tlonol Zeitung verlautet, der Kaiser wahrend seiner An­wesenheit beim Taunus-Preisrennen in Anregung gebrach haben Das Projekt dürste voraussichtlich m kürzester Zeit verwirklicht werden. Als Ort für die zu bauende Bahn kommt eventuell Heide in Frage.

Wiekev, A6. Juni. Der beim Taunusrennen oerun- alückte MeK^iker Faber wurde gestern hier beerdigt. Der der kais. Automobilklub ließen je einen Kranz niederlegen.

Baden-Baden, 16. Juni Der Parteitag der badischen freisinnigen Volkspartei war gut besucht und ist gut verlaufen. Abg, Kopsch - Berlin sprach übrr die liberale Einigung, der Parteisekretör Gerard über die Gemeindeverfassungsreform. Ein Beschluß wurde wegen der Wichtigkeit und bei dem Mangel an Zeit zur Diskussion vertragt bis zum außerordentlichen Parteitag in Pforzheim; ebenso das Referat des Abgeordneten Frühauf über den Beamtengehaltstarif.

Pforzheim, 18. Juni. Die Schützengesellschaft verkaufte ihr großes Anwesen, das bei Gillstein gelegen ist, um 350000 Mark. Der Verkauf dieses Geländes ist für die Weiterentwicklung der Stadt bedeutsam.

Bern, 18. Juni. Der Nationalrat hat über­einstimmend mit dem Ständerat den Beitritt der Schweiz zur Haager Konvention über die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges beschlossen.

Haag, 17. Juni. Die nächste Plenarsitzung der Friedenskonferenz wird am Mittwoch nachmittag beginnen. Heute haben sich mehrere Vertreter der Groß­mächte und der Niederlande über die Wahl der Präsidenten der 4 Kommissionen verständigt. Internationale Frauen- verbande bereiten eine Schrift vor zu Gunsten des allge­meinen Friedens und zwar auf dem Wege einer Petition an die Konferenz.

Paris, 17. Juni. Die Kammer setzte heute Vormtt» tag die Beratung des Gesetzentwurfs betr. die Verhütung von Weinfälschungen fort. Nach längeren Verhandlungen lehnte die Kammer mit 304 gegen 255 Stimmen ab, die Zufchlagsteuer auf zur Weinberettung bestimmter Zucker auf 65 FicZ. festzusetzen, wie Regierung und Kommission es ve. langt hatte.

Paris, 17. Juni. DiePatrie" meldet aus Argel- liers, der Aufenthaltsort Marcelin Alberts sei Tag und Nacht von Wachen und Radfahrern umstellt, welche beauftragt seien, die Bevölkerung zu benachrichtigen, falls Gendarmen kämen, um ihn zu verhaften. Es sollen dann Barrikaden gebaut werden. Zahlreiche Bauern seien mit Gewehren bewaffnet. Man spreche sogar davon, die Brücken in die Luft zu sprengen, falls Marcelin Albert v-rhxftet würde.

New V»rk, 17. Juni. Es verlautet gerüchtweise, baß der japanische Botschafter Aoki abberufen wurde. Er fühlte sich in Washington wenig glücklich. Sein angeb­licher Nachfolger Kaneko ist mit Rooseoelt befreundet.

Teheran, 17. Jnni. Der Dragoman des türkischen Konsulats wurde am Samstng auf der Straße erschossen. Der Mörder ist entkommen.

Bei S t. Ingbert fuhr ein Radfahrer auf der Landstraße zwischen Ormesheim und Fechingen in ein mit Steinen beladenes Fuhrwerk und kam so unglücklich unter die Räder, daß ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde.

Die Bäckersfrau Blömer in Berlin üdergoß ihr Kind und sich mit Petroleum und zündele es an: sie wurde schwer verletzt und teilweise verkohlt aufgefunden. Das Kind und der Ehemann der dazu kam, erlitten schwere Brandwunden.

Einbrecher raubten vergangene Nacht im Uhrwarenge­schäft von Hausmann in Duisburg für 15,000 Mark Gold­waren. Im SltnneSschen Geschäfrsgebäude sprengten sie den Geldschrank durch Pulver und stahlen 2400 Mark.

Auf den Bergrat Fiebig in Zabrze wurde im Zentralbureau der Königin Louise Grube ein Mordan­schlag verübt. Der frühere Obersteiger Philipp, Heraus­geber der BroschüreDer oberschlesische Zola", feuerte 2 Revolverschüsse auf Fiebig ab und verletzte ihn am Oberarm und an der linken Schulter. Es handelt sich anscheinend um die Tat eines Irrsinnigen. Phi­lipp wurde verhaftet.

ArSeiteröervegANg

Stuttgart, 17. Juni. Zwischen dem hiesigen Schneidergehilfenverband und dem Arbeitgeberverband für das Schneidergewerbe ist ein neuer Tarifvertrag ab­geschlossen worden, der spätestens am 1. Juli in Kraft treten soll. Die Lohnerhöhung beträgt bei Großstück 5 bis 7 Proz., bei Kleinstück 610 Proz.

Schwenningen, 17. Juni. Gestern beschlossen hier sämtliche organisierte Arbeiter der Uhrenfabriken, in den Ausstand zu treten. Der Fabrikantenverein hatte den Beschluß gefaßt, 75 Prozent der Arbeiter wieder ein­zustellen. Es handelt sich bekanntlich weniger um die Lohndifferenzen als um Anerkennung der Organisation.

Tuttlingen, 18. Juni. Wie früher berichtet, drohte in der Schuhfabrik von Rieker und Seitz hier ein Streik auszubrechen. Die Differenzen sind nun durch Entgegenkommen der Fabrikanten beigelegt.

Aus Württemberg.

Dieustuachrichtcu. Ernannt: Den Gerichtsosßssor Kern, stellver tretender Amtsrichter in Hndenheini. zum Amtsrichter inNeresheim.

Uebertrageu: Die erledigte Stelle des StabansverwalterS in Loi-see dem Eisendahnassisienten Bitterle in RavenSbura.

Versetzt: Tie Eiscnbahnassisten.en Banzhaf in Schramberg nach Ditzingen und Gradeneker in Willsbach nach Obertürkheim je ruf Ansuchen. _

Der Württb. Stenographenbund Stolze- Schrey hielt am 15., 16., und 17. Juni seine 10. Haupt­versammlung in Geislingen ab. Sie begann am Sams­tag Abend mit dien Beratungen der Vereinsvertreter. Der Tätigkeitsbericht erwähnte zunächst, daß nunmehr 10 Jahre verflossen sind, seit das deutsche Einigungssystem Stolze-Schrey erstanden ist, das sich in dieser Zeit mäch­tig entwickelt hat und heute an Verbreitung das gabelsber- gersche System nahezu erreicht. In Württemberg zählte die Schule Stolze-Schrey im Jahre 1897 26 Vereine mit

1054 stenographiekundigen Mitgliedern und 1268 Unter­richteten, während das Jahrbuch für 1906 59 Vereine mit 2013 stenographiekundigen Mitgliedern und 2010 Unter­richteten aufweist, zu denen inzwischen durch Neugründ­ung noch einige weitere Vereine gekommen sind, so baß sich die Stärke der Schule nunmehr verdoppelt hat. Un­terrichtet wurden in diesem Zeitraum 15 000 Personen. Weiter gedachte der Bericht der neuesten Vorgänge auf stenographischem Gebiete, insbesondere der wiederholten Zusammenkünfte des von den vereinigten Stenographie­schulen eingesetzten Einigungsausschusses und der nun­mehr vom Reichsamt des Innern in Angriff genommenen ersten Schritte zu einer Verständigung der Reichsregier­ung mit den einzelnen Bundesregierungen. Der Württ. Stenographenbund Stolze-Schrey steht den Einigungsbe­strebungen sympathisch gegenüber und würde eine solche Ei­nigung mit Freuden begrüßen. Er hofft auch, daß dabei die im System Stolze-Schrey verkörperten und bestens bewährten fortschrittlichen Grundsätze zum Ausdruck kom­men. Vor allem wurde dabei Mch des kürzlich in Mann­heim abgehalteuen gemeinsamen ^Stenographentages mit dem sintersystemalen Wettschreiben erwähnt, dessen Aus­fall sicherlich nicht ohne Einfluß auf die Einigungsverhand­lungen bleiben werde. Als Vorort für 1908 wurde Aalen bestimmt. Der bisherige Bundesvorstand wurde wieder gewählt. An Stelle des wegen beruflicher Ueber- lastung zurücktretenden bisherigen Schriftführes wude Herr Lehrer Letsch in Aussicht genommen. Am Sonntag brachten die Frühzüge ganze Scharen von Wettschreiben­den und weiteren Festteilnehmern. An dem Wettschreiben beteiligten sich 200 Personen. Es wurde von 80 bis 300 Silben in der Minute geschrieben. Im Anschluß da­ran fand ein öffentlicher Festakt statt, der sich eines zahl­reichen Besuches erfreute und bei dem der Ehrenausschuß mit Herrn Stadtschultheiß Vöhringer an der Spitze bei­nahe vollzählig erschienen war. Den Begrüßungen durch den Stadtvorstand und den Vertreter der Handelskam­mer Ulm folgte ein Vortrag des 2. Bundesvorsitzenden Herrn Professor Dr. Mäule-Cannstatt. Der Redner sprach über die Aussichten der Systemeinigung, die ge­rade vor 10 Jahren ebenfalls zwischen den Schulen Stolze- und Schrey geschwebt und damals zu einem glücklichen Ende geführt haben. Als ein zur Zeit großes Hindernis bezeich- nete der Redner das in gabelsbergerschen Kreisen be­stehende Dogma von der absoluten Unübertrefflichkeit des gabelsbergerschen Systems. Diesen Glauben durfchj Vor­vorzügliche Leistungen seitens der Schule Stolze-Schrey zu erschüttern, sei z. Zt. die wichtigste Aufgabe, welche ein jeder Stolze-Schreyaner im Interesse des zu Stande- kommens eines Einheitssystems zu erfüllen habe. Am Schluß des Vortrags würde die Begrüßungsansprache nach dem Stenogramm auf der Schreibmaschine vervielfältigt zur Verteilung gebracht, was die Bewunderung der Fest­versammlung hervorrief. Weiter folgte eine interessante Lehrprobe mit 12jährigen Schülern des Realprogymna- siums, die den vollsten Beifall der Zuhörer hervorrief und diesen einen Einblick in dgs einfache Regelwerk des Systems Stolze-Schrey bot. Zum Schluß wurde noch Wettlesen veranstaltet, in dem bis 448 Silben in der Mi­nute gelesen würde, während beim Ablesen desselben Tex­tes in gewöhnlicher Kurrentschrift nur 440 Silben ereicht wurden. Das gemeinsame Mittagessen im Hotel Sonne war durch verschiedene Reden und Toaste gewürzt, in de­nen der freundlichen Aufnahme und Unterstützung durch die Stadt und den Ehrenausschuß gedacht und die um die stolze- schreysche Sache verdienten Männer gefeiert wurden. Auch wurde erneut, der Wunsch nach Beseitiguneg des System­kampfes von mehreren Seiten zum Ausdruck gebracht, dem auch ein Vertreter des gabelsb. Vereins sreüdigst zustimmte. Abends war Festbankett mit Preisverteilung an die Sie­ger in den Leistungen der oberen Wettschreibabteilungcn, wozu eine Fülle wertvoller Ehrengaben gestiftet wurde, darunter solche der Handelskammer Ulm, der Stadt Geis­lingen, der einzelnen Mitglieder des Ehrenausschusses und verschiedener Bundesvereine zur Verfügung stehen. Ein Ausflug am Montag beschloß die Tagung. L.

Stuttgart, 17. Juni. Der Köniz hat dem Theater­schriftsteller Gustav Kadelburg in Berlin das Ritter­kreuz 1. Klaffe des Friedrichs - Ordens verliehen. Falls diese Auszeichnung befruchlend auf Herrn Kadelburg wirken sollte, so wäre nur zu wünschen, daß die kommenden Kinder ^ einer Muse, gmteßbarer sind, als die leider immer noch lebenden.

Stuttgart, 17. Juni. Der am Neubau der ev. Markuskirche nach einem Modell 1:3 von Bildhauer Lindenberger modellierte Markuslöwe wurde von Kunst­flaschnermeister Karl Wörner-Berg in Kupfer getrieben. Der Löwe, der eine Länge von 2,70 Meter und eine Höhe von 1,50 Meter hat, wurde heute auf dem Lang­schiff der Markuskirche aufgestellt. Die künstlerisch aus­geführte Tierfigur legt Zeugnis ab von der hohen Ent­wicklung der heutigen Kupfertreibkunst.

Fellbach, 18. Juni. Am Sonntag Nachmittag hielt der Bezirksvolksverein unter seinem Vorsitzenden Apothe­ker Müller von Obertürkheim im Hirschsaale eine Ver- sammlunng ab. Es wurden die neuentworfenen Statuten beraten und der Jahresbeitrag auf 50 Pfg. pro Mit­glied festgesetzt. Vorort ist vorerst Obertürkheim. So­dann wurde aufgefordert zur Gründung von Ortsvereinen und zur lebhaften Mitgliedererwerbung. Am Schluß hielt Geometer Bürk von Stuttgart ein Referat über die Ziele und Bestrebungen des Vereins.

Reutlingen, 17. Juni. In Eningen feierte die Schützengilde das 25jährige Jubiläum des in württbg. Schützenkreisen allgemein bekannten Oberschützenmeisters Adolf Dreiß in Anwesenheit vieler auswärtiger Schü­tzen durch ein Festschießen auf der prächtig gelegenen Schießstätte und ein gemütliches Bankett. Dem Jubilar wurden nicht blos seitens seiner Gilde, sondern auch durch den Landesschützen-Schwarzwaldgauverband und die Tübinger Schützen Ehrungen zu teil.

Dovzdorf. 16. Juni. Das hier seit einem Viertel­jahr erscheinende LokalblattDer Messe Ist ein", das politisch der Zentrumspartei zugerechnet werde,« da-s, stellt, wie dir Redaktion des Blattes in der letzten Nummer erklärt, mit Ende dieses Monats sein Erscheinen ein. Der Grund hiefür liegt, wie es in der genannten Erklärung heißt,

vor allem in dem Mangel an Inseraten. Es zeigt sich bei diesem Unternehmen abermals, wie problematisch Zeitunas- gründungen in kleineren Orten sind.

Nagold, 17. Juni. Der württ. Landesfischerei- verein hielt gestern seine zahlreich besuchte Hauptver­sammlung hier ab; mit der Versammlung ist eine Be­zirks-Fischereiausstellung verbunden. Der nächste Fi­schereitag soll in Stuttgart gehalten werden.

Heidenheim, 15. Juni. Bei der gestern in Zang stattgefundenen Schultheißenwahl haben von 102 Wahl­berechtigten 101 Bürger abgestimmt. Hiebei erhielten I, Gg. Jäger, Bauer, 59 und I. Konr. Böckler, Bauer, 42 Stimmen. Elfterer ist somit gewählt.

Bei dem schweren Gewitter am Montag schlug der Blitz auch in den Aussichtsturm bei Sternenfels. und richtete dort bedeutenden Schaden an.

In Aalen fiel der ledige 30 Jahre alte Schlosser Schipprock anscheinend in schlaftrunkenem Zustand vom zweiten Stock seines elterlichen Hauses herab; er war sofort tot.

cherichtssaar.

Berlin, 18. Juni. Der Lokalanz. meldet aus L a n d - au (Pfalz): Die Winzer Bauer, Haaselwauder und Bruetscher wurden wegen Wetnfälschung zu je 1 Monat Gefängnis verurteilt. Der beanstandete Wein, 4000 Liter, wurde lausen gelassen.

Gneseu, 18. Juni. Die hiesige Strafkammer verur­teilte den 13jährigen Schüler Grzeschowiak wegen Entwendung wertloser Gegenstände zu 4 Wochen Gefängnis.

Der Siwplicissimusprozetz in S. Auflage.

Hamburg, 17. Juni. In der Berufungsinstanz vor dem Landgericht kam erneut der Beleidigungsprozeß Wo er­mann gegen S im p li ciss i m u s, der in erster In­stanz mit der Verurteilung des Redakteurs Gulbransson zu drei Monaten Gefängnis endete, zur Verhandlung. Ver­teidiger Konrad Haußmann- Stuttgart wiederholte seinen damals vor dem Schöffengericht abgelehnten Antrag, den Staatssekretär Dernburg und den Erbprinzen Hohenlohe als Zeugen zu laden, um über gewisse hohe Profite Woer- manns Auskunft zu geben. Das Gericht gab diesen Anträgen statt und vertagte den Prozeß.

Ein Zeitkind. Onkel (in der Kunstausstell­ung vor dem GemäldeAdam und Eva" zu seiner kleinen Nichte):Weißt Du denn auch schon, mein Kind, wer diese beiden Menschen hier find?" Elschen:O ja! Das ist ein Papa und eine Mama - die nehmen ein Luftbad" und gebrauchen eineObstkur"!"

LasLet «»d MokRswirtschatt

Stuttgart, 17. Juni. In den Ladenfletschpreiscn tritt hier mit Wirkung vom 15. Juni ab wiederum ein Pr ei saufschlag ein, und zwar beim abgedeckten Schweinefleisch um 5 Pfg. pro. Psd.

Offenau, 14. Juni. Heute unterzog der Vorstand der K. Zen­tralstelle für die Landwirtschaft, Staatsrat Frhr. v. Ow, mit zwei Mitgliedern der Zentralstelle unter Führung von LandcSökouomierat Schosser in Weinsberg die auf der Markung Offenau gelegene Re- benveredeluugsanstalt einer eingehenden Besichtigung. Der Errichtung der Anstalt liegt die Absicht zugruud, den einheimischen Weinbau auf reblausfesteu Reben zu ermöglichen für den Fall, daß die Versuchwelche mit den reblausfesten Reben, d. h. mit den in Amerika Heinrichen oder den aus einer Kreuzung solchen Reben mit anderen Rebarrcu hervorgegangenen Rebeu in der Anstalt angestellt werden, ein brauchbares Ergebnis liefern.

Mannheim, 17. Juni. Heute ist der Kupferpreis von 282 Mk. auf 248 Mk. pro Doppelzentner ermäßigt worden.

LaudeSprodnkte« - Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 17. Juni 1907. Fortgesetzt entsprechen Witterung und Temperatur der Jahreszeit und fördern überall die Vegetation Es werden daher von allen Weltmarkt-Handelsplätzen etwas billigere Preise gemeldet, wozu erheblich der aus i. Juni erstattete Saatenstandsbericht des Ackerbau Departements in Washington beitrng. Auch die sichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten von Amerika, die günstigeren Berichte von Südrußland und ven Donauländern lassen die Aussichten auf die im Halm stehende Ernte in hellerem Licht erscheinen. Insbe­sondere «erden von Roggen und Hafer wesentlich größere Erträgnisse erwartet, als ursprünglich angenommen wurde. Durch diese Umstände, in Verbindung um der außergewöhnlich lange anhaltenden Höhe des Zinsfüße», werden alle Unternehmungen auf dem Gebiet des Gerreide- marktes auf die Deckung des allernächsten Bedarfs beschränkt und die heutige mcht zahlreich besuchte Börse bewegte sich in dieser Richtung bei ruhiger Tendenz. Zu erwähnen dürfte schließlich noch sein, daß einzig Ungarn bei seiner pessimistischen Auffassung seiner Ernteaussichten versleibt, eine Meldung, welche aber zunächst einflußlos blieb. Infolge freundlicherer Aussichten über die neue Ernte brachte die letzte Woche weiter abbröckelnde Course der Nordamerik Börsen; aber trotzdem bietet dieses Land noch immer kein Rendemenl und hat die Forderungen der übrigen Getreide Exportländer nicht wesentlich herabzumindern vermocht, weil daS Angebot von Rußland und Rumänien bedeutungs­los geblieben ist und dasjenige von Argentinien seit 14 Tagen sich stark reduzierte. Wir notieren per. 100 Kilogr. srachtpariiäl Stutt­gart netto Cassa je nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württ. bis 00 00 M., fränk. M. bis. bayrischer 60.00-00 00,

dt», nicderbayr- M.. bis, dto Rumänier 21.7k, bi» 22.25, dt». Ulka Mk. 22. bis 22 75. dto. Azima 22 25 bis 2t.7S dt» Laplata ueu Mk 22 00-22.50, dto. Amerikaner Mk. 00.00 »iS 00.00, dt». Australier 22.50 bis M. Kernen Oberländer Mk.. bis, , dto. Uuterläuder Mk.. - bis, Dinkel neu Mk.

bisRoggen würltembergischer neu M.-bi»dt».

norddeutscher Mk. 00 00 di» 00.00, dto. russischer Mk. 00.00 ins 00.00, Gerste württembergische Mk. bis, dto. Pfälzer nominell. Mk.bi»Mt-, bayrischebi» Mk., Tau»er bi,Mk.. Elsäßer Mk. 00.00 bi, 00.»0, ungarische Mk bi» Mk, Moldau nominell -. bis bi,Mk., Anatolier nominell Pk.dis., Futtergerftc ruffische Mk. 16.25 dir 16 75, Hafer württembergischer Mk 18.75 bis 20.50, dto. russischer Mk. 00 00 bi» 00 OO, Mat» Laplata Mk. 16. »iS 16.25, dto. Mixed M. 15.00-15.50, Yellow M. vO.OO00.00, nordam. 15.7516. Donau Ml. 18. dt» 1».25. Mehlpreise per 100 Kgr. inkl. Satt: Mehl Nr. 0: Mk. 81.50 »i, Mk. 82.00, Mehl Nr. 1: Mk. 30.00 »i, SOLO Mk-, Mehl Nr. 2: Mk. 28 50 dt» 29.00, Mehl Nr. 8; Mk 27.00 bi, Mk. 27.50. Mehl Nr. 4; Mk. 25.00 »i, Mk. 25.50. Suppengrie, Mk. Sl 50 bi» Mk. 82 00. Kleie Mk. 10.- bi,Mk. (ohne Sack).

Stuttgart, 18. Juni- Auf dem heutigen Großmarkt waren 600 Körbe mit Kirschen zugeführt. Preis 18-25 Pfg. per Pfund. Prestlinge kosteten 2550 Pfg.

Kirchheim «. T, 1«. Juni. (Wollmarkt). Zugeführt find ca. SLOO Zentner. Wäsche mit wenigen AuSna men durchweg schön. Infolge des niederen Angebots hielien die V-rkäufer am Vormittag zurück, erst am Nachmittag entwickelte sich ein lebhafterer Handel. Für hochfeine Wolle erzielte die Rechderg'sche Guttvcrwaltuug 155 Mk, für miitelfeine (Bastard) Wolle die Baron Kischer'sche Verwaltung AgliShardt 145 Mk. Die meisten Partien wurden zu 140 Mk. an» geringere zu 1k7 und 138 Mk abgcfctzt. Der größte Teil der ge­lagerten Wolle wurüe am ersten Tag veikausr. Gegenübrr den Preisen des vorigen Jahrs ist ein Rückgang von 30-»5 Mk zu verzeichnen. Die letztjährigen Preise bewegten sich zwischen 165188 Mk. für wittelfeme Wolle.