vorliegenden Petitionen wurden der Regierung mit fol­genden Empfehlungen übergeben: Das Gesuch der L»- komotivheizeranwärter um Erhöhung des Taggelds und der Lokomotivheizer 1. Klaffe um Erhöhung des Anfangs­gehalts zur Erwägung, die Bitte der Lokomotivheizer 2. Klasse, welche Hilfsführer sind, um Pensionsberechtigung für ihre Zulage von 400 Mk. und derjenigen, welche nicht 5'ilfsführer sind, um Erhöhung ihres Endgehalts je zur Berücksichtigung, die Bitte der Oberbahnwärter um Ver­besserung ihrer Gehalte und um Aenderung ihres Titels zur Erwägung, der Weichen- und Stationswärter, sowie der Stationsdiener, endlich der Bahnwärter um Erhöh­ung des Endgehalts zur Berücksichtigung. Die Titel für das unständige Personal wurden ohne Veränderung geneh­migt und die Bitte der Güterboden-, Bauamts- und Sta­lionsarbeiter um Einführung der neunstündigen Arbeits­zeit und Beseitigung des Prämiensystems der Regierung unter Ablehnung des Antrags auf Berücksichtigung zur Erwägung überwiesen. Hiebei teilte der Minister mit, daß zu der im Etat bisher vorgesehenen Verbesserung der Löhne infolge der jetzt erst fertiggestellten Lohnordnung eine weitere sehr erhebliche Ausgabe entstehen werde. Im Etat war für die Besserstellung im Jahre 1907 vorgesehen Mk. 960000, hiezu infolge der neuen Lohnordnung 842 000 Mk., zusammen im Jahre 1907 1792 000. Im Jahre 1908 1407 000 Mk. Die Kommission erklärte sich be­reit diese Mehrausgabe zu bewilligen. Weiterhin wurde bei dem Titel Fahr- und Nachtgelder der Antrag angenom­men, die Königl. Staatsregierung zu ersuchen, die Um­wandlung des äls Ersparnisfähig betrachteten Teils der Fahrgebühren in feste Bezüge zu erwägen. Die Eingabe der Stadtgemeinde Ebingen um Erweiterung des Güter­bahnhofs in Ebingen wurde der Regierung als Material zur Kenntnisnahme empfohlen. Im übrigen wurde die Beratung des Eisenbahnetats unter Annahme des Re­gierung; enlwnrfs zu Ende ges i.:rt und ulsould die zwecke Lesung angereiht.

Die Geschäftsordnungskommission der Zweiten Kammer beschäftigte sich am Freitag mit der Frage der Legitimation der Landtagsabgeordneten. Es wurde be­schlossen, daß in allen Streitigkeiten über , die Ligitima- tion und die Gültigkeit der Wahl der Kammer die Ent­scheidung zustehen soll, während bisher die Rechte der Kammer in dieser Beziehung eingeschränkt waren. An dem bisherigen Zustand, daß ein für legitimiert erklärtes Mitglied bis zu einer die Ungültigkeit der Wahl aus­sprechenden Entscheidung befugt ist, an den Verhandlungen der Kammer und der Kommissionen sich zu beteiligen, wird nichts geändert. Dagegen soll bei der Verhandlung über seine Wahl das betreffende Mitglied alle ihm nötig scheinenden Aufklärungen geben dürfen, an der Abstim­mung aber nicht teilnehmen. '

Die finanzielle Wirkung -er Einführung der 4. Wagenklasse ist in den Erläuterungen zu Kap. 118 Tit. 1 des Hauptfinanzetats von der Regierung für das Jahr 1906 zu 850 000 Mk. Einnahmen-Ausfall geschätzt worden, denen die Regierung einen Betrag von 300 000 Mark als Zuschlag für außerordentliche Verkehrszunahme gegenüberstellte, so daß immer noch für das Etatsjahr 1906 in dem halben Jahr seit der Einführung des 2 Pfen­nig-Tarifs ein Einnahmeausfall von 550 000 Mk. zu ver­zeichnen wäre. Die Regierung hat mit dieser Schätzung wieder einmal kein Glück gehabt, denn soweit sich die Rech­nungsergebnisse bis jetzt übersehen lassen, ist trotz des schlimmen Winters, den wir hinter uns haben, nicht ein Einnahmeausfall von 550 000 Mk., sondern nur ein sol­cher von 24 000 Mk.erwachsen. Unter diesen Umständen wird man auch die Schätzungen der Regierung für die Jahre 1907 und 1908 mit einigem Mißtrauen ansehen und prüfen müssen, umsomehr, als uns diese Schätzungen auch recht dürftig begründet zu sein scheinen.

Eine Submisfionsblüte. In beiden in Zufferi­tz aus en erscheinenden Blättern finden wir folgende Be­kanntmachung:

Vergebung von Wasserleitnngarbeiten

Die Grabarbeii und das Legen der Gntzrohrleitung für den Hausanschluß des Gebäudes LI der Querstraße im Betrag von Mk. n- bezw. Mk. 17.b!i soll im Suvmissionswege vergeben werden. Die Offenen sind spätestens bis DienSiag den t6. April, abends 6 Uhr bei der Unterzeichneten Stelle einzurcichen.

Den 12 April 1907. Ortsbauamt.

Die beste Antwort auf diesen Submissionsunfug wäre, wenn die betreffenden Geschäftsleute keine Offerte einreichen würden. Dann würde dem Ortsbauamt in Zuffenhausen das Unpassende seines Ausschreibens zum Bewußtsein kommen.

Stuttgart, 19. April. Jubiläumsgabe. Der Gemeinderat hat gestern in nichtöffentlicher Sitzung b»- fchlossen dem königlichen Konservatorium für Musik mm Zweck eines Neubaues eine Jubiläumsgabe von 3000 Mk. zu gewähren.

Stuttgart, 19. April. Der Stuttgarter A«röt­liche Verein hat, nach dem Beispiel anderer ärztlicher Vereinigungen in Großstädten, in seiner letzten Sitzung den Beschluß gefaßt, seinen Mitgliedern eine zeitgemäße Erhöhung der Honorare in der Privatpraxis sowohl für Beratungen in der Sprechstunde, Besuche im Hause des Kranken, als «nch für spezialärztliche Bemühungen zur Pflicht zu machen. Insbesondere hat der Verein es für nötig gehalten, höhere Sätze für Inanspruchnahme außerhalb der üblichen Tageseinteilung aufzustellen, d. h. für Beratungen außerhalb der Sprechstunden, und für solche Besuche, die von den Patienten sofort oder zu einer bestimmten Stunde des Tages oder nach 9 Uhr morgens und nach Schluß der Nachmittagsfprechstunde verlangt wer­den. Die tägliche Erfahrung lehrt, daß nur ein ver­schwindender Bruchteil dieser Extrabesuche eine wirkliche Begründung findet, und daß durch eine solche unnötige Aenderung der Besuchseinteilung des Arztes andere Kranke hintanstehen müssen.

Stuttgart, 19. April. Der Verein für fakulta­tive Feuerbestattung hielt gestern abend im Stadt­garten seine ordentliche Mitgliederversammlung ab. Der Vorsitzende, Hofrat Dr. De ah na, erstattete den Rechen­schaftsbericht über das 17. Vereinsjahr. Aus dem von Apotheker Reihten vorgetragenen Kassenbericht ging her- hervor, daß beim Bau des Kolumbariums ein Vereinsver­

mögen von 10000 Mk. vorhanden gewesen sei, wozu noch die 50 000 Mark von Privatier Staib kamen. Nachdem dann die Erlaubnis zum Bau eines Krematoriums ge­geben worden war, habe der Verein Anteilscheine heraus­gegeben, auf welche 75 600 Mk. gezeichnet wurden; die Stadt habe 88 000 Mk. verwilligt. Nach dem Kostenvor- anschlag beträgt die Bausumme 228 000 Mk.; die hiernach noch fehlenden 3400 Mk. seien leicht zu decken gewesen. 215 000 Mk. wurden bis jetzt ausgegeben, so daß anzu­nehmen sei, daß, wenn der Kostenvoranschlag nicht erheb­lich überschritten werde, alles gedeckt werden könne. Nach­dem durch Akklamation der bisherige Ausschuß wieder gewählt war, hob Rechtsanwalt Mainzer hervor, daß die Zwecke des Vereins mit der Fertigstellung des Krema­toriums nicht erledigt seien. Namentlich sollten hier die Be­stimmungen über die Feuerbestattung noch weiter verein­facht werden.

Stuttgart, 19. April. Aus Gries bei Bozen kommt die Trauernachricht, daß dort der frühere lang­jährige Professor an der hieß Baugewerkschule, Baurat Friedrich Rauscher, im 64. Lebensjahr gestorben ist.

Freudenstadt, 19. April. In der heutigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde mitgeteilt, daß bezüg­lich der Eingemeindung von Friedrichstal nach Baicrs- bronn, resp. Freudenstadt ein Vergleichsvorschlag der Kö­niglichen Kreisregierung in Reutlingen eingelaufen ist. Nach diesem müßte die Stadtgemeinde Freudenstadt, falls Baiersbronn die Friedrichstäler eingemeindet, 100 000 Mk. an die Gemeinde Baiersbronn zahlen, und falls die Friedrichstäler Bürger nach Freudenstadl kommen, müßte die Gemeinde Freudenstadt an die Gemeinde Baiersbronn eine Entschädigung von 250 000 Mark bezahlen für ent­gehende Gemeindesteuern. In der heutigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde der Bürgernutzen für dieses Jahr auf 25 Mark festgesetzt.

Ulm, 18. April. Die bürgerlichen Kollegien setzten heute die Tarife für elektrischen Strom aus den städtischen Elektrizitätswerken nicht unerheblich herab und zwar auf folgender Grundlage: Die Kilowatt­stunde Lichtstrom kostet künftig 55 Pfg. (bisher 65 Pfg.), Motorenstrom 18 Pfg. (bisher 23 Pfg.) Auf die Jahres­stromkosten werden Rabatte von 520 Proz. mit der Maßgabe gewährt, daß die Rabatte schon bei 100 Mark Schuldigkeit beginnen. Durch die Ermäßigungen ergeben sich für die Stromabnehmer Ersparnisse von 1628 Proz., während die Stadt unter Zugrundelegung der jetzigen An­schlußziffern einen. Ausfall von 42 000 Mark erleidet. Die Ermäßigung konnte nur erfolgen, weil im Laufe des Jahres der Betrieb der städtischen Elektrizitätswerke durch­gängig mittels Wasserkraft erfolgt, was eine weitere Herab­setzung der Tarife dann, wenn sich die Wirkung der jetzigen Maßnahme überblicken läßt, nicht ausschließt.

Samstag früh 5 Uhr prallte in Stuttgart vor dem Königsbau das Automobil 311 an der Ecke der Schloß- und .Königsstraße auf einen Mästbaum des Lei­tungsdrahts der elektrischen Straßenbahn in voller Fahrt. Von den drei Insassen erlitt der Kaufmann Karl Beck einen schweren Schädelbruch und starb bald da­rauf. Die übrigen Insassen, 3 Kellnerinnen und öer Chauffeur kamen mit leichteren Verletzungen davon.

Ein jünger Metzgermeister in Göppingen erhieH von einem Pferde einen Schlag direkt ins Gesicht, so daß er blutüberströmt zusammenbrach, doch sind die Verletz­ungen des Getroffenen nicht lebensgefährlich.

In Altstadt bei Rottweil wurde dem verheirateten 40jährigen Fuhrmann Weißhaar von einem ausschlagen­den Pferde die Schädeldecke zerschmettert. Es soll wenig Hoffnung für Erhaltung seines Lebens bestehen.

Dem etwa 70jährigen Franz Peter Diener von O b er- kessach gingen die Pferde des Wagens, auf dem er saß durch. Er fiel vornüber vom Wagen ab und wurde eine große Strecke geschleift, wobei er einen Arm- und Rip­penbruch, sowie andere erhebliche Verletzungen erlitt, die sein Verbringen in das Krankenhaus Wnzelsau noch in derselben Nacht erforderlich machten.

UN.«

blättern nnd das Anschlägen von Plakaten zu Boykott' zwecken bet einer Strafe von 300 Mk für jeden einzelnen Fall zu unterlassen sei.

Mannheim, 19. April. Das Schwurgericht verhandelte heute gegen die Gattin des Kaufmanns Sally Silberberg, die durch fortgesetzte grausame Mißhand­lungen den Tod ihres sechsjährigen vorehelichen Tlich­ter chens herbeigeführt hatte. Das Urteil lautete aus 4 Jahre Gefängnis.

Krm8 nvL RWmfchast.

Stuttgart, 19. April. Spiel-Plan des K. Württ. Hoftheater. 21. April: Der Freischütz. 22. April Othel­lo. 23. April: Carmen. 24. April: Violetto. 25. April: Lohengrin. 26. April: Die lustige Witwe. 27. April: Sherlock Holmes. 28. April: Des Meeres und der Liebe Wellen; abends Salome. 29. April: Soldaten. K. Wil- helmatheater. 21. April: Die Frau vom Meere. 22. April: Baumeister Solneß. 23. April: Soldaten. Vom 24. Llpril bis 27. April geschlossen. 28. April: Husa- renfieber. 29. April: geschloffen.

GnMifchre.-

Repressalien gegen die Baaer» in Rumänien.

Wie demNeuen Wiener Tageblatt" aus Bukarest, vom 15. d. M. telegraphiert wird, veröffentlicht derAde- verul" folgendes: In Viatu bei Turn-Severin waren besonders zahlreiche Fälle von Brandstiftungen und Ver­wüstungen von Gutshöfen vorgekommen. Das Eintreffen des Militärs machte dem schrecklichen Treiben der Bauern ein Ende. Sie flüchteten in die umliegenden Wälder, um der Strafe zu entgehen, und ließen im Dorfe nur die Greise zurück, die ihnen auf der eiligen Flucht ein Hindernis gewesen wären. Das Militär löschte die Brände und der Kommandant ordnete auf Grund des Rechtes des Belagerungszustandes die Nachforschung nach den Tätern an. Da das Dorf jedoch, wie erzählt, von den Einwohnern bis aus die Greise verlassen worden war, wurden 25 von diesen Greisen verhaftet, darunter der Bürgermeister Constantinescu, ein alter schwacher Mann von 82 Jahren. Alle Verhafteten wurden nach Putebla gebracht und dort dem Militärkommandanten Obersten Herescu vorgeführt, der alle 25 Greise nach kur­zem Verhör zum Tode durch Erschießen ver­urteilte. Das Urteil wurde tatsächlich vollzogen und der Urenkel Constantineszu, ein Knabe von 14 Jah­ren, sogar gezwungen, der Exekution seines Großvaters beizuwohnen. Am Tage nach der Hinrichtung der Greife wurden weitere zwölf Bauern, die inzwischen g^ fangen worden waren, erschossen. In Corcova streckte der Offizier, welcher die Untersuchung gegen die aufständischen Bauern führte, einen Priester und den Bür­germeister des Ortes, welche jede Schuld an den verübten Ausschreitungen in Abrede stellten, durch Revolverschüsse kurzerhand nieder. In den Ortschaften Opisor, Balacita, Guardnitza, wurden ebenfalls zahlreiche marodierende Bauern erschossen. In Cimpalmare wurden der Erz- priester Maracine, dessen Sekretär Ruptureanu und fünf­zig Bauern standrechtlich hingerichtet. Das unerbittliche Vorgehen des Militärs hat unter den Bauern eine große Panik hervorgerufen und zahlreiche Landleute flüchten in die Wälder, um dort versteckt die Aufhebung des Belagerungszustandes und das Funktionieren der ordentlichen Gerichte abzuwarten. In demAde- verul" erzählt ferner, wie wir der WienerArbeiter­zeitung" entnehmen, der konservative Abgeordnete Radu- lescu, daß im Dorfe Garla Mare die Offiziere ein Feld­gericht einsetzten, das aus zwei griechischen Wirten, zwei Aufsehern des Pächters und fünf reichen Bauern zusam­mengesetzt war und das über den Tod der Angezeigten zu entscheiden hatte. So wurde der neugewählte Primär (Bürgermeister) erschossen, weil er einer anderen Par­tei angehörte, und 15 Bauern. In Patulele wurden 20 Bauern, in Cioroboreni der Primär Georgescu, in Podn Grosului der Pfarrer und viele Bauern erschossen.

Stuttgart, 19. April. Oberkriegsgericht. We­gen Mißbrauchs der Dienstgewalt sind Sergeant Groß und Vizefeldwebel Schilling, früher bei der 4. Kompagnie j des Jnf.-Reg. 127 von dem Kriegsgericht in Ulm, der t erstere zu 5 Wochen Mittelarrest, der letztere zu 1 Jahr b 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gegen diese Urteile wurde von beiden Angeklagten Berufung einge­legt, die in dreitägigen Verhandlungen vor dem hiesigen Oberkriegsgericht erledigt wurden. Die Strafe, die Ser­geant Groß erhalten hatte, wurde in gelinden Arrest um­gewandelt, während die von Vizefeldwebel Schilling ein­gelegte Berufung als unbegründet zurückgewiesen wurde. Die Verhandlung gegen Schilling ergab eine ganze Reihe von Fällen, in denen dieser Vorgesetzte seine Untergebenen in zum Teil raffinierter Weise gepeinigt hatte. So ließ er u. a. zwei Soldaten, weil sie beim verzieren nicht vorschriftsmäßige Kniebeugen machten, mit gefüllten Sandsäcken im Tournister am glühenden Ofen in Knie­beuge Gewehrstrecken, bis sie total erschöpft zu Boden stürzten. Bei den anderen Fällen handelt es sich um Schläge ins Gesicht, um Stöße mit der Faust, Schläge mit dem Degen, weiterhin drohte er den Soldaten, die bei seinem Eintritt in die Mannschaftsstube nicht augenblick­lich stillstanden, mit Niederstechen, mit dem blanken Degen schlug er wiederholt auf einzelne Soldaten ein, daß sie mehrere Tage heftige Schmerzen verspürten. Insgesamt handelte es sich hier um ca. 90 Fälle, in denen der An­geklagte sich Mißhandlungen zu Schulden kommen ließ. Bei den Vergehen des Sergeanten Groß, der übrigens die Anschuldigungen sämtlich rundweg ableugnete, han­delte es sich um Mißhandlungen und Mißbräuche der Dienstgewalt, die von leichterer Art waren, weshalb die vom Kriegsgericht erkannte Strafe von 5 Wochen Mittel- aorrest auf 5 Wochen gelinden Arrest herabgesetzt wiu^e.

Mannheim. 18. »vril, In Sachen des »on den hiesigen Wirten ülnrdie Storchenbrauerel in Speyer j verhassten Boykotts hat das Landgericht Mannheim eine I Beifügung ertasten, wonach das Verbreiten von Flug­

Höchste Zeit. Professor: Das ist nun schon das dritte Jahr, daß ich über die Mauer klettere, weil der verdammte Schlüssel nicht paßt! . . . Jetzt muß ich's doch einmal dem Schlosser sagen, daß er ihn ändert!

Hellbraun, 1F A»ril M ür t t e m b e r a >s che Transv»rt- versichcrungSgesellschait In der rw Freiing abrehalrcuen Ae»cral»ersa««lung waren SS Aktie» durch IS Akii»nüre vertreten. Die Einnahme« der Gesellschaft betrugen rusnfamt L4817SS Mk. 41 Pi,., die Ausgaben 1SI2g4g Mk. 48 Ass., so dich noch ei» Saldo »»» A4S74« Mk. St Pfg. »der «ach Abzug der auf daS Jahr 1S«7 »«rgetragerren R ser»en für schwebende Schaden n»d n»ch nicht »bge- l«»fcne Lerfich-rnngcn »»«484744 Mk SS Dis e n Reingewinn »»n 1 S» 0 «o Mk. verbleibt. Laut Beschlich der Ge»er»l»ers»««k»»g wird derselbe wie folgt »erwendel: Dimdeud-, «m die Aktionäre 4b R. für eine Aktie oder für rsea Aktien 112 SM) Mk., staiuten- u«d ver­tragsmäßige Tsntienn» 1yd72 Mk. SO Usg., Gr«tifikati»nen an die >e»»ten S SN Mk., Zuweisung «n de» Beamtenunterstützungsfouds SO S Mk Vortrag aus neue Rechnuug S5L7 Mk. 7S Ps>

Hellbraun, IS. April. Die 11. Ecner«l»crs«mmlnr.i der H eil- br«nner HersichernngSgcsellschoft hat am Frelag statt- gesunden. wob'i Aklien dur» 12 Xkiionäre »crtreten wäre». Laut dc« Geschäftsbericht vereinnahmte die Gesellschaft in !» « 7750S8.0« Mk. Dieser stehen hie Aurgsiev gegenüber rs» kS V s .SSM. s» dech n»ch ein Saldo von ,*9 987 t« R oder «ach Abzug der auf das Jahr 1907 »orgeirageneu Reserven für schwebende Schjidc« und »»ch nicht «bgelanseuc Merficherurigen »on 139SS71!. Mark ei« Reingewinn v»» 07 evo Mark »erbleibt. Laut Beschluß der Oeneralvers. wird derselbe wie kokst »erwendel: li-'v Znweisu«. zum gesetzlichen R se »cfonds gemäß §35 der Staiuten der chast b'VO Mk, Duldend« au die Akttciiärr itz Mk für eive NkOe oder für L''«00 Aktien 37 500 -7Ik., str.uitN' u»d »ertr«'.«mäßigt Tamie- «e» 2 018 SS Mk., Gratifikation«» an di- Neamtes 1S9« Mk, Vor­trag a»i"»«»e Rechnung S9S.«8 Mk.

Ebingen. Lv. April. Am Donnerstag ist über die Firma Stern uud Wolfs, Blleininhaber Bernhard Löwenhein, Waren­haus in Ebingen, mit Zweigniederlassung in Bcktngen, das Konkurs­verfahren eröffnet worden. Die Firma befand sich schon seit längerer Zeit in Zahlungsschwierigkeiten und wollte eine Arrangement mit den Gläubigern treffen, das nicht zu S'ande kam.

Heidelberg, IS. Avril Henie Nacht betrug die Temperatur hier zwei Grad Kälte. Der Frost hat an deu blühenden Mandel-, Pfirsich- und MagnolienbSumen Schaden angerichtet