(soll wohl heißeiljüdischen", da die rumänischen In­den bekanntlich von der Regierung alsFremde" ange­sehen werden. D. Red.) Pächter. Der Kriegsminister berief aus Vorsicht die Reserven ein, um die Truppen zu verstärken und die Ordnung aufrechtznerhalten. (Von den Angriffen, gegen die Juden in den kleinen Städten und von der Flucht Tausender nach der Bukowina scheint die offiziöse Telegraphenagentur nichts zu wissen. D. Red.)

Weitere Nachrichten besagen: An der österreichisch-ru­mänischen Grenze liegen 300 Gehöfte zerstört. 10000 Juden sind obdachlos, 4000 kampieren im Freien. Die Auswau derung nach Oe st erreich nimmt unge­heure Dimensionen an. Zn vielen Orten herrscht Nah­rungsmangel, das Vieh stirbt vor Hunger. In Val- loid stürmten die Bauern die Präfektur, die Truppen feuerten und töteten viele. An einem anderen Ort ha­ben die Bauern einen Eisenbahnzug überfallen.

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Berlin, 21. März. Gegen die Veranstalter der gro­ßen polnischen Versammlungen zur Unter- stützungderOpferdesSchulkrawallsinWre- schen ist, nach der Rheinisch-Westfälischen Zeitung aus Grund eingegangener Anzeige ein Verfahren wegen Be­trugs und Unterschlagung eing l.it t worden. Rund 300 000 Mark eingegangeue Hilfsgelder sind Armenzwecken nicht zugeführt worden, da die Opfer des Schulkrawalls uur kleine Unterstützungen erhielten und sich zur Zeit in gro­ßem Elend befinden.

Berlin, 21. März. Der Düsseldorfer Landgerichts­rat Th eisen wurde wegen Veröffentlichung einer Bro­schüreUnfähig und unwürdig", die sich mit an­geblichen Mißständen im Zustizwesen befaßt, vom Amt fu spendiert.

Berlin, 21. März. Zn einem Mailänder Tele­gramm der Vofsischen Zeitung wird bestätigt, daß Fürst Bülow sich einige Tage als Gast Tittonis in der Nähe von Mailand -ryufhalten werde.

Berlin, 22. März. Die Stadtverordneten­versammlung hat mit 65 gegen 54 Stimmen die Ein­führung der Wertzuwachssteuer für Gebäude und unbebaute Grundstücke beschlossen, wenn die gegenwärtigen Erwerbspreise bezüglich des genauen Wertes der Grund­stücke den für den früheren Eigentumswechsel in Betracht kommenden Wert um mehr als 10 Proz. übersteigen.

Mannheim, 21. März. Wie dieVolksstimme" mitteilt, werden die badischen Kilometerhefte uur noch bis zum 31. März ds. Zs., nicht, wie die Blätter Mitteilen, bis Ende April ds. Zs. ausgegeben werden. Die durch die badischen Blätter verbreitete Nachricht, daß Ki­lometerhefte noch bis zum 30. April ausgegeben werden, rührt vielleicht daher, weil mit dem 1. Mai 1907 die Fahr­pläne mit den neuen Eilzügen in Kraft treten.

Chur, 21. März. Das Graubündener Volk hat die Einführung des Stimmzwanges mit 5930 nein gegen 5841 ja verworfen.

Mailand, 21. März. Infolge des Wagen- ' mangels der Eisenbahn mußten die Fabriken in ! Villadossola am Simplon schließen. Die darüber empör­ten Arbeiter veranstalteten Kundgebungen; sie drangen in den Bahnhof ein und entluden selbst den eben angekom- menen Güterzug.

Rom, 20. März. DerOsservatore Romano" meldet, der König von Spanien habe den Papst ersucht, Patenstelle bei dem Kinde des Königs zu über­nehmen, dessen Geburt erwartet wird. Der Papst habe zusagend geantwortet.

London, 21. März. DerDaily Mail" wird aus Kairo gemeldet: Heute wird im Ministerrate vorge­schlagen, den Damm bei Assuan um 19ich Fuß zu erhöhen. Die Kosten werden 30 Millionen Mark betragen. Das bewässerte Gebiet würde dadurch um das anderthalbfache vergrößert werden, die Znsel Philae kommt dann ganz unter Wasser und wird neuen Gefahren aus­gesetzt. Die Regierung wird aber ihr Möglichstes tun, um die Ruinen auf Philae zu erhalten.

London, 22. März. Znfolge der ablehnenden Halt­ung der Regierung, der die Mehrheit in den Parlamenten custimmte, hat die Vorlage über den Bau eines Kanal­tunnels keine Aussicht auf Annahme und wird daher ver­mutlich zurückgezogen werden.

London, 22. März. Die Kaiserin-Witwe von Ruß­land hat der Gesellschaft zum roten Kreuz 10 000 Pfund Sterling gestiftet, zum Zwecke der Erfindung von Heil­mitteln im Kriege.

Managua (Zentralamerika), 21. März. Nach ei­ner Meldung vom Kriegsschauplatz von gestern bestätigt sich die Nachricht vom Siege d er Nicaraguaner über die Streitkräfte von Honduras und Salvador, von denen Tausende von Toten auf dem Schlachtfelde geblieben sind. Die Nicaraguaner machten zahlreiche Gefangene Und erbeuteten 2000 Gewehre und viele Munition. Die Nicaraguaner sollen auch die zu Honduras gehörige Hafenstadt Laceiba eingenommen haben.

Schloßbaumeister Zoseph Manger in Heidel­be r g, einer der besten Kenner der Heidelberger Schloß- rUine, ist vom Dache des Bandhauses auf dem Schlosse abgestürzt und erlitt lebensgefährliche Verl tzuugen.

Die Genickstarre tritt nunmehr auch in Ober­hausen epidemisch auf. Mehrere Kinder sind schon ge­storben.

Zn Königsberg i. Pr. wurden der stellenlose Ar­beiter Rosenbaum und seine Frau in ihrer Wohnung tot, anscheinend vergiftet, aufgefunden. Die 17jährige Tochter der Eheleute, die vermutlich auch Gift genommen hat, wurde ins Krankenhaus gebracht. Als Motiv der Tat, die nach Aussagen der Hausbewohner wahrschein­lich schon in vergangener Nacht verübt worden ist, wer­den Nahrungssorgen angenommen.

Auf einem Wiesenacker bei Ostrowo wurde ein gut­gekleideter Mann ermordet aufgcfunden, der ein in die Heimat zurückkehrender Sachsengänger zu sein scheint. Uhr und Barschaft fehlten. Zn der Hand des Ermordeten war ein Haarbüschel.

Der Arbeiter Neckel in Voppenhusen bei Lübeck f ermordete seine Geliebte durch einen Revolverschnß uno *

verübte dann Selbstmord, Er war Familienvater. Grund der Tat ist Stellungslosigkeit, infolge deren das Mäd­chen sich von Neckel abwendete.

Ein Tourist Namens Franz Berger ist auf dem Wege zum Gotthardhospiz eingeschneit und erfroren auf­gefunden worden.

Zn Nordtirol sind erneute Schneefälle niederg»- gangen. Bei Steinach, bei Kematen, im Oberinntal und im Lechtal find zahlreiche Lawinenstürze vorgekoin- mcn. Viele Dorfschulen sind geschlossen worden, weil di« Wege nicht passierbar sind. Aus mehreren Orten Süd­tirols werden orkanartige Südwinde gemeldet.

Aus Wien wird berichtet: Der Minister des Ausw., v. Aehrenthal, hat der österr. Botschaft in Bukarest Weisungen zum Schutz der Oesterreicher in Rumänien ge­geben. Dorohoj ist von den Bauern vollständig zer­stört. Weitere Greueltatcn werden aus dem Bezirk Folk- schanu gemeldet.

Ein orkanartiger Sturm stürzte den westlichen Giebel des Postamtes Dillingen (Saar) um. Ein vorbei­gehender Maurerpolier wurde zerschmettert.

Zn id er Grube Klein-Rossel n sind lautSt. Jo­hann-Saarbrücker Volkszeitung" zwei Bergleute durch Steinfall ums Leben gekommen. Der Bergmann S ch ä d- ler aus Neu-Forweiler im Kreise Saarlouis war sofort tot, der Bergmann Grimm aus Klein-Rosseln erlitt ei­nen Bruch der Wirbelsäule und starb bald darauf. Beide hinterlassen Witwen und Kinder.

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Stuttgart, 21. März. Die Situation in der Lohnbewegung der hiesigen Gärtnergehilfen hat sich zu­gespitzt. Ueber sämtliche gärtnerische Betriebe Groß- Stuttgarts wurde von der Orrsverwaltung die Sperre verhängt.

Stuttgart, 22. März. Die Tapezierer in den hiesigen Ledermöbelfabriken sind in eine Lohnbeweg­ung eingetrcten. Die ausständigen Malergehilfen machen bekannt, daß sie Malerarbeiten in eigener Regie ausführen werden.

Heidelberg, 21. März. Zwischen den hiesigen streikenden Möbelpackern und Arbeitswilligen ist es heute früh zu Ausschreitungen gekommen. Eine Anzahl der Exzedenten wurde von der Polizei festgenom­men. Auch der Leiter des Streiks, Habicht aus Frankfurt a. M., wurde polizeilich sistiert, weil er Arbeitswillige in grober Weife belästigt und beleidigt habe. Bei seiner.Fest­nahme leistete er h fiigen Widerstand.

Mannheim, 21. März. Die Glasreiniger von sämtlichen hiesigen Glasreinigungsgeschäften sind heute in den Aus st and getreten.

Karlsruhe, 21. März. Die hiesigen Schnei­dergehilfen erklärten sich in einer Versammlung mit den ausgesperrten Kollegen anderer Städte solidarisch. So­fern in den nächsten Tagen in den beteiligten 40 Städten keine Einigung erzielt wird, soll bei den Mitgliedern des Arbeitgeberverbands die Arbeit eingestellt werden.

Hamburg, 21. März. Nach amtlicher Feststell­ung haben heute 2 00Schauerleute den Revers, durch den sie sich zur Nacht- und Sonntagsarbeit verpflichteten, unterschrieben. Auf die gestrige Annonce des Hafenbe­triebsvereins haben sich zahlreiche hiesige Arbeiter ge­meldet. Die Seeleute haben gestern Abend eine Re- so lution gefaßt, in der sie sich zwar zur materiellen Unterstützung der Schauerleute bereitfinden, aber die Lösch- arbeitcn auf Grund der Bestimmungen des Heuervertrags nicht einstellen zu "können erklärten.

Hamburg, 21. März. Zm Hafen liegen Salpe­terschiffe mit etwa 70 000 Tonnen Ladung, die aus Mangel an Leuten vorläufig nicht gelöscht werden kann. Die Versandgüter am Quais häufen sich derart an, daß Schuten und Lichter zu Lagerzwecken verwendet werden.

B. - Gladbach, 21. März. Anscheinend ist in dem Vorschlag, den streikenden Webern eine fünfpro­zentige Teuerungszulage zu bewilligen, ein Ber- mittlungsweg gesunden. Wird der Vorschlag angenom­men, so wird die Aussper rung der zehntausend Tex­tilarbeiter zurückgenommen.

London, 21. März. Das Reutersche Bureau mel­det, daß die Anwerbung von Londoner Dockarbei­tern für Hamburg schnell vor sich geht. Am 20. März wurden über 400 engagiert. Etwa 2000 versammel­ten sich vor den Bureaus der Hamburg-Amerika-Linie in Ost-London und baten nach Hamburg geschickt zu werden.

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Die«st»achrlcht. Versetzt: De« Syer bah»«We«te» B a h l e

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Aus der Finanzkommisfion. Zu Beginn der Donnerstags-Sitzung der Finanzkommission entspann sich eine Debatte über die Berichterstattung in der Presse, über die von einigen Seiten geklagt wurde. Die Umwand­lung der Stelle des Vorstands des Amtsgerichts Stutt­gart-Stadt von einer Ratsstelle in eine Oberratsstelle wurde nach längerer Debatte mit 10 gegen 3 Stimmen genehmigt. Dabei wurde von verschiedenen Seiten hervorgehoben, daß wenn auch der Geschäftsumfang und die Bedeutung des Amtsgerichts Stuttgart-Stadt denjeni­gen der Stadtdirektion weit übertrifft, doch nochmals von der Kommission die Frage geprüft werden solle, ob nicht auch die Stelle des Stadtdirektors der Charakter einer Oberratsstelle gegeben werden solle. Bei den Amts­richtern wurde die Frage der Einberufung zum Land­gericht eingehend erörtert. Bei dem Strafanstaltskolle­gium wurde die Ludwigsburger Stelle wie bisher als Ober­ratsstelle verwilligt, während die Umwandlung einer wei­teren Stelle (Heilbronn) in eine Oberratsstelle ab- gelehnt wurde. Die Vorstände in Hall und Rotten­burg werden auch in den Ratsgehalt eingewiesen. Beim Titel der Aufseher brachten die Abg. v. Kiene, Lie­sch ing und Keil die Wünsche derselben zum Ausdruck. Die Debatte wurde aus Freitag vorm, vertagt.

Zur Wohmittgsgeldvorlage. Ueber die Er­hebungen des Statistischen Landesamts hinsichtlich der

f W o hu un g s v e r h ä l tu iss e der Beamten ist der Be­gründung der Wohnungsgeldvorlage zu entnehmen: Die Erhebungen erstreckten sich aus 13 619 Beamte. Von die­sen hatten 12 361 oder 90,6 Proz. eigenen Hausstand. -- In wohnrechtlicher .Hinsicht ergibt sich, wenn man die Unterscheidung nacheigenem Haudstand" und ohne sol­chen beiseite läßt, für die vier verschiedenen Arten von Wohnbeschaffung auf 1. April 1906 folgendes Verhältnis:

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Die natürliche Wohnbeschaffung für den Beamten, die Dienstwohnung, tritt also in Groß-Stuttgart stark zurück und auch die vermehrte Bereitstellung vgn Miet­wohnungen für Beamte in Staatsgebäuden oKr vom Staat erbauten Wohnhäusern ändern nichts an der Tat­sache, daß in Groß-Stuttgart -Hs aller Beamten auf den Wohnungsmarkt angewiesen sind. Stuft man das Ver­hältnis zwischen unmöblierten Mietwohnungen in Pri­vatgebäuden und den anderen 3 Wohnarten von Beamten für die Beamten mit eigenem Hausstand allein nach den 4 Ortsgrößenklassen (Stuttgart, Gemeinden mit 20 000 bis 100 000, 500020 000 und bis 5000 Einwohnern am 1. Dezember 1905) ab, so ergibt sich auf 1. April 1906 folgendes:

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Je größer also die Gemeinden, um so zahlreicher hatten die in der Hauptsache verheirateten Beamten die eigene Wohnungsbeschaffung und damit die daraus sich ergebenden Lasten zu übernehmen.

Zulagen für Bahnsteigschaffner. Das M,ni- ( sterium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrs­abteilung, hat angeordnet, daß den im Bahnsteigschaffner­dienst in Stuttgart und Cannstatt verwendeten Schaffnern, Bremsern und Stationsdienern während der Dauer ihrer Verwendung außer ihren ordentlichen Be­zügen Belohnungen von je 40 Pfg. für den Tag gewährt werden. Daneben sind den Schaffnern und Bremsern Entschädigungen für die ihnen entgehenden Fahrgebühren und zwar den Schaffnern im Betrag von 400 Mark, den Bremsern im Betrag von 320 Mark jährlich zu reichen, während den Stationsdienern die Zulage von 250 Mark jährlich, die sie aus den Einnahmen von

der Handgepäckaufbewahrung beziehen, zu be­

lassen ist. Dem Bahnhosportier in Eßlingen hat das Ministerium für die Dauer seiner Verwendung im Bahnsteigschaffnerdienst neben einer Zulage aus den Handgepäckgebühren im Betrag von 100 Mark jährlich eine tägliche Belohnung von 30 Pfg. bewilligt. Sodann ist die Generaldirektion ermächtigt worden, den auf den übrigen Stationen im Bahnsteigschaffnerdieust verwen­deten Unterbeamten und Hilssunterbeamjen während die­ser Verwendung nach Maßgabe ihrer Inanspruchnahme Belohnungen im Rahmen von 1040 Pfg. täglich zu gewähren. Die Vergütung ist rückwirkend vom Beginn der Verwendung im Bahnsteigschaffnerdienst an.

Freifahrt für Ernterrrlanber. Der Landtag hat am 7. Februar 1905 beschlossen, die Staatsregierung zu ersuchen, es möchte den Ernteurlaubern, soweit dies nicht von Reichswegen geschehen sollte, freie Eisenbahnfahrt auf den württ. Staatsbahnen gewährt werden. Das Mini­sterium der ausw. Angelegenheiten hat demgegenüber ent­schieden, daß dem angestrebten Zweck einer Unterstütz­ung der Landwirtschaft durch eine besondere Ermäßigung des Fahrpreises für landwirtschaftliche Saisonarbeiter, mit welcher die württ. Eisenbahnverwaltung bis jetzt allein vorgegangen sei, in ausreichendem Maße Rechnung getragen werde.

Eine Berliner Stimme zur Postportoerhöh- NNg. Die B. V. schreibt im Anschluß an die Veröffent­lichung der Denkschrift über die Erhöhung des Postpor­tos im Orts- und Nahverkehr:

Es gehört eine große Portion Gemütlichkeit dazu, ein Defizit durch die Erhöhung des Ortsportos dek- ken zu wollen. Die noch frischen Erfahrungen in Ber­lin zeigen, daß diese verkehrsfeindliche Einrichtung in finanzieller Beziehung ein Fiasko bedeutet. In Stutt­gartglaubt" man, daß der Rückgang der Einnahmen aus der lieblichen Verzweiflungsmaßregel nur vor­übergehend sein werde. Der Glaube versetzt Berge. Tolerant, wie wir sind, wollen wir den Württember- gern ihren Glauben nicht rauben. Aber, daß es an­ders kommt, als sie sich's denken, das unterliegt keinem Zweiefl.

-. In dem Passus über die geplanten Gehaltserhöh­ungen macht sich die Aufzählung der Lehrer und Lehrerin­nen mitten zwischen den Unterbeamten und Landjägern besonders schön! Sie zeigt wieder einmal, wie wenig Ver­ständnis manche Regierungen für den Wert und die Be­deutung der Lehrerarbeit haben.

Stuttgart, 21. März. Infolge der hohen Preis» läge sämtlicher Rohmaterialien für das Flaschnerge- we rbe, welche von Sachverständigen als eine dauernde bezeichnet wird, hat sich der Verband der Flaschnermcister Württembergs genötigt gesehen, seine Preisliste dement­sprechend zu revidieren und wendet sich noch insbesondere an die Baubehörden, sowie an die Architekten und Werk­meister mit der Bitte, bei Ausstellung von Kostenvoran­schlägen als Unterlage die ihnen zugestellte Verbandspreis­liste sich dienen zu lassen.

Zn Altheng st ett OA. Calw wurden dem dort sta­tionierten Landjäger nächtlicherweile Fenster an seiner Dienstwohnung eingeworfen. Es wird wohl ein Racheakt vorliegen.

Wie erst nachträglich bekannt wird, ist am letzten Montag abend in der Nähe der Station Unterlen-