Der ioevo»aerungsru«ttgang rn Frannretty.
ml. Nach der offiziellen Statistik wurden im Jahre 1918 in den 77 französischen unbesetzten Departements 399 041 Geburten und 788 616 Todesfälle in der nicht am Kampfe beteiligten Bevölkerung gezählt, was ein Manko von 389 878 Bewohnern darstellt. Im Vergleich zum Jahre 1917 hob sich die Geburtenziffer um 8 8731 und die Zahl der Todesfälle um 175 468. Die enorme Steigerung der Todeszifser ist zu ihrem nicht geringsten Teil auf die Grippeepidemie zurüüzuführcn. Die Gesamtziffer der Geburten in den in Frage kommenden Departements stellt sich während der. Jahre 1914—1918 auf 2 039 466 und die Gesamtzahl der Todesfälle in der nicht mobilisierten Bevölkerung auf 3 312 201. Der Ueberschuh der Toten über die Geburten betrug in den fünf Jahren also 1272 735. Für die elf besetzten Departements sind die statistischen Ziffern noch nicht veröffentlicht. Man mutz aber damit rechnen, datz der Eesamtriickgang der Bevölkerung Frankreichs in den letzten sechs Jahren einschließlich der Kriegsverluste mindestens 2)4 Millionen, also nicht weniger als 8 Prozent der bei der letzten Volkszählung im Jahre 1911 festgestellten Vevölkerungs- ziffer beträgt.
Die Arbeitslosigkeit in Italien.
(WTB> Mailand, 2. März. Wie der „Corriere della Sera" meldet, befaßte sich der Ministerrat mit den notwendigen Maßnahmen zur Förderung der Wiederaufnahme der Auswanderung und der Bekämpfung der immer größeren Umfang annehmendcn Arbeitslosigkeit. Er wurde beschlossen, die Auswanderung wieder freizugeben. Da die Vereinigten Staaten Bestimmungen aufgestellt haben, die eine Auswanderung unmöglich machen, wurden Verhandlungen angeknüpft, um zu erreichen, daß diese Bestimmungen gegenüber den italienischen Auswanderern wieder aufgehoben werden.
Der ungarische Neichsverwefer.
(WTB.) Budapest, 2. März. Die Nationalversammlung hat heute Admiral Nikolaus von Horthy zum Reichsverwesergewählt, worauf dieser den Eid auf die Verfassung ablegte Die Nationalversammlung beschloß ferner, der Wahl Ge setzeskrast zu geben und ein Ehrenhonorar von drei Millionen Kronen für den Verweser auszusehen
Präsidentschaftskandidat in Amerika.
(WTB.) Newhork, 3. März. Der Staatssekretär der Justiz. Palmer, nimmt die ihm von der demokratischen Partei angebotene Kandidatur als Präsident der Vereinigten Staaten an.
Vermischtes.
Das Belege« von Plätzen auf der Bahn.
In den Zügen, besonders in den Schnellzügen, nimmt das Belegen von Plätzen Formen an, die von den Reisenden überaus mißlich empfunden werden. Um das Publikum allmählich wieder zur früheren Ordnung zu erziehen, hat die bayrische Eilenbavnver-- waltung fliegende Kolonnen von Kontrolleuren geschaffen, sie unrechtmäßigem' Belegen von Plätzen, aber auch den Schwarzfahrern und Reisenden mit gefälschten und. ungültigen Fahrscheinen nachspüren sollen. Die Kolonnen werden z. B. beauftragt, plötzlich einen zur Abfahrt bereit stehenden Zug zu kontrollieren oder einen Zug auf irgend einer Station zu besteigen und die Fahrkarten zu prüfen. Massenhafte Fahrkartenunterschleife — so wurden unerlaubte Fahrten mit Bahnsteig-, Arbeiter-, Militärkarten und Frei- fahrtSausweise ausgeführt — sind bei solchen Streifen entdeckt worden.
Anbau von Lupinen.
In der .Deutsch Tagesztg." legt Frhr. v. Wangenheim dar, daß der Anbau von Lupinen als große Frucht- rrsparnis an Futterkorn bei der Ernährung der Gespan n t i e r e geeignet sei, die Gefahr zu mildern, daß im Jahre 1920 sehr große Ackerflächen aus Mangel an Düngung und rechtzeitiger Bearbeitung unbestellt liegen bleiben.
Der Kampf gegen die Kinderlosigkeit.
ml. In allen Ländern, in denen der Krieg fürchterliche Opfer an Menschenleben gefordert hat, ruft man nach Kindern, aber nichtsdestoweniger vermehrt sich die Anzahl der kinderlosen Ehen auf die beunruhigendste Weise. Daher schlägt man in vielen Staaten drakonische Mittel gegen Kinderlosigkeit vor, und in Italien hat man sogar ein Gesetz etnbringen wollen, dem zufolge kinderlose Ehen für «mgiltig erklärt werden sollten. Ein englischer Bevölkerungspolitiker hält zwar eine derartige Maßnahme für zu scharf, meint aber, daß man doch etwas tun müsse, um die kinderlosen Paare, die es absichtlich unterlassen, in dieser Beziehung ihre Pflicht gegen die Gesellschaft zu erfüllen, zur Pflichterfüllung anzuhalten. Andererseits kann aber unmöglich die Tatsache übersehen werden, daß die wirtschaftliche Frage hierbei heute eine weit größere Rolle spielt als vor dem Kriege. Vor allem sind es die, die der so schlecht dastehenden Mittelklasse .der neuen Armen", angehören, denen es bis zur Unmöglichkeit schwer gemacht wird, sich den .Luxus von Kindern" zu leisten. Kürzlich hat man in England die interessante Berechnung ausgestellt, daß ein Kind allein schon in seinem Geburtsmonat wegen der hohen Ausgaben für Arzt, Hebamme, Apotheker usw. 1700 Shillings kostet. Solche Ausgaben bringen natürlich eine furchtbare Unordnung in einen genau ausbalancierten Haushalt, abgesehen davon, daß das neue Familienmitglied nun auch weiterhin alle Ausgaben verdoppelt oder vervielfacht und neue Geldopfcr fordert. Die Eheleute, die sich trotzdem diese Bürde aufladen, sind natürlich in wirtschaftlicher Beziehung viel schlimmer daran als die, die freiwillig auf den „Fa- miliensegen" verzichten. Solche Ehen, sagt der englische Politiker, können zwangsweise schon aus dem Grund nicht aufgehoben werden, weil es schwer ist, die Ursache der Kinderlosigkeit festzustellen: aber jedenfalls müßte Kinderlosigkeit weit mehr als bisher als Schci- dlmgsgnmd gelten.
Amtliche Bekanntmachungen.
Oberamt Calw.
EntwäfferungSgenossenschaft in Oberhaugstctt.
DaS Statut der Entwässerungsgenossenschaft Oberhaugstctt wurde von der Kreisregierung Reutlingen festgesetzt. Diese Festsetzung gilt vorerst auf die Dauer von 3 Jahren. Den Genossen ist die Einsichtnahme in das Statut beim Bevollmächtigte«« der Genossenschaft jederzeit gestattet.
Den 1. März 1920. .
> Oberamtmami GöS.
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Schwedische Expedition nach dem Kaukasus.
ml. In Schweden bereitet man eine Forschungsreise nach dem Kaukasus vor, die noch im Laufe dieses Sommers abgehen soll. Urheber und Leiter der Fahrt ist der Direktor des naturhistortschen Museums in Upsala, Kjell Kolthosf, der Sohn eines berühmten Konservators. Ihn werden eine Anzahl hervorragender Gelehrter begleiten, u. a. der Direktor des Botanischen Gartens Ivan Oerten- dahl, ein weiterer Botaniker aus Upsala, ein Zoologe aus Lund, der Ethnograph Pngve Lawrell, der sich bereits durch Forschungen in Australien bekannt gemacht hat, und ein Konservator. Man will das Kaukasusgebiet, das trotz seiner verhältnismäßig leicht zugänglichen Lage bisher wenig bekannt ist, nach botanischen, zoologischen und ethnographischen Gesichtspunkten durchfor'chen. wobei natürlich auch Grammophon und Filmkamera zu Hilfen genommen werden. Die Gebiete, die besonders den wissenschaftlichen Studien erschlossen werden sollen, sind Transkaukasien, der nördliche Teil von Russisch- Armenien und dir Gegenden uin den südlichen Teil des Kaspischen Meeres.
Deschanel als Redner.
ml. Der neue Ministerpräsident der französischen Republik genießt den Ruf eines überaus belesenen und feingebtldeten Redners, der sich auf der Tribüne als glänzender Stilist bewährt. In einem vom Pariser „Exelsior" veröffentlichten Brief wehrt sich Deschanel mit bemerkenswerter Bescheidenheit gegen dieses übergroße Lob mit dem Hinweis, datz es sich bei solcher Hochschätzung um eine „Illusion" handele. „Ich habe oft beachtet", schreibt der Präsident, „datz die Klarheit und Deutlichkeit meiner Aussprache den Hörern eine auch stilistische Korrektheit meiner Reden vortäuscht. Nur zu oft ist es mir passiert, datz ich bestimmte Reden, die im „Bulletin officiel" veröffentlicht werden sollten, vor der Drucklegung von Grund auf umarbeiten mutzte. In der Redaktion sagte man mir dann in einem Ton, der reichlich ironisch klang: „Korrektur brauchen Sie ja nicht erst zu lesen." Waren dann die Sachen aber erschienen, so bemerkte ich mit Schrecken, datz viele Phrasen unkorrekt waren, datz ich nicht immer die besten Ausdrücke gefunden hatte. Nichtsdestoweniger hatte merkwürdigerweise meine klare Aussprache das Wunder zuwege gebracht, meine Hörer an die Reinheit der Eedankenführung glauben zu machen." Wenn Deschanel eine Rede vorbereitet, so entwirft er zunächst eine, wenn auch ganz knapp gehaltene Skizze, an deren Hand er dann an die Ausarbeitung geht. Diese Ausarbeitung erfolgt zumeist beim Spazierengehn. „Die Bewegung der Beine", erklärt der Präsident, „erleichtert merklich die Bewegung des Gedankens. Die besten Reden — ich denke dabei an ausgearbeitete Reden — sind jene, die im Freien beim Wandern und ohne Hilfe des Bleistifts oder der Feder im Gehirn heraugereift sind. Das gibt der Rede Schwung und Leben, sie wandert sozusagen mit uns."
Deutschland.
Deutsche Nationalversammlung.
Präsident Fehrenbach eröffnete die gestrige Sitzung der Nationalversammlung um 1.20 Uhr nachmittags. Auf eine Anfrage Steinkopf (S.) wurde geantwortet, daß es sich noch nicht übersehen lasse, wie weit die Arbeiten für das neue Beamtengesetz vorgeschritten seien, um eine Vorlegung desselben ins Auge zu fassen. — Auf eine Anfrage Dr. Heinze (D.V.) wurde geantwortet, datz seitens der französischen Regierung für die Aufträge in Sachen des Wiederaufbaues im zerstörten Gebiet eine Vermittlung der deutschen Regierung ausgeschaltet würden Wenn künftig die Vermittlung der Reichsregierung in Frage kommen sollte, werde diese das Nötige tun, um die Interessen deutscher Firmen dckbei zu wahren. — Auf eine Anfrage Vaerecke (Dn.) wurde geantwortet, datz die Reichsregierung seit Wochen bemüht ist, die Erschwerung des Durchgangsverkehrs durch den polnische« Korridor durch direkte Verhandlungen mit den Polen zu beseitigen, bis jetzt ohne Ergebnis. Zur Zeit finden in Warschau zwischen Deutschland und Polen Verhandlungen statt. — Auf den Antrag Schneider (Dn.) wurde geantwortet, datz die im Osten aufgestellten Reichswehrformationen der Reichswehr angegliedert werden. Der Uebertritt in die Reichswehr war freigestellt worden, wurde aber abgelehnt.
Es folgte die Fortsetzung der 2. Beratung des Gesetzentwurfs des Reichseinkommensteuergesetzes. Zu Z 23 beantragte ALg. Irl (Z), datz bei außerordentlichen Waldnutzungen im öffentlichen Interesse oder infolge höherer Gewalt die Steuer von dem über die regelmäßigen - Nutzungen hinausgehenden Betrag nur 10 Prozent betragen soll. — Der Antrag wurde angenommen. — Ohne erhebliche Debatten wurden weitere Paragraph » in der Ausschutzfassung angenommen. — Zu Z 43 (Verrechnung der Kapitalertragssteuer auf die Einkommensteuer, bei kleinen Rentnern, alters- oder erwerbsunfähiger Steuerpflichtiger) begründete Schneider-Franken (Z.) den Antrag Blunck der Mehrheits- und Rechtsparteien, der die Grenzen für diese Steuererleichterung kleinen Sparern gegenüber noch erweitsrt. — Der Antrag Blunck wurde angenommen.
— Anträge der Rechtsparteien und der Unabhängigen aus Streichung der ZH 44—51 wurden abgelehnt, dix Paragraphen selbst mit einigen Abänderungen nach Anträgen der Mehr- heitsparteien angenommen, ebenso der Rest des Gesetzes.
Das Besitzsteuergesetz.
(WTB.) Berlin, 2. März. Der Reichs rat hat heute das Vesitzstcuergcseh angenommen. Nach dem neuen Gesetz soll alle drei Jahre eine Veranlagung des Vermögenszuwachses erfolgen. Zum ersten Mal soll sie erfolgen von dem VsrmögenSstand vom 31. Dezember 1922. Von den neuen Besitzsteuern bleiben Erbschaften frei ««nd die Vermögensvermehrungen, die bereits durch die lkriegSsteuer- g-setze getroffen sind 7 Der Tarif des alten Besitzsteuergesetzes, der zwischen 0.75 und 2,50 Prozent schwankte, ist auf 1 bis 10 Prozent erhöht worden. Er ist jedoch gemildert durch eine allgemeine Durchftaftclung. Ein Vermögenszuwachs bl» 5000 Mark bleibt steuerfrei. Ebenso werden sämtliche Vermögen unter SO 000 Mark nicht besteuert.
Zur Abfindung der Hahrnzsllern.
(WTB.) Berlin, 2. März In der heutigen Sitzung der preußischen Landesversammlung wurde der Gesetzentwurf über die Vermögensauseinandersctzung zwischen dem Staat und dem ehemaligen Königshaus mit den zugehörige»'. Anträge«« an den Rechtsausschutz überwiesen.
Unsere Flotte.
(WTB.) Berlin, .2, Mörz. Bei dem Stationskommando der Ostsee und der Nordsee ist je ein Eeschwaderverband unter dem Befehlshaber der Seestreitkrüfte der Ostsee bezw. der Nordsee, ferner eine Ostsectorpedobootsslotttlle und eine Nordscctorpedsbootsflotille mit je zwei Torpedobootshalbflottillen gebildet worden Die Dlinensnchr-erbön^e sind den Befehlshabern der Seestreitkrüfte unterstellt worden. Jedem Eeschwaderchcf ist ein zweiter Admiral beigegeben.
Ein neues Kreditinstitut.
(WTB.) Berlin, 1. März. Wie die Berliner „Pol.-Parla- ment. Nachr." erfahren, hat das Präsidium des Reichsverbändes der deutschen Industrie entsprechend einer aus dem Reichsverband hervorgegangenen Anregung seinen Unterausschuß mit der Einleitung der Vorarbeiten für die Bildung eines Kredit- instituts der produktiven Stände beauftragt.
Kommunalisierung der wirtschaftlichen Betriebe.
(WTB) Berlin, 2. März. Dein Kabinett ist heute seitens des Reichsministeriums des Innern der Entwurf eines Gesetzes über die Kommunalisierung von wirtschaftlichen Betrieben zugestellt worden. Es ist dies das 8. größere Gesetz, das im Laufe einer Woche im Reichsministerium des Innern fertig gestellt worden ist.
Achtstundenschicht im Kohlenbergbau.
- * Berlin, 3. März. Wie dem „Berl. Lokalanz." gemeldet wird, ist im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier aus allen Gruben die Achtstundenschicht wieder eingeführt worden.
Die Bergarbeiter im Ruhrgebiet kündigen den Tarisvertrag.
* Berlin, 3. März Wie dem .Berl. Lokalanz." aus Essen berichtet wird, ist der erst vor kurzer Zeit abgeschlossene neue Ta- rifvertrag für den Ruhrkohlenbergbau von den Bergarbeitern ohne Angabe von Gründen bereits zum erstmöglichen Termin zu Ende März wieder gekündigt worden. Wiederaufnahme der chemischen Industriebetriebe.
(WTB.) Frankfurt a. M., 1. März. Die chemische Industrie, die vor mehreren Monaten wegen Kohlenmangels ihren Betrieb fast ganz eingestellt hatte, hat ihn heute in« alten Umfang wieder ausgenommen, nachdem genug Ruhrkohlen elngeftoffen sind. Die bestellten amerikanischen Kohlen find noch nicht etngetroffen.
Die Heimkehrer aus Japan.
(WTB.) Berlin, 2. März. Die Reichszentrale für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit, daß der 4. Heimkehrertransport aus Japan mit zirka 950 Mann heute in Wilhelmshaven eintrifft.
Der Mangel an Kupfermünzen.
* Berlin, 2. März. Seit längerer Zeit, schreibt das „Berl.
Tagebl.", sind keine Kupfermünzen mehr hergestellt worden. DaS Finanzministerium hat sich veranlaßt gesehen, die zu zahlenden einmaligen und laufenden Beträge auf 5 und 10 Pfennig nach oben abzurunden, sodaß z. B. in Zukunft statt 13 Pfg- 15 Pfg. und statt 16 Pfennig 20 Pfennig zu zahlen sind. ___
M SM «Nd Land.
Calw, den 3. März 1920.
Die Frauen und die neue Zeit.
Für die Frauen war der gestrige Vortrag in dem Zyklus der Deutschen Demokratischen Partei bestimmt, und eine Frau war für den Abend als Rednerin gewonnen worden. Also von einer Frau für die Frauen! Die Landtagsabgeordnete FA. Maria Keinath sprach nach einigen einleitenden Worten des Wg. Staudenmeyer vor einer zahlreich erschienenen Zuhörermenge, unter der sich erfreulicherweise auch viele Frauen befanden, über das Thema: „Die Frauen und die neue Zeit". Man mag im Zweifel darüber sein, führte die Rednerin auS, ob die Zeit nach dem Krieg und nach der Revolution wirklich eine neue Zeit ist. Die Meinungen darüber gehen jedenfalls sehr auseinander. Tatsache ist eS jedoch, daß für die Frauen eine neue Zeit hereingebrocheu ist. DaS zeigt sich ja schon darin, daß sie durch die Reichsverfassung und die einzelnen Landesverfassungen eine völlig neue staatsrechtliche Stellung bekommen haben. Die Frau ist im Gegensatz zur alten Zeit jetzt vollberechtigte Staatsbürgerin geworden. Auch sind die Frauen in die Verwaltung etngedrungen und üben dort ihren Einfluß mrf die Gestaltung unseres staatlichen Le'"ws aus.
Wie haben sich nun die Frauen selbst zu dieser Neuheit gestellt? Die Rednerin mutzte sich selbst die Antwort geben, daß die Gesamtheit der Frimen sich der Rechte und Pflichten, die ihnen die