den Streikdrohungen gegenüber ziemlich skeptisch. Nach Pen aus verschiedenen Provinzstädten eingetroffenen Nach­richten dürfte der von Paris ausgegangene Streikbefehl keineswegs überall befolgt werden.

KM WmtteKMTg.

Aus der sozialdemokratischen Wahlkreiskon­ferenz des 14. Wahlkreises berichtet dieSchwab. Tagw." n. a.:

Die Geislinger Genossen waren mit den Ab­machungen des Land es Vorstand es mit der Volkspartei Unzufrieden, trotzdem wurde die ausgegebene Wahlparole, für den Volksparteiler ein- jutreten, von ihnen befolgt.

AnchV er Vertreter von Geislingen selbst berichtet:

Die bekannten Abmachungen des Landesvorstandes zu der Landtagsnachwahl haben bei den Geislinger Parteigenossen Erbitterung hervorgerufen. Nur ans Parteidisziplin hätten sie die Wahlparole befolgt.

Bekanntlich war die Sozialdemokratie zu Gunsten der Volkspartei von ihrer Kandidatur zurückgetreten, obgleich erstere 1638, die Bolkspartei aber nur 807 Stimmen !guf sich vereinigt hatte. Nun kommt eine interessante Mitteilung desBeobachter". Er schreibt dazu:Die Volkspartei hatte natürlicherweise zu Gunsten der So­zialdemokratie zurücktreten wollen, was aber von dieser mit aller Entschiedenheit abgewehrt wurde. Die Sozial- ! demokratie wollte mit diesem ihrem Verhalten ganz be­sonders die Deutsche Partei gegen die Volkspartei auf­stacheln, was ihr dann auch bekanntlich so gelungen ist, Äah Oberndorf Und Neuenbürg verloren gingen." Dar­nach hätten die Sozialdemokraten im Bezirk Geislingen gar nicht gewußt, was ihre Parteileitung beschlossen hatte. Das müß inan sich merken.

Zur Reichstagswahl bemerkte der anwesende Vertreter des Landesvorstandes, Wasner, bei der Reichs- tagswahl habe es sich gezeigt,, daß die Sc^ialdemokratie dem gemeinsamen Ansturm aller Gegner nicht gewachsen sei. Obgleich Wasner diesen richtigen Schluß aus den Wahlergebnissen gezogen hatte, wurde ein Antrag nahezu einstimmig angenommen, der dahin ging:

Nachdem die Vorgänge bei den letzten Wahlen wiederholt bewiesen haben, daß die bürgerlichen Par­teien unserer Partei.gegenüber nicht bündnistreu sind, spricht die Generalversammlung des Kreisvereins des 14. Reichstagswahlkreises den Wunsch aus, der Lan­desvorstand möge dahin wirken, daß derartige Wahlbündnisse überhaupt nicht mehr ab­geschlossen werden."

Doch wurde ausdrücklich konstatiert, daß das Zen­trum bei den Stichwahlen für den s ozialdeyrokr li­tis che n Kandidaten eingetreten sei.

Giseubahnerversatnmtuttgen. Die Bahn- tväiter der württ. Staatseisenbahnen hielten dieser Tage im Verbandshaus des Eisenbahnerverbands hier ihre Lan- besversammlung, der auch der Landtagsabg. Baumann deilrohnte. Den wichtigsten Gegenstand der Beratungen bildete die Gehaltsfrage. Es wurde betont, daß keine Kate­gorie von Angestellten der Staatseisenbahnen so schlecht gestellt sei, als wie die Bahnwärter. Es wurde beschlossen, für Festsetzung eines Anfangsgehalts von Mk. 900 und eines Höchstgehalts von Mk. 1200 einzutreten. Die wei­terhin geäußerten Wünsche bezogen sich auf Regelung der Dienstzeit, auf Erstellung von Backöfen an denjenigen Bahnwärterposten, die außerhalb eines Ortsbezirks liegen ete. Der Mangel an Backöfen habe sich für die Bahnwärter namentlich während des letzten schneereichen Winters em­pfindlich fühlbar gemacht. Es sei da manchem Wärter unmöglich gewesen, bei den meterties verschneiten Wegen, Brot und sonstige Lebensmittel herbeizuschaffen. Schließ­lich wurden noch Wünsche auf Einführung der freien Aerzte- wahl für die Angestellten vorgetragen. Die württ. Wagenwärter hielten ebenfalls im Verbandshause ihre Landesvcrsammlung. Bei Besprechung der gegenwärtigen Gelialtsverhältnisse wurden die im Hauptfinanzetat 1907 aus 1908 vorgesehenen Verbesserungen dankbar anerkannt. Bon einer Geltendmachung weitergehender prinzipieller Wünsche wurde, insbesondere auch mit Rücksicht auf die gegenwärtige Finanzlage Abstand genommen. Später soll sodann mit der Bitte um Erhöhung des Höchstgehalts an Regierung und Stände herangetreten werden. ZU bei­den Versammlungen griff Landtagsabg. Baumann wie­derholt in die Debatte rin und sagte eine Befürwortung deÄ berechtigten Wünsche und Forderungen zu.

Stuttgart, 8. April. Das Ministerium des In­nern (hat an die Oberämter und die Ortsvorsteher ei­nen Erlaß über die Bekämpfung des Grundstücks­wucher s gerichtet, nach dem dis Ortsvorsteher in allen zu ihrer Kenntnis kommenden Fällen, wo die Veräußer­ung eines Guts an eine Person in Frage steht, von welcher anzunehmen ist, daß sie das Gut zum Zweck der Zerstückel­ung erwerben wolle, den zuständigen Land Wirt­schafts Inspektor rechtzeitig zu benachrichtigen haben. »

Stuttgart, 8. April. Mit Schreiben des Kgl. Staatsministeriums vom 6. ds. Mts. ist dem Präsidium des Ständischen Ausschusses der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Landwirtschaftskammer, zugegangen.

Stuttgart, 8. April. Unter dem Vorsitz des Prä­laten v. Weitbrecht hat sich innerhalb der hiesigen Stifts- kirchengemeinde ein Gemeindehausverein gebildet zur Erbauung eines eigenen Gemeindehauses, das den Namen Paul Gerhardt-Hans erhalten soll. Für diesen Zweck wurde bereits ein Bauplatz an der Christophstraße zUm Preis von 100 000 Mk. erworben; das Gemeindehaus selbst dürfte einen Aufwand von 240 000 Mk. erfordern.

Stuttgart, 8. April. Nach dem Jahresbericht der Bereinigten Gewerkschaften Stuttgarts für das Jahr 1906 betrug die Mitgliederzahl am 1. Januar 1907 25 904 gegen 18 832 im Vorjahr; die Zahl der weiblichen Mitglieder stieg von 1100 auf 1640. Die Gesamtein­nahmen der Organisationen betrugen im Jahre 1906 rund 930 000 Mark, die Ausgaben erreichen nahezu eine Mil­lion Mark. An den Lohnbewegungen waren insgesamt 14 800 Arbeiter beteiligt. Völlig ergebnislos Verliesen nur 2 Streiks. 6 Tarifverträge wurden erneuert, 10 neu abgeschlossen.

Stuttgart, 8. April. Das Ergebnis der vom 3. bis 10. vorigen Monats zugunsten des Vereins von Kinderfreunden und der Kleinkinderrettungsvereine gehaltenen Wohltätigkeitsveranstaltungen berechnet sich auf 52 881,42 Mark. Abzüglich der auf 5271,22 Mark sich belaufenden Kosten beträgt der Reinertrag 47 410,20 Mark, der entsprechend dem Beschluß des Komitees der Königin, als Protektorin, zur Verfügung gestellt und von dieser mit herzlichem Dank an alle Beteiligte, die durch aufopfernde Mithilfe die edle Sache gefördert haben, an nachstehende Vereine und Anstalten, die die Fürsorge für kleine Kinder schon vom Säuglingsalter an übernehmen, verteilt wurde: Dem Verein von Kinderfreunden in Stutt­gart 30 000 Mark und zwar 20 000 Mark für sein Asyl in Tübingen, 10 000 Mark für seine sonstige Zwecke; dem Kleinkinderrettungsverein in Stuttgart für Versorgung der kleinsten Kinder 8000 Mark; dem kathol. Kinderrett­ungsverein und Rettungsverein zum guten Hirten für Ver­sorgung der kleinsten Kinder zusammen 5000 Mark; dem Verein Stuttgarter Säuglingsheim zur Errichtung eines dem Heim anzugliedernden Asyls 2000 Mark; dem Klein- kienderasyl in Baindt 1000 Mark; dem Versorgungshaus in Kirchheim u. T. für sein Kinderheim 5000 Mark; dem Kinderasyl in der Krippe Zoar für Versorgung der klein­sten Kinder 500 Mark; der Zufluchtsstätte für Schutzbe­dürftige Mädchen und Frauen für die Zwecke der damit ver­bundenen ersten Unterbringung der kleinsten Kinder der Rest mit etwa 400 Mark.

Stuttgart, 9. April. Mit Genehmigung des K. Mi­nisteriums der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrs­abteilung werden von jetzt an die Kosten für die bahn­ärztlichen Untersuchungen beim Eintritt in den Eisenbahn­dienst, die seither von den Betreffenden selbst zu be­zahlen waren, auf die Eisenbahnkaffe übernommen.

Hoheneck, bei Ludwigsbnrg, 8. April. Die von der Stadt Ludwigsbnrg in der Nähe des hiesigen Pumpwerks erbohrte Mineralquelle erhält fortwährend gewaltigen Zu­lauf und ihr Wasser, dessen starker Salzgehalt ganz auf­fällig ist, wird in Gebinden aller Art, selbst in Fässern zu Trink- und Badezwecken nach Lndwigsburg gebracht. Auch hier und im benachbarten Neckarweihingen wird das Wasser viel genossen. Die Bohranlage wird zur Zeit ab­gebrochen und nach ihrer Beseitigung soll über der Quelle ein bescheidenes Häuschen errichtet und Einrichtungen ge­troffen werden, daß das Wasser bequem abgefüllt werden kann. Bis jetzt läuft es zum größten Teil ungenützt durch eine Röhrenleitung in den Neckar. Vorher hatte es die Wiesen beim Pumpwerk überschwemmt und es drohte im Grundwassergebiet zu versickern. Häufig hört man von Besuchern den Wünsch äußern, es möchte etwas gesche­hen, durch eine wenn auch einfache Einrichtung Badelnstigen Gelegenheit zu einem Bade in dem zweifellos sehr heil­kräftigen Wasser zu geben. Allzu Zuversichtige träumen bereits vomMineralbad Hoheneck". Doch, ver­lautet noch nichts Sicheres darüber, was die Stadt Lud­wigsburg mit der Quelle zu beginnen gedenkt.

Nagold, 8. April. Gestern nachmittag fand auf dem hiesigen Friedhof eine kirchliche Gedächtnisfeier für die Opfer des Hirschunglücks vom 5 .April 1906 unter sehr zahlreicher Beteiligung des Publikums von nah und fern statt. Dekan Römer sprach ergreifende Worte an der Hand des Textes Jeremias 29, 1114. Gemeinsam gesungene Choräle eröffnet»: Und schlossen die ernste Feier.

Balingen, 8. April. Fräulein Marie Michael, die Tochter des verstorbenen Schwanenwirts Michael in Engft- latt OA. Balingen hat der dortigen Gemeinde 9000 M. Armacht zur Errichtung eines monumentalen Brunnens W Friedhof und zur Renovierung des Chores und der dortigen Kirche.

In Böblingen brach in der gemeinsamen Scheuer von Wirt Teure Und Buchbinder Mayer in der Markt­straße Feuer aus. Die rasch herbeigeeilte Feuerwehr hatte bei dem enggebauten Stadtteil anstrengende Arbeit um das Feuer aus den Herd zu beschränken. Entsteh­ungsursache ist noch unbekannt.

Von dem Personenzug Stuttgart-Ulm wurde Sonn­tag abend in Gingen der in der Württ. Metallwarenfa­brik beschäftigte 37 Jahre alte Flaschner Franz Maier überfahren und schrecklich verstümmelt. Die Leiche wurde nach Abgang des Zuges vom Stationswärter gefunden. Wie das Unglück sich ereignete, läßt sich nicht näher fest- steilen. Nach einer anderen Lesart soll der Verunglückte, der Vater von 4 Kindern ist, seinem vom Winde auf die Schienen gewehten Hut nachgesprungen und dadurch vom Zuge erfaßt worden sein.

KerMssakL-,

Heilbronn, 9. April. Der im November vorigen Jahres in der Plappertschen Leimfabrik vorgekommene Brandfall fand vor der Strafkamms gestern ein Nach­spiel. Es wurde dort gegen den Besitzer, Leimsabrikanten Wilhelm Plappert wegen fahrlässiger Brano- stiftung verhandelt. Die Anklage ging dahin, Plappert habe am 21. November 1906 durch Fahrlässigkeit den Brand von Fabrik- und Wohngebäuden herbeigeführt, in­dem er am Nachmittag desselben Tages etwa 170 Ztr. Ungelösten Kalk in seinem Trockenschuppen eingelagert habe und es unterließ darüber zu wachen, daß feucht ge­wordene Kalkstücke, die später den Brand durch Erhitzung und Selbstentzündung verursachten, ferngehalten wurden. (Vergehen gegen 8 309 (ZK 208 und 206 Z. 2) Str.G.B. Zur Verhandlung waren nicht weniger denn 20 Zeugen und 4 Sachverständige geladen. Infolgedessen nahm die Verhandlung volle 6 Stunden in Anspruch. Sie endete mit der Freisprechung des Angeklagten und Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse. Der Ange­klagte wurde durch Rechtsanwalt Ros^ng art vertreten.

Gr« Nsnvfprrl zwr Keichsragswahl hat sich am Samstag vor dem Schöffengericht in Maul­bronn abgespielt. Angeklagt war der Bauer Ferdinand Mäule von Roßwag, der über den volksparteilichen Kan­didaten, Fabrikant Leo, in derPost" in Maulbronn drei Tage vor der Reichstagsstichwahl sich dahin geäußert hatte: Der Leo solle nur daheim bleiben; schlimmer habe es noch kein Jude gemacht, als der es den Bauern von Roßwag beim Tabakwiegen gemacht habe, da habe er 60

und 70 Pfund abgezogen; Leo wisse wohl, warum er nicht mehr nach Roßwag komme usw. Bei der Verhandlung vor dem Schöffengericht war der Kläger Fabrikant Leo durch Rechtsanwalt Eisele vertreten. Nach längerer Verhandlung kam folgender Vergleich zustande: Der Beklagte Mäule erklärt, daß er dem Privatkläger Leo den Vorwurf, er habe die Tabakproduzenten in Roßwag in unerlaubter Weise übervorteilt, nicht habe machen wol­len und nicht machen könne; er bedauert seine über den Privatkläger getanen Aeußerungen und nimmt dieselben zurück. Der Angeklagte übernimmt die Kosten des Ver­fahrens.

Mannheim, 6. April. Der an Ostern wegen Ver­gehens gegen das Vereinsgesetz verhaftete Anarcho-Sozia- list Dr. med. Friedeberg ist gegen Kaution auffreien Fuß gesetzt worden. Er will durch seinen Rechtsvertreter wegen der Behandlung, die ihm im Gefängnis widerfahren ist, Beschwerde an das Justizministerium einlegen lassen. Er ist gefesselt vor den Amtsrichter geführt und trotz seines Protestes unter Anwendung körperlicher Gewalt gezwungen worden, sich photographieren z« lassen.

Lltdwigshafen cr Rh-, 6. April. In dem Zeug­niszwangsverfahren gegen den Redakteur dev Volksstimme", Geck, zur Ermittelung des Einsenders der Notiz in der Karnevalszeitung,Schnupftabak", in der die Staatsanwaltschaft eine Beleidigung des Groß- herzogspaares erblickt, hat das Landgericht die von dem Vertreter Gecks, Dr. Frank, eingercichte Beschwerde gegen das Zeugniszwangsverfahren ab gewiesen. Geck mutz also die Zwangshaft antreten.

Landau, 9. April. Die hiesige Strafkammer ver­urteilte den Weinhändler Kerth aus Birkweiler wegen Weinfälschung zu 6 Monaten Gefängnis und 1500 Mark Geldstrafe, wegen Beihilfe den Kaufmann Stein hauev aus Edenkoben zu 4 Monaten Gefängnis, und 1500 Mark Geldstrafe und den Kaufmann Schwarzfeld aus Kai­serslautern zu 1 Monat Gefängnis und 500 Mark Geld­strafe.

Berlin, 8. April. Wie dem Berliner Lokalanzeiger aus Hamhurg mitgeteilt wird, hat die Firma Wör- mann eine neue Beleidigungsklage angestrengt und zwar gegen den verantwortlichen Redakteur der Frankfurter Zeitung", weil in einem Parla­mentsbericht dieses Blattes in einer Rede Erzbe rgers gesagt war, Wörmann habe die Kolonialverwalt­ung übers Ohr gehauen. Im amtlichen stenogra­phischen Bericht steht dieser Passus nicht. Die Klage wird vor dem Hamburger Schöffengericht ausgetragen.

Beuthen O.-S., 6. April. Der Beuthener Mörder Liberka scheint nun doch am Konitzer Mord nicht beteiligt gewesen zu sein. Nach derBreslauer Ztg." ist amtlich festgestellt worden, daß Liberka während der Konitzer Mordaffäre auf einer Grube bei Laurahütte be­schäftigt war.

Kunst und MssensHast.

Stuttgart, 9. April. K. Hoftheater. Eingetretener Hindernisse wegen müssen die für Mittwoch und Freitag angesetzten Aufführungen vertauscht werden, so daß am MittwochVioletter" und am FreitagDer Widerspensti­gen Zähmung" zur Aufführung kommt. Am Mittwoch, bringt das Wilhelmatheater (als 26. Abonnementsvor­stellung) Heyermann's SchauspielKettenglieder."

Ei» gefährliches Privat-Deteltiv

ist der 31 Jahre alte Kaufmann Julius Kaffer aus Wien, der sich auch Dellmont nennt. Eine Frau in Stuttgart, in deren Auftrag er Beobachtungen anstellen sollte, hat er zur erfolgreichen Durchführung feiner Mission zur vor­übergehenden Ueberlassung eines wertvollen BrillantringeS zu bestimmen gewußt, er ist mit dem Ring alsbald ver­schwunden und nicht wieder zurückgekehrt.

_M---

Kandtl und DoKswirtsHM

Cannstatt, 9 AM. Die hiesige Schreinergenossen schaft macht bekannt, daß sich die Schreinermeister infolge der fort­gesetzten Sieigerung der Preise für Rohmaterialien und der Arbeits­löhne genötigt sehen die Prise für Schreineim beite» zu erhöhen.

SinSelstngeu OA- Böbl. 8. April. Die städtische Verwaltung des MotorwagenvettiebS Sindelfingen-Böblingen erhielt als Beitrag zur Deckung de» 10 OeO M. betragenden Defizits vom 1. Betriebsjahr von der Postberwaltung 40 00 Mk.

Ttuttgart. Landerproduktenbörse. Bericht vom S. April Während der abgelaufenen Berichtsperiode (t4 Tage) herrschte trockene. Helle Witterung mit wechselnder, aber vorherrschend warmer Temperatur, welche die Arbeiten de, Landwirts ganz erheblich geför­dert hat »om Ausland werden nach kleinen Schwankungen etwa» bessere Preise gemeldet. Die plötzlich und heftig ausgetretene» Unruhe» in Rumänien hatte« zur Folge, daß dir Verkäufer von rumänische» Getreide nicht abladen kannten und Anträge aus Licferfristserlänser- unz ,u stellen gezwungen waren, wa» auch ans das heimische «eschäst nicht einflußlos btetden dürste. Der Wagenmangel aus der Station Mannheim kalt noch an. so daß der Annahme mehrfach AusdruS verliehen wird, daß die badische Eisenbahnverwrltung di- Grenz«--' ihrer Leistungsfähigkeit überschritten hat. Die inländischen sowie di.: «»grenzenden bahr Märkte verzeichnen immer schwächer- Zufuhren, welche zu guten Preisen rasch adgesctzt werden konnten. Die Gesamt tenden, ist sefl nur Mehl bleibt ruhig und für die württ. Mühlenindustrie fortgesetzt unlohnend. Im Einzel»« wird auf nachstehende Notierungen: verwitsen ET notieren per ivo Kilsgr. ftachif. Stuttgartt, je naS, Qualität und Lieferzeit: Weizen würrtembergischcr. ne« l »25 bk. 20, Mk. fränkischer Mk. 18.75 bis M.t-5. bayrischer 2- W-21.-, dts niederbayr. M. Lt.- bis 21.80, dto Rumänier 19 75, bi» 21., dts Wa Ml. 20.50 bis 21.7S. dto. Nzima LI bis LI.50, dt». Wall«'Walls Mk. ootw- 00 . 60 . dto. Laplata neu M L 75L1.0V, Amr-Ikamr Mk. LV.75 bis 81.-5. Kernen Oberländer Ml.M , dto. Unterländer Mk. 19 .25 di» i-i,0«. Dinkel ne» Mk. IS.- bis 14.M, Rönnen würrtembergischer neu M. 18 75 bis 19.25, dto. norddeutscher Mk 00 00 bis 00.00, dto. russischer Mk 00.00 bi» 00.00, Gerste vmttembergische Mk.bis dto Pfälzer «»minoll

M. bisMk bayrischebi?- Mt, Tauber. hlS. - Mk., Elsäßer Mk. 00 00 bis 00 0, ungarische Mk

vi,-Mk. Wolda« nominellbis bi». Ml., Anatolier

nominell N!.bis, Futteroerste russische Mk. 1b. bis to. Laser württembergischer Mk 1 L S0 bi» i9.50, dto. russisch«: Mk. 0»0-> bis 0--.SV, Mais Laplata M. 18 25 di» 15.t« dto. Mired Mk. I4,5> dis 1478, Y-Lo» Wk. tw.«w bi» 00.00, Douau Mk. IS.-- bi» 15.25. Mehrpreis« per 10i) Kgr, iukt. Sack: Mehl Sir. S: Mk SO. dt» NI »l. , Mehl Nr. 1: Mk LSLv bi» 20.»0 Mk-, Mehl Rr. 2: Mk 27- bi» 28.. Mehl Nr. Mk LSLO »i» Mk 20.H0, M-Ht Nr. 4: Nk. 28,80 bis Mk 2 ».k>ir. Supvmgrie» Mk: SO, dis Mk. 5i. Klcie Wk. 9 5« bis Mk. 10. (ohne Sack).

Heildron«, 2. April. Nartoffelmarkt an der Woilhaüe Früh­kartoffeln S SO-S SO M., L1»g-V«na donuna 8.80 M-, Warstkartoffeka

pi» 5 4« M., gelb« Karwffeln 4 40t.L» Mk.