MrWeim ü. T^ck vorgekommenen Brand-falles trotz der! eifrigen Beteuerung seiner Unschuld- wegen Brandstift­ung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Verur­teilte erkrankte im Gefängnis schwer und wurde deswegen nach einem Jahr begnadigt, starb aber wenige Wochen nach seiner Entlassung. Im Januar ds. Js. schrieb nun ein protestantischer Geistlicher in Aschaffenburg an den evangelischen Stadtpfarrer in Kirchheim, ein erkranktes Gemeindemitglied, das seinen Namen zu verheimlichen Wünsche, habe, um sein Gewissen zu erleichtern, ihm, dem Geistlichen, Mitgeteilt, Faul sei unschuldig verur­teilt worden; der wahre Täter leide schon länger an Gewissens quälen, habe aber noch nicht den Mut gesun­den öffentlich- die Tat einzugestehen. Daraufhin bean­tragten die Angehörigen des Verstorbenen, dessen 76jäh- rige Mutter noch- in Tuttlingen lebt, durch die Rechtsan­wälte Haußmann und Heusel die Wiederaufnahme des Verfahrens. Als die Strafkammer Ulm die Wieder­aufnahme ablehnte, erhoben die genannten Anwälte Be­schwerde beim Oberlandesgericht, das den Beschluß der Ulmer Strafkammer aufhob und auf Grund einer von ihm angeordneten Zeugenvernehmung auf Freisprechung des Verstorbenen -erkannte. Der Beschluß des Oberlan­desgerichts spricht auf Grund sorgfältiger Nachprüfung Ms, daß das Urteil des Ulmer Schwurgerichts nicht aufrecht erkalten werden könne und schon ans Grund der früheren Beweismittel anfechtbar gewesen sei. Ein Verdacht ge­gen den Verurteilten liege nicht mehr vor. Die Kosten wur­den der Staatskasse auserlegt und außerdem ausgesprochen, daß die Staatskasse zur Entschädigung derjenigen Perso­nen verpflichtet ist, denen gegenüber der Verstorbene inn- terhaltungspflichtig gewesen ist.

Stuttgart, 17. Okt. Strafkammer. Die Affäre Pfitzenmayer in Untertürkheim gehört zu jenen bö­sen Taten, deren Fluch es ist, daß sie fortzeugend Böses gebären müssen. Im Zusammenhang mit den Straftaten Pfitzenmayers steht nämlich auch eine Anklage wegen Erpressung, die heute vor der Strafkammer verhan­delt wurde. Das Ergebnis der Anklage war folgendes: Der Angeklagte Aggust Sperling wurden wegen 6 Vergehen der versuchten Erpressung und 4 Verbrechen der Privaturkundensälschung zu einem Jahr Gefäng­nis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt, hievon gehen 2 Monate Untersuchungshaft ab; die Angeklagte Jose- jine.Sperling erhielt wegen 2 Vergehen der vollende­ten Erpressung, 7 Vergehen der versuchten Erpressung und 5 Verbrechen der Privaturkundensälschung 2 Jahre Ge­fängnis und 5 Jahre Ehrverlust, unter Anrechnung von 2 Monaten Untersuchungshaft, die Angeklagte Betty Maier wegen 2 Vergehen der vollendeten Erpressung und eines Vergehens der versuchten Erpressung 3 Monate 15 Tage Gefängnis, der Angeklagte Hermann Wulf es wegen Beihilft zu 4 Vergehen der versuchten Erpressung 2 Monate 15 Tage Gefängnis. Das Urteil gegen eine Untertürkheim-er Wirtstochter, welche in die Pfitzenmayer- Asfäre verwickelt war, lautete wegen eines vollendeten und zweier versuchter Verbrechen gegen das keimende Leben auf 8 Monate 15 Tage Gefängnis, wovon 1 Monat für Untersuchungshaft abgeht. Damit ist nun der 10. Fall der Untertürkhsimer Affäre erledigt; weitere Fälle die­serharmlosen" Angelegenheit, wie sie damals in Be- Wnigungsversuchen, die von Untertürkheim ausgingen, genannt worden ist, folgen.

Vom Bodensee. Zu der Mordaffäre von Güt­tingen wird neuerdings gemeldet: In der Untersuch­ung gegen den angeblichenZahnarzt" Meier und seine Konkubine Josesine ZapfiuTettnang sind nun schwer­wiegende Beweise für die Schuld der beiden in Zürich gefunden worden. Beim schweizerischen Bankverein in Zürich konnten sechs Obligationen der thnrgauischen -Hy­pothekenbank beschlagnahmt werden, die nachweisbar Ei­gentum des ermordeten Rätzer waren und am Tage nach dessen Ermordung vermutlich von der Mittäterin Jose­sine Zapf verkauft wurden. Der ermordete Rätzer hinter­ließ ein Vermögen von rund 300000 Mark, das in drei Grundstücken im Wert von zirka 200 000 Mark und im übrigen in Wertpapieren und Bargeld bestand. Die Räuber leerten den Kassenschrank völlig. Die Zapf gibt Au, am Tage nach dem Mord die verschwundenen sechs thnrgauischen Obligationen verkauft zu haben und zwar will sie dies im Aufträge eines Herrn, der sich Müller nannte, getan haben. Auch gibt sie an, daß sie von einem fremden Herrn für ein Meines, ihr gehöriges Gemälde 3000 Fr. erhielt. Parallel mit der Untersuchung wegen des Güttinger Mords führt das Bezirksamt Unterrhein- tal eine Untersuchung gegen Meier wegen Ermordung sei­nes früheren Dieners Rossiet in Tigelberg bei Rheineck. Gegen die Josesine Zapf wird von der Zürichischen Be- zirksanwaltschast eine Spezialuntersuchung wegen Dieb­stahls durchgeführt. Die Zapf soll als Haushälterin eines Arztes in Zürich wertvolle Ringe und andere Schmuck­gegenstände gestohlen haben. Man ist gegenwärtig da­ran, auch diese verbrecherische Tätigkeit der Zapf gründ­lich aufzuklären. Meier soll in den letzten Tagen ein Geständnis abgelegt haben.

Beuthen, 17. Okt. Heute früh wurden im Hofe des hiesigen Landgerichts die Mörder Roßschlächter Li- berka und der Arbeiter Kieltika durch den Scharf­richter Schwietz hingerichtet. Beide Mörder waren im Mai 1907 von dem hiesigen Schwurgericht wegen Er­mordung der Arbeiter Kapitza, Brender und Brunner zweimal zum Tode verurteilt worden.

Wien, 17. Okt. Die Ratskammer des hiesigen Land­gerichts beschloß, dem Verlangen Italiens stattzuge­ben und die Gräfin Tarnowska, den Rechtsanwalt Prilukow und die Kammerzofe Perier wegen Ver­dachts der Mitschuld an der Ermordung des Grafen Kamarowski auszuliefern. Die Rechtsanwälte der Beschuldigten erhoben hiegegen Beschwerde.

Vermischtes.

Der Zusammenhang von Zahn- «nd Lungeukravkheiten.

E8ir lesen in der Straßburger Post: Einer der wichtig­en gesundheitlichen Ratschläge, die sich aus hygienischen knd medizinischen Forschungen in der letzten Zeit er­

geben haben, liegt in dem immer stärkeren Hinweis aus s den Zusammenhang zwischen einem krankhaften Zustand « der Zähne und der Entstehung anderer Krankheiten. Es wird heutzutage gefordert, daß schon der gesunde Mensch, noch mehr aber der kranke, in einer reinen Luft lebe, namentlich möglichst wenig Staub atme, eine geeignete und von krankheiterregenden Keimen freie Nahrung zu sich nehme usw. Man soll sich aber einmal Mar ma­chen, was das alles nützen kann, wenn die krankheiterre­genden Keime im Munde selbst vorhanden sind. Und angesichts der Tatsache, daß die Zahnkrankheit überhaupt die weitestverbreitete aller Krankheiten ist, ist es sicher, daß nur bei einem geringen Teil der Menschen der Mund von solchen Keimen frei ist. Namentlich muß es be­greiflich erscheinen, wenn ein Zusammenhang zwischen Zahn- und Lungenkrankheiten geargwöhnt wird. 'Um diesem Verdacht eine festere Unterlage zu verschaffen, hat Dr. Dodd, wie er in den Verhandlungen der eng­lischen Odontologischen Gesellschaft ausführt, an einem Krankenhauft und in einem Sanatorium Untersuchungen der Zähne an Lungenkranken vorgenommen. Die Er­gebnisse sind, um es gleich zu sagen, vollkommen beweisend für jenen Verdacht, und mit Bezug auf den Zustand, in dem sich das Innere des Mundes sogar bei vielen sonst gebildeten Leuten befindet, geradezu niederschmet­ternd. Schon bei Kindern fand Dodd trotz der noch nicht vollen Entwicklung des dauernden Gebisses in vier von sechs Fällen tote Zähne und offene Wurzelhöhlen im Ver­ein mit einer starken Besiedelung des Mundes mit Bak­terien. In dem Krankenhause wurden 35 weibliche Lungenkranke im Aller von 13 bis 40 Jahren unter­sucht, die zusammen 1088 Zähne hätten Haben sollen. Es stellte sich aber heraus, daß 42 vom Hundert dieser Zähne entweder fehlten oder im Verfall begriffen waren. In 16 Fällen waren tote Zähne oder bloßgelegte Gau­menhöhlen vorhanden, und in dem Mund vieler Pa­tienten war die Zahl solcher Verletzungen ganz beträcht­lich. Eine Kranke trug ein künstliches Gebiß, das sie gar nicht aus dem Munde zu bringen vermochte und ge­gen dessen Herausnahme zu Reinigungszwecken sie sich sträubte. Die 31 untersuchten Männer hätten 970 Zähne haben sollen, von denen aber 263 fehlten oder so schlecht geworden waren, daß sie als nutzlos betrachtet werden mnßten. Außerdem waren noch 175 stockig, sodaß die Zahl der beschädigten oder fehlenden Zähne '45 vom Hundert betrug. Die Vernachlässigung der Mundreinig­ung war bei den Männern noch größer, sodaß die Unter­suchung dem Arzte zuweilen eine höchst peinliche Auf­gabe stellte. Die Nachforschungen, die an insgesamt 53 Lungenkranken des Sanatoriums angestellt wurden, lie­ferten ganz ähnliche Ergebnisse, Indem 'bei den Männern über 42 vom Hundert, bet den Frauen etwa 36 vom Hundert der Zähne fehlten oder unbrauchbar waren. Ein zweiter Arzt hat in einem anderen Sanatorium noch un­günstigere Verhältnisse festgestellt, indem er ermittelte, daß von 192 Backenzähnen, in deren Besitz sich die betreffen­den Kranken hätten befinden sollen, nur zwölf normale Leistungsfähigkeit hatten, und daß infolgedessen die Tä­tigkeit des Kauens, die mit Recht als erstes Glied in der Reihe von Vorgängen einer gesunden Verdauung be­trachtet wird, nur zum vierten Teile geleistet wurde. 'Es bedarf keiner weiteren Ausführung, um zu zeigen, daß diese Verhältnisse des Mundes für das Zustandekommen und den Verlauf von Lunkenkrankheiten von schädlichstem Einfluß sein müssen.

Einer der seine Großmutter heiratet.

Ans Newyork wird berichtet: Mr. Thomas Hngh Allison aus Manlius, Newyork, hat etwas fertig ge­bracht, was bisher wenig Sterblichen gelungen ist: er hat seine Großmutter geheiratet. Dies Ereignis dürfte so ziemlich der Gipfel von dem sein, was je ans der Jagd nach einer Erbschaft oder Mitgift geleistet worden ist. Der Bräutigam seiner Großmutter ist ein geschäfts­tüchtiger junger Herr, der nebenbei auch große VorliebK für Sport hat. Bis vor sieben Jahren galt er und seine Schwester als die künftigen Universalerben des großen' Vermögens ihres Großvaters Dr. Buffnm Ms Rochester. . Dr. Buffnm hatte Frau und Kinder überlebt, und man­cherlei Streitigkeiten entfremdeten ihn jetzt seinen Enkel- kindern. Als Miß Allison Wider seinen Willen einen Friseur heiratete, enterbte er sie und mit seinem Enkel btach er, weil Thomas Allison sich Rennpferde hielt. Em­pört über diesen Leichtsinn seines Enkels, erklärte er seine Absicht, noch einmal zu.heiraten, um auf diesem Wege den Enkel um die Erbschaft zu bringen. Mr. Mlison aber war nicht gesonnen, das schöne Geld zu verlieren, und er entwarf einen raffinierten Feldzugs­plan, um den Alten zu überlisten: seine Geliebte sollte den Großvater heiraten! Das wohl nicht minder ge­schäftskluge Mädchen lernte den alten Herrn kennen, sie war wohl auch sehr lieb zu ihm und schließlich, im Jahre 1900, nahm der Achtzigjährige das junge Mädchen zur Frau. Vor einem Jahre nun ist Dr. Buffnm gestorben und seine junge Frau ward Universalerbin.Dann", so erzählte Mr. Mlison lächelnd,wartete die junge Frau, die ichGroßmutter" nannte, die übliche Zeit, und nun haben wir uns geheiratet. Meine Frau bestand übrigens daraus, daß die Hälfte der Erbschaft meiner Schwester abgetreten würde; und so ist es auch geschehen."

Zwei wahre Geschichte«.

Drei müde Bürgersleute ein Rechtsanwalt, ein Arzt und ein Zeitungsmann saßen kürzlich in einem Hinterzimmer im grauen Lichte der Morgendämmerung. Aus dem Tische befanden sich viele leere Flaschen und ein Paar Spiele Karten. Wie sie so in aller Beschaulichkeit dasaßen, kam eine Ratte raschelnd am Kami« vorübergelaufen und verlor sich in der Dunkelheit. Die drei Männer zogen ihre Füße ein und blickten einander unbehaglich an. Nach einer langen Pause Hub der Rechts­anwalt an:Ich weiß, was ihr Kerle denkt," sprach er, ihr glaubt, ich dachte, ich sähe eine Ratte, aber dem ist nicht so."

Ein Hauptmann, der zum Dienst über See beordert war, gab seiner Kompagnie ein Abschiedsessen. Vor dem Beginn desselben hielt er eine Ansprache und sagte zum Schluß:Und jetzt, Leute, behandelt die Mahlzeit, wie

ihr den Feind behandeln würdet." Nach Beendigung des Mahles machte er die Entdeckung, daß Musketier Schmitt verschiedene Flaschen Wein in eine Handtasche verstaute. Hierüber höchst aufgebracht, fragte der Haupt­mann den Uebeltäter, was das zu bedeuten habe.Aber, Herr Hauptmann, "entgegnete Schmitt,ich gehorchte doch nur Ihrem Befehle."Gehorchen meinem Befehle!" schrie der Hauptman."Zu Befehl, Herr Hauptmann!" sagte Schmitt.Sie sagten, wir sollen die Mahlzeit ge­nau wie einen Feind behandeln, und Sie wissen doch, Herr Hauptmann, wenn wir aus den Feind stoßen, die, welche wir dann nicht töten, die nehmen wir gefangen."

Ein höflicher Prinz.

Der serbische Kronprinz, der wiederholt schon wegen seiner Schroffheit von sich reden machte, hatte vor einigen Tagen einen Zusammenstoß mit dem Kommandanten der Leibgarde. Dieser Hütte ihn zu grüßen unterlassen, an­geblich weil er den Kronprinzen in der Dunkelheit nicht erkannte. Der Kronprinz sprang ans seinem Wagen und stellte den Kommandanten zur Rede, indem er ihn an­schrie:Marsch, bille hier nicht, du Hund!" Der Kom­mandant erwiderte:Geben Sie acht, was Sie sprechen. Ich bin Kvmmandant", worauf der Kronprinz einige nicht wiederzugebende Schimpsworte gebrauchte und weiterfuhr, j Bor kurzem verlautete, nach dem Berliner Tageblatt, der Kronprinz beabsichtige, nach den Vereinigten Staaten zu reisen, um sich! dort eine reiche Erbin zu holen. Die Reise sch eint ja der aufgegeben zu sein.

Stark beschäftigt. Frau (im offenen Ga» tensenster):Ach, Karl, es ist doch zu herrlich, wie die Blumen hier herüberduften!" Mann:Störe xnch jetzt nicht, mein Kind, ich habe augenblicklich keine Zeit zum riechen!"

Abendgefühl.

FriMich bekämpfen Nacht sich und Tag.

Wie das zu dämpfen,

Wie das zu lösen vermag!

Der mich bedrückte,

Schläfst du schon, Schmerz?

Was mich beglückte,

Sage, was war's doch, mein Herz?

Freude wie Kummer,

Fühl' ich, zerrann,

Aber den Schlummer Führten sie leise heran.

Und im Entschweben,

Immer empor, ",

Kommt mir das Leben

Ganz wie ein Schlummerlied vor.

Hebbel.

Handel und Volkswirtschaft.

Tuttlivgen, 16. Oktober. Ein Hotel auf Aktien Wie wir hören interessiert sich ein Konsortium Schweizer Kapilaimeu für eine Hotelgründung auf den Witihoch. Am Samdtag fand ei, e Besich­tigung des Terrains statt. Ob das Prsj-kt das die Äründ ng einer HotetAktiengesellschaft Vorsicht, auch zu Realisierung geianct das muß der Zukunft Vorbehalten dleibea.

Stuttgurk, l6. Okt. Auf der letzten Häuteauktion der Stuttganer Metzgervereinigung kam es zu einem Zwischenfall, infolge dessen die Auktion ergebnislos verlief. Während ,ach den s itherigeu VerkaufSbedingungen die Äbsuhr der gesteigerten Häme aus Rechnung und Gefahr dcS Käufer» ging, wurde gestern vou den Käufern die kostenlose' Anfuhr der gestcigmen Häute zur Bahn verlangt'. Da mau fich in der Frage nicht einige» könn e, veiließen die Käufer den Auk- lionSrau» und es kam zu keinen Abschlüssen- Die Metzgeivereinirung hat fich bereit erklärt, die Forderung der Käufer in Erwägung zu ziehen.

Aus Bade«, 16. Okt. Während der jüngsten Zeit war wohl gute Nachfrage nach Hopfen der neuen Ernte wahrzunet,men, in­dessen erstreckte sich solche hauptsächlich nu ' auf beste Ware, worin die. Vorräte nur sehr beschränkt find Was j hl noch rum Angebot ge­laugt, das find hinsichtlich der Beschaffenheit geringe Eftmgniffe, die deshalb auch wenig Beachtung finden. Die geringere Ware sonst immer von dem Ausfuhrhandel ausgekauft wurde, fand bis j-tzt oder gor kein Interesse Der Jnlandshandel nimmt vom Kauf dieser' Ware AbstaM obgleich die Preisforderungen dafür durchschnittlich niedrige find. Bessere badische Hopfen werden neuerdings zu 70 bis 75 R- dem Markt entnommen, während geringe Ware schon zu 5383 M. der Zentner erhältlich ist. Nach der neuesten Zusammen­stellung beträgt-der diebjährige Gesamtertrag Badens rund 1h 3 -0 Dztr. gegen 16 420 im Vorjahr, ISMO im Jahr ISO) und .8001 Dztr. rm Zahr 19S4

AuS Franke«, 17. Okt. Im Getreidegeschäft hält die Haltung an. Die Preise sind für Weizen und Roggen aber­mals gestiegen. Diese Woche sind die Zufuhren ganz bedeutend, eS notieren: Haber 9.209.40 M., Verste 1010.30 M., Weizen 11.4011.60 M., Erbsen S.309.60 M., Linsen 15.40-18.80, je nach Qualität.

Herbst« achrichteu «vd Weinverkäufe.

Heilbronn, 18. Okt. Die Weingärtnergesellschaften haben heute die Versteigerung ihrer vorzüglichen Erzeugnisse festgesetzt, fiir Neckarsulm auf 33. Okt-, für Weinsberg auf 24. Okt. und Heilbronn auf 25. Oktober.

Etadtkelter Heilbronn, 18. Okt. Die Lese dauert fort mit Trollinger und Weißriesling. Käufe in rotem Gewächs zu 185, 190, 198 M., Trollinger 200210 M-, weißes Gewächs 165, 170, 172, 175. 178, 180 M., Weißriesling 185190 M.

Neckars ulm, 17. Okt. Verkauf lebhaft. Mostgewicht: Schwarzriesling 102, weiß 96100, Trollinger 97, Weißriesling 105. Roch verschiedene Posten zu haben. Die Gesellschaft wird ein vorzügliches Erzeugnis nächste Woche verkaufen. Preise halten sich wie seither.

Besi.gheim, 17. Okt. Zur gestrigen Weinversteiger­ung der hiesigen Weinbaugenossenschast fanden sich Käufer aus nah und fern (Stuttgart, Wildbad, Urach, Leutkirch u. s. w.) sehr zahlreich ei». Der Verkauf ging außerordentlich rasch, zu sehr gute», bis jetzt noch nicht erzielten Preisen von statten, da die aufgestell'en Proben trefflich mundeten. Für 1. Klaffe wurde« durchschnittlich 80 M. pro Hektoliter, für 2. Klasse durchschnittlich 63 M. pro Hektoliter gelöst Der übrige Wein war schon seit einigen Tagen gänzlich vergriffen.

Hessigheim, 16. Okt. Verkauft zu 17.0185 M. Noch etwa 25 Vimer vorrätig nur Bergweine. Letzte Anzeige.

Rotenberg, 16. Okt. 185190 M. Berglage 200 M. pro 3 Hektoliter. Noch einige Reste.

Schnait, 16. Okt. 195-200 M.

Obst.

Stuttgart, Nordbahnhof, Mostobst 5.607 M. Göp­pingen 6.607.20 M. Tübingen Aepfel 77.30 M.» Birne« 6.506.70 M. I« der Bodensrrgegeud güt Tafelobst 10-12 M. Mostobst 67 M.