Stadt und Umgebung.
(König!. Kurtheater.) Letzten Sonntag ging zum ersten Male das Lustspiel „Die große Gemeinde" von R. Lothar u. Lipschütz über die Bretter. Vom Inhalt dieses Stückes sei weiter nichts verraten und ist es hier auch nicht angezeigt, das Für und Wider desselben kritisch zu beleuchten. Soviel muß und kann aber gesagt werden, daß es sich weit über das Niveau der meisten modernen Lustspiele dadurch erhebt, daß es inhaltlich recht zu denken gibt und für viele eine teils negative, teils positive Lehre enthält. Wollte man den Hauptmangel des Stückes kennzeichnen, so würde er darin bestehen, daß es etwas zu wenig Handlung und dramatische Steigerung enthält, dafür aber entschädigt der darin aufgespeicherte Gedankenreichtum — der aufmerksame Zuschauer nimmt auch etwas mit nach Hause Die Aufführung selbst war wieder eine vollkommen schöne, die Hauptpartien lagen in bewährtesten Händen. Herr Marlow hatte die Rolle des Staatssekretärs Mariani, worin wir wie immer Gelegenheit hatten, seine ausgereifte Künstlerschaft zu bewundern. Er ist durch seine Vielseitigkeit eine geradezu ideale Bühnenerscheinung und freuen wir uns schon im voraus, wenn sich sein Name auf dem Theaterzettel befindet. Nicht minder gut gefiel Herr Weiß als Bankier Lordano. Seine Frau Fiametta verkörperte Frl. Saldern voll Feinheit und Geschmack. Frau Möbius- Kuhn war eine ganz treffliche Baronin Da Mincio und Frl. Stehle spielte ihre Tochter Bice mit lieblicher Naivität. Besonders erwähnt sei sodann Herr Jacoby, welcher die Partie des Cesare Colonna sehr wirkungsvoll ausgestaltete; er führt immer eine so schöne, deutliche Sprache. Auch Herr Brückner als Professor Scarpa und Herr Götze als Hoteldirektor fügten sich durch ihr flottes Auftreten dem Bühnenbilde recht gelungen ein. Die sonstigen Nebenpartien ließen ebenfalls nichts zu wünschen übrig und konnte man mit Freude beobachten, daß Herr Weiß als Regieführer das Stück bis ins kleinste mit Sorgfalt und Gründlichkeit einstudierte. Deswegen wurde es auch recht dankbar. ausgenommen und folgte den einzelnen Akten lebhafter Beifall. Auf zur nächsten Vorstellung ! 8ek.
Eingesandt.
* Wildbad, 30. Juli. Eine Ausnahme von be- deutender Art erfuhr am Samstag nachmittag das Konzert in der Trinkhalle. Es war nicht ein Jnstrumentalkonzert, das einen Ausdruck des Entzückens verdient sondern die Gesangsstimmendes Singspiel-Ensemble „Die lustigen Werden- felser". In naturgetreuer Gebirgstracht boten die„Werden- felser" mit ihrem „Bader Bertl", an dessen Brust eine Auszeichnung in Gestalt eines Kgl. Ehrengeschenkes glänzt, eine Erinnerung aus jenen Zeiten Andreas Hofers, an die Zeit von Deutschlands tiefster Erniedrigung. Ueberaus zahlreich hatte sich das Publikum postiert, um den Zither- vorträgen und auch den Tiroler Jodlern und Liedern zu horchen. Am Samstag abend und den Sonntag über konzertierten die Alpensänger im Schwarzwaldhotel und können wir nur konstatieren, daß sowohl Fried! als auch Frieda ihrem guten Ruf als Zitheroirtuosen die Ehre vollständig erwiesen; nicht unerwähnt können wir lassen den echten naturreinen Gesang und auch die exakte Zitherbegleitung, die der Hans Klein betätigte. In ewiger Erinnerung bleibt dem Publikum wohl der so oft gestorbene Andreas Hofer (B a d e r B e r t lj, welcher die anstrengenden Situationen in der Eigenschaft als Andreas Hofer wirklich in einer hinnehmenden Art und Weise vortrug. Man kann aus allem schließen, daß den „Werdenfelsern" in hiesiger Stadt ein ehrendes Andenken gesichert sei.
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Druck und Verlag der Bernd. Hofmannlcden Bucbdruckerei in Wilokad Verantw. Redakteur: E. Reinhardt, daielbst.
vLllLSLZUllK.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Krankheit als auch beim Hinscheiden unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels
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sagen wir innigsten Dank. Ganz besonders danken wir noch für die zahlreichen Blumenspenden, den Herrn Lehrern für den erhebenden Gesang und den Herrn Trägern.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Windhof-Wildbad, 30. Juli 1907.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme während der langen Krankheit und nach dem Hinscheiden unserer lieben Mutter und Großmutter
Nario H iilli
geb. Krauß
für die vielen Blumenspenden und den Gesang der Herrn Lehrern, sowie den Herrn Trägern und der zahlreichen Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte sagen innigsten Dank.
üie tiWlckn WkbÜcklim
Wildbad, 30. Juli 1907.
Kur- uiiä Dnäe-Aii^lult VblunckMöktz
bringt den titl. Kurgästen und der Einwohnerschaft von Wildbad und Umgebung ihre
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Oruiiiä'-, VVrlniloii- unä
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und sonstige Anwendungen in empfehlende Erinnerung.
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Wildbad
Direktion: Jntendanzrat Peter Li eb i g.
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