesetze. Das Nort „Nun erst recht Sozialpolitik" werde in Erfüllung gehen. Bassermann trat für das Koalitionsrecht, „das höchste Gut und die beste Waffe der Arbeiterschaft, das man nicht antasten lassen werde", ein. Dabei polemisierte er scharf gegen die Sozialdemokratie, der er frivole und demagogische Agitation vorwarf. Er kam dann noch aus die Reichs- sinanzresorm zu sprechen und bemerkte, durch die Forderung direkter Reichssteuern sprenge man den Block. Am Schlüsse seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede wandte sich Wassermann gegen die Argumentation Bebels bezüglich des Schlußkulturkampfes. — Bor Bassermann hatten Professor Hieber, der die Tagung begrüßte, Professor Wetz eil und OBM. LA. Dr. Mülberger gesprochen. Letzterer forderte Bassermann auf, bei den Badensern dahin zu wirken, daß sie ihren Widerstand in Bezug aus die Neckarkanalisation aufgeben.
Aenderimgen im Telephontarif. Die nach Zeitungsnachrichten geplanten Aenderungen des Telephon- tarifH, welche sich auf Abschaffung der Panschgebühren und Einführung einer allgemeinen Gesprächsgebühr erstrecken sollen, beschäftigten den Stuttgarter Handelsverein in seiner letzten Sitzung. Da eine solche Neuerung für den Geschäftsverkehr voraussichtlich eine Verteuerung des Fernsprechverkehrs bedeuten würde, — dieselbe aber andererseits auch für die Verwaltung durch Notierung der Gespräche und ihrer Dauer mit größerem Personalaufwand verbunden wäre, so sprach sich der.Ausschuß schon jetzt im Prinzip gegen die einer Schädigung desVer- kehrs gleichkommende Aufhebung der Kauschgebühren aus. Es wurde daher beschlossen, in einer Eingabe an die
Kgl. Generaldirektion der Posten und Telegraphen vorstellig zu werden. _
Stuttgart, 19. Okt. Aus Trossingen kommt die Kunde, daß dort Generalmajor z. D. Dr. Phil. Albert v. Pfister plötzlich gestorben ist. General Pfister hatte an der Feier des 50jährigen Bestehens der Har- monikäfabrik Hohner teilgenommen. Nachdem er auf die mit ihm nahe verbundene Familie Hohner einen Toast ansgebracht hätte, befiel ihn ein Unwohlsein. Er konnte sich noch, von zwei Herren unterstützt, ans sein Zimmer begeben, Wo er nach wenigen Minuten an den Folgen eines Schlagänfalles starjb. Generalmajor p. Pfister, der sich äls deutscher Geschichtsschreiber und Militärschriftsteller einen bedeutenden /Namen errungen hat, ist am 6. Mai 1839 sn Münster bei Mergentheim gÄwUen. Er trat 1857 in die Kriegsschule in Ludwigsbnrg ein und war später Kommandeur des Infanterieregiments Nr. 124. Im Jahre 1893 würde er als Generalmajor zur Disposition gestellt. 1895 wurde der Verstorbene in Tübingen zum Dr. Phil, promoviert. Der Württ. Geschichts- und Altertumsverein verliert in ihm seinen hochverdienten Vorsitzenden und der Vorstand des Deutschen Geschichts- und Altertumsvereins ein eifrig wirkendes Mitglied.
Stuttgart, 19. Okt. Auf dem Pragfriedhof fand heute nachmittag die Beerdigung der vier Opfer des Baunnglücks auf dem früheren Legionskasernenplatz unter großer Teilnahme aus allen Schichten der Bevölkerung statt. Ein endloser Trauerzug bewegte sich vom Leichenhaus zu den vier neben einander liegenden Gräbern. Hinter den Särgen schritten die Angehörigen, dann folgten Freunde Und Bekannte mit Palmzweigen und Kränzen. Stadtdirektor Oberregierungsrat Nickel, Branddirektor Jakobi, Oberbürgermeister von Gauß eine Abordnung des italienischen Vereins mit Vizekonsul Professor Dr. Cattaneo an der Spitze, mehrere katholische Geistliche und viele italienische Landsleute. Die Feier wurde mit einem Choral, geblasen von einem Posaunen- quartett eingeleitet, worauf Vikar Dr. Wacker eine ergreifende Trauerrede in italienischer und deutscher Sprache hielt, worin er hervorhob, daß an den vier Gräbern neben Italienern auch Deutsche ihre Tränen vergießen. Nach der Rede dös Geistlichen widmete Vizekonsul Prof. Dr. Cattaneo namens des italienischen Vereins den vier unglücklichen Opfern einen warmen Nachruf unter Niederlegung eines Kranzes. Ein weiterer Kranz wurde namens der Arbeitskollegen niedergelegt. Mit einem Ehoral schloß die ernste Feier.
Stuttgart, 19. Okt. Am 3. November findet im Kreutzersaal der Liedexhalle in Stuttgart eine Konferenz der sozialdemokratischen Gemeindevertreter Württembergs statt. Zur Verhandlung kömmt folgende Tagesordnung: 1) Referat über „die neue Genteindeordnung", Referent Abg. Dr. Lindemann, 2) Referat über „die Fürsorgeerziehung der Minderjährigen". Referent Sperka. 3) Das Gemeindeprogramm der sozialdemokratischen Partei Württembergs.
Ludwigsburg, 19. Okk. Das neue Ludwigsburger Mineralbad in Hoheüeck wurde heute geschlossen Am 14. Juli 1907 erstmals geöffnet, konnten in den 14 Wochen des Bestehens rund 9000. Bäder abgegeben werden. Die Heilerfolge bei verschiedenen Krankheiten waren im höchsten Grade befriedigend. Eine ganze Reihe solcher Kürerfolge sind bon den Gästen fießwillig in das aufliegende Buch eingetragen worden. In der letzten Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde nun eine Kommission gewählt, die Vorschläge zur .Ausnützung und Erweiterung des Bades ausarbeiten soll. _
Der Polizeidiener Heile mann in Kirchheim u. T-, wurde Sonntag früh von einer Rotte Burschen überfallen und verletzt.
In Unterreichenbach würde die in einem Häuschen einsam für sich lebende Witwe Döttling morgens t o t aufgesunden, nachdem die Türen erbrochen worden wär.
Wie das Leonberger TagUatt aus Eltin gen meldet, erschoß sich dort der in der 40er Jahren stehende Bauer H., weil er in einer Beleidigungssache mit 18 Mark bestraft worden war. Vor etwa 14 Tagen wollte sein Sohn seinem Leben durch Erhängen ein Ende machen, wurde aber noch rechtzeitig daran verhindert.
Am Samstag vormittag platzte in der Cartonagefabrik der Firma Harburger in Reutlingen ein Trockenzylinder unter weithin hörbarem Knall. Der Arbeiter W a l- liser wurde lebensgefährlich verletzt und starb nach einigen Stunden. Der Waterialschjaden beträgt 3—4000 Mi
Im Stadtwald Altensteig stieß der Forstwart mit einigen Jägern zusammen und geriet mit ihnen in einen Streit wegen der Jagdgrenze. Der Forstwart wurde niedergeschlagen. Die Tater suchten das Weite..
In Staig erbach OA. Künzelsan brach in der Scheune des Oekonomen Schmierer Feuer aus. Das Feuer legte Mei Scheunen in Asche und beschädigte noch ein Wohnhaus. Die Entstehungsursache dürfte darin zu suchen sein, daß in der Scheune noch bei Licht mit einem, Benzinmotor gedroschen wurde,
Gerichtssaal.
Aschafsenburg, 18. Okt. Die Strafkammer verurteilte heute den 44 Jahre älten Pfarrer Ignaz Weber von Dämm, zur Zeit in Wenigumstadt, wegen fortgesetzter Verbrechen gegen die Sittlichkeit nach Z 176 Ziffer 3 zusammentreffend mit einem fortgesetzten Verbrechen nach Z 174 Ziffer 1 des Str.-G.-B. unter Annahme mildernder Umstände zu einem Jahr Gefängnis. Er hatte sich seit fünf Jahren in seiner Eigenschaft als Religionslehrer an Schulkindern sittlich vergangen.
Kunst und Wissenschaft.
Stuttgart, 19. Oktober. Die Tragödie,, Et Hel- Wold von Carl Maria und E. Schultze-MalkowSjky wurde bei ihrer heutigen Erstauführvng nicht ohne Beifall, wenn auch mit geteiltem Empfinden seitens des Publikums ausgenommen. Zum Schluß regte sich eine ziemlich energische Opposition gegen die Betfaüspender.
Verwischtes.
Pferdeduug esse».
Ein empörendes Vorkommnis verzeichnet der Polizei-? bericht inHeidelber g. Danach hat ein reicher Amerikaner namens Steffens zwei arme Teufel durch Darreichen von Geld veranlaßt, Pferd edung! zu jkssen. Döfl edle „Kulturmensch aus der neuen Welt" soll die Heldentaten der bemitleidenswerten Proletarier mit 50 und 30 Mark belohnt haben. Das „Heidelberger Tageblatt" gibt der Entrüstung über den amerikanischen Geldprotzen unverhohlen Ausdruck und meint, der noble Dankee müsse offenbar jedes sozialen und menschlichen Mitgefühls bar sein, daß er seine Reichtümer nicht besser zu verwenden wisse, als damit! Akte der Herabwürdigung des Menschengeschlechts zu begehen.
Fr. Th. Bischer und der Tierschutz.
Der Tübinger Aesthetiker, dessen 100jährigen Geburtstag wir üNlängst begangen haben, ist mit der Fen- rigkeit, die sein ganzes Wesen dnrchdrang, u. a. auch für den Tierschutz eingetreten. Zeugnis für seine innige Tierfreundschast legte bisher eine oder die andere Stelle in dem Bischerschen Roman „Auch Einer" ab; einen neuen Beleg finden wir in seinen unlängst erst heransge- gebenen „Briefen ans Italien", die er 1839 an Verwandte und Freunde richtete. Dabei gedenkt er anläßlich eines Ausfluges von Neapel nach Paestum folgenden, sowohl für ihn als für italienische Zustände bezeichnenden Auftritts:
Im Heimweg beim Absteigen wollte mein Betturin (Kutscher), ein widerlicher, roher Kerl, das Messer gegen mich ziehen. Ich hatte nämlich im Heimweg herausge- bracht, daß der Barbar nach einem Weg vo.n6 Stunden und in einer Zeit von 4 Stunden Ruhe! in Pastum die Pferde nicht hatte saufen lassen. Es war unterwegs nicht Mehr möglich, da sie einmal int Schweiße waren. Ich machte ihncharte Vorwürfe, uiü> um ihm ein besseres Beispiel zu geben, kaufte ich einem Jungen, der eine Art schöner Seevögel, die dort häufig sind, drei gefangen mit zusammengeschnürten Füßen, die Köpfe hierabhängend trug, diese ab und ließ sie fliegen. Mein Kutscher lachte mich aus. Ms ich ausstieg, verlangte er ein. Trinkgeld. Ich sagte ihm, er brauche nicht zu trinken, er solle den Durst nur auch versuchen, da er die armen Pferde Habs schmachten lassen. Er erwiderte in groben Ausdrücken^ ich verstehe mich nicht auf Behandlung der Pferde, das Trinken wäre ihnen schädlich gewesen; ich hieß ihn eine Bestie, er warf nsir höhnisch. Weichherzigkeit vor, und ich, weder geneigt, mich mit ihm herumzuschimpfen, noch Mir seine Insulten gefallen zu lassen, gab ihm einen Faustschlag aufs Maul. Er wurde still und bleich und griff in die Tasche an das Heft eines Messers; ich trat zwei Schritte zurück, griff auch in die Tasche und ließ den Hahn einep Terzerole knacken, wvaruf ,er sich eines besseren besann, ausstieg und fortfuhr. Die Gefahr war aber nicht so groß, da die Neapolitaner nicht so zu fürchten sind rvie die Römer."
Sterben.
Es rast der Herbstwind so toll-durchs Land,
Ein wilder Geselle im düstern Gewand,
Ihr Blumen bereitet zum Sterben euch vor, Hört ihr von fern den Totenchor?
Vergangen der Laube goldene Pracht,
Wo im Lenz wir so selig geträumt und gelacht. Ein leises Weinen dringt mir an's Ohr,
Hörst du der Liebe Totenchor?
Luise MaYer-Heilb.ronn.
Handel und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 20. Oktober. Schließung einer Apotheke. Am I«. Okt. wurde die Herrn Upo'heker Franz Tenn konzessionierte LeonhardSapirheke vier ani Veranlassung des gegenwärtigen Besitzer» »iS Grundstücks durch den GertchtsvoMeher geschlossen. Es liegt hier ei« bi« jetzt in Württcmb g einzig dastehender Fall vor. indem eine gutgehende vor etwa 7 Jahren k»nzesfloxteite Apotheke geschlossen werden mußte. Ende Juni hat das K. Amtsgericht in Stuttgart über »as Grundstück dcS Besitzers Zwangsvollstreckung erklärt. Die Ursache der Zusammenbruches lagen, wie hie * Süd». Apothekerztg." betont, lediglich in persönlichen Verhältnissen.
Befttzwechsel.
Motteuburg, l8. Okt. Die an der oberen Neckarbrücke stehende altrmommierte Weiuwirtschast zur .Sonne' ging in die Hände vou 3- K ruber zur .Post' in Ochseuhausen über. Der Kaufpreis be- trägt 25.030 M. un» die Uebernahme erfolgt am 1. November.
SöPpinge«, 18. Okt. Die hiesige Dr. Mauch'sche Apo- theke, eure »er größten Apotheken des Landes, ist an einen Apo- theker au, Sachsen verkauft worden. Die Uebernahme erfolgt Ende d». Jahre».
Biberach, IS. Okt. Die Wirtschaft zum .Adler' in Schwein- hausen samt Hofgut wurde für 92.000 M. bei einer Anzahlung vou^80 000 M. .durch die Kausleute Isidor Heinrich und Leopold Wallersteiuer hier angekauft._^
Stuttgart 19. Okt. Kartoffelgroßmarkt aus.dem Leonhaidr- platz. Zufuhr 900 Ztr. Prci, 2 Mk. 80 bi» 4 Mk. 00 Pf. per Ztr. -- Krautmarkt auf dem Marktplatz. Zufuhr 1000 Stück. Preis 12 bis 15 Mk. per 100 Stück.
- Stuttgart Nordbahnhof SSO-6.80 Mk. Eßlingen 6.60 bis 7.30 Mt. Herrenberg 650 Ml. Ulm 6.90—7.30 Mk. Göppingen 6-7.L0 Mk. Tübingen «epsel: 6.S0-7 Mk. Birnen: 6.40-S.SS Mk.
m,,., Oehrirrgeu, lg. Okt. (Schweinemarkt). Zufuhr SSL St. Milchschweine, 12 St. Läuferschweiue. Verkauft wurden 280 St. Milchfchweine, 8 St. Läufer schweiße. Preis per Paar Milchschweme 12-42 Mk-, Läuferschweine «0—92 Mk.
KiiuzelSa«, 18. Okt. (Schweinemarkt). Znfuhr 816 St. Milchschweine, tO Läuferschweine. Verkauft L80 Stück Milchschweine S Läuferschweine Preis per Paar Milchschweine Ib^-33 Mk., Läufer» chweine 57—84 Mk.
WA»rmS, 19. Ott. Die hiesige BSckerinnung gibt bekannt, daß sie durch die in letzter Zeit erfolgte ganz außergewöhnliche Steigerung der Getreide- rcsp. Mehrpreise? gezwungen sei. die Brot- Preise wieder (eine Preiserhöhung hat erst vor kurzem stattgefunden) um L Pfg.' pro Kilo z« erhöhen. '
Herbft««chrichte» »«d Weirrverkäufe.
Neckarfulm, 19 Okt. Bis auf einige guie Neste alles verkauft. Die Gesellschaft bringt ihr gut ausgelrsene» Erzeugnis vou 285 dl und zwar: schwär» Riesling 80, Trollinger SO, weiß l. Kl. »0, weiß II: Kl. 80, weiß Riesling 76 am Mittwoch, den 23. d». Mt»,' nachmtttazk 2 >ht i« Landhaus znm Verkauf. ,
Fellbach, 18. Okt. Mitt.lgewäck» meiste Preise: 200 Mk. pro 3 Hettol., noch wenig Vorrat, Güte vorzüglich; Bergwein 1 Kauf mit 245 Mk pro 8 H kiol. '
Beütel, » a ». 18 Ott. Verkauf l ebhaft, zu lSd bi, 198 Mk. pro 8 Hekiol. Alle» verstellt.