Charkow, 15. Juli. Eine Bande von fünf Be­waffneten überfiel auf der Straße den Kassierer des Semstwo-Hospitals und raubte 9000 Rubel.

Washington, 16. Juli. Die beiden in Kalifor­niens nte r dem Verdacht derSpionage verhaf­teten Japaner, find wieder freigelassen worden, da sich nichts strafbares gegen sie ergehen hat.

San Franzisko, 15. Juli. Die amerikanische Bark Castle meldet, daß sie beim Kabeljaufang außer­halb der 30 Meilen-Grenze an der sibirischen Küste von dem russischen Kanonenboot Mandschur nach Beschlag­nahme der Schiffspapiere den Befehl erhalten habe, sich außerhalb dieser Grenze zu halten unter Androhung der Beschlagnahme im Falle der Nichtbefolgung. Drei an­deren amerikanischen Fahrzeugen ist es ebenso ergangen. Das Staatsdepartement ist von diesem Vorfall in Kennt­nis gesetzt und wird voraussichtlich die Angelegenheit wei­terverfolgen.

Sydney, 15. Juli. Auf Malaita (Salomonsinseln) sind zahlreiche Eingeborene, die infolge der Bundes­gesetzgebung aus Queensland wieder dorthin befördert wor­den waren, angeblich erschlagen worden.

Tokio, 16. Jüli. Der Minister des Auswärtigen be­gab sich inkognito nach Söul.

Die Zwirnerei und Spindelschnurfabrik von Boß­hardt junior in M.-Gladbach sowie die angrenzende Rauherei von Friedrich Lörper sind bis auf das Kessel­haus abgebrannt.

In Köln gelang es der Kriminalpolizei in einem Privathause der Bürgerstraße eine Spielhölle aus­zuheben. Die Beamten trafen etwa 20 Personen beim verbotenen Spiel. Die Namen der Spieler wurden no­tiert, von einer Verhaftung aber Abstand genommen.

In Augustendorf in Schlesien ist der Turm der dortigen kath. Kirche eingestürzt. Eine Leiche i st be­reits aus den Trümmern hervorgezogen. Et­wa 12 Personen sind verletzt. Man befürchtet, daß noch mehr Tote Unter den Trümmern liegen.

Eine Feuersbrunst äscherte im Moselorte En­kirch 17 Wohnhäuser nebst Oekonomiegebäude ein.

Aus Eilenburg wird geschrieben: Die Mulde ist über die Ufer getreten und hat weithin die Mulde- Auen überschwemmt. Der Schaden, der auf den Feldern ungerichtet Wurde, ist außerordentlich groß. Die Ort­schaft Hainichen ist vollständig unter Wasser. Das Was- ^ ser ist in den letzten Tagen um mehrere Meter gestiegen.

Zwei norddeutsche Touristinnen fanden bei der Ueberschreitung der Bira-Lücke in den Hohen-Tauern den Tod infolge Uebermüdung und eisiger Kälte.

Am Sonntag wütete in Wien und Umgebung, so­wie in Niederösterreich ein heftiger Orkan mit wolkenbruch­artigem Regen, der vielen Schaden anrichtete. An mehre- l ren Punkten ist die Donau ausgetreten. Im Semme­ring und Raxgebirge siel Neuschnee, der bis zum Tal hinabreicht. Auch in fast ganz Böhmen herrschte Unwetter mit heftigem Sturm und Regen. Zahlreiche - Holzbrücken und Stege sind fortgerissen. Aehnliche Nach­richten liegen KMs Oesterreichisch-Schlesien vor. Soweit bisher bekannt, sind leine Menschenleben zu be­klagen.

Aus Triest meldet man dem WienerExlrabl." vom 11. Juli: Am Strande von San Giorgio auf der Insel Lesina ereignete lick heute ein gräßlicher Vorfall. Eine l Volksschullehrerin des Ortes badete am Strande. Plötzlich

! wurde ein großer Haifisch sichtbar, der mit großer Geschwin-

, digkeit auf die Lehrerin zuschwamm. Sie versuchte sich durch

! Schwimmen zu retten, knapp vor dem Festlande wurde sie

! jedoch von dem Raubfisch bei einem Beine erfaßt und im

nächsten Moment war der Hai mit seiner Beute in der Tiefe verschwunden. Der Vorfall wurde vom Ufer ^ aus beobachtet und rief großes Entsetzen hervor.

^ Nach einer Meldung aus Massasuchets ist aus dem

! Turm des Panzers Georgia ein achtzölliges Geschütz geplatzt. Acht Personen sind tot, 9 weitere tötlich verletzt.

Arbeiteröervegrmg

Stuttgart, 15. Juli. Zwischen der hiesigen Zim- wermalergenosseuschaft und dem freien Verband der Ma- lera-ehilsen kam nach mehrmaligen Verhandlungen ein Ta­rifvertrag zustande, der am 1. Januar 1908 in Kraft tritt und bis 1910 Gültigkeit hat. Als Mindestlöhne sind vorgesehen für Gehilfen über 20 Jahre 50 Pfg. unter 20 Jahren 44 Pfg. pro Stunde, ferner ist die i/chtündige Arbeitszeit vereinbart.

Düsseldorf, 15. Juli. Sämtliche hiesigen Klempner und Installateure sind heute infolge von Lohndifferenzen in den Ansstand getreten.

Breslau, 14. Juli. Infolge Zerschlagens der Ver­handlungen der ausständigen Textilarbeiter mit der Fir­ma Methner u. Fr ah ne bei Landeshut wurden ge­stern gemäß dem Beschluß des Verbandes der schlesischen Textilinduftriellen sämtlicheLandeshuterTextil- arbeiter ausgesperrt und die demnächstige Generalaus­sperrung aller Textilarbeiter ganz Schlesiens angedroht.

Mailand, 15. Juli- In Porto maggiore ist eine Einigung zwischen Landarbeitern und Grundbesitzern erzielt worden. Heute beginnt die Arbeit wieder und da­mit ist der Agrarstreik in der Provinz Ferrara voll­ständig erloschen.

Rotterdam, 15. Juli. In einer Konferenz des Bürgermeisters mit deutschen Getreideimporteuren und an­deren Interessenten des Getreidehandels sowie der Direk­tion der Elevatorengesellschaft ist beschlossen worden, die Elevatoren 6 Tage stillstehen zu lassen. Während dieser Zeit wird man versuchen, zu einem Kompromiß zu gelan­gen. Die strengen Maßnahmen der Polizei wurden inzwi­schen aufgehoben.

Habanna, 16. Juli. (Kabeltelegramm.) Der A u s- stand in her Zigarrenindustrie ist beendet. Der Trust nimmt heute die Arbeit wieder ans-, die unab­hängigen Fabriken werden ihm folgen .

Aus ZSürttewöerft.

Vom Landtag. Die Finanzkommission der Abgeordnetenkammer hat am Montag nachmittag mit der

Beratung des Hauptsinanzetats betreffend das Kult- und Jinanzdepartement sich beschäftigt. Die Wei­terberatung wurde sodann auf Dienstag vormittag ver­tagt und soll außerdem Mittwoch nachmittag fortgesetzt werden. Am nächsten Mittwoch tritt die Volkswirtschaft­liche Kommission zur Beratung des Entwurfs eines Ge­setzes, betr. den Umbau des Hauptbahnhofes Stuttgart etc. zusammen und tags darauf wird die Kommission zur Beratung des Entwurfes eines Gesetzes betr. die Landwirtschastskammer eine Sitzung halten.

Zum Submifsouswese«. Die Handwerkskammer Reutlingen versendet gegenwärtig an die Gemeinden und Amtskörperschaften ihres Bezirks ein Gesuch um Einführung der staatlichen Submissionsbesttmmungen, an die sie jedoch noch eine Reihe besonderer Wünsche ankaüpst so insbesondere die Festsetzung des Minimalbetrags für öffent­liche Submissionen und die Vergebung sämtlicher Arbeiten unter diesem Betrag im Wege des Turnus. Weiter wird gebeten um Bevorzugung der zur Führung des Meistertitels berechtigten Handwerker, um Einführung der Streikklausel und um Ausschluß des Mindestbielenden in denjenigen Fällen, in welchen der angebetene Preis die Lieferung einer meister- mäßigen Arbeit nicht mehr erwarten laste. Schließlich richtet die Kammer an die Gemeindeverwaltungen noch die Bitte "im Interesse der Erhaltung und Schaffung eines leistungs­fähigen Mittelstandes, wenn irgend tunlich, die eigene Jn- stallattonStättgkeit durch die komunalen GaS - Wasser -- und Elektrizitätswerke etnzustellen, soweit dies aber nicht oder noch nicht mögchlich ist, wenigstens den Handel mit JnstallationSgegenständen den unfähigen Geschäftsleuten zu überlasten und für die JnftallattonSarbeiten im Benehmen mit den beteiligten Gewerbetreibenden einheitliche Preislisten aufzustellen". _

Gtultgart, 13. Juli. Bei der Sanierung der Alt­stadt werden gegenwärtig Versuche mit einem neuen Klär­system für die Fäkalstoffe gemacht, die allgemeine Beachtung verdienen. Wir können darüber zunächst folgendes berichten: Die Sanierung der Altstadt wäre nach Ansicht des Vereins für das Wohl der arbeitenden Klaffen, nur mangelhaft ge­wesen, wenn das in Stuttgart noch üble System der Abort­gruben mit deren lästigen periodischen regelmäßigen Entlee­rungen beibehalten worden wäre. Das Bestreben des Vereins war daher von Anfang an darauf gerichtet, in allen neuerstellten Häusern, Aborte mit Wasserspülung ein­zurichten. Dazu war eine Genehmigung nur zu erhalten, wenn gleichzeitig svg. biologische Kläranlagen erstellt wurden und demgemäß führte der Verein auch bet den zuerst er­bauten Häusern mehrere solcher Kläranlagen aus. Bei dem eng zugemeffenen Raum im Zentrum der Stadt war der für die biologische Kläranlage erforderliche große Platz nur dadurch zu schaffen, daß je für einige Häuser zusammen eine gemeinschaftliche Anlage erstellt wurde. Diese Gemein­samkeit für mehrere Nachbarn hat aber viele Mißlichkeiten und beeinträchtigt sehr die Verkäuflichkeit der Häuser. Der Verein verfolgte es deshalb mit gutem Interesse als er von einem in der Schweiz schon mehrfach ausgeführten und dort sehr berühmten neuen Klärsystem hörte, bet dem die , chemische Zersetzung und Klärung der Fäkalien in einem einzigen überall leicht anzubringenden Kessel vor sich geht. Die Kreisregierung, ote diesem neuen Klärkeffestystem gleich ihre besondere Aufmerksamkeit zugnvendet hat, beanstandete die probeweise Aufstellung solcher Kessel nicht und so konnte der Verein die ersten derartigen Kläranlagen in Deutsch­land zunächst versuchsweise etnführen. Wenn diese erfüllen was sie versprechen, so dürfte der Versuch des Vereins von größter Bedeutung für alle Städte werden, die eine Ab­führung der Fäkalstoffe mittelst Kanalisation noch nicht durchgeführt haben.

Stuttgart, 15. Juli. Im Anschluß an das Guten­bergfest feierten die hiesigen Buchdrucker am Sonntag die 40jährige Jubelfeier des Bestands des Gauvereins Württemberg des Verbands der deutschen Buchdrucker. Das Fest wurde durch ein großes Konzert begangen. Die Festrede hielt Gauverwalter Knie, der die Entwicklung des Verbands in großen Zügen schilderte.

Zuffenhausen, 15. Juli. Die Erhebung Zuffen­hausens zur Stadt wurde am Samstag und Sonntag durch eine Reihe Veranstaltungen festlich begangen. Am Samstag vormittag fand in der Turnhalle die Schul­feier statt, wobei Oberlehrer Rudel einen Rückblick auf die Geschichte von Zuffenhausen gab. An die jüngeren Kinder wurden Festbrezeln, an die älteren Kinder Fest­bücher verteilt. Abends fand Festessen und Bankett im Saalbau zum Kirchtal statt, wobei von den Vertretern der Nachbargemeinden Ansprachen gehalten wurden. Zur Verlesung kam §ein Schreiben aus dem Kgl. Kabinett, worin der König der Stadt Zuffenhausen Blühen und Gedeihen wünscht. Namens der Industriellen überreichte Fabrikant Kreidler einen silbervergoldeten Pokal zum späteren Silberschatz, Sanitätsrat Dr. Presse! namens eines Damenkreises von Zuffenhausen eine Standarte in den Stadtfarben. Die Festlichkeiten am Sonntag wurden mit Böllerschießen und Tagwache eingeleitet. Um halb 10 Uhr war Festgottesdienst in der Pauluskirche. Im Mit­telpunkt der Veranstaltungen stand der historische Festzug, der sich nachmittags durch verschiedene Stra­ßen der Stadt bewegte. Den Zug eröffneten Fanfaren­bläser und elin Herold mit der neuen Stadtfahne, dann folgte der Festwagen der Stadt Zuffenhausen, darauf eine allegorische Figur, die Stadt darstellend mit den Gestalten der Sage und der Geschichte, anschließend die historische Gruppe, Schule und Erziehung, Gewerbe und Handel, Gartenbau und Landwirtschaft. Den Schluß bildeten die Vereine und Gewerkschaften. Im Ganzen wies der Festzug 1200 Teilnehmer und 38 hübsch de­korierte Festwagen auf. Den gestrigen Feierlichkeiten wohnten auch der Minister des Innern von Pischek, sowie Präsident von Kilbel an, die auf einen am Rat­haus aufgestellten Tribüne den Festzug an sich vorbei­ziehen ließen. Nach dem Festzug war Waldfest im Stadt­park unter Mitwirkung der vereinigten Gesangvereine der Stadt und mehrerer Musikkapellen. Dank der günstigen Witterung war der Fremdenzuzug ein ganz bedeutender; von Stuttgart aus wurden Extrazüge eingelegt.

Zuffenhausen, 16. Juli. Anläßlich der Ernenn­ung zur Stadt hat die Stadtverwaltung die Anlegung eines Stadtparks beschlossen. Die Anlage, welche auf ca.

10 000 Mark veranschlagt war, dürfte über 20000 Mark kosten.

Nagold, 15. Juli. Die hiesige Feuerwehr feierte gestern das Fest 50jährtgen Bestehens. Etwa 60 Wehren mit über 3500 Mann nahmen an der Feier teil. Mittags fand ein großer Festzug statt. Die Festrede hielt Oberprä- zeptor Haller.

Dornhan, 15. Jiuli. Die Fcstversammlung des württ. Schwarzwaldvereins fand gestern hier statt lund nahm vom Wetter begünstigt einen schönen Verlaus. Die Stadt war den Gästen Ehren reich geschmückt. Bei dem Festmahl das in mehreren Gasthäusern die Säle füllte, wurden verschiedene Trinksprüche ansgebracht. An den König wurde im Anschluß an eine Rede von Prof. Dr. Endriß-Stuttgart ein Begrüßungstelegramm abgesen­det. Bei der geselligen Zusammenkunft, im Stadtgarten wurden die Gäste von Stadtschultheiß Kraus herzlich begrüßt, worauf Prof. Dr. Endriß unter Worten des Dan­kes an die Stadt und den Bezirksverein die Feste des Schwarzwaldvereins als Mittel charakterisiert zur Pflege des Volkstums. Am Abend vereinigten sich die Teilneh­mer der Festversammlung in den Räumen der Linde, wo Prof. Dr. Hart mann-Stuttgart eine treffliche Schil­derung der Art und des Charakters der Schwarzwälder gab. Mit einem Bankett wurde der festliche Tag ge­schlossen.

Schwenningen, 15. Juli. Kommerzienrat Mauthe hier, wird zum ehrenden Andenken an seine verstorbene Gemahlin auf dem hiesigen Friedhof eine Kapelle erbauen lassen. Damit wird ein schon längst gefühltes Bedürfnis befriedigt. Die bürgerl. Kollegien haben beschlossen, dem hochherzigen Stifter, der sich schon des öfteren in hervor­ragender Weise um seine Heimatgemeiude verdient gemacht hat, das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.

In der chemischen Reparaturwerkstätte in Eßlin­gen kam Montag abend durch Brechen eines Unterge­stells ein Ständer zu Fall und riß eine Rampe mit sich. Unglücklicherweise geriet der 18 Jahre alte Arbeiter Scholl unter die Rampe und erlitt so schwere Verletzungen, daß er im neuen Krankenhause, wohin er sofort verbracht wurde, noch in der Nacht starb.

In Adolzhausen OA. Mergentheim brannte die Feldscheune des LawmwirtS Kraft vollständig nieder. Die Entstehungsursache ist unbekannt.

Mit blutüberströmtem Gesicht, gebrochenen Armen und gequetschter Brust wurde Sonntag abend der Bauer und Händler Blasius Fisel von Grüningen in das Bezirkskrankenhalls in Riedlingen gebracht. Mit seinem geladenen Arnchtwagen befand er sich auf dem Heimweg, als nahe bei Nenfra die Pferde scheuten. Fisel kam unter die Räder und wurde geschleift. Der Be­dauernswerte ist den dabei erlittenen schweren Verletzung gen erlegen.

Eine tragikomische Kuhgeschichte hat sich jüngst iw Nesselwangen (Bodensee) zngetragen. Hatte da eine Bäuerin 11 Laib Brot gebacken und war stolz darauft Aber nachdem sie sich den Schweiß von der Stirne gewischt und sich anderen häuslichen Beschäftigungen hingegeben, vergaß sie ganz, die Brote in Sicherheit zu bringen. Ne­ben dem Backofen befindet sich der Kuhstall, in diesem die schönste Kuh von Nesselwangen. Diese hatte schon oft das angenehme Aroma des frischen Backwerks gerochen und die Menschen beneidet. Diesmal machte sie sich von ihrer Fessel los, ging dem Backofen zu, utn ihren sehnsüchtigen Wunsch zu erfüllen und fraß alle 11 Laibe. Am andern Morgen war sie tot.

Schneetreiben wie im Winter herrschte am Samstag in den Allgäuer Bergen. Die Schneegrenze reichte bis etwa 1000 Meter ungefähr die Höhenlage von Gersteuben herab. .In der Nähe des Nebelhorn­hauses lag fußhoher Schnee, am Heilbronner Weg erreichte der Neuschnee eine Höhe von mehr als einen halben Meter. Von den höher gelegenen Almen, so beispielsweise von der Biberalm, mußte das Vieh zu Tal getrieben werden. Daß der Fremdenverkehr unter diesen Witterungsverhältnissen stark zu leiden hat, ist selbst- verständlich. _'

Feuerbach, 16. Juli. Das im Wege des ZwaugSvcrtteiger- ungSverfahrenS heute zur Versteigerung gelangeode vor 2 Jahren «eu erbaute Fabrikanwesen der Firma Aichelin und Schwarz wurde von der Firma Grctsch und Tie. um den Preis von KSOg ) Mk. erworben.

LaudeSProdnkten- Börse Stuttgart. Börsenbericht vom !8 Juli 1907. Die sichtbaren Weizen vor rate in ven Ber, Staaten sind letzte Woche um eine Kleinigkeit gestiegen und die argen­tinische Wochenausfuhr hatte etwas zugeuowmen. Diese Tatsachen verursachten einen vorübergehenden Stillstand der Hausse Bewegung. Die Grundtendenz blieb aber doch recht fest, weil die al»n Lager- bestände überall sehr klein und auch das Angebot neuer, au« ländischer Ware tm Gegensätze zu den früheren Jahrgängen noch sehr unbedeutend und die kalte, regnerische Witterung der im Felde stehenden Ernte zweifellos nicht förderlich ist und sie hinauszögert, »ns Rumänun und küdrntzland lagen schon vereinzelte, sehr hübsche Muster von Neu­weizen, aber ohne Offerte vor. Gegen Schluß der Woche liefen neuer­dings Meldungen ungünstig,! Diuschresultate ans Amerika und Ru­mänien und Nachrichten über schlechte WitteruugSverhältvisse in Eng­land, Rußland, Uagarn und Deutschland ein, welche eine mäßige Erhöhung der Preise zur Folge hatten. Der Konsum wird sich diese« Jahr an ein höhere« Preisniveau gewöhnen muffen, da glänzende Ernteaussichten nirgends bestehen. Die erzielten Wochenumsätze waren nicht sehr belangreich, da die Mühlen sich auf Deckung des notwendig­sten Bedarfs beschränken Mühlerisadnkate begegnen guter Kauflust zu relativ niederen Preisen. An hiesiger Börse herrichte ziemliche Nach­frage und teilweise wurden auch die höheren Forderungen tewilligr. Wir notieren per. tOO ^ Kilogramm frachlvarität Stuttgart netto Cassa je nach Qualität u. Lieferzeit: Wetzen württ. dis OS (w rvt., frank. M.»t,, bayrischer 00.00- 00.00, dt», niederbayr. M.bi«, dto. Rumänin 23., bi« 23.80, dt» Ulka Mi. L8. bis 23.80. dt». Aztma 23. bi» 23.59, dt, Laplata neu Mk- 23.0023.59, dto. Amerikaner Mk. 00.00 bi» 00.00, dt». Australier 23.78 bis. M. Kernen Oberländer Mk.. bis

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norddeutscher Mk 00.00 bi» 00.00, dto. russischer Mk 00.00 bi» 00.0.0 Gerste »ürttewbergische Mk.bi», dto Pfälzer nominell Mk. bi, Mk., bayrischebi, Mk., Tauber

»i,Mk., «lsäßer Mk. 00.00 bi, 00.< 0, ungarische Mk bisMk, Moldau nominellbis bi»Mk., Anatolier nominell Nk.bi», Futtergerste ruffische Mk. 17. bi» 17 80. Hafer »ürttembergischer Mk 20. bi» 21., dto. russischer Mk. 00 00 bi» O-.OO, Mai» Laplata Mk. 16. bi» 1S.28, dt». Mixed M 1800-15.80, Yellow M. t0.00-00.00, russisch 18.78-16.- Donau Mk. I«.- bi» 1v25. Mehlpreist per 100 Kgr. inkl. Sack: Mehl Nr. 0: Mk. 82.80 »t, Mk. 83.00, Mehl Nr. 1: Mk. 31.00 »i, SILO Mk., Mehl Nr. 2: M. ^9 so »i, 30.00, Mehl Nr. 8: Mk. 28.00 bi» Mk. 28 80, Mthl Skr. S: Mk. 26.80 »i, Mt. 27.00. Snppengrte, Mk. »8 29 bi» Mk. L3 eo. Klei« Mk. 10.- bi» Mk. (ohne Sack).