einmütig beschlossenen Resolution, in welcher ausdrücklich verlangt wurde, daß ganzen Beamtenkategorien die Ein­reichung von Gesuchen um Verbesserung ihrer dienstlichen Verhältnisse bei dem zuständigen Ministerium gestattet Verde. Der Volksverein Stuttgart hat deshalb zu den Mitgliedern der Fraktion der Volkspartei in der württ. Abgeordnetenkammer das Vertrauen, daß sie beim Wie­derzusammentritt des Landtags die Mittel zur Beacht­ung der landständischen Wünsche finden werden. In der Erörterung über diese Angelegenheit sprach General­sekretär Roth für seine Person und für die Organisation der Unterbeamten den Dank aus, daß dieser Gegenstand auf die Tagesordnung der Versammlung gesetzt wurde. Die Beamtenschaft und speziell die Unterbeamten hätten diese Verfügung des Ministeriums als einen Schlag ins Gesicht empfunden. Redner bespricht sodann einen Ar­tikel, der in zwei Teilen im Deutschen Volksblatt er­schien und der eine wesentlich andere Meinung vertrat als ein Artikel, der wenige Tage zuvor dort erschien. W sei in dem genannten Artikel ausgeführt worden, der Erlaß richte sich nicht gegen das Koalitionsrecht. Generalsekretär Roth betont dagegen, daß ihm auch von einem hohen Beamten bestätigt worden sei, daß der Er­saß durch die Friedrichshafener Vorgänge veranlaßt wor­den sei. Präsident v. Balz habe ihn, bemerkt der Red­ner, in den letzten Jahren wiederholt aufgefordert, Ein­zelbeschwerden vorzubringen. Auch der Friedrichshafener Fall habe dem Präsidenten v. Balz wiederholt Veran­lassung gegeben, ihn (Redner) zu bitten, bei ihm vor­stellig zu werden. Präs. v. Balz habe auch betont, es sei gar nicht notwendig, die Namen des Beschwerdeführen­den zu nennen, die Beschwerden könnten in Abschrift ein­geschickt und die Namen weggelassen werden. Während der Abwesenheit des Herrn v. Balz habe dann Präs, v. Fuchs verlangt, daß der Name des Beschwerdeführers genannt werde. Der Eisenbahnerverband werde sich in diesen Fragen in Form einer Denkschrift an den Land­tag wenden. Von dem Redner wurde schließlich noch Mitgeteilt, daß Inspektor Bethge in Friedrichshafen einen Obmann des Eisenbahnerverbands bestimmen wollte, von seinem Posten im Verband zurückzutreten, dann werde ihm eine andere Behandlung zuteil werden. Es sprach sodann noch Sekretär Müller vom Verband der Post- Merbeamten, der dem Vorredner sich anschloß. Land- tagsabg. Löchner wies darauf hin, daß Weizsäcker von jeher kein Freund von Eingaben der Beamten und Organisationen sei. Die höheren Behörden sollten froh sein, wenn sie über Mißstände unterrichtet werden. Es folgte sodann noch ein Referat über den Konstan- zer Parteitag.

Der Wegfall der Landeskarten hat, wie aus verschiedenen Städten Württembergs berichtet wird, we­nigstens für die Wirte den gewünschten Erfolg gehabt. Die Frequenz der Gasthöfe in den Provinzstädten ist seit 1. Oktober wesentlich in die . Höhe gegangen. So wird beispielsweise aus Tübingen mitgeteilt, daß dasMehr der hier Uebernachtbleibenden Reisenden gegen früher auf etwa 20 pro Tag sich beläuft. Eine ähnliche Steigerung ist an einer Reihe weiterer Plätze zu verzeichnen. Die Abwanderung aus der 3. in die 4. Wagenklasse ist mit dem Wegfall der Landeskarten noch stärker in die Er- schAnung getreten als vorher.

Stuttgart, 12. Oktober. Im Alter von 78 Jahren ist gestern der Senatspräs. a. D. Dr. Karl v. Knapp ge­storben. Der Dahtngeschtedene wurde im Jahre 1829 zu Reutlingen geboren und bekleidete an verschiedenen Gerichten Württembergs Stellen erst als Gerrchtsaktuar, dann Ober- justizasseflor, Kreidgerichtsrar, und schließlich als Oberlandes- gerichtsrat. 1894 wurde er zum Senatsvräsidenten ernannt und 2 Jahre später trat er in den Ruhestand.

Stuttgart, 12. Okt. Es ist in vergangener Woche wie wir bereits berichtet haben, auf die Losnummer 93 374 der Rote Kreuz-Lotterie der Hauptgewinn mit 15 000 Mk. gefallen. Die Gewinner sind vier Briefträger, die das Los bei Eberhard Fetzer, hier Kanzleistraße, zur Einlös­ung bringen.

Stuttgart, 12. Okt. Soeben ist der Nachtrag 19011907 zum Katalog der Bibliothek der kgl. Zen­tralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart erschie­nen. Er umfaßt 272 Seiten in schwarzem Einband mit Rotschuitt.

Stuttgart, 13. Okt. Bei prächtigem, sonnigem Herbstwetter fand "heute vormittag um halb 12 Uhr die feierliche Grundsteinlegung der evangelischen Erlöserkirche in der unteren Birkenwaldstraße bei zahlreicher Beteiligung der Gemeindemitglieder statt. Un­ter den Erschienenen befanden sich Kultminister v. Fleisch­hauer, Präsident von Zeller, Generalsuperintendent von Berg, Stadtdirektor Nickel, Oberbürgermeister v. Gauß und andere.

Lndtvigsburg, 14. Okt. Im benachbarten Ho­heneck, wo das Mineralbad bis vor kurzem noch recht beträchtliche Besuchsziffern aufzuweifen hatte und jetzt auch einige Zellen heizbar gemacht find, soll auf einer Anhöhe hinter dem Bad bis Frühjahr ein dreistöckiges Kurhaus erstellt werden und zwar von privater Seite.

Kirchheim u. T-, 12. Okt. Anläßlich des not­wendig werdenden Neubaues eines Realschulgebäudes ist im Kreis der bürgerlichen Kollegien schon mehrfach die Bereinigung der hiesigen Real- und Lateinschule zur Be- ratnng gestanden. , Auf die Bitte der Kollegien war in der Letzten Sitzung Oberstudienrat Dr. Herzog von der K. Ministerialabteilung für die höheren Schulen an­wesend. Der Referent kam zu dem Vorschlag, in hie­siger Stadt ein Progymnasium mit realistischem Ersatz­unterricht ähnlich wie in Biberach, einzurichten. Zur Vor­beratung dieses Vorschlags wurde aus der Mitte der bürgerlichen Kollegien eine Kommission gewählt.

Hei-enheirn, 13. Okt. Die Handelskammer hält die Konkurrenz-Klausel für unentbehrlich, jedoch ioll sie Angestellten mit weniger als 2000 Mark Gehalt und Lehrlingen gegenüber ausgeschlossen sein. In dem Entwurf eines Reichsscheckgesetzes sieht die Kam­mer eine glückliche, gesetzgeberische Vorarbeit, deren mög­lichst baldige Verabschiedung dringend erwünscht ist.

Herrenberg, 12. Okt. In Anwesenheit des Mi­nisters Äes Innern Dr. v. Pischek wurde heute die von dem Landtagsabg. Gouth ins Leben gerufene genossen­schaftliche Elektrizitätsanlage eröffnet, durch wel­che vom Neckarwerk in Kiebingen aus fünfzig Orte der Oberämter Herrenberg, Nagold und Böblingen mit elektrischer Kraft versehen werden.

Weinsberg, 12. Okt. Die Geldfammlung zur Er­haltung des Römerbads ist im Gang. Die Arbeiten, die Maurermeister Scheel zur Erhaltung der bloßge­legten Gebäudereste übernommen hatte, gehen ihrer Voll­endung entgegen. Die Inneneinrichtung wird im Früh­jahr vollends in Ordnung kommen und inzwischen gegen Winter und Wetter gut zugedeckt werden. Zunächst ist die Ueberdachung nötig, welche Zimmermeister Eisenmann hier dieser Tage in Angriff nimmt. Bei den Aus- räumnngsarbeiten wurden in letzter Zeit noch einige nachträgliche Entdeckungen gemacht. So zur Vervollständigung des Grundrisses neben dem Turm eine Eingangshalle und auf der entgegengesetzten - Nordwest­seite eine Wbläuskandel vom Warmwasserbad aus; fer­ne?' an eben dieser Stelle ein größeres Stück Fenster­scheibe, ein weißtönerner Delphin als Wasserröhre und ein sorgfältig gearbeiteter Sandsteinbehälter mit runder Höhl­ung für Salbe.

Sonntag früh 4 Uhr fuhr innerhalb des Bietig- heim er Bahnhofrayons eine Rangierabteilung,, welche aus einer Lokomotive und mehreren Güterwagen bestand, einem von Stuttgart her kommenden Güterzug in die Flanke. Eine größere Anzahl von Güterwagen wurden auf das Hauptgeleis geworfen Und sperrten die­ses. Der Hilfsbremser Schüler von Stuttgart, der auf -dem einfahrenden Güterzug stand, wurde herabgeschlendert. Er erlitt am Hinterkopf eine schwere Verletzung, außer­dem wurde ihm ein Fuß ausgerissen, sodaß er auf der Stelle tot blieb. Der Materialschäden ist beträchtlich. Der Verkehr wurde über die Rangiergeleise aufrecht er­haltest. Von Cannstatt wurde -eine Hilfsabteilung aus der Wagemverkftätte requiriert; die AufräumUngsarbei- ten sind in vollem Gange.

In Unterbettringen OA. Gmünd wurden Wohnhaus und Scheuer der Anwaltswitwe Kngler durch Brandstiftung ein Raub der Flammen. Leider ist der Tä­ter entkommen.

Iw der 700 Einwohner Wählenden Gemeinde Engels­brand OA. Neuenbürg sind am Sonntag Abend ein Doppelwohnhaus und drei Oekonomiege- bäude ein geäschert worden. Es ist dies in diesem Jahre schon das dritte Mal, ^daß Sonntag Abends im­mer um dieselbe Zeit -ein Brand ansbricht. Brandstift­ung gilt als sicher.

In Grafen Hausen bei Neuenbürg ist die Dop­pelscheuer des Friedrich Fretz und der Katharina Bantle Witwe niedergebrannt. Das Wohnhaus war be­reits vom Feuer ergriffen, konnte aber gerettet werden.

In Sonnenhardt bei Teinach- haben die Brüder Harsch von Dill-Weißen st «in -den Bauernsohn Lutz von Weiler Lügenhardt bös traktiert und vor der Bären­wirtschaft Mit einem Beilhieb auf den Kops niedergestreckt. Der tödlich verletzte Lutz wurde in die Klinik verbracht, wo er bewußtlos liegt. Die Gegner sind beide nach Calw ins Gefängnis gewandert.

Freitag abend wurde der zirka 40 Jahre alte ver­heiratete Schneider Hahnenkrott zwischen Illingen bei Posten 44 und IVaihingen-Staatsbhs. von einem Zuge über­fahren Und getötet. Er wollte von Sersheim heim nach Ensingen und ging, stm bälder an Ort und Stelle zu sein, auf dem Schienengeleise, wobei er vom Zuge erfaßt wurde. Er hinterläßt eine Witwe mit 5 Kindern.

Gerichtssaal.

Die Revision im Ha« Prozeß.

Leipzig, 12. Okt.

Unter Hem Vorsitz des Senätspräsidenten Men g e tarn heute vor dem Strafsenat des Reichsgerichts die Revision Haus, vertreten durch Rechtsanwalt Tr. Di etz-Kärlsrnhie, zur Verhandlung. Als Reichsanwalt fungiert Frhr. v. E ertz und Rockenstein. Die Re­visionsschrift zerfällt in zwei Teile. Sie beginnt mit einer moralischen Rechtfertigung der Revision, welche die Stellung der Verteidigung im Hau-Prozeß behandelt. Der Vorsitzende sagt, -die moralische Rechtfertigung sei zwecklos, und er müsse insoweit der Revisionsschrift ent- gegentreten, als sie geeignet sei, nach außen hin Stim­mung zu machen. Die Revifionsschrift enthält nicht we­niger als 4 4 Rügen, die teils materieller, teils prozes­sualer Natur sind. U. a. wird gerügt die Stellung der Schuldsrage, die Unterredung Haus mit dem Vorsitzenden des Gerichtshofs, die Tätigkeit des Staatsanwalts be­züglich der Presse, wodurch die Geschworenen voreinge­nommen wurden, zahlreich sind die Rügen bezüglich der Be- 'w-eisaufnahme, namentlich die Verlesung der Briefe von Mitgliedern her Familie Molitor, die Ablehnung des An­trags hes Verteidigers gegen den Zeugen Lenk das Zeugnis- zwängsverfahren xinzuleiten. Die Schrift rügt auch, daß der medizinische Sachverständige mit anatomischen Zeich­nungen im G-erichtssäl operiert habe, daß Photographien und Zeichnungen in der Verhandlung verwendet wurden, die dem Verteidiger sind dem Angeklagten nicht bekannt waren, und daß die Erhebung von Vermögenszeugnissett abgelehnt wurde. Ferner sei zu rügen, daß bei der Ver­handlung ein Revolver und ein falscher Bart gebraucht Kurden, die als Ueberführungsdelikte im Protokoll be­zeichnet waren, was geeignet sei, eine falsche Vorstellung zu erwecken usw. und noch andere weniger bedeutende Rügen.

Nachdem der Verteidiger Dr. Dietz die Rügen be­gründet hat, beantragt der Reichsanwalt nach länge­rer Darlegung Abweisung der ganzen Revision. Aus den Ausführungen des Reichsanwalts ist zu erwäh­nen, daß er die Preßäußerungen der Karlsruher iL-taats- awwaltschaft für einen Schritt der Notwehr hält, der zweifellos besser unterblieben wäre. Iw dem Prozeß sei die Presse leider zum Teil Wege gegangen, die man tief ' bedauern müsse. Ein Teil der Presse, sei in einer Weise ! über Zeugen hergezogen, die einein die Schamröte ins Ge- - getrieben habe. In den Prozeßäußerungen des.

Staatsanwalts erblickte er keine Beeinflussung. Die Ge­schworenen wären immer gewissen Einwirkungen durch Zeitungsnotizen -ausgesetzt, aber das Urteil bildeten sie sich doch schließlich auf Grund der Hauptverhandlnng. Bezüglich der Briefe erklärte der Reichsänwalt, daß Dr. Dietz hoch selbst die Verlesung einer Reihe von Briefen bean­tragt habe.

Die Verkündigung des Urteils wird am Dienstag Mittag 1 Uhr erfolgen.

Kunst und Wissenschaft.

Dresden» 11. Oktober. Der Kunstmaler Erwin Oehme, Professor an der köntgl. Akademie der bildenden Künste in Dresden, deren Ehrenmitglied er war, ist heute gestorben. Er war der Schöpfer der Gemälde auf der Al- brechtsburg in Meißen. (Professor Oehme war ein Schüler Ludwig Richters und widmete sich hauptsächlich der Land­schaftsmalerei. Seit 1887 wirkte er als Professor in Dresden.

Karlsruhe» 12. Oktober. Heute Nacht ist nach kurzer Krankhtit Hofrat Alfred Maul, der langjährige Direktor der badischen Turnlehreranstalt gestorben. Maul, der das 80 Lebensjahr nahezu vollendet hat, hat sich um das Turn­wesen außerordentlich verdient gemacht und nahm über Baden hinaus eine hervorragende Stellung als Fachmann ein. Auch als Schriftsteller auf dem Gebiete des Turnwesens hat sich Maul hervorgetan.

Vermischtes.

Falsches Geld. Seit -einiger Zeit werden in ver­schiedenen Städten Deutschlands falsche Reichskassenscheine von 1882 über 20 Mk. verbreitet. Es ist zwar kürzlich gelungen, zwei der Tat verdächtige Personen festzunehmen, vermutlich sind aber noch weitere Personen an dem Münz­verbrechen beteiligt. Die Reichsschuldenverwaltung hat da­her, wie aus dem amtlichen Teil des Staatsanzeigers vom 12. Oktober zu ersehen ist, auf die Gntdeckung der Verfertiger Und Verbreiter der falschen Scheine eine Ve- lohuung von 1000 Mk. ausgesetzt.

Ei» Bierstreik.

Aus München wird berichtet: In einer aügehalte- nen Sitzung des Gewerkschaftsvereins München wurde beschlossen, auf die 47 000 Mitglieder dahin zu wir­ken, den Biergenuß während der Arbeitszeit völ­lig einzustellen und acht Tage lang über­haupt kein Bier zu trinken. Würde der Beschluß durchgeführt, so würde dies einen Minderkonsnm von über 14000 Hektoliter pro Woche bedeuten.

Rudolf von Habsburg als Kronzeuge.

Eine seltene historische (Urkunde gedenkt eine rheinische Gemeinde dem Kaiser zu unterbreiten. Die Gemeind« Horst erstrebt seit längerer Zeit vergeblich die Verleihung bezw. Anerkennung ihrer Städterechte. Eine Bürgerversammlung beschloß nun, durch eine Deputation dem Kaiser di« Urkunde überreichen zu lassen, in der Kaiser Rudolf von Habsburg dieser Gemeinde die Städterechte verliehen Hatte. Die Gemeinde hofft, haß Kaiser Wilhelm den Städtebrief Kaiser Rudolfs anerkennen wird.

Handel und Volkswirtschaft.

Herbstuachrichteu und Weiuverkäufe.

Stadtkelter Heilbroun, 14. Okt. Glockengeläute ver­kündete heute den allgemeinen Leseanfang. Käufe in rotem Gemachs sind gestern ziemlich viele abgeschlossen worden, so von der Ratskeller« gesellschast hier mit 183182 M. pro 3 Hektoliter. Luch, viele Käufer von auswärts haben sich ei«>efunden. Einige Käufe in weißem Ge­wächs sind abgeschlossen zu 167, 168, 170, 172 und i?3 M. Die Menge schlägt in allen Lagen zurück.

Großgartach, 1?. Okt. Lese des Frühgewächses beendigt, allgemeine Lese im Gange; Quantum schlägt etwas zurück, da­gegen Qualität vorzüglich und allgemein befriedigend; Gewicht 7584 Grad. Preise 150170 M. pro 3 Hektoliter. Käufer sinh eingeladen.

Sontheim, 14. Okt. Lese bei schönstem Wetter in volleiw Gang. Quantität schlägt etwas zurück, Qualität dagegen besser als angenommen. Verkäufe abgeschlossen: Rotwein zu 175 bis 180 M., Weiß- und Schillerwein zu 170175 M., Weißrießling zu 182195 M. pro 3 Hektoliter. Rotweine gehen zu Ende. Weiß- rießlmg bleibt diese Woche noch hängen. Käufer eingeladen.

. , Neckarsulm, 14. Ott. Die allgemeine Weinlese beginnt

heute, nachdem dre Vorlese eingebracht ist, deren Qualität sehr gut fft, deren Quantität aber zu wünschen übrig läßt. Einige Käufe wurden schon abgeschlossen und verschiedene Reste verkauft. Das Mostgewrcht beträgt nach Oechsle bei Schwarzrießling 102 Grad. DerHeurige" dürfte demnach dem 1895er gleich- kommen.

^. Erlenb ach, 11. Okt. Die Lese hat bereits begonnen Gute besser als 189o. Mostgewicht 95 Grad. Heute Preis 185 M. pro 3 Hektoliter. Käufer eingeladen.

Laussen a. N., 12. Ott. Käufe am IS. und 11. Oktober für 3 Hektoliter 163, 170, 173, 200 und 210 M. Lese nahezu be­endigt.

. Aordheim, 12. Ott. Lese in vollem Gang. Güte über- trisft die Erwartungen, dagegen schlägt die Menge zurück. Einige Kaufe zu 165 und 170 M- pro 3 Hektoliter. Vieles verstellt ohne festen Preis.

^ ,.?önnigheim, 13. Ott. Preise sehr in di- Höhe gegangen, da sich die Käufer zahlreich eingestellt haben. Die Qualität wird als recht gul bezeichnet. Bezahlt wird bis zu 176 M. pro 3 Hektoliter. Noch mehrere gule Posten seil.

Besigheim, 12. Okt. Käufe zu 155, 160 und 175 M.

^ Hessigheim, 12. Oktober. Käufe von 165182 M. pro 3 Hektoliter.

Kirchheim a. N., 12. Ott. Verkauf flott. 170190 M. Noch Vorrat.

Brackenheim, 12. Ott. 154 und 155 M. Mostgewicht 7880 Grad.

Haberschlacht. 13. Okt. Käufe zu 165-170 M. Wein kann nun gefaßt werden. Käufer freundlichsr eingeladen.

Met ms heim. 12. Ott. Heute lebhafter Verkauf zu ISO, 152, 156, 158 und 760 M. Lese acht in d-n nächsten Tugen zu Ende.

Grund ach i. R-, 12. Oktober. Vieles zum Durchschnitts­preis verstellt. Ein Kauf zu 170 M.

Obst.

Stuttgart, 12. Okt. Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof. Stand: 133 Wagen, neu zugesührk 164 Wagen. Nach auswärts find abgegavgen 70 Wagen. Kleinverkauf: S-707.2g M. per Ztr. Wagen­verkauf lebhaft. Kleinverkauf ruhig.

Göppingen, 12. Okt. Zugeführt 18 Wagen Obst. Preis 6.807,H0 M. per Ztr.

Ulm, 12. Ott. Dem Mostobstmarkt auf dem Ostbahnbof waren gestern 9 Wagen italienisches und 10 Wagen Österreich. Obst zugeführt, das bei lebhaftem Handel zu nachstehenden steigenden Preisen verkauft wurde; zentnerweise 6.707 M., wagenweise 13001380 M. Auf dem Judenhof standen heute etwa 180 Ztr. zum Verkauf die rasch weggingen, Acpfel zu 6-7 M. Birnen zu 5.80-6.60 M.