es zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem Schnellzug der elektrischen Bahn und einem Düssel­dorfer Fuhrwerk. Der Kutscher des Fuhrwerks wurde getötet. Die auf dem Vorderperron des elektrischen Wa­gens stehenden Passagiere wurden sämtlich teils schwer, teils leicht verletzt.

Im Kantinenkeller der Zementfabrik in Schönebeck bei Essen fand man den Arbeiter Bubbert mit zerschmet­tertem Schädel und Stichen im Hals ermordet aus. Er ist dort nach Empfang seines Wochenlohnes getötet und beraubt worden. Der Täter ist noch, nicht ermittelt.

Ju einer Sandgrube vor dem Holländischen Tore in Kassel wurden während der Mittagszeit fünf Kin­der, die dort spielten, verschüttet. Durch sofortige Nachgrabungen konnten drei Kinder gerettet werden. Zwei wurden jedoch als Leichen zu Tage gebracht.

Aus Berlin wird geschrieben: Von einer Verhaft­ung und Wiederfreilassung des Juwelendiebs Lütte, die in London erfolgt sein sollte, waren gerüchtweise Meldungen nach Deutschland gelangt. Das hiesige Po­lizeipräsidium hat aber, nach dem Lokal-Anzeiger, über ein solches Vorkommnis keinerlei Nachricht erhalten. Im­merhin scheint Lütte nach seiner Flucht aus Berlin in Lon­don gewesen zu sein. Von anderer Seite wird bestä­tigt, daß Lütte immer noch flüchtig ist, man habe noch nicht einmal s eine Spur entdeckt.

In Duisburg kenterte auf dem Rhein, ungefähr 200 Meter oberhalb der Essenberger Fähre, das Dampf­bootHeinrich", das ein Schiff in den hiesigen Hafen schleppen wollte. Der Kapitän, dessen Sohn und der Maschinist ertranken trotz sofortiger Hilfeleistung.

Arbeiterbewegung

Berlin, 9. Juli. Hier soll ein internationa­le s Buchbindersekretariat errichtet werden. Die darin vertretenen Organisationen Umfassen 31300 Mit­glieder, wovon allein auf Deutschland 20 700 entfallen.

langen gegen den Brandstifter Zwicker von Unter­türkheim regte seine in Wangen bei Stuttgart woh­nende Ehefrau derart auf, daß seit einigen Tagen Spu­ren von Geistesstörung an ihr festgestellt und ihre Ver­bringung in den Bürgerhospital nach Stuttgart ange­ordnet werden mußte. Die Frau war früher schon ein­mal geistig gestört.

Am letzten Freitag wurde dem Mechaniker Alt­wasser in Geislingen, der ein selbständiges Ge­schäft für elektrische Artikel hier betreibt, in einer hiesigen Sägmühle anläßlich einer Reparatur von den: Antriebs- Hebel einer Dampfmaschine der Unterleib völlig aufgerissen. Mit dieser tätlichen Verwundung hat sich der Unglückliche bis andern Tags früh durchgeschleppt, jetzt ist er den schwe­ren Verletzungen erlegen.

Am Sonntag kam ein Stromer in das Hauptpost­gebäude in Ulm und gelangte schließlich in den Tele­phonsaal. Da er bon einem Beamten, den er anbettelte, nichts erhielt, versetzte er diesem einen derartigen Schlag ins Gesicht, daß Blut floß, und stieß beim Entfernen mit dem Fuß nach dem Beamten. Die Verhaftung des Rohlings geschah, als er mit erbettelten Stiefeln aus einem anderen Hause heraus kam. Er setzte sich bei sei­ner Festnahme aber mit dem Messer zur Wehr.

Bei Streitigkeiten auf der Straße erhielt in der Nacht zum Samstag ein Eisendreher in Ulm von einem Zuhälter einen gefährlichen Stich in den Rücken. Der Täter ist festgenommen.

Aus Neckarsulm wird geschrieben: Zu einem förmlichen Kampfe kam es in der Sonntagsnacht zwischen hiesigen Einwohner und einigen der zahlreich hier be­schäftigten Italienern und Böhmen. In einer Wirtschaft wurde einer der letzteren ausgewiesen, darauf drang eine ganze Rotte mit gezückten Messern und mit Revolvern auf die Wirtschaft ein, die aber glücklicherweise inzwi­schen geschlossen worden war. Polizei und Landjäger stell­ten nach vieler Mühe die Ordnung wieder her. Den streiklustigen Ausländern dürfte eine gutdeutsche Tracht Prügel von erziehlichem Nutzen gewesen sein.

Ans Württemberg.

Die«st»achricht. Bewiliyt: Dnn ordentlichen Professor Dr. Döderlein an der medizinischen Fakultät der Universität Tübin­gen die nachgesuchte Dienstentlassung.

Trennung von Staat und Kirche ein Heil" für die katholische Kirche, lieber die Volks- äbstimmUNg in Genf die mit einer Mehrheit von 600 Stimmen, die Trennung von Staat und Kirche annahm, läßt sich das württembergische Zentrumsorgan in einer KorrespondenzAus der Schweiz" bestätigen, daß zu der Mehrheit außer den Sozialdemokratenna­mentlich auch die Katholiken" gehörten, wäh­rend die Minderheit aus den Konservativen und den alt- genferischen Protestanten bestand. Die Abstimmung der Katholiken wird damit begründet, daß sie für sichman­cherlei Vorteile Und den definitiven Niedergang für die bisher staatlich privilegierten Altkatholiken erhoffen." Glücklicherweise", fährt der Bericht fort, habe das Organ der unterlegenen Minderheit diese abgehalten,das Inkrafttreten des neuen Gesetzes zu hemmen". Und zum Schluffe teilt der Bericht wörtlich mit:Auch den tapferen Katholiken Basels ist Heil widerfahren" durch die Wahl eines der Ihrigen zum Zivilgerichtspräsidenten.

Das sei für spätere Zeiten festgestellt: dasD. Vbl." heißt die Durchführung der Trennung von Staat und Kirche einHeil", dasglücklicherweise" nicht aufgehal­ten wird. Und zwar ist das Zentrumsblatt ohne jegliche Einschränkung damit einverstanden, weil im vorliegenden Fallmancherlei Vorteile" für die Kirche herausspringen.

Seither war es gerade das Z entrums o r g a n, das über die Gottlosigkeit pnd Kirchenfeindschast derer los­zog, die die Trennung auch bei uns forderten. Es fa­belte von grundsätzlichem Widerstand gegen eine solche Forderung, und nun ruft es dieser Forderung Hallelujah zu, weil ein Profit heraussieht.

Man wird sich das genau zu merken haben!

Stuttgart, 7. Juli. Der hiesige Zahnrad- bahnhof wird durch die Baufirma Lambert und Stahl j eine umfangreiche Erweiterung erfahren mit deren Her- ' stellung schon in voriger Woche begonnen worden ist. Durch Pen Umbau werden größere Räume zum Aufenthalt der Fahrgäste gewonnen werden. Auch für das Fahr- Personal wird ein größerer Aufenthaltsraum und außer­dem ein Dachgeschoß errichtet werden, in welchem Stations­beamte Unterkunft finden. Im Erdgeschoß wird eine Re­stauration mit Zubehör errichtet.

Reutlingen, 9. Juli. Die hiesige Weingärt­ner-Genossenschaft beging heute die Feier des 350. Jahresfestes, mit Gottesdienst und Festzug. Nach der kirchlichen Feier bewegte sich der Festzug, in welchem von kostümierten Winzerknaben das Rebenmännls getragen wurde, zur Stadtkelter, wo der übliche Umtrunk und das Flaigen" der Zunftfahne in herkömmlicher Weise statt­fanden. Nachmittags war gesellige Unterhaltung auf der Silberburg". An dem Gottesdienst und der Feier in der Stadtkelter nahm wie alljährlich ein zahlreiches Pu­blikum teil.

Culw, 9. Juli. Nach einem Vortrag von Hand­werkskammersekretär Freytag-Reutlingen fand gestern hier die Gründung einer Freien Schmiedeinnung für den Oberamtsbezirk statt.

Vaihingen, 8. Juli. Der Gautag der Gswer- beveretne des 2. Gauverbandes des Handwerkskammerde- jtrkz Heilbronn wird am 4 August in hiesiger Stadt abge­halten. Der Verband umsaßt zur Zeit 20 Gewerbevereine.

Bei Ausführung der Bauarbeiten auf dem Areal der früheren Legionskaserne in Stuttgart ist eine Mauer plötzlich eingestürzt. Drei Arbeiter wurden mit Trümmer bedeckt, während es zweien noch möglich war, nach Hause kommen zu können, wurde der Dritte nament­lich im Gesicht bedeutend verletzt, ein Ohr wurde dem Unglücklichen völlig vom Kopse weggerissen. In nächster Nähe der Unfallstelle fuhr etwa um dieselbe Zeit ein voll­beladener Flaschenbierwagen auf einen Laternenmast mit voller Wucht auf, sodaß Letzterer völlig aus dem Boden herausgerissen wurde.

Die in letzter Zeit stattgehabten Gerichtsverhand-

Stuttgart, 8. Juli. Eine schwere Bluttat, welche am Karsamstag ds. Js. in einem Hause der Pragstraße hier verübt wurde, beschäftigte heute das Schwurgericht. Unter der Anklage des Totschlags hatte der 30 Jahre alte Schreiner Andreas Mast von Untersielmingen sich zu verantworten, welcher nach der Anklage am Karsams­tag ds. Js. die 28jährige ledige Frida Merkte, Toch­ter eines Fabrikarbeiters, in deren Wohnung in der Pragstraße durch 6 Messerstiche in die Brust und den Hals, wovon drei unmittelbar tödlich waren, vorsätzlich aber ohne Ueberlegung getötet hat. Der Angekl. gab an, daß er zu der Getöteten eine Zuneigung gehabt habe; das Mädchen sei jedoch bereits in einen andern verliebt gewesen und habe ihn trotz vieler Gefälligkeiten immer sehr schlecht und verächtlich behandelt. Es sei dann an dem Tag, an dem er zu der Tötung sich habe Hinreißen lassen, zwischen ihm und dem Mädchen zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen, wobei sie ihn aus der Wohnung verwiesen habe. Hiedurch sei er in eine solche Erregung geraten, daß er zum Messer gegriffen habe. Der Angeklagte schilderte sodann, wie er zuerst gegen die Brust und dann in den Hals einen Stich ausgeführt habe. Auf das Stöhnen und Jammern des Mädchens habe er ihr noch einen dritten Stich versetzt, damit sie nichts mehr leiden solle. Aus der Zeugenvernehmung ging her­vor, daß der Angeklagte dem Trunk ergeben war. Seine Arbeitgeber stellten ihn ein sehr günstiges Zeugnis aus. Der ärztliche Sachverständige Med.-Rat Dr. Köstlin, bezeichnete den Angeklagten als geistig etwas beschränkt und infolge des Trunkes in sittlicher Hinsicht etwas defekt, aber in keiner Weise unzurechnungsfähig im Sinn des Strafgesetzbuches. Die Tat stelle eine im Affekt begangene Handlung dar. Nachdem die Geschworenen die Schuldfrage bejaht hatten, wurde der Angeklagte zu der Zuchthausstrafe von 5 Jahren und 6 Mona­ten und den üblichen Nebenstrafen verurteilt.

WerMtfchtes

Die englische» Krovjuweleu gestohlen.

Aus London wurde gestern gemeldet: Kurz vor der Abreise des englischen Königspaares zu einem offiziellen Besuch in Soland trifft die sensationelle Kunde ein, daß die Juwelen des St. Patrick-Ordens, die im Birminghamer Dom aufbewahrt wurden, im Dub- liner Schloß gestohlen worden seien. Die Polizei hat keinerlei Spur der Juwelen­diebe finden und bisher auch nicht feststellen können, wenn der Raub stattgefunden hat. Der Diebstahl wird nunmehr von den Schloßbehörden in Dublin amtlich gemeldet. Darnach wurde am 6. Juli um halb 3 Uhr nachmittags der Diebstahl von einem Beamten bemerkt. Die Insignien waren erst am 11. Juni nach Dublin ge­bracht worden und es wurde festgestellt, daß der Schrank verschlossen war und keine Spuren von Gewalt auffielen. Die Täter müssen also auf dem regelrechten Weg Zu­tritt erhalten haben. Der Wert soll eine Million oder noch mehr betragen. Dieser freche Raub wurde in Dub­lin geplant und ausgeführt. Dort glaubt man, daß die gestohlenen Pretiosen nach London verbracht wurden. Die Beschreibung der Juwelen und Insignien wurde nach aller Herren Länder telegraphiert, um den Verkauf derselben zu verhindern. Deren Wert läßt sich nicht in Geld ersetzen, da die Juwelen wegen ihrer hi­storischen Bedeutung unbezahlbar sind. Der Raub muß mit größtem Raffinement geplant worden sein, sodaß er trotz aller Vorsichtsmaßregeln unbemerkt aus­geführt werden konnte.

Stuttgart, 8. Juli. Nachdem Baden und Elsaß- Lothringen das Verbot der Einfuhr und Durchfuhr von Rindvieh und Ziegen aus der Schweiz aufgehoben haben, für Württemberg aber mit Rücksicht auf die fortdauernde Versuchung mehrerer Kantone der Schweiz insbesondere

der Kantone St. Gallen, Appenzell A. Rh. und Glarus, die Gefahr der Einschleppung der Maul- und Klauenseuche noch nicht als beseitigt erachtet werden kann, ist um zu. verhüten, daß die Seuche durch Schweizer Vieh über Baden und Elsaß-Lothringen nach Württemberg eingeschleppt wird, unter Aufrechterhaltung des württembergischen Ein­fuhrverbots gegen die Schweiz vom 19. Februar ds. Js. angeordnet worden, daß Viehhändler und Landwirte, die Rindvieh a us Baden oder Elsaß-Lothringen nach Württem­berg einführen, im Besitz eines Zeugnisses der Ortsbehörde des Herkunftsortes sein müssen, wonach die Tiere seit mindestens vierzehn Tagen an dem betreffenden Orte ge­standen haben müssen und in dem Herkunftsort und in des­sen Nachbargemeinden innerhalb der letzten dreißig Tage die Maul- und Klauenseuche nicht geherrscht haben darf. In dem Zeugnis muß der Name des Eigentümers, die Zahl der einzuführenden Tiere und für jedes einzelne Stück Rasse, Geschlecht, Alter, Farbe Und Abzeichen angegeben sein. Weiter Muß das Zeugnis die Bescheinigung eines approbierten Tierarztes enthalten, daß die Tiere unmit­telbar vor ihrem Abgang am Herkunftsort oder vor ih­rer Verladung auf der Eisenbahn von ihm untersucht und gesund befunden worden sind. Diese Bescheinigung hat, den Tag der Ausstellung eingerechnet, eine Gültigkeits­dauer von fünf Tagen. Wenn der Eigentümer den Trans­port der Tiers nicht selbst begleitet, hat der Transport­führer das Zeugnis mit sich zu führen. Zur Sicherung der Einhaltung dieser Vorschriften wird weiter angeordnet, daß das bezeichnete Zeugnis bei Transporten aus dem Landweg der Ortspolizeibehörde der ersten württembergi­schen Grenzgemeinde Und bei Transporten mit der Eisen­bahn der Ortspolizeibehörde des 'Entladeortes vorzuwei­sen ist, und daß der Weitertransport bezw. die Abtreibung von der Entladestelle erst erfolgen darf, wenn das Zeug­nis dienGesehen"-Vermerk der Ortspolizeibehörde er­halten hat. Für die Einfuhr von Simmentaler Zucht­vieh aus der Schweiz durch Züchtervereinigungen oder landwirtschaftliche Vereine werden mit Rücksicht auf die obwaltenden Umstände in geeigneten Fällen je auf beson­deres Ansuchen Ausnahmen von dem Einfuhrverbot nach, Württemberg dupchl das Ministerium des Innern zuge­lassen werden. Die Vorschriften treten am 12. Juli ds. Js. in Kraft.

Stuttgart, 8. Juli. Auf Veranlassung der Vereinigung Karls­ruher Möbelhändler, fand am Freitag den 5. ds. Mts. im Restaurant Fr edrichsbau zum Zweck der Gründung einer ähnlichen Vereinigung eine Versammlung statt, an der 25 Stuttgarter Firmen der Möbel­branche sich beteiligten. Es wurde die Gründung einer Vereinigung der Möbelbranche Stuttgarts und Umgebung einstimmig beschlossen und eine stedengliederige Kommission zur Vorberatung der Statuten gewählt

Maschinenfabrik Eßlingen. In der Sitzung de» Aussichts­rats der Maschinenfabr-k Eßlingen am 6 ds Mts. wurde beschlossen, der am 25. ds. Mts. stattfindendc» Generalversammlung vorzuschlagen» von dem erzielten Ueberschuß, der nach Abschreibung der Modell und Werkzeugvermehrung im Betrage von 122 9l2 Mk 4 Pfg. laut Bi­lanz 566837 M. 20 Vf,, (i. V. 324 917 Mk. 10 Pfg) beträgt, für Abschreibung auf die Anlagwcrte 130 00 Mt. zu verwenden, die Re- sevekonti ^ und L mit zusammen 146 313 Mk 48 Psg. zu dotieren, für die Prioritätsaktien eine Dividende von 8'/»°/» für die Stamm­aktien eine solche von 1'/«°/° festzusetzcn, für Tantiemen des Vorstan­des, Gratifikationen an Angestellte und für den ArbeiterhilfSfond» 40000 Mk. zu verwenden und 40 523.72 Mk. auf neue Rechnung vor­zutragen.

> Osterburken, 8 . Juli. Heute fand dahier zum ersten Male ein , Zuchtviehmarkt zum Zwecke des Absatzes des im Bezirke der Zuchtgenossenschaft AdeiSheim produzierten Zuchtviehs statt Aufge­trieben waren zusammen 117 Stück und zwar 18 Fairen. 28 Kühe, 39 Kalbinnkn und 94 Jungriuder. Die Nachfrage war verhältnismäßig schwach, obwohl gutes Material ««geboten wurde. Die Einrichtung ist eben neu und in den Kreisen der Kaufliebhaber noch nicht genügend bekannt. Die Preise bewegten sich zwischen 358 und 760 Mk. iür Kühe zwischen 410 und 630 Mk., für Kalbiunen, die am meisten be­gehrt waren, zwischen 320 und 470 Mk. und für Jungriuder zwischen 190 und 270 Mk.

LaudeSProbnkteu - Börse Stnttgart. Börsenbericht, vom S. Juli 1907. Bis gegen Ende der letzten Woche be­kundeten alle tonangebenden in- und ausländischen Getreidemärkte eine fortgesetzt aufsteigende Tendenz, hervorgerufen durch minder . üustige Ernteberichte und intensiver, hervortretendes Import-Bedürfnis, be­sonders Englands und Deutschlands. Auch wesentlich verminderte Exporlziffcrn der in Betracht kommenden Ausfuhrländer, sowie un- günstige Druschresultate aus cinem südl Staate Nordamerikas trugen zur Festigkeit bei. Von Südrußland wurden zu verhältnismäßig hohen Preisen schon einige Abschlüsse in Weizen per September-Ab- ladungen betälirt und sind die Weizen-Preise seil letztem Wochenbericht um etwa 75 Pfg. per 100 Kg. gestiegen. Der Absatz in Getreide und Mehl ist flotter geworden und wenn die feste Stimmung anstatt, wird das Preis-Mißverhältniß zwischen Rohprodukt und Fabrikat, weil die seither so außerordentlich hinderlich gewesene 2. Hand fast ausverkauft ist. bald behoben sein Ganz am Schluffe der Woche kamen von Nord­amerika niedrigere Termin-Course; dieselbe vermochten aber, aus vorerwähnten Motiven die Preise für effe. e Ware nicht hcradzu- drücken. MaiS und Fultergerste haben ihren Preisstand kann» verändert. Wir notieren per. 100 Kilogramm frachiparität Stuttgart

netto Cafsa js nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württ.-

bis 00 00 M.» fräuk. M. bis. , bayrischer 0 oo 0 -v 0 9e, dt», niederbayr. M.bisdto. Rum^aier 227ü vis 23 50, dts Ulka Mk. 22.75 bis 23 es. dts. Azima 22.75 dis 23 5.. dts Laplata neu Mk 22.75-23 50, dto. Amerikaner Mk. oo.vo »sz 00.0'), dto. Australier 23.50 bis. M. Kernen Oberländer Mk. -. di», ., dto. Unterländer Mk. bis., Dinkel neu Mk. bisRoggen «ürttembergischcr neu M. dtsdt» norddeutscher Mk 00.00 bis 00 . 00 , dto. russischer Mk 00.00 bis oO.O 0 Gerste württembergische Mk. - dis, dto Pfälzer nomine" Mk. bis Mk., bayrischedi, - Mk.. Tauber bi«Mk., Elsäßer Mk. 00.00 bi» 00/0. ungarische Mk bi» Mk, Moldau nominelldts dirMk., Anatolier nominell Nk. -. bis. Fultergerste russische Mk. !8.25 bis 16 78, Hafer «ürttembergischer Mk 20. bi» 21., dto. russischer Mk. 00 00 bi» 00.00, Mats Laplata Mk. 16 . bis 16.2o. dto. Mixed M. 1b 00-15.50, Yellow M. 00.00-00.00, russisch 15.75-16. - Donau Mk. 16 . bis 1r>25 Mehlpreise per 100 Kgr. tnkl. Sack: Mehl, Nr. 0: Mk 32.80 bi, Mk 38.00, Mehl Nr. 1: Mk. 31.- 0 »i, 31-80 Mk., Mehl Nr. 2: Mk. «9 50 di» 39.00, Mehl Nr. 3: Mk. 28.00 di, Mk 28.50, Mehl Nr. 4 : Mk. 26 59 bis Mk. 27.99. Suppengrte, Mk. »2 59 bis Mt. 33.60. Kleie Mk. 10. di,Mk. (ohne Sack).

Stuttgart, 8. Juli. Schlachtviehmarkt. Zugetrieben Ochs«: 24, Farren, 083 Kalbeln 131, Kälber >153, Schweine 381 Verkauft: Ochsen 22, Farren L5t, Kalbeln 068. Kälber 153, Schweine S61. Unverkauft: Ochsen 01, Farren 82 Kalbeln 072, Kälber 90 Schweine OVO. ErlS» au» Kg. Schlachtgewicht. Ochsen: 1. Qual, ausgemästete von bi» Pfg., 2. Qualität, von bi» Pfg., Bullen: 1. Qualität, vollfleischige von 75 bi, 76 PW.. 2. Qnalit. Sl- tere und weniger fleischige von 73 bi» 74 Pfg. Stiere und Jung- rmber: 1. Qual., ansgemästete von 86 bis 88 Pfg.. 2. Qual, flei­schige von 64 bi» 86 Pfg., 3. Qualität geringere von 8l bis 83 Pfg., Kühe: l. Qual., junge gemästete von bi» Pfg, 2 Qual., älter« von 62 bis 73 Pfg., 8. Qual., geringe von 43 bis 53 Pfg. Käl­ber: 1. Qual., belle Saugkälber von 097 bis 100 Pfg. 2. Qual., gute Saugkälber von 94 bi» 096 Pfg., g. Qual., geringe Saugkälber von 87 bi» 92 Pfg., Schweine : 1. Qual., junge fleischige von 69 bi» 62 Pfg-, 2. Qual schwere fette von 57 bi» 88 Pfg., 3. Qual., geringere Sau«) von 59 bis 53 Pfg. Verlauf de» Marktes: Schweine leb­haft, sonst mäßig belebt.