Dr. Bauer (Vp.): Gegen die Mißstände in privaten Stellenvermittlungen sei schwer vorzugehen. Bei der Tienstbotenvermittlung müsse der Arbeitsmarkt konzen­triert werden. Die Arbeitsämter sollen vermehrt und auch weibliche Beamte dort angestellt werden. Auch für beschränkt Arbeitsfähige sollte man einen Arbeitsnach­weis einführen.

Tr. Mühlberger (D. P.) erklärt die Zustimmung feiner Partei zu den vorliegenden Anträgen.

Das Kap. 38a und die beiden Anträge gelangen zur Annahme. Alsdann wird abgebrochen. Die nächste Sitzung findet Mittwoch vormittag statt mit der Tagesord­nung: Fortsetzung der heutigen Beratung.

Aus Württemberg.

Dieustnachrichte«. Uebertragen: Das Kamerariat für dar Landkapitel Amiichrhause» dem Pfarrer Frei, in Berlichingen.

In den Ruhestand versetzt: Den Oekonsmieverwalter RcchnungSrat Auch bei der Heilanstalt Winsenlal seinem Ansuchen ent­sprechend auf 1. Juli.und ihm dar Ritterkreuz 1. Klasse de» FriedrichS- srdev? verliehen, Schullehrer Hörger in Halben, Oberamts Urach.

Bo» >er Post. Die Einnahmen aus dem würt- tembergifchen Post-, Telegraphen- und Fernsprechbetrieb be­trug im Monat April dieses Jahres Mk. 3 666468.81, gegen Mk. 3450 043 86 im Vorjahr.

Neben die Haftpflicht von Arbeitsnachweise)»

hat bas Hamburger Oberlandesgericht in einer Entscheid­ung sich dahin ausgesprochen, daß ein von Arbeitgebern für einen großen Bezirk eingerichteter Arbeitsnachweis sich schadenersatzpflichtig machen kann, wenn er einem Arbei­ter ohne genügende Gründe keine Arbeit nachweist. Zwar könne wie jeder Arbeiter auch der einzelne Arbeitgeber einen ihm angebotenen Arbeitsvertrag ablehnen, ohne daß er über die Gründe der Ablehnung dem anderen Teile Rechenschaft schuldig wäre. Anders liege die Sache aber, wenn die Arbeitgeber eines Bezirks sich selber zu einem Verbände vereinigen und die Entscheidung über Annahme oder Zurückweisung von Arbeitskräften unter Verzicht auf jede selbständige Entschließung ausschließlich auf einen für allen gemeinsamen Arbeitsnachweis übertragen. Ein An­stellungsmonopol, das sich auf einen größeren Bezirk und auf eine größere Zahl in demselben befindlicher Be­triebe. erstreckt, begründe mit Rücksicht auf die Tragweite einer Anstellungsablehnung nach dem Erfordernis guter Sitten für denjmiigen, in dessen Händen die Entscheidung gelegen ist, die unabwcisliche Pflicht sorgfältiger Prüf­ung. Ter einzelne Arbeitgeber mag Arbeitssuchende nach Belieben zurückweisen; er kann damit rechnen, daß der Ar­beiter bei einem anderen Arbeit finden wird. Ein Arbeits­nachweis aber, der ein ganzes Gewerbe eines größeren Bezirks umfaßt, mißbraucht feine wirtschaftliche Macht, und macht sich eines Verstoßes gegen die guten Sitten schuldig, wenn er so verfahren würde, und einen Arbeits­suchenden ohne genügende Gründe abweist!.

Ttuttgart, 4. Juni. Vom Ratkau S. Die Ver­öffentlichung des Beschlusses aus der nichtöffentlichen Sitzung , der bürgerlichen Kollegien delc. de» Beitrag von 1 600 000' Mk. für den Stuttgarter Bahnhofumbau hat in der hiesigen Stadlverwaltung einen peinlichen Eindruck herovrgerufen. Es ist nämlich in der Sitzung, in welcher dieser Beschluß gefaßt wurde, auch ausdrücklich beschlossen worden, daß vor­läufig nur der Regierung von der Bereitwilligkeit, den genannten Beitrag zur Verfügung zu stellen, Kenntnis zu geben fei. Die für nichtöffentliche Sitzungen ohnehin schon auieilegte Schweigepflicht gegenüber der Oeffevtlickkeit ist also hier den Mitgliedern des Kollegiums durch besondere Feststellung ganz ausdrücklich in Erinnerung gebracht worden. Zur Sache selbst ist noch zu bemerken, daß in dem Betrag von 1 600 600 Mk die 300 000 Mk. inbegriffen sind, welche die Stadl kannstatl unmittelbar vor der Eingemeindung zu Zwecken des Bahnhofumbaues der Regierung in Aussicht gestellt hat. Es wäre zwar für die Stadt Siuttga.t eine rechtliche Verpflichtung nicht vorhanden gewesen, diese siinec- zeit von der Sradrgemeinde Cannstatt gemachte Zusage an- zuerkennen; doch ist diese Anerkenntnis ohne besondere Bedenken ausgesprochen und der Betrag genehmigt worden.

Weiteres aus einer nichtöffentlichen Sitzung der Stuttgarter bürgerlichen Kollegien, teilt die Württ. Haus- und Grund desttzer-Zeitung mit, wonach die Kollegien dem Bau- und Sparverein des Verbandes der Württ. Eisenbahn- und Da mp fschifsahrlS-Unterbeamten, Od- marmschaft Cannstatt, der sich in dringender Not befinde, ein Hypothekendarlehen von 700 000 Mark gegeben haben, und zwar sei dies im Gemeinderat mit allen gegen 7, im Bürgerausschuß mit l5 gegen 14 Stimmen geschehen. Das Blatt weist darauf hin, daß an der Bau­genossenschaft eigentliche Eiftnbahe.urmrbeamre, die dem Verband der württ. Eisenbahn- und Dampsschiffahrisunler- beamten angehöcen, nur noch zu etwa einem Drittel be­teiligt seien, während die übrigen 2 Drittel Arbeiter aus Fabriken seien, und verneint dann die Frage, ob man in dieser Weise mit städtischen Mittel umgehen dürfe, und ob dafür ein hinlängliches öffentliches Interesse, eine Volks- wirdschaftltche und soziale Nvttmndigkett vorltege. Eine solche Notweadsik it kann vorliegen, wenn die Stadtverwalt­ung an der Erhaltung einer gememützigen Genossenschaft ein Jnter.ffe hat. Immerhin sollten derartige Dinge, wo es sich um die Verwendung von öffentlichen Mitteln i» großem Betrag handelt, öffentlich verhandelt werden.

Fellbach, 5. Juni. Beim Festschießen der Unterländischen Zimmerschützengesell­schaft" zu dem umfassende Vorbereitungen getroffen wurden und bei dem die Artilleriekapelle konzertierte, er­schossen die ersten Preise aufStandfestscheibe Fellbach": E. Aichinger, Werkmeister-Fellbach, aufFeldfestscheibe: Kernenturm", Eugen Schwörer-Berg, auf Standfestscheibe Kernenturm" Graner-Cannstatt, auf der Stand-Meister- scheibe: Nägele-Cannftatt, auf der Feld-Meisterscheibe: Werkmeister Aichinger-Fellbach. Die besten Karten er­zielten: auf Stand, W. Eblen-Feltbach 125 Kreise, auf Feld: Menzel-Stuttgart 181 Kreise. 100 Stück Schützen­taler wurden abgegeben.

Spicgelberg O.-A. Brackenheim, 4 Juni. Schul­lehrer Schofer hier sah am 1. Juni aus eine 50 jährige Tätigkeit als Lehrer zurück, wovon 28 Jahre auf seine

hiesige Tätigkeit entfallen. Seit über 20 Jahren ist er hier auch Schultheiß, Standesbeamter und Ortssteuerbeamter.

Crailsheim, 4. Juni. Im Eingang der Lieb­frauenkirche wurde ein ziemlich gut erhaltenes Wand - gemälde aufgedeckt, das aus dem Ausgang des 15. Jahrhunderts stammt.

Oberstdorf, im Allgäu, 4. Juni. Heute früh trugen die Allgäuer Berge wieder Neuschnee. Die Schnee­grenze reichte bis etwa 1300 Meter heräb.

Der Untertürkheimer Brandstifter, Schneider und Taglöhner Zwicker, welcher gegenwärtig zur Beobacht­ung seines Geisteszustandes in der Heilanstalt Winnenden sich befindet ist dort entsprungen und zum Besuch seiner in Wangen bei Stuttgart wohnenden Familie ange­rückt. Seine Frau brachte ihn alsbald nach Stetten, wo er von Wärtern der Anstalt abgeholt wurde, die zuvor hievon in Kenntnis gesetzt worden sind.

In Herrenberg wollte der 62jährige Knecht Fr. Bahlinger am Samstag abend ans das Feld fahren, als ziemlich in der Nähe der Stadt ein Automobil die Nagolder Steige herabkam. Obwohl die Jnsaßen, das Scheuen des Pferdes bemerkend, ihr Fahrzeug alsbald zum Stehen brachten, machte das Pferd trotzdem einen Sei- tensprnng, wobei der Knecht so unglücklich zu Fall kam, daß ihm beide Räder über den Unterleib gingen. Die Be­sitzer des Automobils verbrachten den Verletzten sofort nach dem Bezirkskrankenhaus, wo er nach wenigen Stun­den starb .

Das Salutschießsn am Frohnleichnamsfest hatte für den Schmiedmetstrr Hörtrich ln Klosterbeuren äußerst schlimme Folgen. Beim Vorgehen eines Schusses zersprang nämlich der Böller, wobei Hörtrich schwere Verletzungen, namentlich im Gesicht erlttt; das eine Auge ist verloren.

Die Mg. Ztg. meldet: Mit einem schweren Unfall endete ein Ausflug der Unteroffiziere des Hohenzollernschen Fußart. Regts. Nc. 13 von 11 l m. Als die Ausflügler abends mit der Bahn von Pfronten nach Kempten zurückkehrten, wollte der Unteroffizier Max Eckart m der Nähe der Station Bad Sulzbrunn seine auf das Trittbrett gefallene Mütze ausheben. Er stürzte aber dabei so unglücklich unter den in Bewegung befindlichen Zug, daß ihm der Kops vom Rumpfe getrennt wurde und der Tod sofort etrttrat.

Ein merkwürdiger Fund wurde, am vergangenen Samstag in dem Hause eines Arztes in Biber ach ge­macht. Das Dienstmädchen fand an der Wand des Kor­ridors einen Schmetterling (Kohlweißling) sitzen, der ein seltsames Anhängsel mit sich schleppte. An einem Flü­gel des Schmetterlings war nämlich mittelst eines leich­ten Seidenfädchens ein kleines Blatr Papier befestigt, auf dem die Worte standen:Konstanz. Ausstieg 31. Mai." Daß der Schmetterling den immerhin weiten Weg von Konstanz nach Biberach in der kurzen Zeit zn- rückgelegt hat, ist wohl nur mit Hilfe einer günstigen Wind­strömung erklärlich, oder aber ließe sich denken, daß der geflügelte Bote von einem über die Stadt weggegangenen und vielleicht in Konstanz anfgestiegenen Ballon freige­lassen worden ist. (Wenn nicht ein pfiffiger Bibera­ch er dem Schmetterling den Zettel angehängt hat. D. Red.)

Hvr'rHkskvL.

Schwurgerichte. Die Verhandlungen des 3. Quar­tals beginnen in Stuttgart am Donnerstag den 20. Juni, in Heildroun am Moiuag den 8. Juli, vormittags 10 Uhr, in Tübingen am Morttag den 1. Juli, in Rottweii am Dienstag den 3. Jul>, in Ellwangen am Mourag den 1. Juli, in Hall am Dienstag, den 2. Juli, in Ulm am Mon­tag, den 8. Juli und m Ravensburg am Montag den 1. Juli 1907.

Stuttgart, 4. Juni. (Schöffengericht.) In einer hiesigen Weinwirtschaft wurde des Oesteren von Gä­sten dem sogenanntenZwicken" (einem Kartenspiel), gehuldigt, wobei von den Spielern Beträge bis zu 10 Mark gewonnen wurden. Gegen den Wirt wurde eine Anklage erhoben, weil er das Spiel in seiner Wirtschaft geduldet hatte. Der Verteidiger machte geltend, das Zwicken" könne nicht als Glücksspiel angesehen werden, da teils der Zufall, teils die Geschicklichkeit entscheide; es handle si'ch. um eine harmlose Unterhaltung der Gäste. Das Schöffengericht sah das Zwicken als Glücksspiel an und verurteilte den Angeklagten zu 5 Mk. Geldstrafe.

NeMvieS, 4. Juni. Das Schwurgericht ver­urteilte heute na<h zweitägiger Verhandlung den Hausie­rer Christian Koch aus Hellseifen bei Kirchen wegen Not­zuchtversuchs zu viereinhalb Jahren Gefängnis und we­gen Mordes zu lebenslänglicher Zuchthaus­strafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte.

KrmK ANS

Karlsruhe, 4. Juni. DieKarlsr. Ztg." meldet: l Der ordentliche Professor und Direktor des physikalischen ! Instituts und des physikalischen Seminars der Univer­sität Heidelberg, Geh. Rat Quincke, wurde auf sein Ansuchen wegen leidender Gesundheit in den Ruhestand versetzt. Der ordentliche Professor der Phsyik an der Uni­versität Kiel, Geh. Reg.-Rat Lenard, wurde unter Ver­leihung des Titels als Geh. Rat 2. Kl. zum ordentlichen Professor der Physik und Direktor des physikalischen In­stituts der Universität ernannt.

Tromsoe, 3. Inn'.. Die W e ll w a nn sch e Expe­dition ist heme mit ihrem eigenen DamrfferFneddos" nach Spitzbergen abgereist. Em 180 Fuß langer Ballon wird au Bord mttgesührt.

vermischtes.

Hur» Sänqe frst i» <Hmür.

wird geschrieben: Noch selten ist mit so riet Eifer, Um­sicht und Aufwand an den Vorbereitungen zu einem Feste gearbeitet worden, als es gegenwärtig geschieht, zum würdigen Empfang der Festteilnehmer am 28. Liederfeste des Schwäb. Sängerbundes am Ä. und 24. Juni. Hat es doch den Anschein, als ob das Fest nach den Anmeld­ungen zu schließen, eines nM Nie dagewesenen Besuches 232 Vereine und Deputationen mit gegen 8500 Sän­

gern sich zu erfreuen haben werde. Es finden die Besucher des 19. Sängerfestes in hiesiger Stadt i. I. 1881 die damalige Festsiadt wieder im vollen Schmucke, einge­bettet zwischen die hügelreichen Gehänge des schönen Remstales, im weiteren Umkreis bekränzt von Schwa­bens segensreichen und berühmten Bergen den sog. drei Kaiserbergen: Staufen, Stuifen und Rechberg, denen sich ostwärts noch der schöne Rosenstein anschließt; aber diese an Natnrschönheiten und Aussichtspunkten so reiche Um­gebung hat inzwischen durch noch sorgfältigere und ge­schmackvollere Anpflanzung an Reiz gewonnen; zahlreiche zierliche Landhäuser nno stattliche Villen grüßen zur» Tale nieder. Dazu kommt ein Festplatz, wie schöner ihn wohl keine Stadt zu bieten vermag. Die Stadt selbst würden sie ohne die noch erhaltenen Wahrzeichen kaum mehr erkennen, so sehr hat sich die Altstadt zu ihrem Vor­teil verändert, neue Stadtteile mit städtischen Staats­und Privatgebäuden sind indessen entstanden, und die Ein­wohnerzahl ist aufs Doppelte gestiegen aber an ihrer Gemütlichkeit und Gastlichkeit hat sie nichts eingebüßt, und bei ihrem anerkannten reichen Gemütsleben hat nach echter Schwabenart ihr Eifer und ihre Begeisterung für Musik und Gesang und die Pflege des deutschen Männer­gesangs in ihren zahlreichen Vereinen gegen damals sich noch gesteigert. Wenn nun die Feststadt an sich den Gästen nebst dem vielen Alten, das doch nicht veraltet, so viel Neues zu bieten vermag, so sei dabei nicht vergessen, vielmehr mit aller Wärme hervorgehoben, daß auch die Bundesleitung selbst diesmal mit ihren Tausenden von Sängern ganz Hervorragendes zu bieten beabsichtigt, das geeignet ist, auf Sänger und Nichtsänger eine große An­ziehungskraft auszuüben, nämlich nebst einer vorzüglichen Auswahl von Massenchören bei der Hauptaufführung ein großes Chorwerk: Das Herz von Douglas, Ballade von Moritz Graf von Strachwitz, für Tenor- und Baritonsolo, Männerchor und Orchester, komponiert von Fr. Hegar, aufgeführt vom Stuttgarter Liederkranz an Stelle der

4. Abteilung am Sonntag abend in der Festhalle. Die Wettgesänge enthalten wahre Perlen von Lieder nach In­halt und Melodie.

Das Programm zur Hanptaufführung am Montag Vormittag weist folgende Gesänge auf:

1. Die Allmacht, Männerchor mit Sopransolo und Orchester von Schnbert-Liszt, gesungen von den in Abteilung 3 (Kunstgesang) wettsingenden Vereinen und unter Zuziehung noch weiterer größerer Vereine.

2. a)Sanktus von Schubert, b)Das Kirch- lei n" von Becker, Abteilung 2 und 3, e)Der frohe Wandersmann";

3.Arie" für Bariton (Herr K. Reusch) Und Or­chester: Gesang Wolframs aus Tannhüuser von R. Wagner;

4. a)An f der Wacht" von Reiniks 2 und 3. Abteilung, b)Segenswunsch" von Pembaur; e) Lützows wilde Jagd" von C. M. v. Weber.

5.Das S chwedengrab", Chor mit Orchester von Plüddermann-Pembaur. Vereine wie bei Nr. l;

6.Arie" für Sopran mit Orchester: Gesang der Rezia ansOberon" von C. M. v. Weber; gesungen von Frau Emma Tester.

7. a)Eine Bauernhochzeit von Lodermann (Vereine der Abteilung 2 und 3, b)In eiem kühlen Grunde" von Glück, e)Nun leb wohl, Du kleine Gasse" v. F. Silcher;

8.Widerspruch", Chor mit Orchester v. Schu­bert (Vereine der 2. und 3. Abteilung).

9. g,)Der Trompeter an der Katzbach" v. Möhring (Vereine der 3. Abteilung; b)Im Winter" v. Kremser. (Vereine der 3. Abteilung.);

10.Landerkennung", Chor mit Baritonsolo und Orchester, (Vereine wie bei Nr. 1.

klL. Die Lieder 2 a, und 2 o, 4 b und 6, 7 b und 6 sind allgemeine Chöre, d. h. von allen Vereinen ge­sungen.

Wir sehen, ein Programm mit reicher Abwechslung von Volksliedern und Kunstgesängen, Massen- und Elit- chören, eingestreuten Solis und einer Zusammenstellung, die den feinfühligen Meister verrät und die Wirkung un­gemein erhöhen!mufft so daß den Zuhörern ein hoher Kunst­genuß bevorstehl.

W as ist ein Plura lis Mas estati s ? Ein Plnralis Majestatis, eine Anwendung der Mehrzahlform auf die Majestät, liegt wie derGrüne Heinrich", ein neues Schweizer Witzblatt, versichert, in folgendem Fall vor: Wenn in der ehrwürdigen Stadt Basel die Frau Bnrkhardt ihre Stubenmagd fragt:Kättcrli, wo het sie mi Regeschirm hig fielt?" Und das Küt- terli antwortet:Dr Barebli Vv dr Frau Bnrgat st ehen hinderem Kaste."

E in e s ch wi er ig « Aufgabe. Tie Lehrerin eines Kindergartens stellt den Kleinen die Aufgabe, Zeich­nungen zu machen, in denen sie ihren künftigen Be­ruf symbolisieren. Alle Kinder zeichnen eifrig, nur ein kleines Mädchen sitzt ratlos, den Bleistift am Mund, und weiß nicht, was beginnen. Die Lehrerin fragt:Ja, willst Du denn garnichts werden?"Ja," meinte die Kleine,heiraten will ich. Und wie soll ich das ma­len?"

Zuviel verlangt. Prinzipal (zum Hand­lungsgehilfen):Schreiben Sie nur nicht gar so klein, machen Sie doch größere Buchstaben!" Handlungs­gehilfe:Was, größere Buchstaben soll man auch noch machen bei dem Gehalt!"

Auseineramerikanischen Zeitung. Un­ser Blatt war das einzige am Platze, das bereits ver­gangene Woche die Mitteilung bringen konnte, daß Herr Dr. Brown die Scheidungsklage gegen seine Gattin einge­leitet hat. Vorzüglich unterrichtet, wie wir stets sind, können wir heute wiederum zuerst feststellen, daß diese Nachricht völlig aus der Lnft gegriffen ist.

Aaubkll rrud

Ans Rheinheffen, 4. Juni. Nach dem übereinstimmende« Urltil der Wet.-ideigdescher ist der Stand der Reben allemhalben in der ganzen Provinz sehr gut. Nur vereinzelt wird über geringe Zahl der Gescheiae geklagt.