die Kommission die Beratung des Kültetats fort und erledigte die Kapitel über den Aufwand auf die Kirchen, sowie die Kapitel über die Universität, Hier würden verschiedene allgemeine Fragen zür Sprache gebracht und des näheren behandelt. Der Umwandlung der beiden außerordentlichen Professuren für Geographie und für alte Geschichte in ordentliche Professuren wurde zugestimmt. Vom Etat abweichende Beschlüsse wurden nicht gefaßt.
Zur Frage -er Schiffahrtsavga-err schreibt d»r Maatsanz." in seiner gestrigen Nummer: „Die gegenwärtig durch die Presse gehende Nachricht, daß hinsichtlich der Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein in den letzten Tagen eine endgültige Einigung zwischen Württemberg und Preußen erfolgt sei, entbe hrt, wie uns mitgeteilt wird, der Begründung."
Die Rentabilität -er württembergischen Rebenbahnen. Nach dem Berwaltungsbericht der württembergischen Verkehrsanstalten für das Etatsjahr 1905 betrug bei den vom württembergischen Staat gebauten und betriebenen Nebenbahnen der Ueberschüß, der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben in Prozenten des Staatsbaüanfwandes durchschnittlich 1,41 Proz., in Prozenten der Anlehensgelder durchschnittlich 2,76 Proz. Bei der Bahn Frendenstadt—Klosterreichenbach stellt sich die Rente auf 0,55 Proz. bezw. 2,22 Proz., bei Geislin- geN-Wiesensteig auf 1,83 bezw..3,06 Proz., bei Laupheim- Schwendi auf 1,63 bezw. 1,96 Proz., bei Metzingen—UraH aüf 3,36 bezw. 3,70 Proz., bei Schiltach—Schramberg aus 0,84 bezw. 2,26 Proz., bei Süßen—Weißenstein auf 1,26 btzw. 6,68 Proz., bei Unterboihingen—Oberlenningen in beiden Fällen auf 5,50 Proz, bei Waldenburg—Künzelsau aus 0,63 bezw. 0,93 Proz., bei Biberach—Ochsenhausen auf 1,39 bezw. 6,63 Proz., bei Lauffen—Leonberg auf 0,35 bezw. 0,45 Proz., bei Marbach—Heilbronn (Südbahnhof) auf 0,65 bezw. 2,23 Proz., bei Nagold—Altensteig auf 0,67 bezw. 1,24 Proz. Einen Betriebsabmangek lsatten die Bahnen Blaufelden—Langenburg (81 Mk.), Schussenried—Buchau (1579 Mk.), Roßberg—Wnrzach (2029 Mk.). Die Betriebslänge der 10 vollspurigen Nebenbahnen betrüg 131,33 Kilom., die der 5 Schmalspurbahnen 101,28 Kilom. _
Stuttgart, 10. April, lieber städtische Fragen hielt Gemeinderat Sperka kürzlich itt einer Versammlung des sozialdemokratischen Bezirksvereins Heslach einen Vortrag, wobei er auf das gewaltige Anschwellen der einzelnen Etats der hiesigen Stadtverwaltung hinwies. Diese Zunahme übersteige weit das Anwachsen der Bevölkerung durch die Vereinigung mit Cannstatt und die Eingemeindung der Vororte. Besonders seien der Polizei-, der Schul- und namentlich auch der Verwältungs- etat angewachsen. Der Redner übte sodann Kritik an der Vielschreiberei in unwesentlichen Dingen und an der vielfach schleppenden Erledigung der Geschäfte. Es fei heute schon mit ziemlicher Sicherheit vorauszusagen, daß die Steuerumlage wieder erhöht werden müsse.
Stuttgart, 10. April. Dem Sch. M. zufolge findet die Königsparade der Garnisonen Stuttgart- Lannstatt und Zudwigsburg Freitag 3. Mai und die der Garnison Ulm am Dienstag 7. Mai statt.
Stuttgart, 10. April. Der neuernannte komm. General des württ. Armeekorps, General der Infanterie, v. Fallois, wird von Berlin, wo er sich gestern beim Kaiser meldete, voraussichtlich morgen hier eintref- fen und am darauffolgenden Tag vom König empfangen werden. General v. Hugo hat bereits am vergangenen Donnerstag Stuttgart verlassen; er hat seinen Ruhesitz in Boltenhagen Kreis Schivelbein (Pommern) genommen.
Stuttgart, 10. April. Internationaler Sozialistenkongreß. Am 18. August ds.Js. beginnt hier bekanntlich der internationale Arbeiterkongreß. Wie man hört, soll hiebei neben anderen Veranstaltungen aus dem Cannstatter Wasen eine große Volksversammlung gehalten werden. Der hiesige sozialdemokratische Verein hat die Stadtverwaltung um Ueberlasfung des Volksfestplatzes zu diesem Zweck gebeten.
Bon der Jagst, 10. April. Um der Lentenotin den landwirtschaftlichen Betrieben wirksam entgegen zü arbeiten, sind auf den größeren Gütern an der unteren Jagst, wie der Kocher und Jagstbote berichtet, durch Verschreibung ostpreußischer Landarbeiter für dieses Frühjahr bereits Maßnahmen getroffen worden. Eine große Anzahl Arbeiter aus Ostpreußen ist bereits eingetroffen.
Kirchheim-Teck, 10. April. Der erste Aufruf zur Anmeldung des Anschlusses an das von den Neckarwerken Altbach-Eßlingen hier zu erstellenden Elektrizitätswerks hat Anmeldungen für 37 Kraftanlagen mit 41 Motoren und 87,75 Pferdekräften und für 73 Lichtanlagen mit 535 Müh- und 7 Bogenlampen zur Folge gehabt. Es zeigt sich nun, daß die Einführung von Elektrizität in hiesiger Stadt einem Bedürfnis entspricht.
Schlier-ttch, OA. Göppingen, 9. April. Bei der heutigen Ortsvorst eher Wahl wurde Ratsschreiber Schmid von Weilheim-Teck mit 210 Stimmen gewählt.
Beim kleinen Wildbad bei Liebenzell ivurde die Leich« des Witwers Mienhard geländet. Derselbe hatte die Gewohnheit, in angetrunkenem Zustand dem Wasser zuzulaufen und so soll er es am Sonntag Nacht in Ernstmühl auf dem Heimweg ins Dorf auch gemacht habe«. Früher wurde Mienhard verschiedene Male gerettet.
Ein schauerlicher Fund wurde in einem Brunnen der Anstalt Rommelshausen, einer Zweiganstalt von Stetten für Schwachsinnige und Epileptische gemacht. Seit Juli vorigen Jahres wurde ein Zögling dieser Anstalt vermißt. Nun sollte vor einigen Tagen an obigem Brunnen etwas in Ordnung gebracht werden. Ein Wärter stieg hinab und sagte: „Da liegt ja ein Sack!" Als Licht gebracht wurde, fand es sich, daß vs der Vermißte war, der mit abgefaultem Kopf und Armen herausgezogen wurde. Es ist fast ein Wunder zu nennen, daß in der Anstalt, die über 120 Personen zählt, kein Typhus oder eine sonstige Krankheit ausgebrochen ist, denn das Wasser dieses Brunnens wurde täglich in die Anstaltsküche gepumpt und zum Kochen, Trinken und sonstigen Zwecken verwendet. Ob der Gefundene freiwillig den Tod gesucht, oder von einem wegen Mißhandlung dieses
Zöglings entlassenen Wärter hineingeworfen wurde, ist s noch fraglich. ^
Beim Abbrennen von dürrem Gras an einem Steinbruch bei Pfäffingen OA. Herrenberg ist das Jener durch den Wind auf eine junge Tannenknltur übertragen worden und eine mehrere Hektar große Waldfläche mit über 10000 Tannen verbrannt. Der Schaden ist einige tausend Mark.
Am Montag ereignete sich in Gemmrigheim ein aufregender Zwischenfall. Der schon längst bon der Polizei gesuchte, des Diebstals und Betrugs verdächtige, 20jährige W. Vetter von Kleiningersheim ergriff, als ihn der Landjäger festnehmen wollte, die Flucht. Als er sich von letzterem verfolgt sah, sprang er zwischen Neckarwestheim und Gemmrigheim in einen Steinbruch, wo er schwer verletzt aufgesunden und nach Besigheim ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
AWjHLHLLh,
Stuttgart, 10. April. Strafkammer. Unter der Anklage der Wechselfälschung und des Betrugs stand heute der verh. 32 Jahre alte Kaufmann Emil Truchseß vor der Strafkammer. Vertragsmäßig hatte der Angeklagte als Teilhaber seiner Firma 40 000 Mark einzulegen, die er zum größten Teil durch Darlehen aufbrachte. Als ihm 15 000 Mark gekündigt wurden, geriet er in finanzielle Bedrängnis und um die Einlage wieder ergänzen zu können, beging er die ersten Wechselfälschungen, die er in der Folge fortsetzte. Die Fälschungen führte er in der Weise aus, daß er auf Kunden Wechsel zog und sie mit dem falschen Akzept des Bezogenen versah. In die Wechsel setzte er teilweise höhere Beträge ein, als ihm die Kunden schuldeten, teilweise waren es erdichtete Kunden. Die gefälschten Wechsel wurden von hiesigen Banken diskontiert; größtenteils wurden sie aber nur zu 2 Drittel honoriert, der übrige Betrag wurde dem Angeklagten gutgeschrieben. Die Fälschungen verdeckte er mit neuen. Insgesamt hat der Angeklagte 300—400 Wechsel in Höhe von 391000 Mark gefälscht, wovon 120 000 Mark nicht eingelöst wurden. Die Wechsel wur- ! den von Truchseß vor dem Verfalltag abgefangen und in vollem Betrag eingelöst. Als er die fälligen Wechsel nicht mehr einlösen konnte, erstattete er bei der Staatsanwaltschaft Selbstanzeige. Ueber die Firma wurde der Konkurs eröffnet. Vier hiesige Banken sind um größere Beträge geschädigt; der Teilhaber verliert seine Einlage und sein ganzes Privatvermögen. Die Strafkammer ve rurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis, wovon 2 Monate für Untersuchungshaft abgehen.
Gin Nachspiel z»r Stichwahl.
In Elberfeld kam es, wie damals gemeldet, am Abend des Stichwahltages zu groben Ausschreitungen am sozialdemokratischen Volkshause und den anliegenden Straßen nach Bekanntwerden des für die Sozialdemokratie ungünstig ausgefallenen Wahlergebnisses. Zwei Polizisten, die in der Nähe des Volkshanscs Posten standen, wurden von der erregten Menge angegriffen und erheblich mißhandelt. Als danach größere Polizeiabteilungen heranrnckten, um die nach Tausenden zählende Menge zu zerstreuen, wurde auf sie nicht nur von den auf den Straßen stehenden Menschen, sondern auch aas den oberen Stockwerken der Häuser mit Glasscherben, Eisen- ünd Eisstücken, Kohlen, Briketts nsw. geworfen. Zehn Beamte wurden mehr oder weniger erheblich verletzt, 18 anderen wurden die Helme beschädigt, die Uniformen zerrissen. Die Polizei machte schließlich auf Befehl des Beigeordneten Pfeiffer, der huch einen Steinwurf erhalten hatte, von der blanken Waffe Gebrauch und trieb die Menge damit zurück. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, darunter auch einige Unschuldige. Die hiesige „Freie Presse" hatte aus Anlaß dieser Vorfälle eine Serie scharfer, gegen die Polizei gerichteter Artikel veröffentlicht, die verschiedene Beleidigungen enthielten. Wegen dieser hatte sich gestern ünd heute der Redakteur Eber- le des Blattes vor der Strafkammer zu verantworten.- Eberle würde zu insgesamt Mk. 1125 Geldstrafe verurteilt. Von einer Freiheitsstrafe wurde nur mit Rücksicht darauf abgesehen, daß die Artikel unter dem Eindruck der Wahlniederlage geschrieben waren. 11 andere Personen würden wegen Auflaufs, Widerstandsleistung, tätlichen Angriffs und Beleidigung zu Gefängnisstrafen bis zü sechs Monaten und zu kleinen Geldstrafen verurteilt.
MM ur0 WUmMft.
München, 11. April. Der Dichter Max Haus- hoser, Professor der Nationalökonomie an der hiesigen technischen Hochschule, ist in Gries bei Bozen gestorben.
s'gibt nnr er«e Kaiserstadr s'-ibt rrnr ein SSLen.
Ein widerliches Bild wurde dieser Tage in Wien in einem Prozeß entrollt, der das Landgericht beschäftigte. Auf der Anklagebank saßen drei Mütter, davon Zwei Witwen. Die eine ist Wäscherin mit vier Kindern, die andere Pfründnerin mit 8 Kr. monatlicher Pension und zwei Kindern, die dritte eine Taglöhnerfran, die nicht lesen und schreiben kann, mit drei Kindern. Sie haben ihre Wohnungen Männern überlassen, die von klein en Mädchen dort hinaufgelockt wurden. Zwei der Frauen haben ihre eigenen Töchter zü diesem Treiben angehalten Und Nutzen daraus gezogen. Die Mädchen selbst traten nicht als Angeklagte, sondern als Zeuginnen auf. Unter ihnen sind zehn halbwüchsige Mädchen, die meisten unter vierzehn Jahren, die zuerst auffichtslos die Schule schwänzten, im Winter bettelten und mit Schuhriemen hausierten, im Sommer mit Veilchensträußchen die Passanten belästigten. Auf der Straße wurden sie mit Burschen bekannt, die sie stehlen und andere Verbrechen lehrten. Von Ottakring ünd Hernals aus unternahmen diese Kinder ihre Streifzüge in die Stadt und suchten Herren, zumeist ältere, anzulocken. Sie trieben auch ihr Unwesen in den „Salons", in Malerateliers, unter Haustoren, auf den Treppen nsw. Die Mädchen sind jetzt in Besserungsanstalten Und Klöstern untergebracht und erschienen, begleitet von Klosterschwestern und Amtsdienern, im Gerichtssaale. Von den Männern, die mit den Kindern verkehrt hatten, waren acht angeklagt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Von den Angeklagten wurde die am meisten belastete Pfründnerin Weinlich zu einem Jahre, die Waschfrau Mohr zu zehn Monaten, die Fallen- r bigl zu sechs Monaten verurteilt. Die angeklagten I Männer würden sämtlich freigesprochen. (?)
Sermi-chtes.
Eime l»eme>kem»we«t-e «mtscheidmmg.
Ueber die Frage, ob ein Arbeiter unter Berufung auf seine angegriffene Gesundheit einen Erholungsurlaub beanspruchen kann, hat das Gewerbegericht in Gelse nkirchen eine bemerkenswerte Entscheidung gefällt. Ein in einer Möbelfabrik beschäftigter Arbeiter war bei seinem Meister um Urlaub eingekommen, der ihm aber abgeschlagen wurde, obwohl er durch ein ärztliches Attest dartat, daß er des Urlaubs dringend bedurfte. Der Arbeiter trat den Urlaub daraufhin ohne die Genehmigung des Meisters an und wurde dann infolgedessen entlassen. Das Gewerbegericht stellte sich aber auf die Seite des Arbeiters und verurteilte die Möbelfabrik zur Zahlung des Lohnes für di« nicht innegehaltene Kündigungsfrist von 14 Tagen.
Girre aufregende Veer-igrrng war die des Sergeanten Martin, der 11. Kompagnie des Infanterie-Bataillons in Rndolstadt. Dieser hatte Selbstmord begangen, indem er sich in der Kaserne sie Kehle dnrchschnitt. Bei der Beisetzung Martins, die am Sonntag nachmittag unter militärischen Ehren vor sich ging, kam es zu erregten Szenen. Eine große Menschenmenge, die am Begräbnis teilnahm, nahm nach der Beendigung desselben eine drohende Haltung gegen die weggehenden Offiziere ein, indem ans der Menge fortwährend heftige Beschimpfungen, die sich auf den Selbstmord Martins bezogen, ansgestoßen wurden. Ein Avantageur, den die Volksmeinung in Zusammenhang mit dem Selbstmord bringt, mußte in das nebenliegende Krankenhaus flüchten und polizeilichen Schutz in Anspruch nehmen. Die kriegsgerichtliche Untersuchung über den Fall ist bereits im Gange.
I» Erwartung -et Kmmigskivdes.
Aus Madrid wird dem B. T. geschrieben: Das Königskind, das man am spanischen Hof erwartet, wird schon früh die Mühseligkeiten seines Berufes, die lästige spanische Hvfetikette, durchzukosten haben. Kaum dem Mutterleib entsprungen, muß es gleich an einer feierliche« Zeremonie teilnehmen und sich einer erlauchten Versammlung vorstellen. Sobald sich nämlich die ersten Anzeichen der bevorstehenden Entbindung bemerkbar machen» werden Eilboten ansgeschickt, die das diplomatische Korps, die Minister, die Hofchargen, Kommissionen des Senats; und des Kongresses, die Marschälle und Admiräle, die Ritter des Goldenen Vließes, Vertreter der Orden Kurls) III. und Jsabellas der Katholischen, des heiligen Johard nes von Jerusalem und der vier Militärorden, die Präsidenten des Staatsrates und des Obertribunals, den Erzbischof von Toledo, den "kommandierenden General von Neukastilien, den Gouverneur, den Bürgermeister mit einer gewissen Anzahl Stadtverordneter und eine Abordnung des Adels in Palais entbieten, wo diese Herrschaften sich) dann in den unmittelbaren Vorzimmern des königlichen Schlafgemaches versammeln. Sobald die Entbindung statt- gesunden, meldet die Oberhofmeisterin dies dem Ministerpräsidenten mit der Angabe des Geschlechts. Diese» gibt die Mitteilung sofort dem kommandierenden General weiter, der dann die nötigen Befehle erteilt, um das Ereignis der Bevölkerung zu verkünden, und zwar durch einundzwanzig Kanonenschüsse und durch Hissen der spanische» Flagge auf dem Palais, wenn es der erhoffte „Prinz von Astürien" ist, mit fünfzehn Kanonenschüssen und Hissen einer weißen Flagge, wenn „nur" eine Infantin zur Welt gekommen ist. Findet die Geburt nachts statt, so wird die Taffache durch große Laternen in den entsprechenden J-arben angekündigt. Inzwischen betritt der König den Salon; auf silberner Schüssel präsentierter seinen Sprößling der Versammlung, während der Ju- stizminister die nötige Eintragung in das königliche Zivilstandsregister macht. Und dann geht's so weiter, wie es im „Faust" heißt:
„In Sammet und Seide War es nun angetan,
Hatte Bänder auf dem Kleide Halt' auch ein Kreuz daran."
Hoffentlich macht das Königskind keinen — Strich durch die schöne Zeremonie.
Kefterm.
— Wahres Oeschichtchen. Mn Rckrntenoffi- zi« prüfte feine Leute auf ihre vaterländischen Gefühl« hin. Er stellte ünter anderem hierbei die Frage: ,,W« Wat "Bismarck?" Einige gaben ihn als „Fürschten" vd« „Grafen" ans. Einer meinte: „Bismarck war der Feldwebel vom Kaiser Wilhelm." Der nächste versicherte, Bismarck sei ein „Pr ei ß" gewesen. Ein „srom,- mer" Katholik aber behauptete: „Bismarck war ein „Protest a n t !"
— Aüs den „Lustigen Blättern". Friedliches Albion. Der Lord der Admiralität: ,,Wi» müssen sofort noch dreizehn Panzerschiffe erster Klasse bauen." — Campbell-Bannermann: „Sehr schön. Ich stelle also zwanzig in den Etat ein. Sie bauen dreizehn, ünd die sieben, die fehlen, kommen auf Konto ,Abrüstung"."
ZSAdÄ «ad AsM Wirtschaft
Pl»chi«t-e«, 1«. April. Der Rtlckprei» w»rde »»» de» hiesige» Liehdesttzeru v»« 14 «uf tk Ms-, crhiht; die V»eiSerd»lm«g tritt aul »ächsien S»»nt«, i» Kroft. H»r einige» A«hre» betrug Hier der MilchpreiS »och l« Pfg. Pr» Liter.
»eU»r,««, II. «pril Kartoffel - Wirkt «» der »olk.le, Tilde Kartoffel» 4,60- 4.iv Mk-, Hagno« do»nm 3.I)—8t6 Rk. »nrsikortoffel« Mk.. Fr«hkart»ffel» V.VO-dd»Mk., »erZtr,