In der sich hieran anschließenden Debatte wurde dem Generalsekretär der lebhafte Dank der Versammlung für seine Tätigkeit ausgesprochen.

Ueber das Verhältnis der Verbände zur Politik, wozu von Redakteur Roth ein eingehendes Referat erstattet wurde, entstand eine längere Debatte, deren Ergebnis war, daß die von den einzelnen Verbän­den hiezu im letzten Jahre eingeleiteten Schritte als richtig und zweckmäßig anerkannt wurden.

Verbandsvorstand Müller-Karlsruhe und Ver­bandsvorstand Klett-Cannstatt referierten über allge­meine Arbeiterfragen. Hier wurde namentlich die Frage aufgeworfen, ob für das Arbeiterperfonal Sta­bilisierung oder TarifisierunL anzustreben ^ei. Während der badische Verband letzterem sich zuneigte, spra­chen der württ. und der bayerische Verband sich entschie­den für elfteres aus. Eine Einigung konnte noch nicht erzielt werden; vielmehr wurde der Generalsekretär be­auftragt, eine Denkschrift über die Frage des Arbeiter­rechts auszuarbeiten, welche dann die Grundlage für erneute Verhandlungen über diese Materie bilden sollen.

In der Frage der Dienst-und Ruhezeit wurdö beschlossen, sich einer von deutschen Eisenbahnbeamten- vereinen an den Reichstag gerichteten Eingabe um reichs­gesetzliche Regelung der Dienst- und Ruhezeit des Eisen­bahnpersonals nicht anzuschließen, vielmehr zunächst die von der württ. Regierung in Aussicht gestellte Denkschrift über die Dienst- und Ruhezeit abzuwarten.

Ueber die Teuerungsverhältnisse und die dadurch bedingten Maßnahmen sprach der Vorstand der bayer. UnterstüHungskasse, Sedelmayer-München. Die Besprechung führte zu dem Beschluß, daß die Verbände darauf hinwirken sollen, daß ihre Mitglieder sich außer­halb der Organisationen politisch betätigen, um einen nachhaltigen Einfluß auf die Gestaltung der wirtschäfts- politischen Verhältnisse zu erlangen. Landtagsabgeord­neter Dauer-München sprach über die Rechtsfähig­keit der Berufsvereine. Er stellte die Forderung auf, daß in dem zu erwartenden Gesetzesentwurf die Reichsregierung die Organisationen der Staatsdiener, welche ausdrücklich auf das Streikrecht verzichten, nicht wiederum ausschließe, sondern sie mit den übrigen ge­werkschaftlichen Organisationen gleich behandle. Die Ver­sammlung schloß sich dieser Forderung an.

Zwei weitere Referate: Ärbeiterkammern und Arbei- terausschüsfe" sowieBeamtenrechtliche Fragen" mußten wegen der vorgeschrittenen Zeit von der Tagesordnung abgesetzt werden.

Am deutschen Arbeiterkongreß, der 1907 in Berlin stattfindet, werden sich Vertreter des württem- bergischen und bayerischen Verbandes beteiligen.

Nachdem sodann noch einige Angelegenheiten ge­schäftlicher Natur erledigt waren, wurde als Ort der näch­sten Delegiertenzusammenkunft München gewählt.

Die Verhandlungen, welche durch ein gemeinsames Mittagessen unterbrochen worden waren, wurden um 6 Uhr abends durch den Generalsekretär mit Worten des Dankes an die Delegierten geschlossen.

Aur Württemberg.

Eine Bekanntmachung des evangelischen Konsistoriums betreffend die Ruhegehalte der Geistlichen besagt, daß in dem Hauplfinanjetat für 1907/08 die Mittel vorgesehen sind, welche mit Wirkung vom 1. April 1907 an eine erhebliche Verbesserung der Ruhegehalte der Geist­lichen in Ueberetnstimmuilg mit den für Beamte getroffenen Bestimmungen ermöglichen. Da nämlich bet Festsetzung des Ruhegehalts dem Gehalt beim Beamten, welche freie Amts­wohnung oder eine deren Stelle vertretende Mtetzinsentschä- digung genießen, der einetnhalbfache Betrag dieses Wohn- «ngSzeldes gleichgestellt wird, und die Geistliche« sämtlich Amtswohnung und Mietzinsentschädigung haben, für deren Pensionsberechtigung sie in die Abteilungen des Gehaltsver- zetchnifseS der Beamten eingeretht sind und zwar in drei Abteilungen mit 500 M. 400 M. und 320 M. Wohnungs­geld, so erhöht sich das pensionsberechttgtc Einkommen der Geistlichen mit Wirkung vom 1. April 1907 an um 750 M. bezw. 600 M. und 480 M. Des wetteren soll die Grund­lage für die Berechnung der Größe des Ruhegehalts nicht der innerhalb des letzten Jahres von demTag der Pensionierung bezogene Gehalt, sondernder zuletzt bezogene Gehalt" bilden und die unständige Verwendung schon vom vollendeten 25. Le­bensjahre ab in die pensionsberechitgte Dienstzeit eingerechnet werden. Es werden daher die Dtenstbezüge der seit 1. April 1907 zur Ruhe gesetzten Geistlichen alsbald entsprechend er­höht und die bis zur kirchengesetzlichen Regelung neuanfallenden Pensionen auf der oben erwähnten Grundlage berechnet werden. Es erhalten ferner L) die vor 1. April 1907 zur Ruhe gesetzten Geistlichen eine Pensionszulage von 70 M. b) die Witwen der vom 1. April 1907 verstorbenen Gesti- lichen eine Pensionszulage von 100 M. Die Waffenpensionen werden entsprechend erhöht.

Verminderte Bautötigkett. Man schreibt einem St. C. B.: Im Baugewerbe hört man gegenwärtig überall die Klage einer im Vergleich zu den vorhergegangenen Jahren ganz wesentlich verminderten Bautätigkeit. Die Ursache ist wohl hauptsächlich darin zu suchen, daß der über alles Erwarten lang anhaltende teure Geldstand, sowie die allgemeine Preissteigerung, welche sich nachgerade bet dem einen wie bei dem andern ErwerbSzweig in immer stärkerem Maß fühlbar macht, die Lust zu Spekulationsbauten hintan­hält; auch dürfte die stete Stretkgefahr ihr Teil dazu bei­tragen. Durch diese Depression wird aber nicht nur das Bauhandwerk allein getroffen, sondern es sind dadurch auch die mit ersterem Hand in Hand arbeitenden Betriebe, wie Cemenrwerke, Ziegeleien, Kalk- und Gypsfabriken, Bauma- rertaliengeschäste in Mitleidenschaft gezogen. Hiezu kommt noch die in den letzten Jahren sich mehr und mehr steigernde Konkucenz in allen Zweigen der Baubranche, sodaß, falls die Abschwächung noch längere Zeit anhält, alle diese Geschäfts­betriebe einer nicht besonders rosigen Zukunft entgegen sehen. Für die Fabriken ist noch weiter in Betracht zu ziehen die außerordentliche Steigerung der Kohlenpreise, die höheren Anforderungen der Steuerbehörden und der Berufsgenoffen- schaften und die täglich sich steigernden Arbeitslöhne. Die Klage tm Publikum über das teure Bauen darf also nicht wundern, denn jeder hat mit vermehrten Gestehungskosten

zu rechnen, die trotz Ausschlag gar oft nicht einmal einen Gewinn embringen. Berücksichtigt man diese allgemeine Geschäftslage, so kann man verstehen, warum bei den einzelnen Kategorien das Bestreben nach einem Zusammenschluß sich geltend macht, um durch einheitlich geregelte Preise wenigstens einigermaßen Schutz vor Verlusten zu finden, den», wenn zu einer Zeit in der der Absatz der Ware ein schleppender ist, auch noch Schleuderpreise Platz greifen, dann ist nicht abzusehen, welche schwere Folgen solche Umstände zeitigen müssen.

ManöVerHostseitdungen. Anläßlich der bevor­stehenden Herbstübungen der Truppen wird auf die Wich­tigkeit einer genauen nick) deutlichen Aufschrift bei den Post­sendungen und Telegrammen für die Truppen aufmerksam gemacht. Zur genauen Aufschrift gehören: Vorname und Familienname (unter Umständen auch die Ordnungsnum­mer zu letzterem), ferner Dienstgrad und Truppenteil, so­wie für gewöhnlich der Garnisonsort, zutreffendenfalls mit dem Vermerk:In das Manöver nächznsenden" oder beim .Wachkommando". Die Angabe des jeweiligen Quartierorts des Empfängers empfiehlt sich in der Regel nicht. AlsPostlagernd" dürfen die Sendungen nur be­zeichnet werden, wenn sie von den Empfängern selbst, jalso nicht von der Ordonnanz des Truppenteils, abgeholt wer­den. Da die Stäbe und die einzelnen Teile des gleichen Truppenkörpers iHre Postsachen häufig bei verschiedenen Postanstalten abholen lassen, so ist bei Sendungen sowohl an Offiziere als an Mannschaften die genaue Benennung des Truppenteils unerläßlich. Hiezu gehört nicht nur die Angabe des Regiments, des Bataillons, der Abteilung, sondern auch die Bezeichnung der Kompagnie, der Batterie, der Eskadron Nsw. Diejengien an Offiziere und Einjahrig- Freiwillige gerichteten Sendungen, welche in der Aufschrift nur die Wohnungsangabe des Empfängers im Garnisons- ort, dagegen keine nähere Bezeichnung des Truppenteils enthalten, erleiden wegen der Feststellung des letztere!» durch Umfragen häufig Verspätungen in der Weiterbeför­derung. Sollen Sendungen an die ausmarschierten Trup­pen nicht in das Manöver nachgesandt werden, wie z. B. Sendungen mit Zivilkleidern für die zur Entlassung kom­menden Mannschaften, so ist dies durch den VermerkNicht nachsenden" in der Aufschrift zum Ausdruck zu bringen. Zweckmäßig ist bei Briefen an die Mannschaften die Ver­wendung von Umschlägen mit entsprechendem Vordruck, wie solche bei den Postanstalten, Posthilsstellen und Landpost­boten käuflich (2 Stück zu 1 Pf.) zu haben sind. Zu Postanweisungen an die im Manöver befindlichen Trup­pen sind ausschließlich Kartensormulare zu verwenden.

Bei der Ausführung von Grabarbeiten am Schul­hausneubau in Heslach ist Dienstag mittag ein Stück der Erdwand eingerutscht und hat zwei Grabarbeiter teil­weise verschüttet. Der eine, der einige Bein- und Rippen­brüche erlitt, wurde ins Marienhospital, der andere mit Rückenquetschungen in seine Heimat Möhringen verbracht.

In Böblingen ist Dtenstag nachmittag ein grö­ßerer Brand auSgebrocher-, welchem die Schafscheuer, der Farrenstall, das Zeughaus und der Steigerturm zum Opfer sielen. Die Sindelfinger Feuerwehr beteiligte sich an den Löscharbeiten. Die Farren, sowie die Feuerwehrntensie- lien konnten gerettet werden.

Aus Darmshetm wird geschrieben: Auf der Brand­stätte haben sich bereits auch disHyänen des Schlachtfeldes" bemerkbar gemacht. So wurde dem Kaufmann Briegel über Nacht seine Ladeukaffe gestohlen; am letzten Sonntag kamen auch Fahrräder abhanden. Für die etngegangencn Liebesgaben ist man recht dankbar, doch fehlt es auch nicht an Mißtrauischen, die sich nicht damit abfinoen können, daß sie nun bei ihre« bescheidenen Mitteln neue hübsche Gebäude erstellt bekommen sollen. Pfarrer Richter, der seit dem Brand in Dagersheim wohnte, wird wieder hierher zi hen ubd tm alten Schulhaus Wohnung nehmen. Mit dem ab« geführten Brandschult wird ein aller Steinbruch in der Richtung gegen Sindclstngcn ausgefüllt. In der Haupt­straße werden schon die AuSmeffungsarbeiten vorgeaommen, damit die Bauquartiere wieder verteilt werden können. Die meisten Käufe haben bereits ihren Abschluß gefunden. Hof- sprditeur v. Mauer in Stuttgart hat sich bereit erklärt, Sendungen für die Abgebrannten in Darmsheim unentgelt­lich abzuholen und zur Bahn zu befördern.

Durch einen Sturz von einem Baume erlitt der Bauer Zanger von Oberhausen bei Reutlingen schwere Ver­letzungen. Es ist jedoch zu hoffen, daß der Verunglückte am Leben erhalten werden kann.

In Herbrechtingen wurde ein 36jähriger ledi­ger Mann, der am Sonntag Nachmittag aufs Feld ging, vom Feldhüter tot aufgefunden. Ob ein Verbrechen vor­liegt oder nicht, ist noch nicht festgestellt.

Ein rangierender Eisenbahnwagen fuhr in Roten­bach bei Pforzheim auf einen das Geleise bei offen ge­lassener Schranke passierenden Leiterwagen, der mit einem Pferd bespannt war. Ein daraufsitzendcr Landmann so­wie das Pferd blieben unverletzt, der Wagen ist zer­trümmert.

Dienstag abend brach in dem Füllgebäude der Ei­ch orienfabrikH. Franck Söhne inLndwigsburg durch Selbstentzündung Feuer aus, das durch die Fa- brikseuerwehr und die Weckerlinie im Verlauf einer Stunde gelöscht werden konnte. Der Sch aden ist unbedeutend.

In Höpfigheim wurde Gemelnvepfleger Christian Wagner bet der Rückkehr vom Feld infolge Scheuen der Kühe vom hochgeladenen Heuwagrn herabgeschleudert, und erlitt hierbei schwere Verletzungen.

Das Opfer einer überaus rohen Tat wurde lt. Hohen­staufen am Samstag abend ein jüngerer Zimmermann von Göppingen. Derselbe kam auf dem Heimweg von aus­wärts durch Rechberghausen und wurde daselbst tm Verlauf eines Wortwechsels mit einem Holzscheit derart über den Kopf geschlagen, daß ec sofort bewußtlos zuiammenbrach Ec erlitt eine Gehirnerschütterung und eine große klaffende Wunde am Kopf. Untersuchung des Falles ist eingeleitet.

In Mühlacker wurden fünf italienische Erdarbeiter wegen Wildieberei in Haft genommen. Die Wtldfrevler hatten ihre Tätigkeit hauptsächlich in den Markungen von Enzberg und Oedisheim ausgkübt.

SerichLsfask.

Petersburg, 37. Aug. Attentatsprozeß. I« der heutigen Verhandlung gab der Verteidiger der Sophia FeodoSjewa, Rechtsanwalt Andrejerki, zu, daß eise Verschwörung bestanden habe, er wies aber nach daß die Feodosjewa in keiner Weise daran beteiligt und in die Pläne der Verschwörer nicht etngewetht war. Die Rechts­anwälte Monom und Andrionikow, welche Nikitenko verteidigten, führten den Nachweis, daß der Angeklagte nicht den Plan gehegt habe, den Kaiser zu ermorden, noch weniger Vorbereitungen zu dieser Ermordung getroffen habe, wenn sie auch zugaben, daß man in ihm einen Feind der bestehenden Staatsordnung Rußlands erblicken müsse.

Ärmst ««d WUmschast.

Tübingen, 27. August. Professor Dr. Friedrich Volbach in Mainz, der Nachfolger von Professor Dr R. Kauffmann in der Stelle des UntversitätsmusikvirektorL, ist 1861 zu Wipperfürth im Rheinland geboren. Er studierte in Heidelberg und Bonn Philosophie, trat 1886 in das K. Institut für Kirchenmusik in Berlin ein und wurde Schüler Grells an der KomposittonSabteilung der Akademie. 1887 wurde er Nachfolger Commrr» als Lehrer am K. In­stitut für Kirchenmusik. Fünf Jahre später folgte er einem Ruf nach Mainz als Dirigent der Liedertafel und des Da- merrgesangveretns, deren Vereinigung einen großen Orarorten- veretn bildet. 1699 erwarb er in Bonn die philosophische Dektorwürde mit der ArbeitDie Praxis der Hänoelauf- führuug". Auch als Komponist hat Volbach sich bereits ei­nen Namen gemacht.

Aermijchtes.

Maupaffants Ende.

Das tragische Ende des großen Dichters ist bekannt; aber die erschütternden Einzelheiten jener Stunde, die über das Leben Maupaffants entschied, sind bislang nicht an die Oeffentlichkeit gekommen. Andr6 Maurel gibt jetzt anläßlich der bevorstehenden Veröffentlichung von Maupaffants Brief­wechsel die traurige Schilderung auf Grund der Mitteilungen, die der alte treue Diener Maupaffants, der die schrecklichen Stunden miterlebt hat, gemacht hat. Es war in Cannes. Maupaffant klagte seit einiger Zeit über ein vages Unwohl­sein, über dessen Fortschreiten ein Brief an seine Mutter be­reits einiges berichtet. Er konnte nicht mehr arbeiten, litt große Schmerzen, konnte sich kaum mehr an den Tisch setzen, um die Worte aneinander zu reihen. Schließlich schien das Leiden sich zu lokalisieren; die Schmerzen konzentrierten sich auf die Gngeweide. War es ihm 'eine Erleichterung, zu wissen, wo das Nebel zu sitzen schien? Er suchte seinen Arzt aus und empfing die Verordnung:Nehmen Sie Po- dophyllin." Einige Tage später erschien Maupassand bei dem Arzte; er klagte, daß die Schmerzen zugenommen hätten. Wir müssen es also mit etwas anderem versuchen," meinte der Arzt:das Podophyllin bekommt Ihnen nicht, Podo- phyllin ist Ihr Feind." Maupaffant kam nach Hause und rief seinen Diener:Ich habe einen Feind," sagte er.Höre mich genau an. Ich will Podophyllin nie mehr sehen. Wenn Podophyllin kommt, so wirf ihn hinaus." Und in den folgenden Tagen sprach Maupaffant nur noch von seinem ! Feinde Podophyllin, der ihn verfolge. Er drohte,, ihn zu töten, wenn er ihm jemals begegnen sollte. Beunruhigt eilte der Diener zum Arzte und schilderte ihm das seltsame Ge­baren seines Herrn. Der Arzt schüttelte den Kopf:Ent­fernen Sie alle Feuerwaffen aus seinem Bereich."Aber er wird es sofort merken, wenn sein Revolver nicht mehr in seiner Schublade liegt."So nehmen Sie die Geschosse heraus." Die Geschosse wurden aus den Patronen entfernt und der Diener atmete etwas auf. Eines Morgens, während Maupaffant sich ankleidete, hörte der Diener im Ankleide­zimmer einen Schuß fallen und dann ertönten triumphierende Rufe. Er stürzte ins Gemach und fand seinen Herrn in höchster Erregung:Komm her, komm her, sieh nur," schri^ Maupassand;ich bin unverwundbar, ich bin unve^u^d, bar! Ich habe mix eine Kugel gegen hi? ZMe gejagt und bin unverletzt.. Glaubst Du's nicht? Sie her, paß auf!" Und in größter Aufregung legte er auf die Schläfe und drückte los.Glaubst Du nun, daß ich unverletzlich bin? Nichts kann mir mehr etwas anhaben. Ich könnte mir die Kehle durchschneiden, mein Blut wird nicht fließen!" Und ehe der Diener ihn verhindern konnte, hatte er sein Rasier- meffer ergriffen und sich in die Kehle geschnitten. Blutüber­strömt hob der entsetzte Diener seinen Herrn vom Boden. Sechs Monate später erlöste ihn in Paris in einem Asyl der Tod aus der Agonie. Für die Menschheit aber bedeutete jene Minute das Ende eines großen Dichters, da er den Revolver auf sich richtete mit dem festen Willen, zu sterben. Ost hatte er es gesagt:An dem Tage, da ich meinen Ver­stand wanken fühle, werde ich mich töten." Er wußte es. Er sah sein Ende voraus. Er wollte dem entgehen. An jenem Morgen hatte er die letzte Hoffnung verloren. So kam das tragische Ende.

Unser Sommer.Sieh mal die vielen Schäf­chen am Himmel."Ja, dieses Jahr ist das Wetter überhaupt belämmert."

Landet und IotK«vtrtfchsst.

Kartoffelpreise:

Köln a. Rh. Frühe weiße, Schneeflocke.190

Nieren. Paulsens Juli.2.408.65

Holländer, runde.LZ,

Friel>berg Hessen. Rosen (frühe).1.75

Schneeflocke.2.00

Frühe weiße Kaiserkrone..2.25

Frankfurt a. M. Rosen (frühe).2 25

Frühe weiße Kaiserkrone.2-50

Frützgelde.2.75

Mannheim. Gelbst..3.253.50

^ Kaiserkrone. 3.003 25

Saarlouis. Rosen (frühe).2.50

Frankcntal (Pfalz). Rosen (frühe).210

Kaiserkrone.2 50

Zwtckauer (feühe).2.50

Wiesbaden. Rosen, (frühe).L.2S

Kaiserkrone..2.75

Tübingen, 27. Aug. Der Stand der Weinberge ist hier fast ebenso ungünstig wie im Vorjahre. Es ist kaum denkbar, daß hier etwa» geerntet werden kann.