' V ü n ther (frs. Vp.) wünschk, daß dem H attdwer - ß ker stände aufgeholfen werde, was am besten durch eine Revision des Submissionswesens geschehe.

Morgen Weiterberatung. Schluß 6 Uhr.

Die Budgettornmissisn des Reichstags hat den Militnretat beendet. Bemerkenswert zu diesen Verhand­lungen ist die Resolution, die von Seiten di": soz. Frak­tion dem Plenum des Reichstags Vvrgelegt werden soll, und die folgenden Wortlaut hat:

Der Reichstag wolle beschließen, den Herrn Reichs­kanzler zu ersuchen, in den Etat für 1.908 eine Erhöh- u u g derLöhnung derMan n schäfte n und Un­teroffiziere der Armee einzustellen und die bis­her den Mannschaften auferlegteu Ansgaben für die Beschaffung vorschriftsmäßiger Gebrauchsgegenstände auf den Etat zu nehmen."

Diese Resolution ist insofern, von Bedeutung, als sie den Willen der Sozialdemokratie, auch am Militäretat nüt- zuarbeiteu, andeutet. Jedenfalls kann die Ablehnung der Resolution der Sozialdemokratie als Borwand dienen für die Ablehnung des Militäretats überhaupt. Alls den Ver­handlungen selbst ist noch die Diskussion über die Forder­ung für das württ. Kriegsministerimn hervorzuheben. Da­bei brachte Abg. Storz (Deutsche Vp,) einen Artikel der Zukunft", überschriebe,rErzbergerei", zur Sprache, in dem gegen die Gleichstellung der Gehälter der Beamten im ivürttembergischen Kriegsministerium mit denen im preußischen Kriegsministerium protestiert wird. Es wird in dem Artikel gesagt, daß. katholische Beamte im würt- tembergischeu Kriegsministerium den Abg. Erzberger für ihre finanziellen Wünsche in Anspruch genommen haben. Abg. Storz wies auf die vielen tatsächlichen Unrichtig­keiten iir dem Artikel hin und wünscht eine alsbaldige Klar­stellung durch den württembergischen Bundesratsbevoll- müchtigten. Oberst Dorr er bezeichnet die Gleichstellung der rvürttemberqischen mit den preußischen Beamten als eine Konsequenz der Verfassung und der Bundesverträge und lehnt es ab, aus eine Bemerkung des Abg. be­kam (Soz.), der das württembergische Kriegsministerium als gänzlich überflüssig bezeichnet, und bezweifelt hatte, ob die Herren überhaupt etwas zu tun hätten, materiell einzugehen.

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Arbeitsnachweis nnd Fahrpreisermäßigung

ans den deutschen Eisenbahnen. Wie derAr­beitsmarkt" mitteilt, soll entsprechend einer Eingabe, wel­che die südd. Arbeitsnachweisverbände im September 1906 an die deutschen Eisenbahnverwaltungen gerichtet haben, innerhalb der deutschen Regierungen eine Einigung dahin erzielt worden sein, daß mit dem 1. Mai auf allen deut­schen Bahnen den durch die öffentlichen Arbeitsnachweis­stellen vermittelten Arbeitern eine Fahrpreisermäßigung zu dein erbetenen Satz von 1,5 Pfennig das Kilometer gewährt werde.

Ein von Orsova nach Budapest äbgegangener Schnellzug ist bei Dorozsma entgleist. Zwei Reisende sind tot, drei schwer und zehn leicht verletzt. Vier Wagen, sowie der Bahnkörper sind stark beschädigt.

In Rom ist, nach einem Privat-Telegramm des B. T. ein deutsches Liebespaar in den Tod gegangen. Frei­tag früh wurde bei Fiumicino ein deutsches Liebes­paar aus dem Tiber gezogen. Tie Liebenden waren an­einander festgcbundeu. Tie Toten sind ein junger Mann, Pfeiffer aus Landeskron und ein Mädchen Kuhn. Näheres ist unbekannt.

Die Genickstarre.

Konstanz, 12. April. In Kreuzlingen ist ein Fall von Genickstarre vorgekommen.

Essen, 12. April. Die Genickstarreepidemie nimmt im Landkreis großen Umfang an. In Carnap sind 22, Fälle konstatiert. Die Krankheit verläuft meistens tätlich.

Elmshorn, 12. April. Gestern sind hier zwei Kinder an Genickstarre erkrankt, wovon eines gestorben ist. Seit dem 14. März sind hier 12 Personen an Genick­starre erkrankt, wovon zwei Kinder gestorben sind.

Mailand, 12. April. Im Dorf Jnarzo bei Gal­larate ist die Genickstarre epidemisch ausgebrochen. Bisher wurden zehn Fälle festgestellt.

Paris, 12. April. Ter von den Gewerkschaften augekündigte allgemeine Aus st and in den Nah- rüngsmittelgcwerben ist a u s g e b li eb en. Die Metzger, Konditoren und das Personal der Wirtschaften arbeiten wie gewöhnlich fort und nur ein kleinerer Teil der Bäcker hat heute Nacht nicht gearbeitet, doch macht sich der Ausfall in der Stadt nicht fühlbar. Auch in der Provinz ist die Parole der Gewerkschaften nicht befolgt worden.

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Berlin, 12. April. Der Kaiser verlieh dem Für­sten von Monaco den Schwarzen Udlerorden.

Wilhelmshaven, 12. April. Der DampferRoon" ist heute Nachmittag 1 Uhr mit der aus Tsingtau kom­menden Ablösung in Stärke von 1039 Mann wohlbehalten hier angekommen.

Amsterdam, 12. April. Ans der Insel Texel such­ten die Insassen eines augenscheinlich deutschen Luftbal­lons Anker zu Wersen. Es wurde beobachtet, wie ein heftiger Wind den Ballon in die See trieb. Man ver­mutet, daß er dort untergegangen ist. (Hier handelt es sich jedenfalls Um den BallonZiegler", der die Nord­see überflogen und drüben in England, in Andcrbh ge­landet hat. T. Red.)

London, 12. April. (Unterhaus.) Die zweite Les­ung der von dem Arbeitervertreter Walsh eingebrachten Bill, die die Einführung des a chtstü nd i g e n Arbeits­tages .für die G r u benar beiter vorsieht, wurde in der heutigen Sitzung einstimmig angenommen. Seitens der Regierung wurde die Bill im Prinzip gutgeheißen und in Aussicht gestellt, daß eine Regierungsvorlage über die­sen Gegenstand eingebracht werden würde, sobald der Be­richt über die Angelegenheit der prüfenden Kommission vorliege.

London, 13. April. Im Unterhaus teilte der Staatssekretär des AeUßeren, Sir Edward Grey mit, der britische diplomatische Agent und Generalkonsul in Kairo, Lord Crom er sei aus Gesundheitsrücksichten zurückge­treten: sein Nachfolger werde Sir Elden Gorst sein.

London, 13. April. Die deutschen Luftschisfer We­ge mann Und Koch, die in Berlin aufgestiegen wa­ren haben die Nordsee in der Höhe von 1500 Meter über­flogen Und sind glücklich in Anderby (England) gelan­det. Von dort sandten sie ein Telegramm an den deut­schen Kaiser.

Washington, 12. April. Das Staatsdepartement erhielt von dem amerikanischen Konsul in Managua eine Depesche, die besagt, die belagerte Stadt Amakala in Honduras sei übergeben worden. Der Krieg in .Zentralamerika sei damit zu Ende.

Aus Karlsruhe wird gemeldet: Rechtsanwalt Hau, der unter dem Verdacht steht, seine Schwiegermutter, die Frau Medizinalrat Molitor in Baden im November vorigen Jahres erschossen zu haben, wurde aus der Univer­sitätsklinik Freiburg, in die er vier Wochen zur Beobachtung seines Geisteszustandes verwiesen worden war, hierher in die Untersuchungshaft verbracht.

Im Orte Eving bei Dortmund haben die Eheleute Gläser ihre fünf Kinder und dann sich ermordet.

Aus Münster (Westfalen), wird berichtet: IN einem benachbarten Wald sind der Kaufmann Joseph Gercken und seine 3 Kinder, 2 Töchter und 1 Sohn erschossen aufgefunden worden. Man nimmt an, daß der Mann seine Kinder Und sich in geistiger Umnachtung getötet hat.

Aus Genf wird gemeldet: Auf einer der Nebenposten wurde ein Wertschriften-Diebstahl in der Höhe von 20 000 Franken entdeckt.

Tic Finanzkommisston der Zweiten Kam­mer setzte am Freitag die Beratung des Kultetats fort und erledigte Kapitel 78 bis 88 Tit. 2. Zunächst wurden bezüglich der Mittelschulen noch weitere allgemeine Fra­gen angeschnitten, welche die Durcharbeit, den Schulbe­ginn, die Ferienzeit, die Bersetzungsprüfungen, die Be­soldungsverhältnisse der Lehrer, die Errichtung eines wei­teren Realgymnasiums in Stuttgart u. a. betrafen. Der Errichtung je einer weiteren .Hauptlehrerstelle an den 'obe­ren Gymnasien in Rottweil und in Ehingen, sowie an der unteren Abteilung des letzteren Gymnasiums wurde zu- gestimmt. Bei Kap. 76 Titel 8 wurde die Eingabe der Zeichenlehrer betreffend gesetzliche Regelung ihrer Gehalts­und anderer Rechtsverhältnisse behandelt. Auf Antrag des Berichterstatters v. Gauß wurde bezüglich der einzelnen darin geäußerten Wünsche zum Teil Uebergang zur Tages­ordnung, zunr Teil Mitteilung an die Regierung zur Kennt­nisnahme beschlossen. Bei den Kapiteln betreffend das Volksschulwesen wurde eine nähere Erörterung allgemeiner Fragen mit Rücksicht aus die in Aussicht stehende Volks­schulnovelle unterlassen, dagegen die Fragen eines Schul­museums, die Ausstellung der Schulärzte, des Verhält­nisses der Gemeinden zu den Aufsichtsbehörden und Leh­rern kurz berührt. Bemerkenswerte, vom Etat abweichende Beschlüsse wurden nicht gefaßt, die neuen Exigenzen für Diäten Und Reisekosten der Schulkämmerer genehmigt Und die Erwartung ausgesprochen, daß die Zwecks Vermehrung der Präparandenkurse in Aussicht stehende Nachexigenz tun­lichst bald eingebracht werde.

Die Geschäftsordrrmrgskommisfiorr der Abg - Kannner beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung zunächst mit dem Z 42 der Geschäftsordnung, indem es sich um die Rechte des Präsidenten handelt. Es wird diesem; Z der Satz beigefügt:In leichteren Fällen der Verletzung der Ordnung kann der Präsident eine Rüge aussprechen." Des weiteren wurde beschlossen:Das Mitglied, gegen welches eine Rüge oder ein Ordnungsruf verhängt worden ist, kann spätestens am folgenden Tag schriftlich Einspruch erheben, aus welchen die Kammer jedoch nicht vor dem darauffolgen­den Tag ohne Beratung darüber entscheidet, ob dieMaßregel ! gerechtfertigt war. In den 8 46 wird eingefügt:Durch Be- ! schlüß der Kammer kann eine Besprechung des Gegen­standes auch dann zugelassen werden, wenn der Mini­ster eine Frist zur Beantwortung nicht bestimmt, öder die Frist auf längere Zeit als einen Monat sich bemißt. Die übrigen Beschlüsse der Geschäftsordnungskommission sind mehr redaktioneller Natur.

Alm, 11. April. Tie bürgerlichen Kollegien erledig­ten in ihrer heutigen Sitzung eine größere Anzahl von Etats. Ter Etat der bürgerlichen Stiftungspflege schließt bei 598000 Mk. Ausgaben mit einem Abmangel von 318 482 Mk. ab, von dem 300000 Mk. durch die Stadt­kasse Und der Rest aus Restmitteln gedeckt wird. Der Aufwand für die einzelnen Schulen verteilt sich wie folgt: Gymnasium 82693 Mk., Realgymnasium und Oberreal- fchule 128 711 Mk., Elementaranstalt 20 300 M!.,

Mittel- und Volksschulen 236 533 Mk., Sonntags­gewerbe- und Fortbildungsschulen 41514 Mk., Frauen­arbeitsschule 27 627 Mk. Nach einer vom Stadtvorstand bekanntgegebenen Uebersicht sind in den letzten 15 Jah­ren 2060 000 Bauausgaben für Schulzwecke gemacht wor­den. Bei dem Etat des Elektrizitätswerks belaufen sich die Einnahmen auf 281 900 Mk., die Ausgaben auf 245 548 Mark. Ter Neberschuß von 36 452 Mk. wird durch den Abmangcl im Etat der Straßenbahn wieder aufgezehrt. Der Straßenbahnetat sieht eine Einnahme aus Fahrgeldern von 155 000 Mk. vor (gegen das Vorjahr über 60 000 Mark mehr), ist aber 'mit Um- und Erweiterungsbauten des Netzes sehr stark belastet. Der Hochbauetat enthält Aus­gaben in Höhe von 143 813 Mk. Der Tiefbauetat schließt mit 272 276 Mk. Ausgaben und 31 700 Mk. Einnahmen ab. Ter Armeupflegeetat sieht bei 177142 Mk. einen Abmangel von rund 119 000 Mk. vor, der durch die .Hospitalverwaltung Deckung findet. Bei Beratung des Etats der Friedhofverwaltung wurde der Vorschlag ge­macht, die Amortisationsquote, die bei Kremationen jetzt 40 bezw. 60 Mk. beträgt, mit Rücksicht daraus, daß in Jena die Einäscherungsgebühr herabgesetzt wurde und des­halb ein Abwenden nach dorthin von Payern und Württem-

sein durste, zu ermäßigen. Es sollen hierüber Verhandlungen mit dem Feuerbeftattungsverein gepflogen worden. Beim Krankenpflegeetat teilte der Stadtvorstand mit, daß man mit Rücksicht aus die all- gememe Teuerung sich gezwungen gesehen habe, die Kur- und Verpflegungssätze von 1 /Mk. 80 Psq. auf 2 Mk. 20 Pf Per Bag zu erhöhen. ^

, deidenheint, 12. April. Bon den hiesigen bürger­lichen Kollegien wurde in der gestrigen Sitzung beschlossen für die stadt. Beamten und Arbeiter die Gehalte bezw. ""^bessern. Die ständigen Beamten erhalten M-, die Assistenten 150 Mk., die Unterbeamten 100 im ,^ahr; die Taglöhner 2 Pfg. in der Stunde d'^ehrerin an der städt. Franenarbcitsschule er­halt 100 Mk. Aufbesserung.

I" Lustnau bei Tübingen wurde die Leiche des vor 14 TagenFurz nach seiner zweiten Hochzeit verschwundenen Bauern eawibold aus dem Neckar gezogen.

^zn Ehren st ein OA. Ulm ist das von zwei Fami­lien bewohnte Armenhaus niedergebrannt. Die Insassen konnten sich retten. In Donanriedcn brannte das Haus des Maurers Pflug ab. Das Feuer griff.so rasch sich, daß ein 4jähriges Kind nicht mehr gerettet wer- konnte und deshalb verbrannte, während den übrigen Bewohnern nur die Rettung des nackten Lebens gelang. -F" einjähriges Kind konnte nur noch im letzten Augen­blick ans dem brennenden Hause geholt werden.

KsriHLs!««k.

Leipzig, 12. dlpril. Die Revision der Frau Rosa Luxemburg gegen das Urteil, durch das sie in Wei­mar am 12. Dezember wegen Aufreizung-zu zwei Mo­naten Gefängnis verurteilt wurde, ist heute vom Reichs­gericht verworfen worden.

«khweidniß, 13. April. Die Lohngärtnersehefraa Marie Hofmann, die ihrem Ehemann, einem ver­liederlichen Trunkenbold, glühendes Blei in die Ohren gegossen hatte, wurde vor dem hiesigen Schwurgericht frei­gesprochen.

Hirschberg i. Schl., k3. April. Ter verhaftete Landwirt Bergmann hat eingestaudeu, den Moro an dem Gutsbesitzer Klein begangen zu haben. Er be­streitet, Mitschuldige zu haben. Sein Bruder wurde aus der Haft entlassen, die Schwester nicht.

Mordprozetz Thaw.

Netvhork, 12. April. Die Geschworenen im Mordprozeß Thaw wurden nach 47stündiger Berat­ung entlassen, da eine Einigung anscheinend unmöglich ist. Zwei Geschworene blieben für die Freisprechung we­gen Irrsinns Und zehn für Schuldspruch wegen Mords oder Todschlags. Die neue Verhandlung wird voraussichtlich bald festgesetzt.

Der siebenfache Mord in Eving.

^ Wie schon kurz gemeldet wurde, ist in dem vor oeir Dortmunds liegenden Dorfe Eving eine entsetzliche Tat begangen worden. Nach Mitteilungen, die der Fr. Zt. aus Dortmund zugingeu, wohnten in der Chansseestraße 6 in Eving die Bergmannseheleute Gläser mit ihren fünf im Alter von 8 Jahren bis acht Monaten stehenden Kindern, zwei Knaben und drei Mädchen. Die Leute waren von den Hausbewohnern seit Montag nicht mehr gesehen^ worden; man nahm deshalb an, sie seien ver­reist. Heute (Freitag), kam die Mütter der Frau Gläser in das Haus, um ihre Tochter zu besuchen. Die Frau schöpfte gleich Verdacht. Sie ließ die verschlossenen Türen durch die Polizei aufbrechen. In dem Schlafzimmer bot sich den Eintretenden ein schrecklicher Anblick. Die sämtli­chen Mitglieder der Familie lagen bis aufs Hemd ent­kleidet tot da. In dem Schlafzimmer befanden sich zwei Betten. In dem einen Bett lag das Ehepaar, die Frau nach vorn, im anderen die vier ältesten Kinder mit de:: Füßen gegeinander stoßend. Das fünfte Kind lag rnä einem Stuhle neben dem Bette. Bei sämtlichen sieben Personen ist der Tod durch Erdrosseln herbeigeführt. Der Mann hatte die Schnür, mit der er sich erdrosselt hatte, noch Um den Hals, ebenso eins der Kinder. Die dre: ältesten Kinder sind ebenfalls mit einem Strick getötet worden, die beiden jüngsten durch Eindrücken des Kehl­kopfes mit dem Daumen. Entweder haben die Eltern im gegenseitigen Einverständnis die Tat begangen, oder der Mann hat erst die Frau nnd dann die fünf Kinder er-, drosselt, ehe er Hand an sich selbst legte. Irgend welche be­stimmte Anhaltspunkte für die eine oder die andere An­nahme sind nicht Kn Tage gefördert. Ter Mann hatte noch bis am Montag Abend auf der Zeche gearbeitet. Er galt als ein tüchtiger Bergmann, der gut verdiente. Sein Buch wies Monatsverdienste von Mk. 180 bis Mk. 195 aus Die Frau soll nicht gut gewirtschaftet haben, weshalbr die Leute in Schulden gerieten. Die schon stark in Vcr wesung übergegangenen Leichen wurden, nachdem den Staatsanwalt, der Untersuchungsrichter nnd der Arzt den Sachverhalt festgestellt hatten, eingesargt. Der Mann iw 1879 in Hartmannsdors in Schlesien geboren.

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Horkheim. 11. April. Unsere Landwirte, die in den letzten Jahren sich ziemlich Park mit Tabakban beschäftigen und damit keine schlechten Eifahrungeu und Ernie» machten, haben auch Heuer wieder eine Fläche von ca. 10 Morgen hiezu in Aussicht genommen und auch schöne Bestellungen auf sogenannte Marteilin gemacht. Im vergangenen Jabre erlösten sie für den Zentner Tabak durchschnittlich 38 Mk.. einen Preis wie schon lange nicht mehr. Zum Trocknen der Ware wurde vor einigen Jahren eine eigene Trockcuhalle erstellt

Offcuan ll. April. Wie verlautet, soll hier wegen der milden nnd geschützten Lage ein sog. Rutterwetnöerg angelegt werden. In denselben sollen amerikanische Rebsetzlinxe cingepflonzt und diese «ann du ch Auforvpfe» unserer Rebsoiten veredelt werden, Es soll dies geschehen, um die Rebstöcke für die Rebwnrzellau« nnen'vsindlick »u machen; denn ersahrunngsgerräß wird die amerikan sche Rebe v"dl auch von der Reblaus angefalleu w'gen ihrer stärkeren Wurzelsaser» ist dieselbe jedoch gegen den Feind widerstandsfähiger. (Lch.G.)

Heildron», l8 April. Kentoffelmaikt an der Wollhalle Gelbe Kartoffeln 4.3U Mk. LlsxrniM dononr 3,LV Mk.3 50, Mk Arorst- lortoffeln 5ö,4Ü Mk-, Frühkartoffeln öV.3V Mk.