Den von der ^Erteilung einer vorherigen in der Form einer Konzessionsurkunde auszustellenden persönlichen Er­laubnis abhängig zu machen. In dem Erlast des Mini­steriums des Innern wird am Schlüsse ausdrücklich betoul, daß für Belehrung über die gemeinnützigen Ziele der an­zustrebenden Einschränkung des Alkoholmißbrauchs bei pas­sender Gelegenheit Sorge zu tragen sei.

Hinsichtlich der Neuordnung der vom 1. Mai ds. Js. an zur Einführung kommenden Personen- und Gepäcktarifs ist noch folgendes von Interesse: Für die vor dem 1. Mai ds. Js. gelösten Rückfahrkarten bleiben, die alten Bestimmungen in Kraft, d. h. es wird auch bei der nach dem 1. Mai angetretenen Rückreise der alte Gepäck­tarif unter Anrechnung von Freigepäck angewendet und von der Erhebung eines besonderen Zuschlags bei Benutz­ung von Schnellzügen (auch der D-Züge) abgesehen. Eben­so verhält es sich mit den nach dem 1. Mai verausgabten direkten Rückfahrkarten nach dem Auslande, die noch die alten Sätze enthalten.

Schwab. Schillerverein. Im Oberen Museum fand Samstag nachmittag die Mitgliederversammlung des Schwäb. Schillervereius statt, die sehr zahlreich besucht war. Bon Kabinettsrat v. Soden wurden die Grüße des Königs überbracht. Den Jahresbericht brachte Geh. Hofrat Prof. Dr. Günter zur Kenntnis. Mit Befrie­digung dürfe der Schillerverein auf das abgelausene Jahr zurückblicken. Durch Zuwendungen, Stiftungen re., haben namentlich die Sammlungen des Vereins eine wertvolle Bereicherung erfahren. Durch den König seien Stücke aus einer angekauften Berliner Sammlung dem Museum überwiesen worden, worunter 19 Briefe Schillers. Dem Verein seien sodann zwei vollständige literarische Nachlasse zugewcndet worden, die Sammlung Grüneisen, in welcher eine der ältesten Handschriften Schillers aus seiner Karls­schulzeit enthalten ist und dann der Handschriftennachlaß von Friedr. Notter. Eine besonders erfreuliche Nachricht war, daß der literarische Nachlaß von Max Eyth dem Mu­seum übergeben werde. Die Vermehrung der Sammlung umfaßt insgesamt 3200 Nummern handschriftlicher Stücke. Dazu kommen 70 Nummern in Bilder und Reliefs, da­runter befindet sich ein lebensgroßes Pastellgemälde des Herzogs Karl, und ein Reliesbild von Franziska von Hohenheim. Bei der Bibliothek ist eine Vermehrung von über 1000 Nummern zu verzeichnen. Der Besuch des Schillermuseums in Marbach war andauernd ein starken. Seit Mai vor. Jahres haben über 75 000 Personen das Museum besucht, ungerechnet der Bereinsmitglieder, die freien Zutritt haben. Besonders zahlreich war der Besuch von Ausländern, namentlich aus Nordamerika. Zum Ge­dächtnis des 100. Geburtstages von Friedr. Theodor Fi­scher soll eine besondere Ausstellung veranstaltet werden. Tie Zahl der neu in den Verein eingetretenen Mitglieder beträgt 47, dazu kommt ein weiterer Stifter. Nach dem Kassenbericht ,der von Herrn Gust. Müller erstattet wurde, zählt der Verein nunmehr 401 Stifter und 1894 Mitglieder. Die Einnahmen beliefen sich im Berichtsjahr auf 23143 Mark. Die Ausgaben auf 24 454 Mark, das Vereinsvermögen beziffert sich auf 44 099 Mark.Abends war im Hoftheater eine Aufführung des Schillerscheu Trauerspiels Maria Stuart, das vorzüglich gegeben worden ist. Die Teilnehmer an der Jahresversammlung, die sich rechtzeitig gemeldet hatten, erhielten am Schluß derselben auf Weisung des Königs, des Gründers und Schutzherrn des Vereins, Freikarten für die Vorstellung, der der König und die Königin vom 3. Akt an bis zum Schluß anwohnten.

Der Bund der Landwirte wird seine diesjährige LandesversammlNng am Sonntag den 5. Mai im Fest­saale der Liederhalle in Stuttgart abhalten. Als Red­ner ist in Anssicht genommen der Reichstagsabgeordnete Dr. Diedrich Hahn.

Stuttgart, 15. April. Die Vorortbahnen Stuttgart sollen laut Konzessionsurkunde wie folgt gebaut werden: Die Strecke StuttgartNordbahnhof FeNerbachZuffenhausen und die Strecke Cannstatt Feuerbach spätestens in 1 Jahr; die Strecke Zuffenhausen- Ludwigsbnrg in 3 Jahren, WangenUntertürkheim und HcdelfingenEßlingen in spätestens 4 Jahren. Die man­chem auffallend erscheinende Verzögerung des schon durch den Eingemeindungsvertrag geförderten früheren Bahnbaues nach WangenUntertürkheim rührt von den Straßenverhältnissen her, die eine raschere Ausführung des Bahnbaues kaum möglich inachen werden.

Stuttgart, 15. April. Dem Verein von Kinder­freunden ist von einem nicht genannt sein wollenden Gön­ner des Vereins zur Erweiterung des Kinderheims Waib­lingen die Summe von 20 000 Mark gespendet worden.

Stuttgart, 15. April. Für die Stadt Stuttgart ist die Aufstellung zweier öffentlicher Notare mit dem Wohn­sitz innerhalb des Amtsgerichtsbezirks Stuttgart-Stadt vorgesehen.

Gerabron«, 13. April. Die bürgerlichen Kollegien haben heute einstimmig den Neubau eines Rat­hauses auf einem schön und frei mitten in der Stadt gelegenen Platz und die Errichtung einer Real­schule beschlossen. Letztere wird in den bisherigen Rat­hauslokalitäten untergebracht werden.

Schorndorf, 16. April. Es ist anzunehmen, daß die Nebenbahn SchorndorfWelzheim noch dieses Jahr Jahr sicher zur Vollendung kommt. Mit dem Bau der Verwaltungsgebäude auf den Bahnhöfen wird im nächsten Monat begonnen werden. Es sind als Stationen vorgese­hen: Haubersbronn, Miedelsbach, Steinenberg, Michelau, Schlechtbach und Rudersberg.

Eine Massen er kr a n kn n g infolge Speisevergift- nng ist beim Grenadierregiment Königin Olga in Stutt­gart voagekommsn. Es wird darüber berichtet:Im Laufe des Samstags traten beim 1. Bataillon des Grena­dierregiments Königin Olga zahlreiche Erkrankungen ein. Vor dem Ausrücken zum Kompagnieexerzieren meldeten sich viele Leute krank. Weitere wurden während des Exer­zierens unwohl und wieder andere begaben sich nach der Rückkehr vom Exerzieren zur ärztlichen Untersuchung in das Krankenrevier. Alle klagten über Leibschmerzen Und Durchfall. Irr einigen Fällen traten auch Krämpfe auf,

sodaß die Betreffenden ins Lazarett verbracht werden muß­ten. Wie sich nunmehr herausstellt, sind diese Erkrankun­gen, die sich auf 160 Mann erstrecken, auf eine Speisever­giftung zurückzuführen und wahrscheinlich auf das Mittags-, mahl vom Freitag, bestehend aus Leberknödel und Kar­toffelsalat. Genaue Untersuchung ist eingeleitet. Einen le­bensgefährlichen Charakter hat die Krankheit in keinem der Fälle bisher angenommen."

In der Nacht zum Sonntag wurde in Cannstatt ein 19 Jahre alter Taglöhner von einem anderen Tag­löhner durch Messerstiche verletzt, sodaß er ins städtische Krankenhaus verbracht werden mußte.

Am Samstag vormittag wurde im städtischen Bad in Untertürkheim ein Mann vom Schlage getroffen, konnte aber, dem Ertrinken nahe, vom Bademerster noch rechtzeitig aus dem Wasser gerettet werden; Mitglieder der freiwilligen Sanitätskolonne leisteten die erste Hilfe und verbrachten den Kranken ins städtische Krankenhaus Cannstatt.

In der Zuckerfabrik Böblingen verunglückte der Arbeiter Gottlieb Frommer. Infolge eines Ohnmachts­anfalls stürzte er auf ein Ventil, das sich öffnete. Der ausströmendc Dampf verbrühte ihn am Kopf.

In der Winter'schen Mühle in Deufringen OA. Böblingen brachen nächtlicherweise Zigeuner ein und stah­len Kleidungsstücke und Mehl. Auf ihre Verfolger feuer­ten sie Revolverschüsse ab.

In der Nacht vom Sonntag auf Montag stürzte ein im Schwanen in Ditzingen OA. Leonberg logierender holländischer Veteran auf unaufgeklärte Weise von der 2 Meter hohen Veranda seines Zimmers so unglücklich aus die Straße, daß er sofort tot war. Der Verstorbene - war Mitkämpfer in mehreren holländ. Kolonialkriegen.

Auf einem Fußweg gegen Pfullingen fanden Arbeiter Montag früh ein neugeborenes Knäblein, das über Nacht ausgesetzt und erfroren sein dürfte. Die Mut­ter ist noch unbekannt.

Ein frecher Diebstahl wurde am Freitag mittag in Geislingen in einer in der Langengasse gelegenen Wohnung ausgeführt. Die Wohnung war verschlossen, der Schlüssel außerhalb in einem Schrank aufbewahrt. Der Dieb öffnete mit diesem Schlüssel die Wöhnungstüre fand auch die Schlüssel zu dem Kasten in welchem das Geld auf­bewahrt war und entwendete Mk. 180. in bar. Der Verdacht, der auf einen Handwerksburschen fällt, wird kaum haltbar sein, denn der Dieb muß mit den Verhält­nissen vertraut gewesen sein.

Aus Alts Hausen OA. Saulgau wird gemeldet: Der verheiratete Fuhrknecht Fritz Haug war im Walde mit Ausladen von schweren Langholzstämmen beschäftigt, er wurde hiebei von einem Stamm überrollt und erlitt schwere innere Verletzungen, die seine Verbringung ins Krankenhaus notwendig machten, wo er in gleicher Nacht seinen Verletzungen erlegen ist.

an einem Ausblick auf koloniale Bestrebungen, in denen die Jetztzeit sich in solcher Vergangenheit wiederfinden kann.

Wermtjchte».

O, diese Kinder!

Unter dieser Spitzmarke schreibt der Reutlinger Ge­neralanzeiger: Richtete da gestern bei der Konfirma­tion in der Marienkirche der Geistliche an die Prüflinge u. a. die Frage, auf was sie sich bei der Konfirmation noM freuten. Mit einem gewissen Stolz antwortet da einer, zur nicht geringen Heiterkeit der Gemeinde:Auf das Essen!"

Die Familientragödie in Mecklenbeck.

Zu der furchtbaren Familientragödie in Mecklenbeck, die wir bereits in Kürze gemeldet haben, erfährt man noch, daß der Vater der ermordeten Kinder, der Kauf­mann Gercken an den Vormund der Kinder, einen Fa­brikanten in Münster, Donnerstag einen Brief geschrie­ben hat des Inhalts, daß er sich mit den drei 16-, resp. 14- und 12-jährigen Kindern erster Ehe aus Verzweif­lung das Leben nehmen werde; man würde die Leicheil im Appelbusch finden. Tatsächlich hat denn auch ein Landmann Donnerstag Nachmittag in der Nähe dev Fundstelle eine Reihe Schüsse gehört. Bei den jüngsten Kindern, die mit dem toten Vater zusammen gefunden wurden, waren die Augen verbunden. Gercken, ein geach­teter nüchterner Mann, der bei der Bocholter Spinnerei! als Reisender angestellt war, lebte in geordneten Verhält­nissen und mit seiner ihm vor zwei Jahren angetranten zweiten Frau, die ihm ein jetzt zehn Monate altes Kind geschenkt hatte, im besten Einvernehmen. Keiner der Ver­wandten und Bekannten kann die Bluttat lind deren Beweg­gründe erklären. Es bleibt die Annahme übrig, daß Gercken in geistiger Umnachtung gehandelt hat.

Nürnberg, 15. April. DieFränkische Tages­post" teilt mit, daß das Oberste Landesgericht in Mün­chen die Beschwerde des Redakteurs Paul Schlegel von Nürnberg gegen die vom Schöffengericht Kulmbach über ihn verhängte und sofo.rt in Vollzug gesetzte, dann vom Landgerichte Bayreuth bestätigte Verfügung der Zengniszwangshaft abgelehnt hat.

Meiningen, 11. April. Die hiesige Strafkammer hatte sich in ihrer letzten Sitzung mit einem Stück kras­sen Aberglaubens zu befassen, der recht üble Fol­gen hatte. Einem Taglöhner in Brotterode war ein Kind erkrankt und da die ärztliche Hilfe nicht sofort wirkte, wurde die Zuflucht zu einer Wahrsagerin ge­nommen, die ihr Urteil dahin abgab, daß das Kindver­hex t" sei. Unter allerlei Hokuspokus wurde nun die Aus­treibung der Hexe aus der Wohnung des Taglöhners betrie­ben. Der Letztere suchte dann zu mitternächtiger Stunde am nächsten Kreuzweg seiner Wohnung der vermeintlichen Hexe zu begegnen und bewaffnete sich zu diesem Zwecke mit einem Knüppel. Unglücklicherweise kam zur angege­benen Stunde ein 23 Jahre altes Mädchen des Wegs daher, das der Taglöhner für die Hexe hielt und nun un­barmherzig mit dem Knüppel bearbeitete. Die Strafkam­mer verurteilte jetzt 'dkm wegen Körperverletzung Ange­klagten dafür zu drei Monaten Gefängnis und einer empfindlichen Geldbuße.

Altona, 15. April. Das hiesige Schwurgericht verurteilte in dem heute stattgehabten Prozeß gegen den Kuhhirten Wehansen, der zu Beginn dieses Jahres das Ehepaar Schuhmacher Jenseldt pnd Frau in Schönigstedt bei Reinbeck ermordete und beraubte, den Angeklagten wegen Mordes in zwei Fällen und schwe­ren Raubes zum Tode und Verlust der bürgerlichen Eh-

Newyork, 16. April. Die Mutter Thaws hat 1 Million Dollars Kaution für die vorläufige Freilassung Thaws geboten. Das Angebot ist abgelehnt worden.

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Wiesbaden, 15. April. Hier wurde heute unter dem Vorsitz des Geh. Rats. Professor Schnltze die 24. Kon­ferenz für innere Medizin eröffnet.

Dresden, 15. April. Geheimer Hofrat Prof. Dr. Ster n von der hiesigen Technischen Hochschule, der be­kannte Literaturhistoriker und Novellist, ist heute am Herz­schlag gestorben.

Berlin, 13. April. Ernst v. Wildenbruchs SchauspielDie Rabensteinerin" wurde im kgl. Schauspielhaus mit lebhaftem Beifall ausgenommen, der zu wiederholten Hervorrufen führte. Das Stück ist in der Tat recht bühnenwirksam, und für die Naivität des Plans und der Anlage mag manch gut ausgeführte Szene, manch glücklich geprägtes Wort entschädigen. Die stets bewegte Handlung spielt in dem Deutschland des 16. Jahr­hunderts, den Raubrittern stehen die Städter gegenüber. Die Tochter des ritterlichen Rabensteiners endet als Braut des reichen Kaufmannssohnes, der sie vom Schaffott befreit und heimführt, nachdem er ihr den Vater erschlagen und sie ihm die ungeliebte Verlobte getötet hat. Es fehlt nicht

Sch ul hu mob. In einer Dorfschule besprich? ein Lehrer mit seiner hoffnungsvollen Jugend die Ge­schichte von Joseph und seinen Brüdern und erzählt, wie letztere auf den Liebling des Vaters neidisch waren. Die Frage nach dem Begriffe des Wortes ,neidisch" beant­wortet ein Schüler in überraschender Weise so:Dat is de Disch, wo de Snieders üpp sitten" (Neidisch Nähtisch!).

Prosaisch.Wollen Sie denn nicht einmal unter den ewig blauen Himmel Italiens gehen?" Was nützt mir denn ein ewig blauer Himmel, wenn ich nur vierzehn Tage Zeit habe?"

KcmLeL «ud WoLLsWirLsHaft

Kurzer Getreide-Wochenbericht

der Preisberichtstelle de? Deutschen Landwirtschastsrats vsm 9. bis 15. April 1807.

Anlaß zu der geschäftlichen Lebhaftigkeit, durch die sich die abge- laufene Berichtwochc auszeichnet, gaben neben der festen Maiktgestal- tunz in Amerika die für die Entwickelung der Saaten andauernd ungün­stigen WttterNngsverhältnisse, vor alle« aber die eingeschränkten Leist­ungen des inländischen Angebots angesichts dringender Feldarbeiten. Das Zusammenwirken dieser Umstände hat allenthalben Kauflust und auf dem Tcrminmarkte DeckungSbcgchr hervorgernsen, dessen Befrie­digung bei vorsichtiger Haliuug der Abgebcr die Preise sämtlicher Sich­ten merklich anzichen liest. Bei Weizen beträgt der Preisgcwtim seit einer Woche für Mai 2'/«, für Juli 3'/, und für September 20, Mk. Da sich die Versorgungsverhältmsse trotz ansehnlicher Preiszugeständ- nisse der Mühlen immer schwierigen gestalteten, griff der Bedarf in stärkeren Matze auf ausländische Wcizensortcn zurück, deren vorteilhafte Verwendung die Jmparteme zu weiteren umfangreichen Erwerbungen von amerikanischem und argentinischem Weizen anregen. Noch fester lag diesmal das Roggengeschäst, weil für diese« Artikel kein entsprechender Ersatz aus dem Auslande zu beschaffen war. Angebote von Rußland und von der Donau lagen nur spärlich vor und waren zum Schluß um mehrere Mark höher gehalten, während dem schwachen Angebot im Jnlande reges Kausbedürfnis gegenüber stand und auch die Kästen Plätze zur Erfüllung früherer Exportverkäufe Ware heranzuzichen suchten. Auf dem Berliner Lieferungsmarkte kamen diese Verhältnisse durch eine Preissteigerung von 4'/» Mk. für Mai 4'/« Mk. für Juli 3'/, Mark für September zum Ausdruck. Anch auf dem Hafcrmarkte macht sich die Zurückhaltung des Angebots um so empfindlicher be­merkbar als nicht nur der Inlandsbedarf etwas größere Ansprüche stellt, sondern neuerdings auch der Export nach England und dem Rhein in stärkerem Matze an den deutschen Markt herantritt. Für- Futtergerste stellt Rußland hohe Forderungen: greifbare Ware war infolge der schwierigen Verladung in Hamburg »ur zu höheren Preisen käuflich. Auch für Mais mußten wieder etwas höhere Preise bewiuigr werden. Von Klagen über die Beschaffenheit der letzten Matsaukünsle wurde wenig gehört.

Es stellten sich die Getreidepreise am letzte« Markttage in Mark pro 1000 kx je ucch Qualität, wobei das Mehr -p bezw. Weniger gegenüber der Vorwoche in Klammern () beigefügk ist, wie folgt: Weizen l -1-4 )

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Weltmarktpreise: Weizen: Berlin Mai 192 (-P2-25) September lk7.0. l2.25) Budapest Mai 186.50 (-PS.40), Paris April 188. (1 65) Liverpool Mal 148.85 (-P1-S5). New-York loko 182.- (-P2.S5) Roggen: Berlin Mal 178.25 (-P4.25) September 167.-(-13.25- Hafer: Berlin Mai 179.75 (-P3.-).

Die M: nud Klauenseuche ist weiter in Engilsberg

und Steinental, Gemeinde Hauer; OA. Leutkirch und in R o h n - dorf OA. Nagold, ausgebrochen. Die Verschlepv»ng ist durch Per­sonenverkehr erfolgt.

Ulm, 10. April. Ueber das Ve- der Firma M«ntz und Lanenstein, Käse «nd Lut' en gro» alleinige

Fabrikation von Ulmer Münster käse ist am Samstag nachmittag 5 Uhr das Konkurversahren ei öffnet worden. Gerichtsnotar Kratz hier ist zum Konkursverwalter ernennt.

Ulm, l« April Bei . - irrigen Häute- und Fellversteiger- nnji wurden folgende Preise erz>. i: OchicnhSuke 52SLr/, Pfg. F«r- renhäute 44-58 Pfg., Kuhhäute 5!>/,-57 Pfg, Kalbshäute bsU,, Pf. Kalbsfelle 10S-I!4>-, Psg. p:o Psü. Die Preise sind gegenüber jj jenen der letzten Versteigerung etwas zurückgezogen.