Brand, in der Anspielungen in Bezug auf angebliche päderastische Neigungen des.Fürsten Bülow enthalten sind, Mrrde polizeilich beschlagnahmt.

Berlin, 2. Okt. Das Tageblatt meldet aus C h e m- Tlitz:: Das Schwurgericht verurteilte den Arbeiter Leh­mann, wegen Ermordung eines 10jährigen Mädchens, auf Grund eines Indizienbeweises zu 15 Jahren Zuchthaus. Lehmann leugnete bis zum letzten Augenblick.

Siegen, 29. Sept. Nach .Vorträgen von Dr. Breitfcheid-Berlin und Redakteur Nuschke-Mar- burg wurde gestern Abend hier eine Ortsgruppe des Wahl­vereins der Liberalen (Freisinnige Vereinigung) unter dem NamenLiberalen Volksverein Siegen" gegründet. Dem neuen Verein trat sofort eine größere Anzahl Mitglieder namentlich aus dem Arbeiterstande bei.

Essen (Ruhr), 29. Sept. Die Stadtverordneten ha- pen in ihrer letzten Sitzung die Errichtung eines kauf­männischen Seminars, über das schon einige Ein­zelheiten mitgeteilt wurden, beschlossen. Den für das erste Semester erforderlichen Zuschuß in Höhe von 11000 M. trägt zur Hälfte die Stadt, zur anderen Hälfte die Han­delskammer. Hier wird eine neue Bergschule errich­tet, deren Kosten etwa 400 000 Mark betragen.

Düsseldorf, 29. Sept. Der erste Beigeordnete unse­rer Stadt, Dr. Z a h n (vordem Regierungsrat im kaiser­lich statistischen Amt in Berlin), erhielt von der königlich bayerischen Staatsregierung einen Ruf als Oberregierungs­rat nach München zur Uebernahme der Leitung des baye- rifchen statistischen Landesamtes. Dr. Zahn wird dem Rufe Folge leisten.

München, 30. Sept. Die Zahl der mit den Fest­zügen nach München gekommenen Oktoberfestgäste betrug rund 72900, wozu noch, etwa 78000 Oktoberfest­gäste kommen, die in den fahrplanmäßigen Zügen einge- troffen find. Damit ist die vorjährige Gesamtfrequenz­ziffer der Staatsbahnen erreicht. Tausende kamen zu Fuß aus der Nachbarschaft. Rechnet man dazu, wie viele Be­sucher München selbst aus die Wiese geschickt hat, so kann man sich einen Begriff von den enormen Menschenmassen machen, die dort verkehren. Da cs sehr heiß war, wäre Re Luft allerdings stakk erschüttert worden, wenn der üb­liche gemeinsame Trinkruf:Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit" von der Polizei nicht verboten worden wäre.

München 1. Oke. Die für die Mitglieder der Orts- tiavkenkassen eingesührte freie AerztewahI hat die Aus­gaben der Kasftn nicht verringert, es wurde deshalb be­schlossen, den Vertrag mit dem ärztlichen Bezirksverein am !. Januar 1908 zu kündigen.

München, 1. Okt. Gegen die Erlanger Landtags­wahl (gewählt wurde der Sozialdemokrat Haller gegen den Liberalen P-oßsior Geiger) wurde Protest erhoben.

Würzburg, 30. Sept. Die Mainkette wird von Würzburg bis Kitzingen weitergeführt und dann die im staatlichen Betrieb stehende Kdttenschleppschiffahrt Pis Kitzingen ausgedehnt. Hierfür sind 4800 000 Mark nö­tig; eine Forderung in dieser Höhe wird an den heurigen bayerischen Landtag gelangen.

Metz, 1. Okl. Auf dem Friedhof von Noiseville wird ein französisches Denkmal für die dort ruhenden Krieger vor 1870 errichtet. Am Tag der Einweihung werden d'.e französischen Offiziere die Erlaubnis erhalten, der Feier in Uniform anzuwohnen.

Belgrad. 1. Okt. Die Gesandten Rußlands und Oesterretch-UngarnS haben gestern dem Minister des Aeuheren, Herrn.Paschitsch, gemeinsam die Verbalnote über Mazedonien überreicht. Die Kabinette von Petersburg und Wien erhoffen, wie die Gesandten erklärten, von den Regierungen der Balkanstaaten, sie würden durch ihren Rar mrd ihre Mahnungen dazu beitragen, daß die Banden keine Unterstützung finden und daß solch er werfe die Pazifikaüon erleichtert werde.

Belgrad, 1. Oktober. Die Blatter besprechen noch sehr erregt die Erschießung der beiden Nowako- rv tisch im Gefängnis und die meisten Zeitungen bezeichnen dies als einenLynch", verübt durch Organe der öffentlichen Sicherheit. Die ohnedies schwierige politische Lage dürfte sich nun noch schwieriger gestalten, denn die gesamte Oppo­sition wird wegen dieses Vorfalls der Regierung energisch auf den Leib rücken.

Paris, 1. Okt. Der Senator Sollet ist plötz­lich gestorbe n. DerTemps" meldet, Sollet habe sich erschossen.

Petersburg, 2. Okt. Das Militärgericht Hat 8 Arbeiter von per Narw'schen Flaxspinnerei wegen Er­mordung des Fabrikdirektors Otto Pelzer zum Tode durch den Strang verurteilt.

Malaga, 2. Okt. Bei der Ueberschwemmung find, wie nun sestgoftellt ist, 67 Personen ertrunken.

Newyork, 30. Sept. Präsident Roosevelt hielt bei der Enthüllung des Mc. Kinley-Denkmals in Can- ton eine Rede, in der er allgemeine Betrachtungen über ehrlich und unehrlich erworbenen Reichtum anstellte. Die ehrliche Arbeit auch der Kapitalisten sei zu schützen. Ein Teil der südamerikanischen Republiken habe das unterlassen und fei deshalb in seiner Entwicklung zurück­geblieben; die es aber taten, seien gediehen.

In München kam der Zentrumsabgeorduete Jo­ses Erhard am Karlsplatz unter einen Straßenbahn­wagen und wurde getötet.

Heftige Gewitter sind am Dienstag in Hessen niedergegangen. Eine schwere Böe passierte Frankfurt. Sie scheint Pen Witterungsumschlag vorbereitet zu haben.

Äuf der Strecke Großhörner-Leimbach stie­ßen derHettstedter Zeitung" zufolge, zwei Züge der tz le k- trischen Straßenbahn Hettsttdt-Helbra zusam­men. Zahlreiche Personen wurden verletzt.

Meldungen ans Brühl (Rheinland) zufolge erfolgte in der Brikettfabrik des Gruhlwerks eine heftige Staubexplosion, bei der sieben Personen, darunter der Betriebsinspektor und ein Ingenieur schwer verletzt wurden. Zwei Personen sind bereits gestorben. Me Ur­sache des Unglücks ist unbekannt.

Der Vorsitzende des Bauarbeiter-Verbandes in B a n t ist nach Unterschlagung, Urkundenfälschung und Dieb­stahl flüchtig geworden.

In Duisburg entgleisten Dienstag vormit­tag 11 Uhr 13 von dem O-Zuge 91 infolge vorzeitiger Umstellung einer Weiche die beiden letzten Wagen. Eine Frau wurde getötet; mehrere Reisende wurden leicht verletzt. - "" ^

Im Vorort Brun statt (Mülhausen i. Elf.), wurde ein Jägdhüter von Wilderern erschossen.

Aus Belgien wird ein Eisenbahnunfall ge­meldet: Bei idem Güterzug, der Menstag früh 4 Uhr die Steigung zwischen Brügge und Arlon hinauffuhr, löste sich die Kuppelung zwischen dem siebten und achten Wagen. Der nachfolgende Teil des Zu­ges rollte mit wachsender Geschwindigkeit das Geleise zu­rück und prallte mit ungeheurer Gewalt gegen einen nach­folgenden Güterzug, dessen Lokomotive in die Höhe ge­schleudert wurde. Sämtliche Wagen wurden förmlich zer­splittert. Vom Zngpersonalstnd3totund mehrere Personen verwundet. Ein großer Materialschaden ist ent­standen. Die Strecke mußte völlig gesperrt werden.

Arbeiterbewegung.

München, 1. Okt. Der Streik in der Gelb­metallindustrie ist nach bwöchentlicher Tauer bc- endingt; die Arbeit wurde heute ausgenommen. Da­gegen sind die Speditionsarbeiter in den Ausstand getre­ten. Die Eisenbahnverwaltnng ist gezwungen, die Zu­stellung der Güterldurch Bahnbedienstete besorgen zu lassen, da auch die Arbeiter der Bahnspediteure sich im Lohnkampf befinden.

Hamburg, 1. Oktbr. Die deutschen Reede­rei en beschlossen, sich zur Bekämpfung eines etwaigen neuen Ansstandes in Antwerpen an der Aufbringung einer weiteren Million Francs zu beteilegen.

Wien, 1. Okt. In den Verhandlungen der Di­rektion der Südbahn mit ihrem Personal wegen allge­meiner Regelung des Dienstes und der Lohnverhältniffe ist eine vollständige Einigung erzielt worden. Der Be­trieb der Bahn ist daher völlig normal.

Wien, 1. Okt. Ans allen Strecken der Staatseisen­bahngesellschaft und der Nordwestbahn haben die Eisen­bahner mit der passiven Resistenz eingesetzt. Auch die Arbeiter der Maschinenfabrik der Staatseisenbahngesell­schaft streiken. 70000 Eisenbahner stehen im Lohnkampf.

Pailey (Schottland), 1. Okt. In den hiesigen Zwirnsabriken verübten heute 400 weibliche Ange­stellte, welche mit der Entscheidung in der letzten Lohnbe­wegung unzufrieden waren, Ausschreitungen. Sie warfen die Fenster der Fabriken ein und zwangen die Arbeiterinnen, welche noch arbeiteten, sich ihnen anzu- fchließen, wodurch ein vollständiger Stillstand der Arbeit eintrat. Die Polizei hatte außerordentliche Mühe, die Ausständigen auseinanderzubringen. Die Direktoren ha­ben idie Fabriken geschlossen, 5000 Arbeiter feiern.

Aus Württemberg.

Tieustnachrichteu. U eb c:: r a g c n: dem Oberreallehrer Or. Geiaer an der Realschule in Tu'tlinzen eine Obcrreallehrclflclle j an der Realschule in Freidenstsdt und dem AmtSrerweser Marstaller s an der Latein- und Realschule in Herrenverg eine Oberreallehrerstellc an der Realschule in Biserach.

Ernannt: den Oberamtmann Kümcr. ciarSmäßigen Assessor de? der Regierung des DononkrciseS zum Oberamtmann in Waldsee.

Versetzt: den Oberamtmann Eisele in Künzclsau s iucm Ansuchen entsprechend auf das Odern«: Weinsberg.

Der Verband der Amtskorporationsstratzen- wärter hat eine Eingabe an das Ministerium des In­nern gerichtet, in welcher auf die ungenügende Altersver­sorgung dieser Wärter und auch! darauf hingewieseu wurde, daß eine Versorgung der Witwen und Waisen überhaupt nicht vorhanden sei. In dieser Eingabe wird das Ministe­rium des Innern gebeten, den Gedanken der Schaffung einer Pensionskasse für die Amtskorporationsstraßenwär­ter und einer Hinterbliebenenversorgung näher zu treten. Der Verband beabsichtigt außerdem, in nächster Zeit sämt­lichen Oberämtern eine größere Eingabe vorzulegen, welche die sozialen und dienstlichen VerhAtniffe der Amts­korporationsstraßenwärter schildern soll. Auch dem Land­tag soll später eine ähnliche Eingabe vorgelegt werden.

Stuttgart, 1. Okt. Die Poststelle auf dem Volks- sestplatz hatte täglich eine reich bemessene Arbeitslast zu bewältigen. An den beiden Schaltern des Postamts wurden über die 4 Bolksfesttage allein rund 55 000 Stück Fünspfennigmarken verkauft, dazu kommen noch Tausende voll Dreipfennigmarken. Die Zahl der aufgegebenen Post­karten beträgt etwa 75000, wozu noch Briefe, Pakete ünd Geldsendungen in erheblicher Anzahl kommen. Außerdem würden 2000 TÄephongespräche vermittelt. Getrunken würden auf dem Volksfest nach steueramtlichcn Erhebun­gen rund 2600 Hektol. Bier, außerdem würden 100 Hektol. Wein und 2000 Flaschen Champagner vertilgt. In den Riesenbierzelten von Beckstein, Gaus und Binder ivurben allein 318 Hl. verzapft.

Spielbach OA. Gexabronn, 1. Okt. Infolge der großen Trockenheit reichte die Wasserleitung der hiesigen Krauß'schen Brauerei nicht mehr aus und der Besitzer, Herr Krauß, sah sich gezwungen, nach einer weiteren Quelle zu graben. Brunnenmacher Schulz von Heiligenbronn suchte mit der Wünschelrute das Terrain ab. Zirka 100 Meter südöstlich der Brauerei in einem Garten schlug die Rute kräftig an. Herr Schulz bezeichuetc diesen Platz als den günstigen, da hier 5 Wasseradern zusammenflie­ßen. Und in der Tat fand man bei 8 Meter Tiefe, so reichlich Wasser, daß gleich mit dem Bau einer Wasserleit­ung begonnen wurde.

In Stuttgart ist ans dem Nordbahnhof ein jüngerer Mann überfahren worden. Er war so­fort tot.

In der Hauptstätterstraße in Stuttgart wurde Friseur Klöpfer von Gehilfen in seinem Geschäft er­schossen aufgefunden.

Beim Hernnterwerfen von Garben .auf die Tenne znm Zwecke des Dreschens ist in Untergrnppen- bach der Bauer jg. Gottlieb Wolf von Donnbronn in­folge Fehltritts ca. 5 Meter hoch durch das Gärbenloch

r -pj uv tzvq wsbnnHsiaZK zasaW oj piM aZ Mnxssbyv ? nem Aufkommen gezweifelt wird.

Gerichtssaal.

Ein neuer Zeuge zum Fall Hau.

Der schwarze und der graue Bart.

Als im August der Freiherr v. Lindenau der übrigens noch in Baden-Baden in Untersuchungshaft sitzt wegen seines Briefes an Fräulein Olga Molitor verhaftet wurde, meldete sich der Reisende M. Brumm bei der Berliner Polizei mit der Bekundung, er habe am 6. November v. I., dem Mordtage, einen Herrn mit einem wahrscheinlich falschen schwarzen Bart und einen älteren Herrn mit einem grauen Bart zusam­men in Oos nach Baden-Baden umsteigen sehen. Dieser Zeuge ist jetzt, wie wir erfahren, von der Polizei Aber seine Bekundungen vernommen worden. Brumm will noch folgende Beobachtungen gemacht haben: Als er ans der Reise von Wertheim a. M. nach Appenweier in Karls­ruhe in den Zug gestiegen sei, habe dort schon ein Herr gesessen, dessen Bart augenscheinlich falsch sein mußte. Er erinnere sich ganz genau, daß dieser Herr in Rastatt an die Tür des Wagens gegangen sei und dort augen­scheinlich jemanden erwartet habe. Bald sei auch ein Mann mit einem grauen Barte eingestiegen und beide Herren hätten sich dann eifrig unterhalten. Als der Zug in Oos einftchr, seien beide ausgestiegen. Hier­bei Arbe er zu einem anderen Fahrgast gesagt:Es ist doch nicht Fasching, wenn ich Zeit hätte, würde ich den Leuten nachgehen." Aus dieser Beobachtung folgere er, daß! der Mann mit dem falschen' Bart Hau ünd dergrau- bärtige Lindenau gewesen sei. Als er am selben Abend von Appenweier zurückreiste, sei in Oos wieder einer der beiden Herren in den Zug eingestiegen, diesmal aber ohne Bart. Wenige Minuten sp äter sei auch der Mann mit dem grauen Bart wieder aufgctancht. Dieser sei auf den anderen Herrn zugegangen und habe imit ihm eifrig diskutiert. Im Verlauf des Gesprächs habe er, der Zeuge gesehen, wie der Mann ohne Bart dem Mann mit dem grauen Bart aus einer Brieftasche Papiergeld gegeben habe. Später habe sich! der graubärtige Herr sel­ber aus der Brieftasche noch mehr Papiergeld genommen. In Rastatt sei der Mann mit dem grauen Bart wieder ausgestiegen. Ans der Fahrt nach Karlsruhe hat der Zeuge dann den freunden Herrn ohne Bart angesprochen und ichr gefragt, ob der andere Herr das Geld mit Recht genom­men habe, worauf jener erwiderte:Es stimmt schon!"

Da dieser Zeuge jetzt polizeilich vernommen worden ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Staatsanwaltschaft in Karlsruhe zu diesen immerhin merkwürdigen Bekund­ungen stellen wird.

»Zur Ehre Gottes."

Wegen Mißhandlung zweier Schulmädchen, die die Achulandacht versäumt hatten, hatte sich der Pfarrer und Lokalschulinspektor Hornauer vor der Strafkammer in Straubing zu verantworten. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er sich schuldig fühle, er­klärte der Angeklagte:Ich wollte nur zur Ehre Gottes einmal züchtigen!", worauf der Vor­sitzende meinte, daß Pfarrer Hornauer mit dieser Anschau­ung wohl einzig in Bayern dastehen werde. Der Ange­klagte bat schließlich um seine Freisprechung, und zwar, wie er hinzusügte,im Interesse der Lehrer und der Schnl- zncht." Das Urteil lautete wegen zweier Vergehen im Amte auf 4 0 und 10 Mark Geldstrafe.

Vermischtes.

Die beide« Zylinder.

Me Neue Freie Presse erinnert aus Anlaß des To­des Friedrichs von Badenan folgenden lustigen Vor­fall : Bor einigen Jahren erschien ein alter Gymnasial­lehrer, den der Großherzog zum Professor ernannt hatte,, im Karlsruher Schlosse, um den üblichen persönlichen Dank abzustatten. In seiner Aufregung und Verwirrung, behielt er den eigenen Zylinder auf dem Kopf Mld nahm einen im Wartezimmer aus einem Stuhl liegenden zweiten Hut, der einem anderen zur Audienz beschiede- nen Herrn gehörte, in die Hand. Lächelnd empfing ihn der Gvoßherzog und sagte:

Aber, lieber Herr Professor, wollen Sie nicht we­nigstens einen Zylinder oblegen?"

Der Professor schleuderte den fremden Hut von sich, griff bettoffen nach der Stirn, riß den eigenen Hut Herab und stammelte wehmütig:

Königliche Hoheit haben recht. Zwei Hüte sind ent­schieden zu viel für einen Mann, depden Kopfverloren

hat!" , , >'MMO

Den Ihrigen haben Sie nun aber wiedergefun­den, lieber Herr Professor, nun behalten Sie ihn immer oben!" ries der Großherzog und drückte ihm freundlich die Hand.

Handel und Volkswirtschaft.

Stnttgart, 1. Okt. Fleischprcise. Bei der letzten Fest­stellung der Fleischpreise durch die hicfür berufene Kommission ergab sich beim Rindfleisch ein Preisabschlag von 8 Pfg. pro Pfund.

Obst.

Stuttgart, t. Okl. j Mostobstmarkt aus dem Nordbahnhof 1 Heute vormittag sind im ganzen 134 Wagen zum Verkauf aufgestellt, von welchen neu zngcführt waren 81 Wagen und zwar: 81 aus Italien v aus Ungarn. 4 au» Oesterreich. 4 aus der Schweiz,Laus Tirol. Ja der Äumonshaüe Robert Hallmayer wurden gestern 42 Wagen ausubotkn.

Reutlingen, 31. Sept. Zugeiühct insgesamt 13 Wagen Most­obst. Preis für Aepfel 8 70-639 M-; Birnen kosteten 6 M. per Ztr.

Tübingen, 8 ». Sept. Auf dem Güterbahnhof standen heute 3 Wagen Schweizer Aepsel- Der Ztr. kostete 8,80 M.

Kirchheim u. T. SO Sept. An Obst aus der Umgebung stan­den 7080 Ztr. zum Veikaus; an Bahnobst waren S Wagen zuge­führt. Elfteres erzielte 77-80 M letzteres 8 -6,80 M- der Ztr.

Herbstnachrichteu.

Hessigheim a. N- 30- Sept. Die Weinlese naht; sie verspricht über Erwarten einen ausgezeichneten Reuen. Frühjortcn, wie Portu­gieser, Clevner usm. find edelreif, ihr äußeres ist kohlschwarz. Käufe am Stock find jeden Tag möglich. Trollinger können durchweg mit Wohlgeschmack aus der Hand genossen werden; noch 8 Tage »armes Wetter und ihre Ernte tann beginnen.