(König!. Kurtheater.)Hofgunst", welches letzten Sonntag gegeben wurde, behandelt in humorvoller, satirischer Weise das Leben am Hofe eines kleinen Fürsten. Dieses schöne Lustspiel wurde wieder recht dankbar und freudig ausgenommen. Die Gesamtvorstellung war aber auch in allen Rollen eine so tadellose, daß die hochgespanntesten, verwöhntesten Ansprüche befriedigt worden sein dürften. Namentlich seien zwei Rollen erwähnt, Kammerherr v. Roden und Viky v. Hohenstein. Erstere spielte Herr Hille mit einer geradezu unübertrefflichen Satire, letztere große Partie zeigte uns Frl. Stehle, welche wir noch in bester Erinnerung haben, in einer ihrer Glanzrollen. Hier konnten wir ihr künstlerisches Talent bewundern und wahrhaft, sie hat unsere Erwartungen mehr als gerechtfertigt. Durch ihr einfaches, natürliches, allerliebstes Wesen und Spiel, mit dem sich aber doch vollendete Kunst paart, hat sie sich die Herzen mit einem Schlage erobert. Wir möchten diese prächtige Vorstellung allen Theaterfreunden aufs wärmste empfehlen, sie werden solche gewiß hochbefriedigt genießen. 8eb.

* (Anturnen des Turnvereins.) Ein unge­wöhnlich schöner Sommerstag ist der letzte Sonntag zu nennen. Im Vereinslokal zumBad. Hof" versammelte sich der hiesige Turnverein mit seinen aktiven Mitgliedern und Zöglingen nachmittags 2 Uhr um hinauszuziehen in die Stätte seines Wirkens. Pünktlich zum festgesetzten Zeit­punkte traten die Jünger Jahns in Turnertracht gekleidet auf Kommando ihres Führers des sich sehr bemühenden Turnwartes Herrn Josef Eitel vor die Front. Der Musikklang der an der Spitze stehenden Feuerwehrkapelle verkündete den Anmarsch. Unter klingendem Spiel und im flotten Marschtempo ging es durch die Straßen der Stadt und zuletzt die Kochstraße entlang, wo sich ausgangs der­selben auf geräumigem Terrain der schon von Weitem win­kende Bau der Turnhalle erhebt. Das Innere derselben verläuft in ausgedehntem schön hergerichteten, saalähnlichem Raume, umsäumt von hochlronenden Gallerten Zu 2 ^/s°

Amtliche KuEke

der am 8.j9. Juni angemeldeten Fremden.

In den Gasthöfen:

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Sauber, Hr. Robert London

Rühle, Hr. G., stud phil. Freiburg

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Propuch, Hr. Robert Frankfurt a. M.

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Platt, Hr. H., Rentier mit Frau Gem.

Glücksburg, Schlesw. Holst.

Thoma, Hr. H. Bezirkseichmeister Starnberg Gasthaus zur Cintracht.

Schäufele, Hr. Postunterbeamter mit Frau

Stuttgart

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Gerth, Hr. I., Lehrer a. D. Kassel

Kleinbach, Hr. August, Kfm. Hersbruck

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Bloodgood, Mr. I. B.

Ziegler, Hr. Karl, Großkfm. mit Frau Gem.

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Mahrholz, Frau Stabsarzt Berlin

Dimmler, Hr. mit Frau Gem. Liverpool

Mann, ör. Fabrikant Waldshut

stündiger Uebung, die die Einleitung des Turnen im Freien bedeutet, traten 21 Mann am Die Ausführung der ein­zelnen Uebungssparten ist hinsichtlich der Mitwirkung meist junger Kräfte als zufriedenstellend zu bezeichnen und läßt Vielversprechendes Voraussagen. Eine Ruhepause und ein hernach folgendes Tanzkränzchen mit Gesangsvorträgen unter der bewährten Leitung des Herrn Musikdirektors Wilhelm Wörner schloß den Tag des Anturnens.

Zur Berufs- und Betriebszählung am 12. Juni 1907

Das K. Statistische Landesamt veröffentlicht in der neuesten Nummer 7 seinerMitteilungen" welche dem Staatsanzeiger vom 27. Mai bestiegt, einen längeren Artikel über diese große, im ganzen Deutschen Reich zu veranstaltende Zählung.

Wir heben daraus folgendes hervor, was für die Haushaltnngsvorstände, welche die Listen auszufüllen haben, von unmittelbarem Interesse ist.

1. Jeder Familienvater oder sonstige Haushaltungs­vorstand erhält durch den Zähler schon vor dem Zähl­tag eine Haushaltungsliste, in welche alle vom 11. bis 12. Juni 1907 in seinem Haushalt über­nachtenden Personen u A. nach Geschlecht, Ge­burtstag, Geburtsort, Familienstand, Religion, Hauptberuf uud unter Umständen Nebenberuf einzutragen sind; außerdem sind für Versicherte der reichsgesetzlichen Invalidenversicherung, für Jn- validenrentner und Unfallvollrentner, für Witwen und Vollwaisen und Halbwaisen die genau vorgeschriebenen Fragen zu beantworten.

Etwa am Zähltag vorübergehend abwesende Personen und Familien sind unten in der Liste einzu­tragen.

2. Wer ein Stück Land bewirtschaftet, also als Bauer,

Weingärtner, aber auch, wer ohne Landwirt zu sein, z. B einen Gemüsegarten, Obstgarten selbst bewirt­schaftet, hat eine Land- und Forstwirtschafts­karte auszufüllen, die ihm der Zähler aushändigen wird, und auf welcher alle Fragen deutlich angegeben sind, welche zu beantworten sind.

3. Wer ein Gewerbe treibt, einerlei ob Handwerk, Handel, Gastwirtschaft u. s. w., hat für jedes betriebene Gewerbe entweder eine Gewerbekarte oder einen Gewerbebogen auszufüllen Die Gewerbekarte ist für kleine Betriebe mit nicht über 3 beschäftigten Personen und ohne eigen; Motoren (Dampfmaschinen u. s. w.) bestimmt, während der Gewerbebogen von größeren Gewerbebetriebsinhabern und solchen, welche motorische Kräfte haben, auszufüllen ist.

Auch auf diesen zwei Formularen sind die Fragen möglichst einfach und klar gehalten, so daß jeder Ge­werbetreibende sofort bei nur einmaligem aufmerksamen Durchlesen deutlich erkennen kann, was für seinen Be­trieb jeweils zutrifft und also anzugeben ist.

Wem die kleine Mühe zuviel erscheinen will, der mag bedenken, daß gleichzeitig im ganzen Reiche jedermann dieser Mühe im Interesse des Ganzen sich unterziehen wird und daß sogar die unterwegs befindlichen Schiffe, Wohnwagen u. s. w erfaßt werden müssen, um wieder einmal ein zutreffendes Bild von Handel und Wandel im deutschen Volke zu erhalten.

Wir wünschen den Herren Zählern den nötigen Ernst, aber auch Humor, im Zweifelfall wird ihnen auch Geduld von nöten sein. Dann wird die Zählung auch in unserer Gemeinde glatt vorüber gehen und, was das wichtigste ist, so pünktlich ausfallen, daß die nachträglichen, für die Gemeindebehörden so zeitrauben­den Ergänzungen u. ff. w. möglichst vermieden werden.

A.

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Druck und Verlag der Beruh. Hofmannscheu Buchdruckerei in Wildbad. Verantwortl. Redakteur: E. Reinhardt, daselbst.