ftndurlg von Malz zum Stückgütertarif befaßt, außer- ! dein auch mit einer Zuschrift des technologischen Instituts Hohenheim, in der dem Bedauern Ausdruck gegeben wird, daß die Einrichtungen der staatlichen Versuchsstation für das Gärungsgewerbe von den württ. Brauern so wenig benützt werden und daß die letzteren sich vielfach lieber «ach München, Weihenstefan usw. wenden. Bei den so­dann vorgenonnnenen Ausschußwahlen wurden die seit­herigen Mitglieder wiedergewählt; neu gewählt wurden für den Neckarkreis Branereibesitzer Dinkelacker und Di­rektor Kern-Stuttgart, für den Jagstkreis Brauereibesitzer Jooß in Wasseralfingen. Der nächste Verbandstag wird in lilni gehalten werden. Den wichtigsten Gegenstand der Tagesordnung bildete ein Vortrag von Prof. .Windisch - Hohenheim über die Hcmkurrenzfähigkeil kleineren und mittleren Brauereien gegenüber den Großbetrieben. Der Vortragende vertrat den Standpunkt, daß die Annahme, die kleineren Betriebe im Braugewerbe seien nicht mehr existenzfähig, unzutreffend sei. Die Lage der Großbetriebe sei im Braugewerbe keineswegs auf der ganzen Linie vor­teilhafter als die der kleineren. Als Mittel zur Hebung der Kleinbetriebe empfahl der Redner namentlich eine ra­tionelle und sparsame Betriebsweise und Ausnützung tech­nischer Neuerungen, die im Braugewerbe ohne bedeutende Kosten auch in kleinen Betrieben durchzuführen seien. Auch sollte von den Brauern das Institut in Hohenheim zur Untersuchung der Rohstoffe der Bierbrauereien viel ausgiebiger benützt werden. Für die Zukunft seien von Hohenheim aus Fortbildungskurse für Bierbrauer, eine planmäßige Veredelung der einheimischen Gerste re. zur Hebung der württ. Branindustrie geplant. Finanzasses- sor Müller verbreitete sich hierauf über Fragen der Steuergesetzgebung unter Berücksichtigung der Verhältnisse in den Brauereien. Brauereibesitzer Bräuchle-Aalen sprach sodann noch über Einführung des Flaschen­pfandes, indem er darauf hinwies, welcher Unfug viel­fach mit leeren Flaschen getrieben werde. Der Flaschen­bierhandel habe mit der Zeit einen außerordentlich gro­ßen Umfang angenommen. In Stuttgart Z. B. bestehen neben 900 Wirtschaften etwa 1700Flaschenbierhandlnngen, die nahezu ein Viertel des ganzen Bierkonsums vertreiben. Die Hauptsache für die Einführung des Flaschenpfandes sei, daß gute Verträge abgeschlossen werden, die keine Himertüren offen lassen; eventuell könnten auch Bezirks- Vereine zur einheitlichen Durchführung des Flaschenpfand- Wesens gebildet werden. An die Verhandlungen schloß sich ein Festmahl in der Liederhalle.

Plcrbandstag des Landesverbands württ. Ge- meinvennterbeamten. Unter zahlreicher Beteiligung fand im Apostelsaal in Göppingen am Sonntag der 3. Berbandstag statt, den der Landesvorstand Gold- fch miedt-Stuttgart mit einer herzlichen Begrüßungs­ansprache eröffnete. Weitere Begrüßungen folgten namens der Stadt Göppingen vom stellvertretenden Stadtvorstand Ratsschreiber Ziegler, vom Vorstand des Oberamts Regierungsrat Dr. Schönmann, vom Vorstand des Göppinger Vereins Semle, namens der Ständigen Kom­mission der württ. Staatsunterbeamten von Weichenwär­ter Aufrecht, namens der Fleischbeschauer von Feil- Kornwestheim und außerdem vom Landtggsabgeordneten Graf-Stuttgart. Den Geschäftsbericht erstattete Vor­stand Goldschmied!. Dem Kassenbericht ist zu entnehmen, daß das Gesamtvermögen zurzeit 1264,56 Mark bei einer Mitgliederzahl von 2210 beträgt. Dem Kassier wurde Entlastung erteilt. Steuerkommissär Schilling-Göp­pingen befürwortete die Abänderung des H 48 Ziffer 2 des Fnvalidenversicherungsgesetzes vom 12. Juli 1899. Reichstagsaba. Wieland wies darauf hin, daß eine solche Aenderung zur Zuständigkeit des Reichstags gehöre, und versprach, im Reichstag für dieselbe einzutreten. Tie be­antragten Satzungsänderungen fanden Annahme. Der nächste Berbandstag wird in Tübingen abgehalten. Nach den Wahlen wurde die Versammlung vom Vorsitzenden mit Worten des Tankes geschlossen. An dem sich an­schließenden gemeinsamen Mittagessen beteiligten sich etwa 200 Personen. Abends um 7 Uhr fand in den dichtbe­setzten Apostelsälen ein Bankett statt, bei welchem die Stadt­kapelle konzertierte.

Generalversammlung beS Verbandes der württ. Post- und Telegraphennnterbeamten (E.

B.s Der Verband hielt am Sonntag in Oberndorf seine gut besuchte 8. Generalversammlung. Dieselbe wurde durch den Berbandsvorstand Nuber im Saale des Hotels zur Post mit herzlichen Begrüßungsworten eröff­net. Besonders wurde den zahlreich erschienenen Rejchs- postnnterbeamten der Dan? für ihre Teilnahme ausge­sprochen. Der Berbanhsvorstand erstattete sodann den Geschäftsbericht und wies besonders auf die Tätig­keit des Gesamtverbandes der württ. Beamten- und Unterbeamtenvereine und Verbände hin, dem sich der 'Postverband angeschlossen habe. Verbandssekretär M ü l- l e r betonte im Geschäftsbericht des Sekretariats, die starke Inanspruchnahme der Verbandssunktionäre über die Zeiten der Wahl, die große Menge Von Eingaben, welche im letzten Jahre zu machen waren und die an die Landstände eingereichte Denkschrift über die soziale Lage des Post- nnd Telegraphenpersonals. Dem Vorstand und dem Se­kretär würde einstimmig Entlastung erteilt. Den Kas­senbericht trug Verbandskassier .Hafen vor. Die von der Borstandschast vorgeschlagene Wanderung der Berbandsstatuten wurde ohne größere Debatte genehmigt. Man trat sodann in die Beratung der 28 von den Ob­mannschaften gestellten Anträge ein. Dieselben bezo­gen sich meist ans dienstliche Verhältnisse und wurden in rascher Folge erledigt. Eine größere Debatte rief nur der von der Obmannschaft Calw gestellte Antrag hervor, der die Beteiligung des Verbandes bei den letzten Landtagswahlen beanstandete und strickte politische Neutralität verlangte. Ein kleiner Kreis vpn Obmännern sekundierte dem Antragsteller, während der Verbandsvorstand Nuber, der Verbandssekretär Mül­ler und der als Gast anwesende Generalsekretär Roth die Angriffe unter dem lebhaften Beifall der meisten Ver­sammlungsteilnehmer zurückwiesen und die Notwendig­keit des Vorgehens bei den letzten Wahlen klar darlegten. Das Resultat war, daß dem Verbandsvorstand Nuber und damit auch den übrigen Beteiligten mit überwältigender

Majorität ein Vertrauensvotum ausgesprochen wurde. Die - FeWellung dieses Resultats entfesselte stürmischen Beifall. ! Der ebenfalls als Gast anwesende Abgeordnete des Bezirk Andre bezoichnete in längerer Rede das Vorgehen de» Ständigen Kommission der württ. Staatsunterbeamten bei den letzten Landtagswahlen als fachlich gerechtfertigt, Zu­mal nach seiner Auffassung der große Stand der Unterbe­amten aus eine Vertretung im Landtag wohl einen An­spruch erheben könne. Er glaube nur, daß die Ständige Kommission einige taktische Fehler gemacht habe; insbe­sondere scheine ihm mit den Wahlvorbereitungen zu bald begonnen worden zu sein, sodaß einzelne Parteien nicht recht gewußt hätten, was sie aus der Sache machen sollen. Der Redner sprach sein Bedauern darüber ans, daß eine kleine Minderheit sich dem Vertrauensvotum für den Verbaudsvvrstcind Nuber nicht angeschlossen habe. Eine lebhafte Debatte entstand auch noch bei der Beratung des von den Obmannschaften Rottweil, Göppingen, Obern­dorf, Eßlingen und Geislingen gestellten Antrags, den aus dem Verband ausgeschlossenen früheren Vorstand Di»-- nisius Wein mann und einige andere ausgeschlossene frühere Mitglieder wieder in den Verband aufzänehmen. Dieser Antrag wurde mit großer Majorität abgelehnt. Die Bestimmung des Ortes der nächsten Generalversamm­lung wurde dem erweiterten Berbaudsausschuß überlassen. Um 3 Uhr Nachmittags erreichten die Verhandlungen ihr Ende. An dieselben schloß sich ein gemeinsames Mittags­mahl und später eine Festfeier im Schützen an.

Von den höhere» Echulen. Nach einer «eueren Verfügung der Untrrricht-verwaltung hoben diejenigen Schüler der höheren Schulen, die in ihren Unterrichtsfächern im Durchschnitt die Note 5 haben, in Zukunft keine Ver­setz ungsprüfung mehr zu machen. Die Verfügnng tritt bet den nächsten UebertrtttSprüfrrngen in Kraft.

Gaunstatt, 3. Juni. Die Generalversammlung de« württemb. Landesverbands homöopathischer Vereine fand gestern hier im Restaurant Schwabenbräu statt. Vertreten waren 11 Vereine mit 900 Mitgliedern. Es wurde beschlossen, gemeinsam mit der Hahnemania eine Petition an den Landtag um Errichtung eines homöopathischen Lehrstuhls an der Universität Tübingen zu richten.

Ludwigsburg, 3. Juni. Tie Fachausstell­ung für Hotel- und Wirt schafis wesen, die der hiesige Wirtsverein anläßlich des 22. Landesverbands­tags der Wirte veranstaltet, ist gestern eröffnet worden. Sie bietet ein in allen Teilen fertiges Bild und fällt ins­besondere durch ihre geschmackvolle Anordnung, welche die kundige Hand ihres Leiters, Gemeinderat Hoffmeister, verrätst ngenehm auf. Durch den in ein schmuckes Ge­wand gehüllten Steigerturm (auf dem Rathaushof) be­tritt man den Ausstellungsgarten, den ein Springbrun­nen, hübsche Blumenbeete und prächtige Palmgruppen zie­ren, während sich Guirlanden von Baum zu Baum ziehen. Für Restaurationsgelögenheit ist reichlich gesorgt, auch ein Cafe und eine Sektbude sind vorhanden. Sehr reich ist die Ausschmückung des Inneren der Turnhalle, in der u. a. auch die Postanstalt untergebracht ist. Die Seiten­fenster haben Transparentmalereien erhalten. Von der Galerie grüßen große Landschaftsbilder herab. Unter einem Baldachin befinden sich die Büsten des Königs und der Königin. Alle Holzteile sind mit Stoffen verkleidet. Unter den Galerien reiht sich Koje an Koje, alle aus­nahmslos aufs geschmackvollste mit den verschiedensten Er­zeugnissen äusgestattet. Den Mittelraum nehmen meh­rere Pavillons und größere Aufbauten, unter denen der von der Firma Heinr. Frank u. Söhne erbaute der her­vorstechendste ist, ein. Eine Fülle von Gegenständen, un­ter denen die Musikinstrumentenbranche besonders stark vertreten ist, enthalten auch die ebenfalls reich geschmück­ten Anbauten. So gestaltet sich ein Besuch der Ausstell­ung sehr lohnend. Der Eröffnungsfeier wohnte eine stattliche Versammlung Geladener, worunter Herzog Ul­rich, Reg.-Präsident von Kilbel, Oberregierungs­rat Widmann, Oberamtmann Reg.-R. Dr. Bertsch, Generalmajor Frankeu. a. an. Nachdem die Ulanen­kapelleDie Himmel rühmen" gespielt hatte, hielt Ober­bürgermeister Dr. Härten st ein, der Ehrenvorsitzende der Ausstellung, eine Ansprache, die in ein Hoch auf den Landesherrn ausklang. Bei dem folgenden Rmrdgang herrschte nur eine Stimme der Anerkennung, über die Gediegenheit des Gebotenen. Abends fand große Be­leuchtung statt, bei der Bogen- und Glühlampen in der verschiedensten Verwendung und in Verbindung mit lan­gen Reihen von Talglampchen etc. eine prächtige Wirkung erzielten. Die Ulanenkapelle konzertierte, der Lieder­kranz trug eine Anzahl Chöre vor.

Tuttlingen, 3. Juni. Hier hat sich heute nach eine« Vortrag des HandweikSkammersekrctärs Freykag-Nest­lingen eine freie Wvgnertnnung gebildet, der sofort die meisten der beteiligten Gewerbetreibende« betgetreten sind.

Müusingev, 3. Juni. Auf dem Truppenübungsplatz wurden beute in Gegenwart des ko mm and. Generals, der gestern abend hier «incecroffen ist, die Bataillone des Fttst- lterregimenrs Kaiser Franz Joseph von Oesterreich Nr 122 und die seit 22 Mai übenden Landwedrkompagnien besichtigt.

Ulm, 4. Juni. Ulm hat jetzt eine Schuldenlast von 10 597 973 Mk. Die Aufwendungen für Neu- und Um­bauten, Erwerbungen etc. belaufen sich auf insgesamt 10 841557 Mk., wovon auf öffentliche Gebäude 1770829 Mk., auf Schulen 2059 000 Mk., auf Straßen und Ka­näle 1 469 000 Mk., auf das Wiblinger Wasserwerk Mk. 570000, auf das Jndnstriegeleis 185 700 Mk., auf Do­naukorrektion, Oerpfinger Wasserkraft und Brückenbauten 345 000 Mk., auf Elektrizitätswerk und Straßenbahnen 4901428 Mk., auf Mietgebäude 2540 000 Mk. entfallen. Daß trotz dieser Aufwendungen die Schulden nicht be­deutend mehr als eben angegeben betragen, ist den bedeu­tenden Liegenschaftsverkünfcn zu verdanken.

I« Höchst«! t bei Neuweiler OR Lalw fiel ein Kind in einen Kübel heißen Wassers und starb bald daranf an den Brandwunden.

In Herrenalb O.-A. Neuenbürg wurde einem ^ Köfermeister und Wirt, der einige unliebsame Eäst« aus seinem Lok.4 entfernt hatte vor dem Lokal tbel mitzespirlt. Er blieb mit gebrochenem Fuß auf der Straße liegen.

Kerichtssüül.

Gi» .Muderheim.

In den Verdacht der Engelmacherei war, wie seiner­zeit berichtet wurde, die 54jährige frühere Ordenspfle­gerin Babettei Seiler geraten, die inPerlach bei Mün­chen ein Erholungsheim unterhielt. Gegen sie wurde mm- mehr der Prozeß vor dem Landgericht I in München durch­geführt. Die Klage lautete aüf fahrlässige Tötung in drei Fällen, schwere Kinderverwahrlosung in zehn Fällen und siebenmalige Uebertretung der öffentlichen Ordnüng. Um sich eine Existenz zu verschaffen, hatte die Beklagte einen Marienverein für ambulante Krankenpflege gegründet, zu dessen Vorsteherin sie sich machen ließ wie zur Leite­rin des Erhvlungshauses in Perlach. Dort durfte sie mit bezirksamtlicher Erlaubnis zwölf Mädchen über acht Fahre in Pflege nehmen. Um aber ihre Einnahme zu verbes­sern, nahm sie alsbald auch Säuglinge aus, von denen sieben innerhalb kurzer Zeit starben, darunter drei, die kerngesund und kräftig ihr übergeben worden waren. Bei ihr gab es nur zwei Milchflaschen für alle Kinder, kran­ken und gesunden wurde unterschiedslos dieselben Gummi­pfropfen gereicht und eine empörende Unsauberkeit herrschte im ganzen Hause. Beschmutzte Windeln lagen in den von einem üblen Geruch erfüllten Räumen herum. Die Nah­rung für die Kinder war eine vollständig unzureichende, für dieselben wurden täglich anfangs 3, später 4 Liter gewöhnliche Milch geholt. Infolge der unzweckmäßigen und iw «genügenden Ernährungsweise magerten die Kin­der, darunter auch solche, welche gesund und frisch ins Kinderheim gekommen waren, stark ab, die gesunden und kranken Kinder wurden nicht auseinandergehalten. Zu den erkrankten Kindern wurden mit zwei Ausnahmen kein Arzt geholt, obwohl ärztliche Hilfe in Perlach selbst leicht zu haben gewesen wäre. Die kranken Kinder siech­ten dahin und starben, der Sektionsbesund stellte meist Magen- und Darmkatarrh und Unterernährung fest. Aerztlichen Beistand vermied die Seiler, sterbenden Än­dern verweigerte sie aus Bequemlichkeit und Rohheit, die geringste Erleichterung, wie z. B. das AnfeNchteu der Lip­pen im Todeskamps. Die Angeklagte, die sich mit Ar- beitsüberhäusung entschuldigte und sich zeitweise sehr er­regt verteidigte, wird als eine sehr fleißige Person geschil­dert, die aber keinen Schimmer von Kindererziehnug hat, ja nicht einmal eine gute Kindsmagd abgeben würde. Sie wurde zur Gefängnisstrafe von sechs Monaten, vier Wo­chen Haft und 70 Mark Geldstrafe verurteilt.

Madrid. 3. Juni. Heute begannen die Verhand­lungen des Prozesses wegen des Mordversuchs ge­gen den König und die Königin an ihrem 'Hoch­zeitstage im vorigen Jahre. Angeklagt sind 7 Personen, darunter die Anarchisten Ferrer und Nachens. Aus Anlaß des Beginnes des Prozesses wegen des Mordver­suchs gegen den König u. die Königin in der Calle Mayor waren heute in verschiedenen Straßen anarchistische Maner- anschläge angebracht in denen die Freisprechung der An- gefklagten gefordert wird und für den Fall ihrer Verur­teilung mit Gewalt gedroht wird. Die Zettel wurden von der Polizei entfernt.

MrckeL urrd AolLsWirtschast

Der Ä4. Deutsche Weinbaukougreß (Generalversammlung de- Deutschen Weinbauvereins) wird in der Zeit vom 24. -2s. August ds. Js. in Mannheim tagen. Mit dem Kongreß ist gleichzeitig eine Weinprobe badischer Weine sowie eine interna­tionale Ausstellung von Geräten und Bedarfsge­genständen für Weinbau, Wcinb ehandlung und Kellerwirtsckaft verbunden. Bei der großen Anziehungskraft, welche Mannheim in diesem Jahre infolge der Ausstellung und sonstiger Festlichkeiten ausuben wird, ist zweifellos mit einem bedeutenden Be­such deS Kongresses zu rechnen. Namentlich werden die Mitglieder des Deutschen Wiinbauvereins. dieser hervorragenden Bereinigung von Fachleuten aus allen Teilen Deutschla»dS sehr zahlreich nach der Metropole des süddeutschen Handels eilen. Es dürften daher sowohl für die Aussteller von Weinbaugeräten als auch für die Weinprvdu- zcnten und Weinhändler welche die Weinprobe beschicken, die von einer derartigen Veranstaltung erhofften Erfolge nicht ausbleiben. Jnterei scnten wollen sich wegen Bezugs der Anmeldeformulare nnd Beding­ungen an die Geschäftsstelle für den 24. Deutschen Weinbaukongreß in Mannheim, Friedrichsplatz 14 wenden

BruSenheim, 8. Juni Die Eisenhandlung von C B,nklser hier ging durch Kauf au Kaufmann G Mehl aus Hrilbronn über. Die Uebernahwe erfolgt Mitte August.

Stuttgart. Landesproouktenbörse. Bericht vom 3- Juni ISv7. Die Witterung war auch in dieser Berichtswoche dem Wachstum der Pflanzen sehr förderlich. Sonnenschein und Renen wechselten ineinander ab und kamen der Entwicklung der Saa-en sehr zu statten, so daß der jetzige Stand derselben aus dem ganzen Land durchaus befriedigend gemeldet wird. Vom Ausland drg'gen sind Nachrichten cingrlaustn, welche weder einheitlich sind noch -on hier aus nachgevrüft werden können, und diese Umstände dürften auch unfern internen Verkehr bis zu unserer nächsten Ernte mehr oder weniger beeinflußen. Man kann sagen, daß die Preise aus der ganzen Linie ein wenig abgebröckelt sind, daß eine ruhigere Auffassung der Dinge Platz gcgrifstn hat und daß demgemäß die Gesamuend nz als eine ruhigere zu bezeichnen ist. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, daß die Saateiwandsberichte aus den osteuropäische,, r-roduk- tionsländern und, neuesten Datums auch, die Meldungen üb r die ungünstigen Vorbedingungen bei der Aussaat in Argrmimen zur Vorsicht mahnen und daß sie vorerst e'nen erheblicheren Preis ückgavg wenigstens vorerst verhindern dürften. Im einzelnen ist aus die nach­folgenden Notierungen zu verweisen. Erwähnenswert ist non, daß Roggen in Berlin nun auch den Wcizenpreis, allerdings nur für den Juli-Termin, überholt hat Wtrfnotieren per 10« Klgr. rrachtsrei Stutt­gart je nach Qualität nn) Lieferzeit: Wetzen württembergischer 21.75 dis 22 00 M., fränk. M»ir. . bayrischer öOOO'lOOi, dt«, nteverbayr. M.bisdto Rumänier 22.. bt» 22 60. dlo. Ulka Mk. 22.25 »iS LS, dto Azima bis . dto

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Stuttgart, 4. Juni. Auf dem heutige« Großmarkt waren 10 Körbe mit Frühkirschen aus Waaqen und aus sem RernSta zu gciührt. Preis 30Sb Pfennig da, Pfund.