Die Aufgaben der Weltbank

TU Baden-Baden, 18. Okt. Kn der Donnerstag-Voll- fitzung des Organisationsausschusses -er Bank für inter­nationale Zahlungen wurden erneut die Operationen der Bank verhandelt. Es bleibt dabei, daß die Geschäfte, die der Bank erlaubt sind, in den Satzungen ganz allgemein behan­delt werden. Man geht bei allen Geschäften von dem Gesichts­punkt aus, daß die Hauptaufgabe der Bank ist, für di« Sta- bilität der Währungen zu wirken und di« Transferpflicht -er Reparationszahlungen zu erleichtern. Das schließt z.B. aus, daß die Bank reine Spekulationsgeschäfte in Währun­gen macht.

Weiter wurde darüber verhandelt', welche Bestimmungen in die Treuhandvereinbarungen und welch« in die Satzun­gen aufzunehmen sind.

Schließlich wurde das Vetorecht der Notenbanken gegen­über den Geschäften der B.J.Z. festgclegt. Man ist hierbei von dem Grundsatz ausgegangen, daß die Geschäfte der B.J.Z. stets im Einklang mit der Politik der Notenbanken in den einzelnen Ländern stehen wüsten.

Um diesen Grundsatz durchzuführen, hat man Bestimmun­gen getroffen, daß, bevor ein Geschäft an einem bestimmten Markt oder in einer bestimmten Währung getätigt oder be- vor ein Konto angelegt wird, die Bank sich der Zustimmung der betreffenden Notenbank -« versichern hat.

Wenn in einer angemessenen Frist die Notenbank Ein­spruch erhebt, hat daS Geschäft zu unterbleiben.

Vorgesehen ist, daß die Zentralbanken in Ausübung ihres Vetorechtes generell die Zustimmung für Gewinnge­schäfte in einem bestimmten Zeitraum oder für bestimmte Arten von Geschäften geben. Weiter ist vorgesehen, daß, wenn Gelder mit Zustimmung einer Notenbank angelegt find, für deren Zurückziehung keine erneute Zustimmung der Notenbank erforderlich ist ES können höchstens bei An­lage der Gelder die Bedingungen festgelegt werden, unter denen sie zurückgezogen werden können.

Die Sachlieferungen.

Der Unterausschuß, der sich mit der Aufstellung der Treuhändervereinbarungen befaßt, hat bischer noch kein« größeren Fortschritte gemacht. Der Noungpla« weist der Bank auch di« finanziell« Abwicklung der Sach» lieferungen zu. deutet aber dt« Aufgabe, die hier der Bank zufällt, nur kurz an. Hier greisen also di« Arbeiten des Komitees für Sachlieferungen, das zurzeit in Paris tagt, und di« des Organisationskomitees der Bank tnetn- ander über. Es ist für die nächst« Woche eine gemeiufame Sitzung der beiden Komitees voraussichtlich tn Baden-Baden in Aussicht genommmen, um di« Aufgaben der Bank bei Abwicklung der Sachlieferungen genau festzulegeu.

Bayrische Volkspariei und Volksbegehren

TU Mönche«, 18. Ott. Am Donnerstag übend veran­staltete der Kreisverbanb München der Bayerischen Volks­partei im Malteserbräu «in« groß« politische Kundgebung. Der Parteivorsitzende, Abg. Schaefser, wandt« sich gegen das Volksbegehren, bezeichnet« es als einen ungeheuerlichen Fehler, als Torheit und Sünde, als kindliches Spiel und als schwersten Schaden, der dem deutschen Volk angetan «erden könne.

Der bayerische Finanzmimster Dr. Schmelz!« er­klärt«, daß der Nonngplan nicht so schlecht sei, wie di« po. litische Opposition in Deutschland ihn mache, aber auch nicht so gut, wie die Regierung ihn gezwungenermaßen hinstell«. Das Ergebnis der Konferenzen von Paris und dem Haag bleibe weit hinter dem Notwendigen zurück, wenn auch «in Fortschritt gegenüber dem Dawesplan nicht zu leugnen sei. Auch der Uoungplan, der auf die Dau«r nicht zu erfülle« sei, stelle keine Endlösung der Reparationsfrage dar.

Der russische Vormarsch in der Mandschurei

TU London, 18. Okt. In Tokio «tuüeganaen« Meldungen ausMukden stellen eine starke Beunruhigung des chinesischen Hauptquartiers in Ktrin über den Vormarsch der russischen Truppen auf den Fluß Sungari fest. Di« Russen haben dort Hwatschau tn der Nähe von Futing besetzt und drohen auf die für Li« chinesischen Truppen sehr bedeutsam« Stadt Klan auf dem Weg« nach Charbin vorzumarschieren. Marschall Tschanghsueliang hat auf die Mitteilungen über diesen be- absichtigten Vormarsch hin sofort di« militärischen Führer zu einer Beratung zuiammenberufeu, um die notwendigen Abwehrmaßnahmcn zu besprechen-

Aus Charbin wird gemeldet, daß in der Gegend zwischen Linkiang und Futing heftige Kämpf« zwischen Chinese» und Russen im Gang« seien. Futing befindet sich in unmittel­barer Gefahr, von der russischen Vorhut besetzt zu werden. Nach einer weiteren Mitteilung ist «in« weiter« Abteilung von 2400 Mann nach Futing entsandt worden, um di« Be­setzung der Stadt durch die russischen Truppen auf jeden Fall zu verhindern.

Der WiederauSbrnch des Bürgerkrieges kn China verhindert.

TU Peking, 18. Okt. Dt« chinesische Regierung ver­öffentlichte eine Verlautbarung über die politische Lage in China, in der mitgeteilt wird, daß die Gefahr eines Bürger­krieges durch die neuen Friedensverhandlunge» zwischen Tschiangkaischek und Feng beseitigt fei. Es sei der Regie­rung gelungen, durch Vermittlung des Generals Jen den Vormarsch der Truppen F«ngs auf Fukau zum Stillstand zu bringen. Die Regierung Hoffe, in den nächsten 24 Stun­den mit Feng «in Abkommen zu treffen.

Verschiebung des Raketen-Versuchs an der Ostsee

TN Berlin, 18. Okt. Der für den 19. Oktober vorgese­hene Abschuß der Weltraumrakete ist erneut verschoben worden. Prof. Oberth hat inzwischen neue Versuche un­ternommen, bet denen an die Stell« der bisher benutzten Kohle Benzin tritt. Tie Versuche mit Benzin und flüssiger Luft haben ein gutes Ergebnis gezeitigt, jedoch kann Prof. Oberth den Zeitpunkt des Aojchujjes nickt destimmen-

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Die Untersuchungen im Sklarekskandal

Die Kredite der Stadtbaak.

Bet den Vernehmungen der Stadtbankdtrettorcn Schmitt, Hoffmann und Schröder durch Oberregierungsrat Tapolskt hat Schröder di« sensationell wirkende Auskunft gegeben, daß er nicht den Auftrag gegeben habe, die Kontrolle der Rechnungen zu Unterlasten, sondern s«in verstorbener Vor- Sänger Hirsch, der früher Abteilungsleiter bei der Danat- bank mar, und von der Stadtbank mit der Leitung des Kredit- kontrollbüros betraut worben war. Er habe im Sinn« sei­nes Vorgängers weiter gearbeitet. Ob dies« Angabe rich- tig ist, wird nachgeprüst. Schmitt meint, daß, wenn wirk­lich bereits unter Hirsch die Anstellung der Kontrolle vor­genommen worden wäre, Schröder dann bet Uebernahme des Amtes dem Vorstand und der Direktion von dieser so wichtigen Maßnahme hätte Kenntnis geben müssen. Schmitt schilderte, wie den Sklareks über jede Maßnahme der Stadl­bank sofort von ihren Freunden Mitteilung gemacht wor­ben sei. Ebenso wurde» die Sklareks über Besprechungen im Kredttausschuß prompt benachrichtigt. Hoffmann er- klärte bei seiner Vernehmung, daß er in die Bonität der Brüder Sklarek niemals Zweifel gesetzt habe.

Entlastung -er Stadtbaukdirektore«?

Das «Berliner Tageblatt" meldet: Dt« StaLtbankdirek- toren Schmitt, Hoffmann und Schröder werden nicht in ihr Amt zurückkehren, ganz gleich, wie die Entscheidung der Disziplinaruntersuchung ausfatten wird, sondern sie werden ihrer Stellung enthoben werden. Die Stellen, die die Direk- toren inuegehabt haben, sollen zur Neubesetzung auSgeschrie- ben werden.

Aus Stadt und Land

Calw, den 19. Oktober 1929.

Sonutagsstille.

Alles Werktagselend ist nur Weg zum Sonntag.

Flaischlen.

Früher hieß es: Gebt der Seele ein«» Sonntag! Jetzt heißt «S: Gebt dem Sonntag eine Seele. Die Wochentag« kommen mir vor wie eine rauchgeschwärzte Kammer, der Sonntag ist das hell« Fensterlein, durch das man hinein­gucken kann i-n die wette Welt, ja sogar ein wenig i« die Ewigkeit hinein. Rosegger.

Das einzige habe ich bereut: nicht zuweilen Pause« ge­macht zu haben; ich wäre den Meinen, mir und ander« mehr gewesen. Keller.

Von -er Jungviehweide Wekherhof OA. Sulz.

Nach erfolgtem Abtrieb von der Jungviehavoide Weiher­hof wird festgestellt: Während der 153 Wetdetage war di« Entwicklung der Tiere eine gleichmäßig gute. Der Futter- wachS konnte über die ganze Weidezeit durch verschieden« Stickstoffgaben gleichmäßig gefördert werden. Im Durch, schnitt betrug der Gewichtszuwachs 78 Kilogramm je Tier, der Höchstzuwachs betrug 110 Kg. Es entfallen auf: 3 Tiere 80 kg, aus ö Tiere 40 kg, auf 13 Tiere 80 kg, aus 11 Tier« 00 kg, auf 8 Tiere 70 kg, auf 14 Tiere 80, auf 6 Tiere SO, aus

2 Tiere 100, auf 4 Tiere 110 kg Zirwachö. Bezogen auf das Lebensalter der Tiere beim Auftrieb verteilen sich die durch, schntttlichen Gewichtszunahmen wie folgt: Lei 13 Tieren im Alter von 12 Monaten eine Zunahme von 63 kg bei 3 Tie­ren von 14 M. 70 kg, bei 10 Tieren von 16 M. 70 kg bei 13 Tieren von 18 M. 68 kg, bei 6 Tieren von 20 M. 66 kg, bei

3 Tieren von 22 M. 60 kg, und bet 9 Tieren im Alter von 24 Monaten 71 Kilogramm. Abgesehen von diesen Ge­wichtszunahmen konnten bei ben Tieren die Vorteile des Weideganges in Hinsicht auf Gesundheit, Wüchsigkeit, Gang und Lenksamkeit beobachtet werden. ES sind das bet ber rei­nen Stallhaltung unserer Tiere nicht zu unterschätzende Vorteile. Di« Weide war voll besetzt. Zugetrieben waren: 73 Tiere, die sich wie folgt auf die verschiedenen Oberamts- bezirke verteilen: Calw 14 Stück, Herreuberg 27, Horb 4, Nagold 7, Rottenburg 10, Sulz 7, Tübingen 4. Im kommen, den Weidejahr wirb durch Neuanlagen von Weide« der Bestand an Weidet irren aus 80 Stück vergrößert werden können.

Klavierabend Günther Homan«.

Professor Günther Homann, Mitglied des Lehrkörpers ber württ. Hochschule für Musik in Stuttgart wird am Dte-nS. tag, dem 29. Oktober, ein Klavierkonzert im Saal des Bad. HofeS geben. Prof. Homann, besten virtuoses Können noch von feinem letzten Konzert in unserer Stadt her i« bester Erinnerung sieht, wird diesmal Werke von Bach-List, Beet- Hoven, Schumann, Brahms und Chopin vortragen. (Nähe, res im Anzeigenteil.)

Die Fortschritte -er Pelikan-Gtoffmalerei. zeigt eine Ausstellung gemalter Kisten, Decken, SchalS, Klei, ber und vieler anderer Dinge im Weitzschen Saal. Gleichzei­tig bietet sich dortselbs! in einem Kursus Gelegenheit, sich von der Einfachheit des Malens mit Stoffmalsttfte« und -Farben zu überzeugen und die einzelnen Techniken auf mit. gebrachten Stoffen unter kostenloser, fachkundiger Leitung zu erlernen. (Näheres im Anzeigenteil.)

Znr Landnng -eS LuftschiffesGraf Zeppelin" in Böblingen.

Für die morgige Landung d«s LuftschiffesGraf Zeppe- lin" auf dem Flugplatz Böblingen find von den beteiligt«« Behörden, sowie dem Württ. Luftfahrtverband und der Lu- wag alle Vorbereitungen getroffen, um den zu erwartenden Massenandrang glatt zu bewältigen. Auf den Anfcchrtsstra-, ßen, Parkplätzen und dem Flughafen versehen Beamt« der Schutzpolizei den Ordnungsdienst. Für de» sonstigen Ver. kehr stehen tn erster Linie Sonderzüge der Reichsbahn tn ausreichender Anzahl zur Verfügung. Bou Stuttgart auS verkehren ferner zahlreiche Omnibusse. Auf dem Flughafen selbst hat der Württ. Luftfahrtverband «inen groß«» Zu- fchauerraum von über 1 km Länge bereitgestellt, fodaß jedem Besucher Gelegenheit gegeben ist, daS Landnngsmanöver und den Start deS Luftschiffes ans nächster Nähe zn betrachten. Es werde» Eintrittgelder erhoben zur Deckung der Un­kosten.

Das Luftschiff wird gegen 9 Uhr tn Friedrichshofen anf- steigou. Die Führung hat Dr. Eckener persönlich. Direktor

Dr. Dürr wird mit dem Luftschiff gleichfalls nach Böblin­gen kommen. Das Luftschiff wird zunächst eine Fahrt über Württenrberg machen und voraussichtlich zwischen 13 und 1 Uhr aus südwestlicher Richtung den Flughafen ansteuern; Stuttgart wird Labei nicht überflogen werden. DerGraf Zeppelin" wird Lurch ein Flugzeuggeschwader der Deutschen Luftfahrt-GmbH. Böblingen eingeholt werde» und zusam­men mit diesem Geschwader zunächst eine Ehrenrunde über dem Flughafen ausführen. Nachdem die Flugzeuge gelandet sein werden, setzt das Luftschiff selbst zur Landung an; daS Bodenkommando hat Oberimgenieur Bäuerle vom Luftschiff­bau Zeppelin, An Bord des Luftschiffes werden sich u. a. Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager, Ministerialdirektor Scholl vom Innenministerium und Polizeipräsident Klai. ber befinden. Nach der Landung folgen die Begrüßungs. anfprachen, die durch Großlautsprecher verbreitet werden. Nach dem Begrüßungsakt folgen Führer und Besatzung des Graf Zeppcliin" einer Einladung der Stadt Stuttgart zu einem Imbiß im Flughafenhotel. Der Start des Luftschiffes zur Rückfahrt dürfte gegen 4 Uhr nachmittags zu erwarten sein. Das Flugzeuggeschwader wird denGraf Zeppelin" auch aus seiner Heimfahrt bis Stuttgart begleiten. Vormit­tags von halb 11 Uhr an werden auf dem Flughafengelände Kunst- und Schauflüge ausgeführt werden. Für Verpflegung ist reichlich Vorsorge getroffen.

Wetter für Sonntag und Montag.

Bon den über der Nordsee liegenden Tiefdruckgebiet«» strömen warme Luftmassen dem Festland zu. Für Sonntag und Montag ist wechselnd bewölktes, aber vorwiegend trok- kenes Wetter zu erwarten.

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SCB Pforzheim, 18. Okt. Das Schöffengericht verurteilt« einen Steuersekretär, der als Kassier beim Finanzamt Pforz- Heim-Land seit 1923 rund 9800 veruntreut und für eine» luxuriösen Lebenswandel verbraucht hat, zu 1 Jahr 6 Mo­naten Zuchthaus.

SCB Psalzgrasenweiler, OA. Freudenst., 18. Ott. Auf Mittwoch abend waren die Wahlberechtigten von hier zn einer Bürgerversammlung eingeladen, um aus der Liste der 17 Bewerber um die Ortsvorsteherwahl, die sich am letzte» Sonntag den Wählern vvrgestellt hatten, die Kandidaten aus. zusuchen, die in dt« enger« Wahl kommen sollten. Von den 17 Bewerbern wurden 10 Kandidaten aus verschiedenen Gründen ausgeschieden. Von den restlichen 7 Bewerbern er. hielten Stimmen Schultheiß Braun-DarmSHeim 110, Schult- heißenamtssekretär Wacker Lustnau 31, Ratschroiber Kiin-z- len-Winnenden 10. Di« übrigen 13 Stimmen verteilten sich auf di« anderen Bewerber.

Frendenstadt, 18. Okt. In vergangener Woche wurde in Lombach OA. Frendenstadt einem Landwirt von ruchloser Hand eine größere Menge Lysol in die gemahlenen Obst- trester geschüttet^ wodurch etwa 1200 Liter Most vergiftet und unbrauchbar gemacht wurden und in den nahen Lom­bach geschüttet werden mußten. Ein großes Wunder war «S, daß di« ruchlos« Tat keine Menschenleben gekostet hat.

SCB Rottenbnrg, 18. Okt. Gestern nachmittag wurde di« neue Neckarbrücke mit einem schlichten Akte offiziell dem Verkehr Mergebcn. Da die bestehende Staatsstraßenbrück« über den Neckar in Rottenbnrg dem sich ständig steigernde» Verkehr nicht mehr gewachsen war, wurde jetzt unter der Bauleitung von RegierungSbaumeister Schenk etwa 600 m flußabwärts von der bestehenden Brück« ein« neue Etsen- botonbrücke in der Verlängerung der als künftigen Durch- gangsstraße (Etterstaatsstraße) vorgesehenen Autostraße er- stellt.

SCB Schwaigern, 18. Okt. Gestern nacht wurde die Bür- gerschaft durch die Feuerstrene in Schrecken versetzt. Di« groß« Scheuer des Wilh. Boger, Lina Schmalzhaf, Aug. Kern brannte lichterloh. Die Feuerrvehr war rasch zur Stelle und konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken. Das ange­baute Wohnhaus -er Geschädigten brannte bis zum 1. Stock nieder. Der untere Teil wurde durch Wasserschaden zer­stört. Der Gebäudefchaden beträgt 21 000 R^t, ber Mobd> liarschadcn etwa ebensoviel. Zwei Stück Großvieh, 1 Schwei» und Hühner sind verbrannt. Die EntstehungSursiach« ist nicht bekannt.

SCB Stuttgart, 18. Ott. Der Abg. Schneck und die üvrt. gen Mitglieder der Gruppe der kommunistische» Partei fr» gen tn einer Kleinen Anfrage daS Württ. StaatSministe- rium, ob eS bereit sei, de» Wünschen von Hausenden vo» ra-fahrenden Arbeitern, dt« man nicht geringschätziger be­handeln kann als die bester situierten Automobilfahrer, nach, zukommen und beim Um- und Ausbau verkehrsreicher Sir» ßen Radfahrerwcge anzulege» und Mittel hiefür in de» Haushaltsplan 1930 auszunehmen.

SCB HeiLenheim, 18. Okt. Von hiesiges Bankhäuser» und Geschäftsleuten mußte in der letzten Zeit wiederholt falsches Geld zurückgewiesen werden. Es handelte sich dabet hauptsächlich um Stlbergeld (Geldstücke bis z« 8 RM, außerdem 60-PsennigStücke). Es rst aber nicht nur weg«» dieses Falschgeldes, sondern auch wegen der österreichische»

2- Schilling-Gtück« Vorsicht geboten, weil diese leicht mit

3- Mark^Stücken verwechselt werde« können. So erhielt kürzlich ein hiesiger Geschäftsmann, der bei seiner Bank Gel­abgehoben hatte, eine Rolle mit 3-Markstückeu, unter deue» sich et» L-Schilling-Stück befand, bas In seiner Größe »«- Stärk« genau dem 8-Mark-Stück entspricht.

STB Schwenningen, 18. Okt. In der gestrigen Ge­meinderatssitzung teilte Oberbürgermeister Dr. Lang v. La», gen mit, daß er beschlossen habe, sich um die erledigte Stadt- vorstandsstell« von Eßlingen zu beiverben. Der Gemeinde­rat nahm dt« Mitteilung zur Kenntnis, ohne zunächst weiter Stellung zu nehmen.

wp Frie-richShafea, 18. Ott. Bor dem Romanshorner Hafen ereignete sich gestern vormittag ein SchiffS-usammen. stoß. Das FährschiffSchüssen" stieß wegen dichten Nebels mit dem aus dem Hafen kommenden Kiesfchifs einer Firma aus Güttingen zusammen. Letzteres wurde schwer beschädigt in den Hafen geschleppt, wo es sank. DieSchüssen" bekam auch erhebliche Beulen und ein Loch, jedoch über der Wasser­linie, so daß das Schiss aügedichtet werden und di« Fahrt fortsetzeu könnt«.