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InDürrmen, z - MühIacker fand man am Diens­tag vormittag in einem Nebengebäude des Landwirts Gottlob Haserraner dessen 12 Jahre alte Tochter Sophie ans dem Fruchtboden erhängt vor. Da es nicht wahrscheinlich ist, daß das Kind Selbstmord begangen hat und da das Gerücht ging, das Kind sei hart behandelt und außerordentlich viel zur Arbeit verwendet worden, wurde der Vater der Getöteten verhaftet. Die­ser ist etwa 40 Jahre alt und in zweiter Ehe verheiratet. Es sind noch zwei Kinder von 5 und 6 Jahren da. Bo« Jahren soll sich in der Familie ein ähnlicher Fall ereig­net haben. Neuerdings wird zur Sache gemeldet : Nach­dem die gerichtliche Oeffnung der Leiche stattgefunden hat, ist nun a uchdie Ehefrau d esLandwirtsHase n- guer, eine Stiefmutter der Toten in Haft ge­nommen worden. Durch Zeugenaussagen ist festgestellt, daß die Stiefmutter das Kind früher mißhandelt hat. Vor 3 Jahren stand Hasenauer wegen Verdachts der Brandstift­ung vor Gericht. Er wurde aber damals wegen ungenü­gender Beweise freigesprochen. Das Kind war in einer Sterbekasse mit 1000 Mk. versichert.

Zwischen So nd elf i ng en und Oferdingen strit­ten sich junge Burschen um die M ädchen. Ein 17 jährig er. Sondelfinger zog den Revolver und jagte dem Bruder seiner 14jährigen Geliebten eine Kugel in den Rücken. Der Revolverheld ist in Haft.

In Duttenberg wurde am Dienstag Nachmittag in dem Hause des Bauern Thvmas Reichert eingebro­chen, solange die Bewohner des Hauses sich auf dem Felde befanden. Dem Einbrecher, welcher offenbar mit den ört­lichen Verhältnissen genau vertraut war, fielen etwa 1300 Mk. in bar Geld und verschiedene Wertgegenstände in die Hand. Vorhandene Staatspapiere ließ der Ein­brecher liegen. Vor ihrem Weggang legten die Bewohner den Schlüssel zum Haus in der Scheuer in die Putzmühle nieder. Dieser Aufbewahrungsort scheint dem Einbre­cher bekannt gewesen zu sein und er konnte, da die inneren Räume und Schränke, wie man Hort, nicht abgeschlossen waren, ohne Mühe und Kraftaufwand zu dem Gelde kom­men. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Die Staats­anwaltschaft hat die Untersuchung ausgenommen.

Auf der Straße zwischen Baltringen und Aepf- ingen OA. Biberach ist an der 11 Jahre alten Tochte» des Schmiedmöisters Demmel in Aepfingen von einem un­bekannten Radfahrer, ider. von Laupheim herkam, ein schwe­res Sittlichkeitsverbrechen verübt worden. Der energischen Fahndung der Landjägermannschaft ist es gelungen, den Attentäter in der Person des 19 Jahre alten Flaschners Christian Schönberger von hier zu ermitteln.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 16. Okt. Unter Ausschluß der Oeffent- lichkeit wird heute und morgen gegen die 28 Jahre alte Emilie Hutt von Untertürrheim wegen Verbrechens gegen das keimende Leben verhandelt. Es ist dies der zehnte Fall in der Angelegenheit des Wundarztes Pfizenmaier. In Verbindung mit diesem Fall wird fer­ner verhandelt: erstens gegen den 37 Jahre alten Pferde­knecht August Sperling von Lutter, zweitens, dessen Ehefrau Josesine Sperling, drittens die neunzehn Jahre alte Kellnerin Betty Mayer von Höchstädt und viertens den 49 Jahre alten Kommissionär Herrmann Wulf es von hier wegen versuchter und vollendeter Er­pressung, Kuppelei und Urkundenfälschungen.

Nürnberg, 17. Okt. Der Redakteur des soz. Frän­kischen Volksfreunds, Dr. Weill wurde wegen Beleidig­ung eines Landbürgermeisters zu 14 Tagen Gesäng- n i s verurteilt.

Karlsruhe, 17. Okt. Dem Journalisten Schwe­de!, der gegen den - Staatsanwalt im Hauprozeß, Tr. Bleicher, Strafantrag wegen Preßvergehcns gestellt hat, ist vom ersten Staatsanwalt in Karlsruhe eröffnet wor­den, daß er die Erhebung der öffentlichen Anklage ablehne.

Berlin, 17. Okt. Wie derVorwärts" mitteilt, hat der Oberreichsanwvlt den Rechtsanwalt Liebknecht wissen lassen, daß er seine Festungshaft am 24. Oktober ans der Festung Gl atz anzntreten habe.

Hirschberg, 16. Okt. Das hiesige Schwurge­richt verurteilte nach zweitägiger Verhandlung die Han- delsfran Scholz ans Gronau wegen Giftmordes, be­gangen an dem Kämmereiarbeiter Wendelin Schäfer aus Hirschberg, zum Tode und wegen Destamentsfälschung zu drei Jahren Zuchthaus.

Stettin, 16. Okt. Die Ostseeztg. meldet aus Kös­lin : Das Schwurgericht verurteilte gestern den M! a u- ter Preuß, der das 16 Jahre alte Dienstmädchen Kü­chenwitz vergewaltigt und ermordet hatte, we­gen Notzucht zu 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr- verlest und wegen Mords znm Tode.

Kunst und Wissenschaft.

Newyork, 16. Okt. Die Opern Verwaltung wird fünf im Ausland ansässige Direktoren, darun­ter wahrscheinlich Mottl, erwählen; der Zweck dieser iMaß- regel ist, räsch Informationen über neue Opern und Gesangskräfte zu erlangen, sowie den exorbitanten Gagen entgegenzutreten.

Vermischtes.

Eine lästige Mauövergeschichte.

Einkleines Mißverständnis", das gegenwärtig in Hofkreisen die Runde macht und viel belacht wird, pas­sierte jüngsthin jo erzählt ein Leser derT. Rdjch." einem Bürgermeister einer kleineren Gebirgsstadt. Prinz N. (Orts- und Personennamen gelobten wir Hu verschweigen) war während des Manövers mehrere Tage in dem reizenden und wegen seiner idyllischen Lage von den Münchnern gern besuchten Gebirgsstädtchen T. ein- guartiert, und die würdigen Gemeindeväter beschlossen, dem während seines kurzen Aufenthalts sehr beliebt ge­wordenen Prinzen vor seinem bevorstehenden Abgänge eine kleine Ovation darzubringen. Dessentwegen sollte auch das Gemeindeoberhaupt an den Prinzen eine kurze ! Ansprache richte«. Trotzdem nun unser Bürgermeister j

zwar den üblichen Anforderungen eines -O^tsvorstands in jeder Weise und zur allgemeinen Zufriedenheit ent­sprach, wofür schon der Unjstand Zeugnis ablegte, daß er schon zum dritten Male als Sieger aus der Wahl­urne hervorging, so hatte er doch auch wie jeder Sterb­liche sein« schwachen Seiten. So war er beispielsweise »veit davon entfernt, ein Cicero oder gar Demosthenes zu sein, kurz, das Redenschwingen war sein größter Greuel, und wer von ihm eine Rede forderte, der hatte seine Archillesferse getroffen. Und doch helf, was helfen mag es mußte geredet werden. Lange wollte der Bürgermeister allerdings der unangenehmen Sache durch Borschützen von plötzlicher Erkrankung aus dem Wege gehen, aber endlich, zumal, man ihm von Orden und Titel sprach, wonach es den ehrgeizigen Mann schon längst gelüstete, entschloß er sich doch endlich dazu, in den sauren Apfel zu beißen. Um ihm die schwierige Ob­liegenheit nach Möglichkeit zu erleichtern, wurde im hohen Rate beschlossen, ihm den Gemeindeschreiber als Souffleur beizugeben. Das Festprogramm wies als dritte Nummer nach Ueberreichung eines wirklich prachtvollen Alpenrosen- und Edelweißstrauhes durch ein schmuckes Ge- birgskind und nach Jntoniernng der Königshymne die Ansprache des Ortsvorstandes auf. Tadelloseste Ruhe herrschte, als der Redner, dem man die große Verlegen­heit vom Gesichte ablesen konnte, das Podium betrat und dann, gesenkten Hauptes, wie eine Trauerweide, eher einem Delinquenten auf dem Schafott, denn einem Fest­redner gleichend, dastand. Hinter dem Podium war ein hübsches Pflanzenarrangement aufgestellt, welches den da­hinter stehenden Souffleur verbarg. Und der Bürger­meister sprach:Königliche Hoheit!"-Königliche

Hoheit!" Pause.Königliche Hoheit!" Wieder Pause. Die Aufregung des zitternden Bürgermeisters bemerkend, lispelte jetzt der Stadtschreiber durch das Laubdickicht des Wanzenarrangements:Fassen Sie Mut und stehen Sie hin wie ein Mann."' Diese Worte wurden irrtümlicherweise von dem konfusen Bür­germeister für den Anfang der Rede gehalten «nd, sich einen sichtlichen Ruck gebend, laut, gegen die Hoheit ge­wendet, wiederholt. Der Souffleur war über diesen gren­zenlosen Unsinn ganz verblüfft und lispelte ihm rasch Nl:WasmachenSiedennfürD ummheiten?" Der Bürgermeister, noch mehr kopflos geworden, wieder­holte auch diese Worte, und zwar noch lauter. 'Der Stadtschreiber, nun ganz außer Fassung gebracht, lis­pelte ihm nun zum dritten Mal« und zwar ganz ener­gisch zu:Halten Sie ein mit Ihrem Unsinn und merken Sie aus; Sie blamieren uns alle unsterblich. " Der Bürgermeister, ganz geistesabwesend, mit den Händen wie nach einem Anhalt suchend, in der Lust herumfuchtelnd, hielt auch diese Zurechtweisung für einen Teil der Rede und wiederholte auch sie angstschweißschwitzend. Wir wissen nicht, ob dem Fest­redner für seine bis jetzt gewiß unerreicht dastehende Leistung Orden und Titel verliehen wurden!

Das Geheimnis des Jagdschlosses Grnuewald.

Das Jagdschloß Grunewald wird gegenwärtig re- noinerr. Es ist im Innern vollständig umgebant, nur ein Raum des idyllischen Baues ist vom Wertzeuge des Handwerkers verschont geblieben: die vermauerte Treppe! nicht aus Vergeßlichkeit, sondern infolge eines direkten Verbotes. Und das entstammt folgendem Grunde:

Das Jagdschloß wurde im Jahre 1542 von dem Kur­fürsten Joachim II. erbaut und der Anna Sydow, ge­nanntdie schöne Gießerin", zum Geschenk gemacht. Anna Sydow, war die Gemahlin des kunstreichen Meisters Diet­rich aus Burgund, von dessen Hand unter anderem das aswaltiae Grabmonument des Kurfürsten Johann Ci­cero im Dome zu Berlin stammt. Nach dem Tode des Gatten wurde sie die Geliebte des Kurfürsten Joachim II., welchem Verhältnis eine Tochter Magdalena entsprang. Joachim II. war ein prunkliebender Fürst und wurde in dem Bestreben, recht glanzvoll aufzutreten, von der schö­nen Gießerin bestärkt. Nach seinem Tode räumte sein Nachfolger Johann Georg am Hofe kräftig auf. Auch Anna Sydow mußte seine Strenge fühlen; sie wurde nach dem Juliusturm in Spandau transportiert, und ist dort nach mehrjähriger Hast verstorben. So meldet die Chronik. Wer die Sage will es anders wissen. Nach ihr hatte Johann Georg die schöne Gießerin in ein Trep­pengehäuse des Jagdschlosses Grunewald gesperrt und die­ses oben und unten zumauern lassen, sodaß sie ver­hungern mußte. Wer recht hat, Chronik oder Sage, läßt sich nicht feststellen. Tatsache aber ist, daß sich noch jetzt im Jagdschloß Grunewald solch ein vermauertes Trep­pengehäuse befindet, und daß alle Hohenzollernfürsten es ablehnten, das Mysterium untersuchen zu lassen. Wäh­rend der Regierung Kaiser Wilhelms I. mußte bei einer Ofenrenovierung ein Ofenrohr durch den mystischen Raum geführt werben. Aber erst nach langer Ueberlegung gab der Kaiser dazu seine Erlaubnis, doch ließ er die Ar­beiter daraufhin überwachen, daß nur ein Loch von der Größe geschlagen wurde, daß das Rohr dnrchgezogen wer­den konnte. Auch durfte niemand durch das Loch in den Raum hineinlenchten oder versuchen, in ihn hinein- znblicken. Auch Kaiser Friedrich verbot streng, den Raum zu öffnen. Bei der jetzigen Renovierung des Jagd­schlosses ist der Raum ans Anordnung des Kaisers eben­falls unberührt geblieben.

Krösus uvd Rockefeller.

In der Wochenschrift The Independent erörtert Prof. John A. Seott die Frage, ob Kvösus so reich war wie John D. Rockefeller. Der Verfasser kommt zu der An­sicht, daß den Unterschied in der Kaufkraft des Geldes gehörig berücksichtigt, der Reichtum des lydischen Königs immer no/ch größer war als der des amerikanischen Oel- königs. Prof. Scott stützt seine Berechnung auf die von Herodot beschriebene Schenkung des lydischen Herrschers an den Tempel von Delphi. DerVater der Geschichte" hat die einzelnen Stücke und ihr Gewicht nach urkundli­chen Nachrichten genau ausgezählt. Da waren zunächst 113 zu sieben Zehntel aus Gold und drei Zehentel ans Silber bestehende Metallbarren, die in Pyramidenform aufgebaut wurden. Vier weitere aus purem Gold be­stehende Platten bildeten die Krone, aus der ein 800 Pfund

wiegender, ebenfalls aus reinem Gold angefertigter Löwe stand. Der Wert des Metalls in diesem Geschenk war allein >3500000 Dollars. Rechnet man dazu noch 15 Prozent für die Herstellungs- und Transportkosten, so »Erden 4,000,000 Dollars eine nicht zu hoch gegriffene Schätzung sein. Zwei große Opfergefäße, von denen je­des 800 Pfund wog und 540 amerikanische Gallonen faßte, gingen mit dieser Schenkung nach Delphi. Eins dieser Gefäße war aus Gold, das andere aus Silber hergestellt lind beide von Künstler Hand außerordentlich reich ver­ziert. Prof. Seott schätzt diese Geschenke auf 1000000 Doll. Ferner fügt« der freigebige Lydier-König, einem spä­teren Geschichtsschreiber zufolge, seiner Schenkung noch 360 Wasen aus purem Golde, jede ein Pfund wiegend zu, sowie auch den Halsschmuck und den Gürtel seiner Gattin. Jeder Mann in Delphi erhielt bei dieser Gelegenheit von ihm eine Summe im Betrage von 12 Dollars als Geschenk. Der Gesamtwert des Goldes und Silbers, das auf diese Weise nach Delphi kam, wird von dem erwähnten Professor auf 10000 Dollars angegeben. Ein genaues Seitenstück zu dieser Schenkung ließ Krösus dem Priestergeschlecht der Branchiden in Didyma bei Milet zukommen. Da nun, nach Prof. Scott, die Kaufkraft von Gold und Sil­ber seit Krösus' Zeiten um das Zehnfache geringer ge­worden ist> würden die Geschenke des Krösus nach Delphi und Milet nach gegenwärtigem Gelde zusammen einen Wert von 200 000 OM Doll, gehabt haben. Daneben nimmt sich Rockefellers höchste Schenkung von 37 OM MO Dollars doch etwas dürftig aus, ja alle Stiftungen des Oelkönigs die höchstens 150 OM 000 Dollars betragen, reichen nicht an diesen einen Beweis von der Munifizenz des Lydierkö­nigs Meran. Würaus denn Prof. sScott schließt, daß Krösus vorläufig seines Rufes als des reichsten Mannes der Welt noch nicht entkleidet werden könne.

Sturm.

Durch den Schornstein pfeift der Wind Aechzend dis Kamine schnaufen;

Regen klatschend niederrinnt In die übervollen Traufen.

Hilfeheischend schlägt der Baum An der Läden starke Riegel ;

Knack! In jähem Bnrzelbaum Niederkrachsn morsche Ziegel.

Zornig knarrt der Wetterhahn Auf dem ungeschützten Posten. . .

Narr, du! Wenns nicht dann und wann Stürmte, müßtest du verrosten.

Eduard Stemplinger.

Handel und Volkswirtschaft.

Heidelberg. 15. Okt. Die hiesige Hosapotheke ging um 850 OM M. aus dem Besitz des Hosapothekers Dr. Glaßner an Apotheker Dr. Ruf in Pforzheim über. Bor 15 Jahren wechselte die Apotheke noch um 400 000 M. den Besitzer.

Berit», 1 ». Okl. Der heute versammelte Hauptvorstand des VerwertungsvcrbaudeS deutscher Spiritusfabrikan­ten berichtete über den Staub und deu mutmaßlichen Ertrag der Kartoffelernte, sowie über die voraussichtliche Gestaltung der Spiritus- produktiou, soweit die Aussichten bis jetzt geklärt find. Aus Grund dieses Gutachtens beschloß der Gesamiausschuß, den Abschlagspreis mit Wirkung vom 16 . er. auf 45 M und de» Verkaufspreis für Primasprit zur prompten Lieferung in Berlin auf S9 M. festzusetzeu- Die Preise für beaaturierten Branntwein bleiben ohne Aenderuug. ,

Koukurs-Eröffung. Wilhelm Neuffer jun., Maurmncister in Möhringen a. F. _

Stuttgart, 18. Okt. Der heutigen Ledermesse in der Ge- werbehallc waren etwa 700 Ztr. zugcführt. Gleich zu Beginn der Messe wurde eine Anzahl Käufe avgefchloffen, dann flaute da- Ge­schäft ab und erst gegen den Schluß der Messe herrschte wieder regere Kauflust. Die Preise stellten sich per Pfund: Sohlleder 1.3o bis 1.50 M., Wildvacheledcr > 30 bis- l.40 M., Wildoberleder In 8,10 vis 2,80 Mk.. Ha 1.60 1.80 M.. Schmalleder 1.80 2 M., Kalbleder L.ro3 30 M., Zaum- Zeug- und Roßleder 1 So1.60 M., Schaf­leder 15- 30 M. per 10 Stück.

Stuttgart, >7. Okt. Kartoffelgrobmarkt aus dem Leonhardsplatz. Zufuhr 850 Ztr. Preis 2/0 Mk. bis 4. Mk. per Ztr. Krautmarkt auf dem Marktplatz: Zufuhr 1200 Stück. Preis 12-15 Mk. per 100 Stück.

Obst.

Hellbraun, 17. Okt. Obst- und Kartoffel-Markt an der Wall' Halle. Preise: Mostobst M. 7 00-8.50; Tafelobst M 18-17. gelbe Kartoffeln M. 2.70- 3.00; maKnuw borrum M- -.203.50 Wnrstkanoffeln M. 3.804 00 M. per 1 Ztr

Stuttgart, 16. Okt. Mostobstmarkr auf dem Nordbahnhof. Stand: 26» Wagen, neu zugeführt 184 Wagen. Nach auswärts -sind abgegangen 102 Wagen Kleinverkauf: 5 20- 7. M. per Ztr.

Eßlingen, 16. Okl. 6,50-7,30 M.

Tübingen. 16 . Okt. Aepfel 7,50 8.30 M, Birnen 7 bis 7,80 Ni.

Göppingen, 16. Okt. 7 Mark.

Herbstuachrichteu und Weiuverkäufe.

Sontheim a. N-, 16. Okt. Bei steigenden Preisen alles verkauft. Letzte Anzeige.

Ellhofen, 16. Okt. In hiesiger Gemeinde gibt es Heuer leider nur einen ganz kleinen Herbst. Die alten auswärtigen Weinkäufer waren nicht wenig enttäuscht, als sie einen Blick in die Kelter warfen. Alle Bütten waren leer; die vorhandenen vier großen Kelterbäume wurden gar nicht benützt, nur auf einer kleinen Presse wurde etwas gepreßt. Meistens wurde das kleine Quan­tum auf der eigenen oder des Nachbarn Presse gekeltert. Obwohl der Beginn der Lese erst auf 14. ds. festgesetzt war, ließen sich die Weingärtner nicht mehr halten und hatten bis Samstag bereits alles gelesen. Die Qualität ist sehr gut und dementsprechend der Preis. Es wurde ein Durchschnittspreis von 165 M. pro Eimer erzielt. Damit kann der Verkäufer wie der Käufer zu­frieden sein. Auffallend ist, daß der Wein, trotz des hohen Preises so rasch verkauft war. Außer einigen kleinen Resten ist hier nichts mehr feil.

Oberstenfeld, 15. Okt. Sämtliche Reste bei großer Nach­frage und steigenden Preisen heute verkauft zu 175 und 180 M. 12 Hektoliter Portugieser Gemeindewein versteigert z» 182 M. Letzte Nachricht.

Vaihingen a. E., 15. Okt. Alles verkauft Preise ge­stiegen bis zu 185 und 190 M. pro 3 Hektoliter. Letzte Anzeige.

Vom Vorbachtale, 16. Okt. In Ebertsbronn wurden mehrere PostenNeuer", zu 150 M. pro 3 Hektoliter angekauft

Untertürkheim, 16. Oktober. Die Hofkammer verkaufte gestern 30 Hektoliter Portugiesermaische, 1 Hektoliter zu 8087 M. glatt. Wem wog 83 Grad.

Obertürkheim, 16. Okt. Schon vor Beginn der Lese hat das Kaufgeschäft stark eingesetzt, was für die vorzügliche Beschaffen­heit unseres Erzeugnisses spricht. Der größte Teil ist zu 200 M. pro 3 Hektoliter verkauft

Reutlingen, 17. Okt. Die allgemeine Weinlese wurde vom Gemeinderat auf Freitag den 18. Oktober festgesetzt.