Decke das ganze Bauwerk. Mächtige Staubwolken drangen aus allen Fenstern des Neubaues heraus und entsetzt flüchteten sich alle Arbeiter zum Teil unter Be­nützung des Gerüstes, das vor dem Neubau aufgeschl'agen Die mächtigen eisernen Balken wurden wie Stroh­halme gebogen und bilden in den unteren Geschossen mit Lwlz- und Steinmassen einen wirren Trümmerhaufen. Bon sachverständiger Seite wird uns mitgeteilt, daß die Ent­stehungsursache des Unglücks darin zu suchen sein dürfte, daß ein Mauerpfeiler nicht genügend gesichert war und ! sich deshalb gedreht hat, wodurch die obere Konstruktion ausgelöst wurde und heruntergefallen ist. Auf der Un­glücksstätte werden zur Zeit (abends 6 Uhr) mit Fackeln alle Gelasse .abgesucht, zu denen der Eintritt nicht durch eiserne Balken gesperrt ist. Es ist eine mühsame Arbeit, in den Bau einzudringen, da vorher Teile der Eisen­konstruktion durchgesägt werden müssen. Ins Kellerge­schoß ist man durch eine Lücke eingedrungen. Man sucht hier nach den noch vermißten Arbeitern. Zur Zeit des Unglücks waren etwa 15 Arbeiter im Innern des Baues beschäftigt. 3 sind um 6 Uhr als Tote geborgen gewesen,

5 wurden als Schwerverletzte ins Katharinenhospital ge­schafft. Eine Reihe leichter Verletzter wurden in einer Holzhütte, die sich auf dem Bauplatz befindet, verbunden. Eine starke Sanitätskolonne mit verschiedenen Aerzten ist noch auf dem Platze tätig. 3 Arbeiter werden noch vermißt. Um halb 7 Uhr sind die Rettungsarbeiten eingestellt'worden, da es sich herausgestellt hat, daß nur noch ein Mann sich unter den Trümmern befinden kann. Dieser wurde soweit speigemacht, daß der Arzt den Tod feststellen konnte. Die Fortsetzung der Arbeiten während der Nacht unterbleibt wegen der Gefährlichkeit der Lage. Von gutunterrichteter Seite wird uns ferner mitge­teilt, daß die bauausführende Firma Bihl und Wolz die Berechnungen zu der Betoneisenkonstruktion, nach­dem ihr diese von einer Stuttgarter Firma als zu schwer berechnet erschienen waren, an einen Berliner Unternehmer (Krüger u. Lauer) gab, der den Jnnenbau ausgeführt hat. Der Schaden soll sich nach dem Urteil von Sachverständigen auf etwa 50 000 Mark belaufen. An der Unglücks­stätte haben sich im Laufe des Abends eingefunden: Ober­staatsanwalt Faber, Oberbürgermeister v. Gauß, Stadt­direktor Nickel, sowie der Minister des Innern v. 'Pi- fchek. Der ganze Platz ist polizeilich gesperrt.

Aus Rottweil wird geschrieben: Der Schlosser Haaga, der in Flötzlingen zwei Einbruchsdiebstähle ver­übte, wobei ihm 5000 bezw. 200 Mark in die Hände fie­len, wurde nach seiner Ergreifung in Henningen OA. Leonberg ins hiesige Gerichtsgefängnis eingeliefert; es wurden etwa 1000 Mark bei ihm gefunden. Vor dem Untersuchungsrichter gab er an, er habe den fehlenden Betrag im Wald versteckt. Er wurde alsdann an den von ihm bezeichneten Ort geführt und richtig fanden sich dort etwa 3000 Mark in Silber versteckt vor.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 15. Okt. (Strafkammer). Die Not­wendigkeit einer Reform des Strafgesetzes wurde durch eine Verhandlung wieder aufs neue beleuchtet. Eine Frau, die einer Hausbewohnerin Kohlen im Wert von

Pfennig entwendete, einmal unter Anwendung ei­nes falschen Schlüssels, wurde wegen schweren unö ein­fachen Diebstahls zurret Monaten ein Tag Ge­fängnis verurteilt, bei der gesetzlichen Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis für schweren Diebstahl. Das Gericht bedeutete der Angeklagten, daß es ein Begnadig­ungsgesuch befürworten werde.

Karlsruhe, 16. Okt. Nachdem das Urteil gegen Hau rechtskräftig geworden ist, wurde Hau, der bis zum 15. Oktober als Ünterfüchungsgefangener behandelt wurde, *änit Sträflingskleidern angetan und auch auf Sträflingskost gefetzt.

Berlin, 16. Okt. Der Verteidiger Hau' s, Rechts­anwalt Dr. Dietz, erklärt einem Mitarbeiter des B. T. gegenüber, daß er beim. Schwurgericht Kärlsruhe das Wiederaufnahmeverfahren beantragen werde. Er glaube, dabei mehr zu erreichen, als bei der Revision durch das Reichsgericht.

Ach<u»gsver!etzur»g.

Saarbrücken, 7. Oktbr. Der Hoboist Sergeant Zelle vom hiesigen Infanterie-Regiment Nr. 70 war vom Kriegsgericht der 16. Division wegen Achtungs- Verletzung einem Vorgesetzten gegenüber zu 14 Tagen Mittelarrest verurteilt worden. Die Achtungsverletzung war gelegentlich der Ausführung von Konzertmusik bei einer Privatvorstellung gegenüber dem Korpsältesten begangen worden. Es handelte sich somit um die Frage, ob das Spielen der Militärmufiker bei Privatveranstaltungen als militärischer Dienst und ob der Korpsälteste dem im .Range ihm gleichstehenden Hoboisten gegenüber als Vor­gesetzter zu betrachten sei. Das erstinstanzliche Ur­teil hatte diese Frage bejaht. Der Angeklagte legte ge­gen seine Verurteilung Berufung beim OberkriegsgeEicht des 8. Armeekorps ein. Der Verteidiger des Angeklagten führte in der Verhandlung vor dem Oberkriegsgericht aus, der Korpsälteste, dem eine allgemeine Dienstvorgesetzten- Eigenfchaft gegen den im Rang ihm gleichgestellten Ange­klagten wicht zustehe, könne nur durch besonderen Regi­mentsbefehl Dienstvorgefetzter werden. Ein solcher Regi­mentsbefehl liege aber nicht vor; er könne auch durch eine Ernennung durchs den Stabs-Hoboisten nicht ersetzt werden. Weiter könne das Spielen der Militärmusiker bei Privatveranstaltungen in Zivilkleidung überhaupt nicht als Dienst im Sinne des Militärstrafgesetzbuches angesehen werden. Das Oberkriegsgericht erkannte unter Aufheb­ung des Urteils der ersten Instanz auf Freisprechung mit der Begründung, das private Spielen in Zivil könne picht als militärischer Dienst angesehen werden, da weder in der Kapitulationsverhandlung noch sonstwo eine der­artige Verpflichtung seitens des Hoboisten übernommen f worden sei.

Vernnschtes.

Biereck und Wilhelm I

Der ehemalige Sozialdemokrat Louis Viereck erläßt in seinem in Newyork erscheinenden BlatteDer deutsche Vorkämpfer" folgende Erklärung:

Das neuerdings wieder ausgetauchte Gerücht, wonach ich ein natürlicher Sohn Kaiser Wilhelms I. sein soll, beruht durchaus auf einem haltlosen Ge­rede/- em ich stets mit größter Entschiedenheit eintge- gengetreten bin, wo immer es mir zu Ohren kam. Ins­besondere habe ich niemals auf Grund dieser angeblichen Abstammung von der Reichsregierung, der preußischen Staatsregierung oder einer anderen Stelle ein.Jahresge­halt oder sonst irgendwelche Gelder bezogen. Die einzige greifbare Unterlage des ganzen bezüglichen Klatsches dürften vielleicht die freundschaftlichen Beziehungen sein, die zwi- s fchen dem Dichter-Prinzen Georg von Preußen und der Künstlerin Edwins Viereck bestanden und dazu führten, daß der Prinz mein Taufpate würde. Doch habe ich Mit dem Prinzen seit dem Tode meiner Mutter nur ein ein- zigesmal zufällig auf der Straße gesprochen, und hat auch er mir außer dem üblichen Becher, den er mir als Pa­tengeschenk in die Wiege gelegt hat, nie irgendwelche Zu­wendungen gemacht.

Bad Wildungen, 15. Juli 1907.

L. Viereck."

Wenn die Herrschaft verreist ist.

Raubzüge Berliner Einbrecher.

Aus Berlin wird berichtet: Während der Reisezeit bildeten von jeher unbeaufsichtigte Wohnungen für die Ber­liner Einbrecherwelt wahre Fundgruben. So haben Diebe im Heime des Hauptmanns und Mitgliedes des Be­kleidungsamtes des Gardekorps Detlev v. Estorff in der Calvinftrüße 15 wie die Vandalen gehaust. Herr v. Estorff verließ mit seiner Familie am 31. August Ber­lin, um bei Verwandten in Württemberg einen sechswöchi­gen Urlaub znznbringen. Das Dienstmädchen nahm die Familie mit, der Bursche wurde nach seiner Heimat be­urlaubt. So blieb die Wohnung ohne jede Aufsicht. Die Vordertür war verschlossen und durch eine Sperr­kette gesichert. - Die Hintertür, war einfach verschlossen. Vor der Rückkehlr der Familie wollte jetzt die in Potsdam wohnende Mutter des Hanptmanns nachsehen, ob alles in Ordnung sei und die Wohnung, lüften. Als sie eintrat, bot sich ein Bild der ärgsten Verwüstung. Einbrecher hat­ten die Vordertür mit einem Nachschlüssel geöffnet Und die Sicherheitskette durchgeschnitten. In der Wohnung hatten sie von sechs Türen die Schlösser mit Stemmeisen erbrochen, aus drei anderen Türen waren die Füllungen herausgeschnitten. Alle Behält­nisse, Kleiderspinde, Schreibtische usw. hatten sie erbro­chen, den Inhalt herausgenommen und auf die Fußbö­den verstreut, die Betten waren zerschnitten und durch­wühlt. Die Einbrecher erbeuteten zwei goldene Uhren, mehrere Medaillons, Armbänder und Halsketten und son­stige Schmucksachen im Werte von 3000 Mark, silberne Be­stecke, namentlich Löffel, die zusammen 2000 Mark wert sind, ferner für 2500 Mark Frauenkleider mit echten Spitzen und für 3000 Mark Leib- und Hauswäsche. Die Wäsche und das Silberzeug sind v. IV. oder IV. mit einer Krone gezeichnet psie Gattin des Bestohlenen ist eine geborene v. Wittdisch, andere Stücke weisen die Buch­staben R. IV. und 6. K. aus. Offenbar haben die Ein­brecher mehrere Tage in der Wohnung, wahrscheinlich schon in der ersten 5)äffte des September gehaust. Es wird vermutet, daß sie vom Helgoländerufer über einen Lager­platz herübergekommen sind, der an das Hinterhaus Cal­vinstraße 15 stößt. Dieser Platz wurde von einem Neu­fundländer bewacht, der eines Tages verschwunden war. Man zog ihn später als Kadaver aus der Spree. Von den Einbrechern fehlt noch jede Spur.

Ein ähnlicher Einbruch wurde am Engelufer 1e ver­übt. Der Eigentümer dieses Hauses der Goldleistenfabri­kant Rafchig wohnt mit seiner Familie noch in Wannsee und kommt jeden Tag zur Erledigung seiner Geschäfte Nach Berlin. Nachts ich feine Wohnung unbeaufsichtigt. Die­sen Umstand nutzten Einbrecher aus. Durch Aussägen einer Türfüllung verschafften sie sich Eingang, erbrachen die Behältnisse und stahlen für 4000 Mark Silberzeug, Kleidungsstücke und Pelzfachen.

. Gin Königreich für ein!"

Man schreibt derVoss. Ztg." aus Kopenhagen: Unter den Nachklängen des dänischen Königsbesuches auf Island stößt man auf eine Geschichte,, die eines starken komischen Interesses nicht entbehrt, am Ende aber gar politische Folgen nach sich ziehen wird. Tie Gastfreund­schaft der Isländer war bekanntlich großartig, und mit ungeheuren Kosten hatten sie die achttägige Expedition des Königs und der vierzig dänischen Reichstagsmitglieder ins Land hinein vorbereitet. Wo übernachtet werden mußte, waren große Baracken errichtet, für die vornehm­sten Gäste komfortable Häuser mit allen möglichen Be­quemlichkeiten. So auch aus der Ebene von Thingvellier. Nur daß hier die Wohnungen des Königs und der Parla­mentsmitglieder gewisser, in jedem Hause sehr notwendiger Einrichtungen entbehrten, die man diskret als W. C. zu bezeichnen Pflegt. Zwar waren diese Apparate mit allem anderen Komfort auch für Thingvellier aus der Haupt­stadt verschrieben, aber sie chatten ihren Bestimmungsort- leider verfehlt. Man geriet" darob natürlich in die aller­ernsteste Verlegenheit, in eine in doppeltem Verstände pein­liche Situation,, halb komisch und halb tragisch. Wie sich der König, sein Gefolge und die Reichstagsherrcn mit dieser Lage abgefunden ich weiß es wirklich nicht, unv wenn ichs wüßte, würde ich diese Geschichte als sin köstliches Geheimnis bewahren und verschweigen. Daß es" indessen nicht so zugegangen ist,, wie ein Plauderer im isländischen MattReykjavik", demfür amtliche Be­kanntmachungen autorisierten Organe" der Insel, glau­ben machen will, darüber besteht kaum ein Zweifel. Der Verfasser des skandalösen Artikels, wie mau meint, der Redakteur des ministeriellen Blattes, erzählt mit nur zu deutlichen Anzeichen innersten Behagens, wie das Amts- gewaud eines Geistlichen und der Zylinderhut eines an­deren isländischen Herrn im Augenblick äußerster Not in einem Zimmer der Königswoynnng - nun ja, als primi­

tivstes W. C. fungierten, und wie der König diesen beioen Herren den höchst persönlichen Dienst mit Orden und Titel vergolten habe. Ohne Zweifel von Anfang bis Ende erfunden! Wahr ist eben nur, daß in Thingvellier in besagter Richtung peinlicher Mangel herrschte. Wie aber! ist man hier verblüfft, die tragikomische Angelegenheit in so unsagbar roher Form im isländischen Regierungsblatt lang und breit behandelt zu sehen! Und bald nach 'Er­scheinen des Artikels sollen repräsentative Isländer, wo­runter sogar Minister Hafstein, den Redakteur desReyk­javik" stark gefeiert haben, wenn auch wohl nicht ausschließ­lich für diese Leistung seines Organs. In Dänemark aber fragt man sich, ob diese ungeheuerliche Entgleisung des «of­fiziellen Islands als harmloser Scherz noch entschuldbar erscheinen kann, oder ob der naiven Dummdreistigkeit an­dere Motive zuznschreiben find.

Bou einem Krokodil zerfleischt.

Die holländischen Zeitungen berichten aus Celebes über folgendes entsetzliche Vorkommnis in Belecomba: Es wimmelt im Tekofluß von Krokodilen, weshalb ein Teil dieses Stromes durch Holz und Bambus abgeschlossen ist, um der Bevölkerung als Badeplatz zu dienen. Eines Abends hatte sich eines der gefräßigen Ungeheuer, ein Kaiman, auf dem Landwege nach dem Badeplatze ge­schlichen und sich dort aus dem Grunde versteckt, als er einen Bnginesen sich nähern sah. Kaum hatte sich dieser ins Wasser begeben, als er angefallen und ins Wasser gezogen wurde. Der sehr kräftige Buginese schlug aber so heftig auf den Kaiman ein, daß dieser ihn los­lassen mußte. Schnell schwamm der Eingeborene wieder ans Ufer, hatte dies aber kaum erreicht, als der verfolgende Kaiman ihn wieder an einem Bein faßte und abermals mit ihm unter Wasser ging. Dies entsetzliche Schau­spiel wiederholte sich einigemale, ohne daß einige auf das Hiffegeschrei des Unglücklichen herbeieilende holländische Beamte zu schießen wagten, ans Furcht, anstatt des Kai­mans den Bnginesen zu treffen. Der Kampf wurde noch eine Weile fortgeführt, bis der Ermüdete, der aus zahl­reichen Wunden blutete, das Bewußtsein verlor und in der Tiefe verschwand. Der Kampf hatte länger als eine Stunde gedauert. Im Aufträge des Assistenten des hol­ländischen Residenten machte die Volksmenge Jagd auf das Tier, das mit seiner Beute davongeschwommen war. Es wurde bald gefangen und getötet. In seinem Magen fand man unter anderem noch Armbänder von einer ein­geborenen Frau, die einige Tage vorher spurlos verschwun­den war.

Herbst.

Nun gibt es kein Verbergen Und keine Täuschung mehr;

Zu deutlich ist's zu merken In Wald und Feld umher:

Erlöschen will das Feuer,

Das Korn ist in der Scheuer,

Die Tür ward zngemacht

Der Acker gab sein Brot:

Jetzt kommt der Tod.

Vom Berge kommt er grau und kalt,

Stürmt wild voran und macht nicht Halt,

Läßt vor sich her im Prunkgeschmeid Auftanzen seine Lügenmaid,

Die streut vergnügt auf Busch und Baum Noch einen goldnen Lebenstraum,

Daß in der Hellen Farbenpracht Das Laub auf . Men Bäumen lacht,

Als ob zum Hochzeitsfeste ging Wer ihren falschen Kuß empfing.

I. Jllig-Göppingen.

Handel und Volkswirtschaft.

Calw. IS. Okt. Eine Erhöhung der Brotpreise wurde von der hiesigen Bäckerinnung beschlossen. ES kosten 4 Pfund Weißbrot nunmehr 58 Pfennig. 4 Pfund Schwarzbrot 52 Pfennig. Wegen der fortwährenden Steigerung der Mehlpretse kann, wie die Innung bekannt qiebl künftighin kein Rabatt mehr gewährt wer­den. Auch die Condttoren erlassen eine Bekanntmachung wonach die Gewährung von Rabatt auf sämtliche Backwaren künftighin aufgehoben wird. Begründet wird die» mit der Steigerung sämtlicher Roh­materialien.

Zuckerfabrik Heilbron«. In der unter dem Vorsitze des Kommerzienrats Konstantin Stieler stattgehabten 54. Haupt- versammlung waren insgesamt 17 Aktionäre mit 1311 Stimmen vertreten, Das mit dem 31. Juli abgelaufene Geschäftsjahr 1906 bis 1907 ergab einen Bruttogewinn von M. 405 794.34, wovon laut Beschluß der Generalversammlung nach Abzug der General­unkosten, sowie M. 41303.50 für Abschreibungen, M. 34 463.65 Tantiemen an Aufsichtsrat und Vorstand, M. 27 000. Gratialien und Beiträge zur Unterstützungslasse M. 133 857.14 für 8"/» Dividende au die Aktionäre verwendet werden. Der Geminn- vortrag erhöht sich auf M. 86 016.45. Im Aufsichtsrat tritt an die Stelle M. v. Rauch Georg Feierabend.

Ans L«»hri»ge«, 8. Okt. In der gestrigen Gemeinderats­sitzung inDiedenhofen machte der Bürgermeister die interessante Mitteilung, daß der Kaninchenschaden im Stadtwald auf nicht weniger als 3077 M. geschätzt wird. Bor 20 Jahren hat der Graf de Berthier die Tiere gezüchtet und ausgesetzt. Jetzt hat die Familie de Wendel eine Schadensersatzklage gegen den Grafen eingeleitek, den sie in erster Instanz gewonnen hat und der nun in der Berufungsinstanz noch schwebt. Bon dem Ausgang dieses Prozesses will die Stadt auch ihrerseits die Frage abhängig machen, ob sie gegen den Grafen auf Schadenersatz Vor­gehen will.

Herbst«achrichte« uvd WeiuVerkäufe.

Stadtkelter Heilbronn, 16. Okt. Die Lese dauert fort. Qualität ausgezeichnet. Käufe in Rotgewächs zu 190, 195, 198, 200 Mk., in Weißgewächs 165, 170, 175 Ml., Riesling 180 190 Mk. pro 3 Hektoliter. Verkauf lebhaft. Menge schlägt zurück.

Großgartach, >.». Okr. Lese geht morgen zu Ende, oer steigenden Preise» bis zu 195 M. p Hekrotitec altes rasch verkauft; letzte Anzeige.

Sonl Herrn, 16. Oktober. Noiweiue audoerkauft zum Vier» von 17c, 160 , l»2 bis 185 M pro 3 Hckkoliier. Schiller- u Weiß­weine .um »och kleinere Reste Preis 170 175 vro 3 Hckioltici. Wrig Riesling nocy'm haben. Prcrr >952(0 pro 8 Hektoliter.

Auenstein, 1 -Okt. Lese nahezu beendet. Alle» zu 155dis 170 M. verl«»,l.

Eilend ach. 15. Okr. Verlaus heute sehr lebhaft. Preise von 180 dis 200 M. p. 3 Hrktoliter. Noch ziemlich Vorrat. Es wird auf unsere prima Weißriestina-Weine aufmerksam gemacht.

Bönnigheim, 14 Okt. Zu «reisen von ISO176 M. pro 3 Hek sliter vollends alle« verkauft.

Ha bersch lacht, 15. Ott. Heute Verkauf lebhaft zu «88- 175 M. Immer noch zieufttch Vorrat sehr guter, nur in Bergiageu erzeugter Weine.